Ein Puzzle-Spiel auf Steam mit dem Titel „Storyteller“ erregt gerade viel Aufmerksamkeit. Weniger, weil es ein außergewöhnliches Spiel ist, sondern mehr durch ein Feature von Steam. Warum dadurch der Entwickler nach 15 Jahren Entwicklung fast leer ausging, erfahrt ihr hier.
Was ist das für ein Spiel? Das Puzzle-Spiel „Storyteller“ macht euch zum Autor einer Geschichte, die im Wesentlichen durch 3 Dinge realisiert wird. Dazu gehören:
- Ein Titel, der die Art der Geschichte vorgibt.
- Eine Handvoll Figuren, die in Szene gesetzt werden müssen.
- Ein paar Requisiten, die passend zur Situation platziert werden sollen.
Der Titel wird euch vorgegeben, den Rest beziehungsweise die Szenen der Story habt ihr dann entsprechend dem Prinzip von „Storyteller“ zu befüllen.
Wie das Game funktioniert, seht ihr im Video. Doch ein Steam-Feature wurde von den Spielern jetzt schamlos ausgenutzt.
Was für ein Steam-Feature haben User ausgenutzt? Steam bietet allen Steam-Usern die Möglichkeit, Spiele, die auf der Plattform gekauft wurden, innerhalb von 2 Wochen zurückgeben zu können, sollten diese eine Spielzeit unter 2 Stunden betragen.
Obwohl das Puzzle-Spiel „Storyteller“ auf Steam relativ gut lief, kamen Rezensionen auf, die trotz der Liebe zum Detail die Spielzeit zum gegebenen Preis von 13,99 € kritisierten. Viele User haben dann über die besagte Option das Spiel bei Steam zurückgegeben und sich das Geld – für ein durchgespieltes Spiel- erstatten lassen.
So lobt noch beispielsweise der User nwzed das Spiel auf der Spiele-Plattform (via Steam): “Das Prinzip hinter „Storyteller“ ist einfach großartig.[…]”. Auf der anderen Seite jedoch schließt er seinen Kommentar mit folgender Erklärung:
“Leider ist die ganze Erfahrung kurz. Sehr kurz, um genau zu sein. Ich habe für 100%-Completion 115 Minuten gebraucht und für ein Spiel, das 13,99€ kostet, ist das viel zu wenig Content. Da ich den Luxus habe, mir den Einkauf erstatten zu lassen, werde ich das tun.”
Das Konzept von „Storyteller“ sorgte für ein Comeback auf Steam
Wie schaffte das Spiel sein Comeback? Laut einem Interview bei CNN Espanol (via CNN) mit Entwickler Daniel Benmergui war das Konzept hinter „Storyteller“ Segen und Fluch zugleich. Im Interview gab er an:
Wir arbeiten hart daran, es Menschen zugänglich zu machen, die keine Videospiele spielen.[…] Insgesamt bestand ein Teil davon, das Spiel für Leute zugänglich zu machen, die es nicht spielen, nicht darin, ein zehnstündiges Spiel zu machen.
Daniel Benmergui, Interview (CNN Spain)
Er sei bestrebt gewesen, sein Spiel nicht unnötig aufzublähen und sich nur auf den besten Teil zu konzentrieren. Dabei habe er im Laufe der Jahre auch mal Inhalte verworfen. Gerade dieses Wagnis war am Ende das Zünglein an der Waage, die dem Spiel genug Traktion verliehen hat, um das Projekt wieder auf die Gewinnspur zu bringen.
Der Enwickler gab auch an, mittlerweile auch an einem Update zu arbeiten, was durch mehr Inhalte die Spielzeit am Ende schließlich über die knappen 2 Stunden verlängern soll. Das Puzzle-Spiel wurde derweil auch auf der Nintendo Switch veröffentlicht. Welche Spiele euch auf der Switch sonst interessieren könnten, erfahrt ihr hier.
Ob der abgerufene Preis für die Zeit in „Storyteller“ von unter 2 Stunden angemessen ist, bleibt jedem selbst überlassen. Auf uns machte das Spiel jedoch einen runden Eindruck, mit viel Liebe zum Detail. In die Preisgestaltung fließen generell auch die Produktionskosten mit ein, sodass man hier durchaus fon einem fairen Preis sprechen kann.
Kennt ihr das Spiel? Wenn ja, schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr es findet oder ob auch ihr das Steam-Feature ausgenutzt habt.
Natürlich gibt es auf der anderen Seite immer wieder Klassiker im Sale, wie beispielsweise Dragon Age: Origins, die für wenig Geld viel Inhalt bieten.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Patch ein Achievement für 3 Stunden Spielzeit dazu. Dann beissen sich die ganzen Achievementjäger in den Hintern und kaufen es dafür vielleicht noch einmal.^^