Mit der Ultima-Reihe hat sich Richard „Lord British“ Garriott einst Pionier-Status verdient. Dabei nimmt Ultima Online einen besonders großen Stellenwert beim Erfinder des MMORPG-Begriffs ein. Ob es nach der Trennung irgendwann zu einem gemeinsamen Happy End kommt? Garriott zeigt sich optimistisch.
Richard Garriott, wer war das gleich?
- Der Brite programmierte bereits mit 19 Jahren mit Akalabeth eines der ersten kommerziellen Computer-Rollenspiele.
- 1981 folgte Ultima I und damit der Startschuss für eine der wichtigsten und einflussreichsten Reihen der Videospiele-Geschichte.
- 1983 war Garriott der Mitgründer von Origin Systems, einem der erfolgreichsten Entwickler und Publisher der 1980er- und 1990er-Jahre.
- Speziell Ultima IV bis VII gelten bis heute als Genre-Klassiker.
- Doch erst mit Ultima Online konnte Garriott im Jahr 1997 seine Idee von einer stark bevölkerten Online-Welt realisieren. Dabei prägte er auch gleich den Begriff des „Massively Multiplayer Online Role-Playing Games“ (also MMORPG).
- Nur wenige Jahre später sorgten Unstimmigkeiten mit dem Management von Electronic Arts, die Origin 1992 gekauft hatten, für den Weggang von Garriott. Die Ultima-Rechte blieben bei EA.
- Anschließende Projekte wie Tabula Rasa und Shroud of the Avatar gehören zu den größten Enttäuschungen der MMORPG-Geschichte.
- Später gab Garriott seinen Namen dann sogar für ein NFT- und Blockchain-MMORPG her, aus dem aber auch nichts wurde.
Das altehrwürdige Ultima Online bekommt Legacy-Server – hier der Trailer:
Wie ist der Stand bei Ultima Online? Auch das Iso-MMORPG der Ultima-Reihe blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Seit dem Launch landeten nicht nur unzählige Inhaltserweiterungen sowie Updates auf den Liveservern, es gab auch eine Generalüberholung und verschiedene Entwickler-Teams, die sich an dem Online-Abenteuer versuchen durften.
Seit 2014 liegt Ultima Online in den Händen von Broadsword, die den MMORPG-Oldie weiterhin sehr regelmäßig mit Updates versorgen. Die letzte große Erweiterung erschien jedoch bereits 2015. Für September 2024 sind jedoch neue Legacy-Server angekündigt, die euch mehr als nur eine nostalgische Spielerfahrung bieten sollen.
Was weiß Lord British, das wir nicht wissen?
Die Situation scheint also klar zu sein. Das Team von Broadsword betreut Ultima Online, während Electronic Arts die Ultima-Rechte tief im eigenen Keller verscharrt hat, um damit nie wieder etwas Neues zu machen. Oder?
Nun, Richard Garriot scheint eine Veränderung vom Status quo zu erwarten. Ein Fan schrieb dem Entwickler-Urgestein auf X: „Wir sollten Crowdfunding betreiben, damit du UO von EA zurückkaufst, damit du es zu seinem früheren Glanz zurückbringen kannst und wir endlich wieder das beste MMO haben, das je gemacht wurde.“
Die knackige Antwort von Richard Garriott (via X): „Ich glaube, ich werde es ‚bald‘ zurückbekommen.“ Auf Nachfrage ergänzte der Entwickler auf X: „Ich habe einen Grund, um ehrlich hoffnungsvoll zu sein.“ Details dürfte er zum aktuellen Zeitpunkt nicht verraten.
In einem weiteren Post schrieb ein weiterer X-Nutzer, dass Richard nicht der richtige Mann für den Job sei. Lord British entgegnete (via X), dass er es schade findet, dass man so von ihm denken würde. Schließlich seien das seine originalen Werke.
Ein Wiedersehen von Richard Garriott und Ultima Online – wäre das etwas, das ihr gern erleben würdet? Oder sollte sich der 63 Jahre alte Pionier des MMORPG-Genres in den Ruhestand verabschieden? Es ist übrigens schon länger ein offenes Geheimnis, dass Garriott zurück zur Ultima-Reihe möchte: „Jetzt müssen wir nur noch EA kaufen“ – MMORPG-Legende sinniert über Teil 2 seines Meisterwerks
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Ehrlicherweise, er sollte es auf sich beruhen lassen. In den 90ern war er für mich ein Idol und seine Ultima Reihe legendär. In seiner späteren Schaffensperidode war er am erfolgreichsten darin, sich selbst zu entzaubern.
Auf dem einen Glückstreffer ruht er sich heut noch aus.