Das Team „SoloMid“ war über Jahre das Prunkstück von League of Legends in den USA, eines der größten und wertvollsten LoL-Teams der Welt. Voller Stolz verkündete man im Juni 2021, dass man einen riesigen Deal über 210 Millionen $ mit einer Kryptobörse geschlossen hat, doch die Börse erwies sich als riesiger Flop. Jetzt hat TSM ernste Probleme. Man hat die Playoffs verpasst, muss sparen, wo es nur geht, und feuert wichtige Mitarbeiter.
Was war das mit der Krypto-Börse? Im Juni 2021 veröffentlichte TSM ein euphorisches Video:
- Ihr eigener Chef, Reginald, habe sich mit einem Milliardär in dessen Privatjet angefreundet und über die gemeinsame Liebe zu LoL eine Partnerschaft beschlossen.
- Der Deal ging über 10 Jahre, insgesamt sollten 210 Millionen US-Dollar von der Krypto-Börse FTX zu TSM fließen, die würden auch ihren Namen ändern.
- Doch Ende 2022 kam das böse Erwachen: Die Börse FTX machte bankrott, der „coole Milliardär“ bekam ernste Probleme. Das schöne Geld war weg. Das Video wurde schnell vom Netz genommen.
Trotz des Geldes lief es für TSM schon mies – Und jetzt ist das Geld weg
Wie lief’s seitdem für TSM? Das Traurige ist: Noch mit dem ganzen Geld der Börse lief es für TSM 2021 und 2022 ziemlich mies. Man verlor alle Star wie Bjergsen und Doublelift, kaufte teure Import-Spieler wie Huni ein, die floppten. Wollte dann auf Nachwuchs aus China setzen, auch das ging schief.
Dazu wurde das Team von Skandalen um Reginald selbst und einen Trainer erschüttert: Der soll 200.000 $ unterschlagen haben. Wichtige Namen verließen TSM, wollten mit dem Laden, wie Reginald ihn führt, nichts zu tun haben.
Es gab Untersuchungen gegen Reginald, Streit mit früheren Stars, TSM schien auseinander zu brechen, doch Reginald konnte alles irgendwie noch mal bewältigen und wieder Ruhe finden.
„Niedrigstes Budget in der Liga“ – TSM verpasst Playoffs
So läuft es grade: 2023 lief es im Spring Split jetzt besonders mies für TSM. Mit 8-10 verpasste man die Playoffs. Für eine derart ruhmreiche Organisation wie TSM ist das eine Blamage.
Wie sieht’s mit dem Geld aus? Schlecht. Der Chef-Trainer von TSM sagte, nachdem man die Playoffs verpassten (via dotesports):
„Wir hatten kein großes Budget. Ich denke, wir hatten das niedrigste Budget. Also haben wir versucht, das Beste draus zu machen. Natürlich wollten wir zu den besten Sechs gehören, aber andere Teams hatten viel mehr Geld und wir mussten das Beste aus dem machen, was wir haben.“
Das ist jetzt die Konsequenz: Nach der erfolglosen Saison hat TSM zwei Führungskräfte gefeuert: General Manager Yang „Glen“ Po-jen und Teammangerin Chien-yu „Kristine“ Huang mussten beide gehen.
Der Chef Reginald erklärte, diese Änderungen seien notwendig. Man habe „zu schnell zu viele Leute eingestellt und sei zu schnell gewachsen:“
„Mit dem wirtschaftlichen Abschwung mussten wir notwendige Änderungen vornehmen, um stabil zu bleiben: Unser jetziges Team ist stärker und perforamnter.“
Er sagt, er werde jetzt wieder mehr das Steuer übernehmen (via reddit). TSM lief „nicht in die richtige Änderung“, er werde jetzt die richtigen Entscheider einsetzen, und langfristig erfolgreich sein. Er brauche jetzt etwa 4 bis 5 Monate für eine Neuordnung der Dinge.
Dass er damals den Krypto-Deal eingefädelt hat, der ihm jetzt um die Ohren fliegt, ist für Reginald aber offenbar kein großes Thema. Aber genau das scheint mit „wirtschaftlichem Abschwung“ gemeint zu sein.
Um Reginald gab es zuletzt immer wieder Streit:
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