Ein Wanderer entdeckt etwas derart Ungewöhnliches auf Google Maps, dass eine professionelle Expedition dessen Ursprung ergründet

Ein Wanderer entdeckt etwas derart Ungewöhnliches auf Google Maps, dass eine professionelle Expedition dessen Ursprung ergründet

Satelliten enthüllen so manches Geheimnis der Erde. Eine neue Entdeckung haben Forscher nun einem Wanderer und seiner Begeisterung für Google Maps zu verdanken.

Was hat der Wanderer entdeckt? Auf der Suche nach seinem nächsten Wanderziel scrollte der Kanadier Joël Lapointe nichtsahnend per Google Maps über eine spärlich besiedelte Gegend von Kanada, rund 100 Kilometer nördlich der Großstadt Quebec. Da hielt er inne, eine rundliche Struktur inmitten der Landschaft stach heraus: 15 Kilometer im Durchmesser sowie in der Mitte eine ringartige Anordnung kleinerer Berge.

Was folgte, wird wohl 2025 in einer Expedition von Wissenschaftlern münden, die den Ursprung fundiert ergründen soll. Denn der Urheber der Vertiefung kam wahrscheinlich aus den Weiten des Alls, ein Asteroid. Bisher galt Vulkanismus als der wahrscheinlichste Ursprung der Vertiefung am Lake Marsal. Der kleine See liegt inmitten des 8 Kilometer messenden inneren Hügelrings.

Über die Geschehnisse berichtet CBC und eine Zusammenfassung vonseiten der Forscher findet ihr hier auf hou.usra.edu.

Ebenfalls mysteriös muten USB-Sticks in Wänden an. Dabei ist die Erklärung sehr weltlich, aber dennoch spannend:

Vulkane oder ein Asteroid?

Unsicher, was er sah, aber mit einem Bauchgefühl, hier etwas Interessantes entdeckt zu haben, wandte er sich an Wissenschaftler des Zentrums für Geowissenschaften und Umwelt in Aix-en-Provence, Frankreich.

Was meinen die Wissenschaftler? Beim Anblick der Bilder sowie der Analyse von Bodenproben bestätigte sich sein Verdacht: Hier könnte einmal ein Asteroid niedergegangen sein und nach ersten Vermutungen wohl der größte, der seit 2013 entdeckt worden ist.

Bildquelle: Bing Maps

Was für Laien auf dem Satellitenbild, wenn dann nur zu erahnen ist, wird auf der Höhenkarte unverkennbar. Die rundlich-ovale Delle in der Landschaft mit dem inneren, erhöhten Ring. Der orange-rote Kraterrand weist etwa einen Höhenunterschied von 200 bis stellenweise sogar 300 Metern auf. Der dunkelgrüne Bereich im Zentrum ist der heutige Lake Marsal.

Bildquelle: de-de.topographic-map.com

Woher kommen die Bodenproben? In der Region nördlich von Quebec wird viel Bergbau betrieben und entsprechend vorher der Boden untersucht. So konnten die Wissenschaftler auf vereinzelte Bodenproben aus der Gegend zurückgreifen und diese enthalten zumindest teilweise Zirkon. Dieses Mineral entsteht oft bei Einschlägen von Asteroiden, da es quasi durch die enorme Hitze erschmolzen wird.

Was schlug dort genau ein? Noch ist nur wenig an harten Fakten zu dem angenommenen Impakt bekannt. Anhand vorhandener Bodenproben schätzen die Forscher das Alter des Kraters auf zwischen 38 und 450 Millionen Jahre. Nur eine gründliche Begehung der Stätte inklusive Entnahme weiterer Proben wird wahrscheinlich belastbare Aussagen ermöglichen. Derzeit ist der Asteroideinschlag trotz der starken Indizien nur eine Hypothese.

Für 2025 planen die kooperierenden Forscher von mehreren Universitäten deshalb eine Expedition. Derzeit beantragen sie die dafür notwendigen Geldmittel.

Ist etwa jeder „Kreis mitsamt Vertiefung“ auf Google Maps und Co. ein Krater? Nein, das stellt Gordon Osinski als Experte klar. Er ist Professor für Geowissenschaften an der Western University in Kanada und wurde von CBC zu Rate gezogen. In neun von zehn Fällen seien es keine Impakt-Krater, sondern eben wirklich Resultate anderer Prozesse wie Vulkanismus oder Verwitterung.

Mysterien gibt es nicht nur auf Erden, sondern vor allem selbst für Wissenschaftler in den Weiten des Alls. Der Krater in Kanada ist gegen die folgende Kopfnuss wahrscheinlich sogar fast langweilig. Forscher stehen derzeit nämlich vor einem Rätsel, das die Grenzen der irdischen Physikforschung aufzeigt. Wir empfangen nämlich stündlich ein Signal aus dem All, welches es eigentlich so nicht geben dürfte.

Quelle(n): jeuxvideo, Titelbild, unsplash
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