Lohnt sich Dune: Awakening für MMORPG-Spieler? Ich habe das Survival-MMO für 17 Stunden gespielt und verrate es euch

Lohnt sich Dune: Awakening für MMORPG-Spieler? Ich habe das Survival-MMO für 17 Stunden gespielt und verrate es euch

Von Freitag bis Montag lief die große Beta von Dune: Awakening. MeinMMO-Autor Cedric Holmeier hat sie für euch getestet und verrät, ob das Survival-MMO auch etwas für MMORPG-Fans ist.

Als MMORPG-Fan war ich sehr gespannt auf die Beta von Dune: Awakening. Die Entwickler vermarkten das Survival-Spiel als „Survival-MMO“, was mein Interesse geweckt hat. Auch wenn einige der MMO-Aspekte erst später im Spiel erscheinen sollen, konnte ich mich in der Beta vom Spielprinzip überzeugen und einen Eindruck davon gewinnen, ob Dune: Awakening etwas für MMORPG-Spieler ist.

Wer schreibt hier? Cedric Holmeier ist freier Autor bei MeinMMO und Experte für MMORPGs. Vor allem Titel aus Asien haben es ihm angetan. In MMORPGs wie Swords of Legends Online, Throne and Liberty, Star Wars: the Old Republic oder Metin2 hat er hunderte und tausende Stunden verbracht. Aber auch einem guten Shooter ist Cedric nicht abgeneigt.

Hier könnt ihr den Trailer von Dune: Awakening sehen:

Der Grind macht Spaß

In den ersten Stunden von Dune: Awakening erklärt das Spiel die Grundlagen:

  • Wasser ist überlebenswichtig.
  • Die Sonne ist gefährlich.
  • Noch gefährlicher sind die Würmer, denn wird man gefressen, verliert man alles.
  • Sammle so viel Zeug wie möglich.
  • Verbessere Ausrüstung und Basis, breche dann ins nächste Gebiet auf.

Mit diesen Hinweisen werde ich von Quest zu Quest geschickt, um weitere Werkzeuge und Upgrades für meine Basis und meinen Charakter zu erhalten. Mein ständiger Begleiter ist der große Sandwurm, der immer bedrohlich in der Nähe auftaucht und für Spannung sorgt.

Die Quests sind typisch für MMORPGs: Sammle dies, erledige das und erkunde die erste Forschungsstation – das sind die Dungeons im Spiel. Nach den ersten Stunden verlässt mein Charakter das Startgebiet mit der ersten vernünftigen Ausrüstung, um im zweiten Gebiet hinter der Wüste sein neues Zuhause aufzubauen.

Diese erste Zeit vergeht wie im Flug, denn der Grind zwischen dem Sammeln von Ressourcen und dem Besiegen von Gegnern macht richtig Spaß. Die Ressourcen spawnen immer an den gleichen Stellen, sodass ich auf dem Rückweg meiner Mission gerne einen Umweg mache, um noch etwas Eisen mitzunehmen.

Bild zeigt den Spielcharakters des Autors nah an einem Sandwurm
Der Sandwurm begrüßt mich auf Arrakis.

Gefahren sorgen für Spannung

Im zweiten Gebiet ist dann das Tutorial quasi abgeschlossen. Mich treiben zwar weiterhin Quests voran, doch die Umwelt und die Gegner sind spürbar feindseliger. Während ein Treffer der Gegner vorher kaum Spuren auf meinem Wüstenoutfit hinterließ, muss ich mich im Kampf jetzt regelmäßig zurückziehen und meinen Geschützturm die Arbeit machen lassen.

Auch der zuvor entfernte Wurm rückt durch die „Drumsand“-Felder häufig ganz nah heran. Zweimal hat er mich beim gierigen Looten eines abgestürzten Raumschiffs gefressen und dabei mein gesamtes Inventar und meine Ausrüstung verspeist. Ich hoffe, es hat geschmeckt.

Die zunehmenden Gefahren sind nie nervig, und das ist etwas, das man Dune: Awakening zugutehalten muss. Obwohl mein Charakter trinken muss, verliert er nicht plötzlich jegliche Bewegungsfähigkeit oder bricht sofort zusammen.

Es gibt zwar Debuffs, und die wirken sich auch stark aus, aber sie sorgen nie für Frust. Auch nachdem der Wurm meine Ausrüstung gefressen hatte, war ich eher motiviert als frustriert – ich wollte schnell wieder dorthin zurück, wo ich gerade war.

Bild zeigt das Crafting Interface der kleinen Erz-Raffinerie von Dune: Awakening.
Mit meinen Ressourcen darf ich neues Werkzeug craften um mehr Ressourcen abzubauen.

Wo bleibt das MMO?

Die Entwickler von Dune: Awakening haben bereits angekündigt, dass viele der MMO-Elemente erst im Mid- und Endgame dazukommen und deshalb in der Beta nicht enthalten waren. Trotzdem konnte ich das Gildensystem ausprobieren und zusammen mit ein paar Freunden eine nette Basis errichten. Das Rechtesystem funktioniert dabei sehr gut und ermöglicht es den Spielern schnell Zugriff auf die wichtigen Dinge der Basis zu erhalten.

Das Auktionshaus und das PvP konnte ich jedoch noch nicht ausprobieren. Der Handel mit Ressourcen ist ein essenzieller Bestandteil von Dune: Awakening, auch wenn ich ihn bisher nicht gesehen habe. Das große Endgame-PvP fehlte entsprechend auch in der Beta, dennoch gab es PvP-Gebiete. Die wenigen Kämpfe dort konnte ich nur beobachten und sie sahen eher wie Kämpfe gegen NPCs aus, nur dass diese viel besser spielten. Das Kampf-System des Survival-Spiels ist jedoch nicht perfekt.

Was völlig fehlt, sind anspruchsvolle Raids und Dungeons. Die Teststationen, die die Dungeons im Spiel darstellen, bieten immer die gleichen Gegnertypen. Wer Boss- und Raidmechaniken, stundenlang einstudierte Kämpfe und dicke Belohnungen sucht, wird in Dune: Awakening wohl nicht fündig.

Mit einer maximalen Gruppengröße von vier Spielern lassen sich die Dungeons ohne großen Widerstand durchspielen; lediglich allein dauert es etwas länger. Hier mag es im Endgame noch Herausforderungen für ganze Gilden geben, aber dieser Koop-Gedanke zieht sich durch alles, was bisher zu sehen war.

Fazit: Nichts für Hardcore PvP- und PvE-Spieler, aber…

… wer in MMORPGs gerne sammelt, craftet, handelt, sich mit Freunden unterhält und im Housing aktiv ist, wird an Dune: Awakening Freude haben. Wer allerdings auf harte PvE-Herausforderungen hofft, wird enttäuscht.

Das Gleiche gilt wohl für Spieler, die in Throne and Liberty die Belagerungen und in WoW die Schlachtfelder lieben. Das PvP im Survival-MMO ähnelt eher einem Third-Person-Shooter, als dass die Fähigkeiten in irgendeiner Weise an ein MMORPG erinnern würden. Wer allerdings Shooter und MMORPGs mag, kann mit Dune: Awakening auf einen Genre-Mix hoffen, der versucht, das Beste aus beiden Welten zu vereinen, was teilweise auch gelingt. Die Beta an sich lief allerdings nicht perfekt: Spieler nennt nach 40 Stunden in der Beta 20 Anpassungen, die Dune: Awakening sofort besser machen würden

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Horteo

Mal sehen. Grundsätzlich mag ich Grind durchaus, solange man am Ende jeweils das Gefühl hat zu etwas beigetragen zu haben oder dadurch etwas neues entdecken kann. Was ich nicht mag ist wenn man wöchentlich 250 Pilze und 124 Waffensplitter farmen muss um den Rufbalken 2,7% nach Rechts zu bewegen um am Ende sein episches Schwert von Itemlevel 500 auf 503 aufwerten zu dürfen.

Bei Dune macht mir eher die Welt sorgen. Ich mag Wälder, Wiesen und Hochland. Ich mag keine Berge und Wüsten xD

Zuletzt bearbeitet vor 27 Tagen von Horteo
Blackstone30

Man muss halt sehen wie es zum richtigen Release wird. Weil der Playtest war zwar schon richtig spaßig, aber ich hatte das Gefühl, dass der Respawn von wirklich allem dramatisch hochgeschraubt wurde. Egal ob Gegner, Ressourcen, Kisten oder ganze Lager/Wrack der Alcyon. Man kannte sich praktisch voll looten ohne ende und alles bauen was die Ressourcen und der Playtest hergaben. Mir hats spaß gemacht. Müsste es dann vielleicht mit jemand spielen, der mehr Zeit hat, da ja alles noch größer wird…Gebiete, Gegner, Würmer alles. Schauen wir einfach mal ab dem 10. Juni…oder 5.Juni..je nach Version. Wird nur schwer…angeblich kommt ja Stellar Blade dann auch schon für PC…

NordishBen

Also mir hat der Grind absolut keinen Spaß gemacht. Viel zu viel Rennerei, eine viel zu generische Umgebung, immer die gleichen Gegner und der Wurm und die Sonne waren für mich eher nervig als spannend. Aber scheinbar ist die testende Person ja schon direkt mit Freunden rein gestartet. Ich glaube dann nimmt man das ganz anders wahr, wenn man die ganze Zeit mit Freunden kommuniziert und zusammen Dinge tut, als wenn man alleine rein startet und alles einfach nur als leer und stumpfsinnig empfindet.

Geroniax

Also ich habe es komplett alleine gespielt und teile persönlich die Meinung des Autors. Welt fühlt sich immersiv an, nach jedem Ausflug hat man das Gefühl etwas mitgenommen zu haben das man braucht und es kam dabei wenig bis kein Frust auf.

Am Ende ist es Geschmackssache – den einen wird es gefallen, den anderen nicht.

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