ESO verändert Spieler-Vampire entscheidend – Verärgert Lore-Puristen

ESO verändert Spieler-Vampire entscheidend – Verärgert Lore-Puristen

Das MMORPG The Elder Scrolls Online hat angekündigt, die Art zu verändern, wie Vampire mit der nächsten Erweiterung Greymoor funktionieren. So sollen sie stärker werden, wenn sie gespeist haben. Das entspricht aber nicht der Lore von The Elder Scrolls, wie leicht erzürnte Fans bemängeln.

Warum sind Vampire in ESO plötzlich wichtig? Schon seit dem Grundspiel können Spieler in The Elder Scrolls Online zu Vampiren oder Werwölfen werden. Das sind zwar keine eigenen Klassen, aber Skill-Linien, die man wie bei einem Cocktail seinem Charakter beimixen kann.

In der Urzeit von ESO, im April 2014, waren Vampire kurzfristig mal völlig übermächtig und liefen in Cyrodiil Amok. Die Älteren werden sich erinnern.

Teso Vampir

Die kommende Erweiterung „Greymoor“ führt Spieler ins „schwarze Herz von Skyrim“: Hier werden Vampire und nicht Drachen eine große Rolle spielen. So soll dort ein übler Vampirfürst zugange sein mit einer Armee aus Untoten.

Bei der Vorstellung, einem zweistündigen Twitch-Stream (via twitch), hat Zenimax angekündigt im Rahmen der Erweiterung die Spieler-Vampire zu verändern: Es wird eine neue Quest kommen, die Spielern erklärt wie das neue Vampir-System funktioniert.

ESO überarbeitet Vampirismus komplett

Was ist das Ziel? Einer der Entwickler erklärt: Vampire in ESO waren bislang cool, aber es drehte sich alles um „passive Eigenschaften.“ Denn Vampirismus in ESO bringt einige passive Buffs, für die Spieler sich gerne beißen lassen:

  • so sind Skills günstiger
  • man regeneriert schneller Magicka und Stamina
  • man erleidet weniger Schaden, wenn man unter bestimmte Lebenspunkte-Grenzen fällt
  • dazu leidet man weniger unter Bewegungs-Einschränkungen, sondern schüttelt die schneller ab

Alles passive Buffs.

Mit dem neuen System soll sich Vampirismus stärker in Richtung „aktiver“ Fähigkeiten verschieben.

Vampir ESO

In ESO müssen Vampire nun saugen, statt hungern

Dazu stellt Zenimax die Art, wie Vampire in The Elder Scrolls Online funktionieren auf den Kopf:

  • Bisher war es so, dass der Vampirismus in einem Vampir wuchs. Je weniger der Vampir trank, desto „hungriger“ wurde er – das „Vampirismus“-Level steigt bis auf Stufe 4, wenn man zu lange hungert
  • Mit dem neuen „aktiven“ System wird es so sein, dass Vampire mächtiger werden, wenn sie wohlgenährt sind

Ein Entwickler sagt: „Wenn du ein Badass-Vampir sein willst, musst du trinken.“

Mit Greymoor wird es so sein, dass man immer mehr wie ein Vampir aussieht, je mehr man trinkt – auch das ist im Moment noch umgekehrt.

The Elder Scrolls Online: Greymoor – Jetzt Collector’s Edition vorbestellen

Was ändert sich noch? Die Lore aus Skyrim sagt, dass „Vampire Lords“ (Vampirfürsten) extrem selten sind. Mit Greymoor werden Spieler aber die Möglichkeit haben, selbst so eine Vampirform anzunehmen. Man wird zum „Blood Scion.“ Das wird das neue Ultimate der Vampire mit Greymoor.

Zenimax erklärt es so, dass die „Mutter der Vampire“, Lamae Bal, direkt in die Entstehung der Spieler-Vampire in ESO eingebunden ist und dass es daher „okay“ von der Lore sei.

Der Vampirfürst ist als Statue bei der Collector’s Edition von ESO: Greymoor dabei.

Änderung ist gegen “etablierte Lore”

Wie wird das diskutiert? Ein Thread über diese Änderung hat im Forum von ESO (via forum.elderscrollsonline) bereits 7 Seiten erreicht. Der Threaderöffner sagt, diese neue Regelung sei direkt „gegen den etablierten Kanon von The Elder Scrolls“:

  • Vampire werden gefährlicher, je hungriger sind, weil ihre bestialische Natur übernimmt
  • Mit der neuen Regelung würde ESO den „Vampir-Mythos“ zerstören
  • Die Änderung sei deprimierend für einen Liebhaber der “The Elder Scrolls”-Lore wie ihn

Andere halten ihm entgegen, die Änderung bei Vampiren sei das, was sich viele Spieler gewünscht hätten. Denn mit der aktuellen Regelung sei es so, dass man das Blutsaugen ignoriert, bis auf Stufe 4 sinkt und es dann einfach so lässt.

ESO Greymoore Header

Die Diskussion dreht darum, wie wichtig die „Lore“, die Hintergrundgeschichte eines Spiels, ist

  • ist die Lore für sich selbst genommen wichtig und sollte geachtet werden?
  • oder sollte die Lore verändert werden, wenn sie klar dem Spielspaß und Gameplay im Weg stehen?

Denn die aktuelle Version des Vampirismus, sagen Befürworter der Änderung, sei zwar „Lore-konform“, spiele sich schlecht, weil Vampire dafür „bestraft“ werden, zu trinken, und dadurch wieder menschlicher werden.

Einen Ausweg bietet eine dritte Person an: Es gebe in The Elder Scrolls verschiedene Vampir-Spezies mit unterschiedlichen Eigenschaften. Daher könnte es sich ja bei den “neuen Vampire” um eine andere Art handeln als die etablierten. So bliebe die Lore intakt.

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DIe Lore-Fanatiker (womit ich die >ganz schlimmen Fälle< meine) verhalten sich oft so wie die Kirche im Mittelalter,am besten jede Änderung und jeden Fortschritt (der nicht im eigenen Sinne ist),verhindern,als Ketzerei bezeichnen und die Scheiterhaufen anzünden.

Man kann Geschichten auch erweitern und ausbauen oder nun mal auch verändern,das ist nichts neues und auch nicht immer automatisch schlecht.
Geschichten werden oft mit der Zeit überarbeitet und auch etwas umgeschrieben.

Ich finde in einem Spiel ist es weit wichtiger das die Änderungen und Neuerung den Spielspaß erhöhen und Abwechslung bringen und nicht das jeder Stein,der Lore zu liebe,am richtigen Fleck bleibt.
Mal davon abgesehen ist das hier,wenn überhaupt,eine ziemlich kleine und recht belanglose Änderung an der Lore,hier geht es ganz einfach nur darum,etwas an den Vampiren zu ändern,es wird schließlich nicht ein ganzer Landstrich we Cyrodiil entfernt oder ausgetauscht,also eine riesige Änderung die grundlegend wohl so ziemlich die gesamte bisherige Lore in TES verändern würden.

"In der Urzeit von ESO, im April 2014, waren Vampire kurzfristig mal völlig übermächtig und liefen in Cyrodiil Amok. Die Älteren werden sich erinnern."

Ohja,da lief es mit den Vampiren etwa so wie in der Anfangsszene (der Kampf gegen die Vampire) vom Greymoor Trailer 😀

Nora

Interessant ist auch das der aktuelle Vampirismus auch nicht mit der Lore übereinstimmt, den hungern macht einen Vampir immer stärker aber auch die Nachteile steigen extrem, zum Beispiel Schaden durch Sonnenlicht, Npcs erkennen jagen den Vampir, starke Anfälligkeit gegen Feuer.

All das fehlt und macht den altuellen Vampir langweilig.

Ich weis noch wie ich in Oblivion ausversehen ein Vampir wurde das füllte sich an als wurde die ganze Welt einen jagen je mächtiger und hungriger man wurde.

Hamurator

Der gute alte Konflikt Gameplay vs. Lore. Freunde der Warcraft-Geschichte können ganze Arien dazu singen…

N0ma

Der aktuelle Vampirismus ist tatsächlich Murks, macht man nur um an die passiven Boni zu kommen. Und der Char sieht dann auch noch kacke aus. Die Änderung ist überfällig.
Habe aber die Befürchtung das neue System wird nicht besser. Beste wäre das in Raids abzuschalten.

EliazVance

Kann mich nicht erinnern, wann die Spielerschaft das letzte mal nicht verägert war. Ewig her: meckern, aufregen, Entwickler beschimpfen/beleidigen und irre Forderungen stellen ist das neue “normal”. Von daher… lieber eine gute Gameplayentscheidung – den Unterschied im Geisteszustand der Spieler bemerkt eh keiner wirklich.

SapiusDC

Tatsächlich lungert bei mir mein Charakter mit Vampirismus dauerhaft auf Stufe 4 rum und macht aktiv eigentlich nichts, damit die passiven Boni erhalten bleiben… schon ziemlich langweilig. Eine Änderung würde ich begrüßen, aber so Hardcore-Fan bin ich nicht dass ich mir Gedanken über die Lore mache ob das noch passt. In erster Linie ist es ja ein Spiel und soll Spaß machen und kein Buch was Lore-korrekt geschrieben sein muss.

Nora

Also sollen sich Teile einer Spielereihe widersprechen nur weil die breite Masse lieber die typischen Buch und Film Vampire sein wollen?

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