MMORPGs vertragen sich nicht gut mit der Freizeitplanung, wenn man – wie MeinMMO-Redakteur Jürgen Horn – Familie hat. Man spielt anders und meist weniger intensiv. Doch gerade The Elder Scrolls Online kommt mir gerade sehr entgegen. Ausgerechnet mit der gerade arg kritisierten kommenden Erweiterung High Isle.
Wer schreibt hier? Ich bin seit 2019 Vater eines kleinen Sohns und muss seitdem meine Gaming-Gewohnheiten anpassen. Einfach die Nächte durchzocken geht nicht mehr und komplexe Spiele auch eher nicht. Stattdessen sind Games, die in kurzer Zeit viel Spielspaß bieten, angesagt. Da fallen MMORPGs eigentlich eher raus, aber bei ESO ist das anders.
Denn ausgerechnet das aktuell von vielen Fans gescholtene, kommende Kapitel High Isle wird für mich wahrscheinlich ein echter Hit werden. Denn das, was vielen nicht passt, kommt meiner veränderten Gaming-Situation perfekt entgegen.
3 Gründe, warum High Isle für ESO für Leute wie mich super wird
Was ist das Problem mit High Isle? Erste Reaktionen auf den Reveal des neuen Settings und der Inhalte von High Isle waren gemischt. Viele Spieler kritisierten unter anderem die Bretonen als langweilig oder bemängelnden, dass die kommenden Neuerungen das Spiel zu simpel machen würden.
Doch was Hardcore-Spielern von ESO nicht passt, kommt mir (und Leuten, die in einer ähnlichen Situation sind) gerade gelegen.
Das Setting und die Story bringen eine angenehme Entschleunigung
Die letzten drei Erweiterungen brachten eine stetige Eskalation. Erst gab es Drachen in Elsweyr (in deinem Heimatland! Drachen!). Dann kam eine gigantische vampirische Verschwörung unter Skyrim. Und dann schickte uns das letzte Kapitel sogar sprichwörtlich in die „Hölle“, wo ein leibhaftiger Daedra-Fürst uns ans Leder wollte.
Wie sollte man das noch überbieten? Indem man einen Daedra-Fürsten zum Vampir macht und ihn an einen Drachen bindet? Hoffentlich nicht!
Oder aber man nimmt sich eine Pause von der Gigantomanie und schaltet ein paar Gänge runter. Man braucht keine bombastische Bedrohung durch Übermonster, um eine spannende Story zu erzählen. Und genau das verspricht offenbar High Isle.
Hier geht es um Intrigen und Machtkämpfe zwischen Adelshäuern. Die Gefahren und Herausforderungen ergeben sich aus ganz profanen Szenarien und versprechen viele interessante Elemente.
Denn gerade völlig normale, sterbliche Schurken sind oft viel greifbarer und facettenreicher als unsterbliche Vampirfürsten, Drachen oder gar Daedra-Lords. Man denke nur an fiese Kerle wie König Geoffrey oder Tywin Lannister aus Game of Thrones. Das waren gewöhnliche, aber mächtige Menschen, die in ihrem Machthunger dennoch sehr gefährlich waren.
Ich freue mich also schon riesig auf ein launiges Setting voller Intrigen und Adelsfehden, wie ich es schon an Game of Thrones geliebt habe.
Für mich hat es dann noch den Vorteil, dass die Story entschleunigt und gemütlich genossen werden kann. Es ist nicht gleich die Welt in Gefahr, ich muss nicht alle Quests gleich am ersten Tag machen und kann meine Spielzeit ideal portionieren.
Das neue Kartenspiel ist perfekt, um mal etwas abzuschalten
Die Nachricht, dass es ein cooles Kartenspiel als „Spiel im Spiel“ geben wird, hat mich sehr neugierig gemacht. Denn ich liebe Minigames! In Assassin’s Creed Valhalla nehme ich mir immer Zeit für eine Runde Orlog und lasse kein Wettsaufen aus.
Und in The Witcher 3 war Gwent teilweise für mich die Hauptbeschäftigung eines ganzen Spielabends. Und gerade weil ich Gwent so geil fand, freue ich mich schon total auf das neue Kartenspiel „Ruhmesgeschichten“ in High Isle.
Außerdem habe ich das Elder-Scrolls-Kartenspiel Legends total geliebt, bis es leider abgeschaltet wurde. Ich kann mir aber vorstellen, dass hier in ESO einige Elemente ein neues Leben finden werden.
Ich sehe mich also schon dabei, wie ich an einem Abend keine einzige Quest oder gar Daylies erledige. Stattdessen hänge ich den ganzen Abend in der Taverne und kloppe Karten mit zwielichtigen Khajiit.
Das Spiel wird weniger komplex und damit (wieder)einsteigerfreundlicher
Mein letztes Argument für High Isle ist gleichzeitig ein Argument, das viele Fans dem neuen Kapitel vorwerfen. Denn es wird zum einen Achievements über den ganzen Account geben und dann kommen derbe Veränderungen im Kampfsystem.
Wer also zig Twinks und massig Zeit in deren Achievements investiert hatte, schaut jetzt blöd. Denn künftig werden die Achievements von allen Helden eures Accounts geteilt. Doch was Hardcore-Spieler ärgert und erzürnt, kommt mir als mittlerweile Casual-Spieler extrem entgegen. Denn ich habe nur 2 Twinks und die haben nicht viel gemacht. Jetzt kommen sie alle in den Genuss aller meiner Errungenschaften.
Noch besser finde ich es aber, dass das Kampfsystem weniger komplex wird. Nach Wochen der Abwesenheit fällt es mir immer schwer, das Gameplay und die Mechaniken dahinter zu durchschauen und meinen Helden optimal zu spielen. Ich will aber nicht meine knappe Freizeit damit verbringen, mich durch zig Stats und deren Auswirkungen zu wühlen. Dann ist nämlich der Spielabend schon vorbei, bevor ich groß was erledigt bekommen habe.
Mit einem einfacheren System, das die Entwickler gerade versprechen, habe ich mehr Spaß in meiner knappen Zeit. Und das kommt mir sehr entgegen.
Doch das ist jetzt nur meine Meinung als Spieler mit wenig Zeit. Wie seht ihr die Sache? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Meine Kollegin Melli hat zwar nicht dieselbe Vorfreude über High Isle, aber das neue Kartenspiel findet sie auch super.
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Ich erzähl dir sicher nix neues, aber offline Games die man pausieren kann sind der Shit mit Kindern 😊 Versinke gerade wieder total in Anno 1800
Ich in Skyrim Special Edition und Black Mesa 😉
Black Mesa hab ich bei der letzten Steam Weihnachtsaktion erstanden. Komm hoffentlich dieses Jahr noch dazu 😁
Doch was Hardcore-Spielern von ESO nicht passt, kommt mir (und Leuten, die in einer ähnlichen Situation sind) gerade gelegen.
Und genau das ist auch bei WoW so, auch in der Masse. Deswegen wird Blizzard auch nicht auf die ganzen, Raketenwissenschafter hören und das Spiel wieder “umständlich” machen.
Kinder habe ich wohl keine, aber nach Jahren des mythic Raidens in WoW bin ich das “immer schneller immer größer immer böser immer mächtiger” auch etwas müde. Finde das nächste Kapitel klingt sehr interessant und ich denke es könnte wirklich gut in so ein GoT Szenario fallen.
Im Moment setze ich mich ein wenig mit sem Kampfsystem auseinander und bekomme es ehrlich gesagt nicht hin vernünftig DPS zu machen. Klar habe ich nicht das Ideal CP von knapp 1400 und keine BiS Sets, aber 25k DPS fühlen sich trotzdem falsch an wenn die guides von 70k DPS reden xD
Ich hoffe die änderungen an dem Kampfsystem machen das ganze etwas angenehmer für Menschen die nicht schon 5000 Stunden in dem Spiel haben, denn ehrlich gesagt schreckt es neueinsteiger, die vielleicht auch mal raiden wollen, extrem ab was, es für vorraussetzung benötigt, um mal raiden gehen zu können
wo genau machst du denn 25k? die guides verwenden dafür ausschließlich Raidpuppen, die dir halt alle möglichen buffs usw geben. (ich mach an einer kleinen puppe auch nur 35-40k, während es 95k an einer Raidpuppe sind)
Die 1400 cp kann ich zumindest sagen, reichen mehr als aus.
Die 25k DPS mache ich an Dungeon Bossen wenn die sich nicht gerade weg teleportieren. Spiele DK und große wie kleine Brutalität gebe ich mir selber, genauso wie der dmg buff der Bestienfalle und Getarnter Jäger für den krit Buff. Die Rüstungsreduzierung durch den Säureatem natürlich auch 😅
Habe versucht mich an Guides zu richten, aber habe bis jetzt nur Hundingszorn als empfohlenes Set und “roter Berg” habe ich mir mal geholt bevor es das Schmuckhandwerk gab, um 2 volle Sets zu haben. In der Mahlstromarena war ich nur 1 mal und habe von da den Zweihänder mit dem besseren kritischen Stürmen. 2 Einhandwaffen mit nem 2er Setbonus für Krit runden das ab.
Wenn ich vergleiche zu anderen MMOs ziehe, sind natürlich unterschiede zwischen guten und schlechten Leuten da, aber 200% mehr DPS finde ich doch arg übertrieben.
Zwei grundlegende Dinge zuerst:
Wer seine Rotation (Leistenwechsel, rechtzeitiges Nachlegen der Fertigkeiten usw.) beherrscht, dessen Schaden kommt von ganz alleine. Den Satz bring ich seit über sechs Jahren und es hat sich bisher immer bewahrheitet. Aber man muss sich halt ‘n bisschen reinknien und üben, üben, üben.
Denn wieviele Fake-DD’s hab ich seit der CP-Änderung letztes Jahr im März schon in Dungeons dabei gehabt als Tank oder Heiler, die 1800+ oder ++ waren und teils 5 min(!) für ne Add-Gruppe auf Veteran brauchten – in nem fucking Dungeon aus’m Grundspiel, und diese Peinlichkeit erleb ich jede Woche. Denn Dank des neuen CP-Systems ziehen die Leute es eher vor, wie wahnsinnig XP zu grinden, werden anschließend auf die Welt losgelassen und stellen dann fest, dass nix bei rum kommt, weil sich keiner von den Knalltüten mal ansatzweise mit der Rolle auseinandergesetzt hat, die er da eigentlich spielt. Aber Hauptsache Vet laufen wollen, is klar…
Mich würde aber auch mal interessieren, an welcher Puppe die 25k gemacht wurden.🤔
Mit den CP habe ich mich größtenteils auf ein Guide bezogen der meinte das man ab ca. 1400 alles nennenswerte zur DPS Steigerung hat, aber schon viel früher (ich glaube um 700) man ca. 80% dieser Power besitzen kann. Die restlichen 20% sind dann von vielen kleinen Boni. Selber bin ich bei CP 560, daher ist da schon etwas Luft nach oben denke ich, aber auch keine 40k DPS mehr.