ESO: Greymoor war schon düster, doch Markarth sollte man nicht im Dunkeln spielen

ESO: Greymoor war schon düster, doch Markarth sollte man nicht im Dunkeln spielen

Mit Markarth kam das 4. und letzte DLC zum schwarzen Herz von Skyrim auf die Server. Doch wie spielt sich das neue DLC zu Skyrim in ESO? MeinMMO-Autor Jürgen Horn war mit den Entwicklern in Markarth unterwegs.

Wer war dabei? Bei meinem Streifzug durch Markarth waren die ESO-Entwickler Jeremy Sera (Lead Content Designer) und Rob Garett (Lead Gameplay Designer) dabei. Die beiden zeigten mir die Highlights von Markarth und weitere Besonderheiten, die jetzt neu hinzugekommen sind.

Wie meine Kollegin Larissa Then die Stadt Markarth fand, erfahrt ihr hier:

ESO: Ich habe Markarth besucht und musste sofort an Herr der Ringe denken

Endlich Markarth!

Die coolste Stadt in Skyrim: Der Trip nach Markarth und in die Weite war für mich eine große Besonderheit. Denn in Skyrim damals war die Region um die Stadt Markarth sowie die Stadt selbst eines meiner Highlights. Das lag vor allem an dem wilden Look, den die Leute dort hatten. Ich wollte meinen Helden möglichst wild und barbarisch darstellen und da taugten mir die Rüstungen aus dieser Region am meisten.

Warum liegen hier Knochen rum? Daher war ich besonders erfreut, als ich mit meinen beiden Mitstreitern Markarth in ESO besuchte. Denn überall laufen wilde, grimmige Männer und Frauen herum. Sie sind über und über behangen mit Knochen, Hörnern und Geweihen.

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Markarth ist ein Ort voller Gegensätze.

„Was hat’s eigentlich mit den ganzen Knochen und Geweihen auf sich?“, will ich von meinen Begleitern wissen. „Das is so ein Kultur-Ding,“ ist darauf die Antwort. „Die Reikmannen sind ein wildes, naturverbundenes Volk, das ist deren Art.“

Eine Stadt voller Gefahr: Auch die Stadt hat diesen wilden Stil. Überall sind Knochen und andere Tiertrophäen in die Architektur eingewoben. Doch man sieht genau, dass die Stadt eigentlich kein Originalwerk der Barbaren aus dem Westen ist. Die charakteristische Bauweise der Dwemer, dem verschwundenen, mysteriösen Volk der Steampunk-Elfen, ist an vielen Stellen klar zu sehen.

Die Entwickler sind besonders stolz auf die Stadt, die etwas vertikaler ausfällt, als die typischen Städte in ESO. Daher stieg ich zusammen mit Jeremy auf den höchsten Aussichtspunkt der Stadt. „Von da oben hast du die perfekte Sicht, schau dir das mal an!“

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Der perfekte Screenshot vom Aussichtspunkt wurde leider nichts.

Und ja, er hatte recht. Unter mir erstreckt sich das herrliche Chaos aus dem kruden Stil der Reikmannen und der alten Dwemer. Ich will einen besonders schönen Screenshot machen, aber das UI war noch im Weg. Und die Perspektive passt nicht. Ich positioniere mich anders und stürze plötzlich in die Tiefe!

Jeremy bekommt davon nichts mit und schwärmt weiter von der tollen Stadt. „Hast du ein gutes Bild machen können?“ fragt er mich. „Wo bist du denn eigentlich?“, setzt er nach, nachdem ihm auffällt, dass ich gar nicht mehr da bin.

„Ich bin runtergefallen! Diese Stadt ist lebensgefährlich!“ klage ich jammervoll mein Schicksal! Daraufhin lacht er und meint „Ja, die Reikmannen halten nicht viel von Sicherheitsvorkehrungen wie Geländern. Hier überleben nur die Stärksten.“

Greymoor war düster, Markarth setzt noch einen drauf

So finster ist Markarth: Die ganze Szenerie in Markarth, von den düsteren Hallen des Herrschers bis zur Arena, dem öden Umland und den neuen Gebieten der Schwarzweite darunter, wirkt düster, bedrohlich und hoffnungslos.

In Markarth fühlt man sich noch weniger willkommen als in der schon recht gastfeindlichen Stadt Solitude von Greymoor. Mehr noch als in der großen Kapitel-Erweiterung hat man hier das Gefühl, gerade noch so geduldet zu werden, bevor man doch beschließt, dem unliebsamen „Gast“ nachts die Kehle durchzuschneiden.

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Markarth ist ein ungastlicher Ort.

Das wird nicht besser, wenn man tiefer in die Sache eintaucht. „Tiefer“ ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, denn erneut spielt die Schwarzweite, das trefflich benannte „Schwarze Herz von Skyrim“ eine zentrale Rolle.

So sieht die Schwarzweite unter Markarth aus: Die Schwarzweite ist der große Stolz der Entwickler und Jeremy erklärt voller Enthusiasmus, was sie sich ausgedacht haben: „Wir haben mehrere Biome, das „leuchtende Kristall-Biom“, das „durchgedrehte Pilz-Biom“ und jetzt das „verrückte Höhlen-Biom“, das du hier sehen kannst.“

Das „Verrückte Höhlen-Biom“ ist dunkel und zugleich mit bunten Effekten versehen. Überall sprießen kolossale, Trichterförmige Pilze aus dem Boden und die Tiere dort sehen komisch aus. „Warum leuchten die Wölfe in Neonfarben?“, frage ich naiv. „Das kommt davon, wenn man zu viele Pilze frisst.“, sagen meine Mitstreiter. Ich mache mir schonmal eine Notiz, hier unten besser keine Pilze fürs Buff-Food-Crafting zu sammeln.

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Die Schwarzweite ist noch düsterer geworden.

Täglich grüßt der Chaurus: Die leuchtenden Pilz-Wölfe sind nicht die einzige Gefahr in der Schwarzweite. Als ich gerade erneut auf der Suche nach einem perfekten Screenshot bin, ruft plötzlich Jeremy: „Pass auf, geh nicht weiter!“ Ich bleibe gerade noch rechtzeitig stehen und frage mich, was der gute Mann denn von mir will.

Ich schaue mich näher rum und plötzlich fällt mir eine komische schwarze Form an einem Felsen auf. Und in der Tat, kurz darauf bewegt sich die schwarze Masse und ich sehe ein widerliches Insektenviech, das nur aus schwarzen Chitin, spitzen Mandibeln und bösartiger Gefräßigkeit besteht.

Ein Chaurus! Genau so ein Drecksviech hat mich schon in meinem Entwickler-Rundgang zu Greymoor vor einigen Monaten kalt erwischt! Die Biester sind einfach zu gut getarnt. Wenn dich so ein Teil unerwartet und im Dunkeln erwischt, ist man erstmal bedient.

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Seht ihr den Chaurus?

Die verrückten Dwemer-Ruinen des Todes: Das Highlight der Unterwelt ist jedoch eine uralte Bibliothek der Dwemer. Auf dem Weg dorthin begegnen uns seltsame Anomalien. Es sieht aus, als wenn es einen Riss in Raum und Zeit gäbe. Diese seltsamen Phänomene können wir nutzen und uns blitzschnell an einen anderen Ort teleportieren.

„Ist das wirklich sicher?“, frage ich Jeremy. Der meint nur nonchalant „Denk lieber nicht zu viel darüber nach, du weißt schon, eine Kopie von einer Kopie und so weiter …“.

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Die Schwarzweite mit der alten Dwemer-Ruine.

In der Tat scheine ich mit meinen Befürchtungen nicht ganz falsch zu liegen, denn in der alten Bibliothek und der Umgebung stimmt wirklich etwas nicht und laut den Entwicklern soll hier unten einiges im Argen sein.

Markarth liegt also im wahrsten Sinne des Wortes unter einer Art tickenden Bombe aus der Dwemer-Zeit, was die ganze Atmosphäre von Bedrohung und unterschwelliger Gefahr noch verstärkt. Und dabei habe ich noch gar nicht groß mit den gruseligen Vampiren zu tun gehabt, die es hier ja auch noch geben soll.

ESO: 5 Dinge, die ihr vor dem Start von Markarth wissen müsst

Ein würdiger Abschluss für die Greymoor-Kampagne

Für mich ist Markarth der krönende Abschluss der atmosphärisch dichten 2020-Kampagne von ESO. Der Titel „Das Schwarze Herz von Skyrim“ trifft einmal mehr zu, denn verbindendes Element ist nach wie vor die schaurig-schöne Schwarzweite. Die unwirtliche Oberfläche wird in der Unterwelt nochmals krasser und ungezählte Schrecken scheinen stets nur wenige Schritte entfernt in den Schatten der bizarren Pilzgewächse dort zu lauern.

Das alles war schon in Greymoor stark und wird in Markarth noch besser. So toll ich den Gesamteindruck von Elsweyr auch fand, so gewinnt den Preis für die dichteste Atmosphäre eindeutig die Greymoor-Kampagne. Und das liegt auch an Markarth.

Jürgen Horn
Redakteur MeinMMO

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