Die Entwickler von Call of Duty: Warzone und Modern Warfare arbeiten seit März im Home Office, um der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus entgegenzuwirken. Das hat auch was Positives gebracht, erklärt jetzt ein Entwickler. Man hat nun ein viel besseres Verständnis für Online-Gamer und ihre sozialen Bedürfnisse. Schwierigkeiten gibt es aber auch.
Wer spricht da? Es spricht Amos Hodge, der Creative Director von Raven Software. Die arbeiten zusammen mit Infinity Ward an Call of Duty: Warzone und Modern Warfare.
So wirkt sich Corona positiv auf die Entwicklung aus: An einem Tag im März ist jeder bei Infinity Ward und Raven Software aufgestanden, hat seinen Arbeits-PC eingepackt und sich damit nach Hause begeben, um von dort aus zu arbeiten. Alles funktioniert jetzt über das Kommunikations-Tool Slack oder über Web-Videos: das Testen, die Entwicklung und die Meetings.
Laut Hodge hat sich ein Prozess durch die neue Situation völlig geändert: Das tatsächliche Testen der Spiele im Team.
- Vorher sei das eine Art „Couch-Coop“-Erfahrung gewesen. Die Tester saßen „Schulter an Schulter“ beisammen, konnten jederzeit miteinander reden.
- Jetzt sei das Testen wirklich eine Online-Erfahrung – die Leute sitzen jeder für sich alleine zu Hause.
Entwickler allein zu Haus
Dieser Wechsel hat die Perspektive geändert:
Es hat uns erlaubt, einen größeren Fokus auf die sozialen Elemente zu geben. Was für eine Art von sozialen Elementen können wir ins Spiel bringen, jetzt wo wir nicht mehr alle zusammen sind? Wir sind nicht mehr Schulter an Schulter, wir sind alle alleine zu Hause und spielen das Spiel. Das ist eine andere Art der Erfahrung und sie erlaubt es uns, Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, als wir das davor getan haben. Also denke ich, dass es uns wirklich geholfen hat, unsere Prioritäten so zu verschieben, dass wir sozialer denken.
Amos Hodge, Creative Director bei Raven Software
Wenn wir also in Zukunft neue Arten sehen, wie Spieler online miteinander in Call of Duty: Warzone kommunizieren, dann kann das daran liegen, dass die Entwickler jetzt gezwungenermaßen online miteinander spielen müssen und nicht im Couch-Coop aufeinander hocken.
Das sind die Nachteile im Home-Office: Als negativen Aspekt der Arbeit im Home-Office sieht Hodge an, dass die Kommunikation stark gelitten hat, gerade im Bereich von kurzem, mündlichem freien Feedback im Anschluss an Spiele-Sessions.
Joe Cecot, der Multiplayer und Design Director bei Infinity Ward, spricht davon, wie kurz persönliche Gespräche im Home Office geworden sind. Dazu kam, dass der Wechsel ins Home Office genau während des Release von Call of Duty: Warzone stattfand. Cecot stellt die Leistungen der IT-Abteilung heraus, die hätte viele technische Schwierigkeiten gelöst.
Cecot sagt: “Ich will gar nicht so tun, als wäre das leicht gewesen.”
Ähnliche Äußerungen zum Arbeiten im Home-Office in Corona-Zeiten gab es Ende März bereits von Bungie, den Entwicklern von Destiny 2. Auch da betonte man, wie wichtig die Technik ist.
Ein anderes Problem, zu dem sich die Entwickler von CoD Modern Warfare und Warzone in einem aktuellen Interview geäußert haben, ist der enorme Speicherplatzbedarf des Spiels.
Sie haben verraten, wie Spieler den GB-Bedarf von CoD Modern Warfare und Warzone auf PS4 und XBox One reduzieren können.
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Was für eine schlechte ausrede dafür das man unfähig ist. Dann haben wir ja schon seit Jahren den coronavirus.