Vor 4 Jahren wurde ein komplett neues Gaming-Genre kreiert, dem ich bis heute verfallen bin

Vor 4 Jahren wurde ein komplett neues Gaming-Genre kreiert, dem ich bis heute verfallen bin

Am 4. Januar 2019 erschien die Mod Auto Chess für das MOBA Dota 2. Dabei handelt es sich um abgewandelte Form von Schach mit Helden aus Dota, die gegeneinander antreten. Diese war so ein Erfolg, dass sich daraus gleich mehrere Spiele entwickelt haben, von denen MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch einigen noch folgt.

Das Genre Auto Chess, das auch als Auto-Battler bezeichnet wird, löste 2019 einen Hype aus. Damals startete es als Mod für DOTA 2 und schon in den ersten Wochen abonnierten über 2 Millionen Menschen diese. Ich selbst habe mir dafür extra Dota 2 heruntergeladen, obwohl ich mit dem Spiel selbst wenig zu tun hatte. Mich faszinierte das Strategiespiel viel mehr.

In den folgenden Wochen und Monaten schossen neue Titel des Genres wie Pilze aus dem Boden. Das bekannteste Spiel ist Teamfight Tactics (TFT), der Auto-Battler zu League of Legends. Der erschien im Juni 2019 und schaffte es direkt auf der Streaming-Plattform Twitch auf Platz 1. Bis heute finden dort regelmäßig Turniere um mehrere hunderttausend Dollar Preisgeld statt.

Doch nicht nur Riot Games ist auf den Hype-Train aufgesprungen. Viele große Spielefirmen und Namen sind auf den Trend aufmerksam geworden:

Doch wieso gab es diesen Hype und was macht das Genre so interessant, dass es bis heute noch gespielt wird?

Wer spricht hier? Alex ist eigentlich der MMORPG-Experte auf MeinMMO, spielt jedoch gerne den ein oder anderen Auto-Battler zum Zeitvertreib. In TFT erreichte er zuletzt den Rang Diamant im Frühjahr 2023.

Viel Strategie und kurze Runden begeistern die Spieler

Bei Auto-Battlern handelt es sich um Untergenre der Multiplayer-Strategiespiele. Die Matches finden auf einem Spielbrett statt, auf dem die Spieler vor jeder Kampfrunde Einheiten in der eigenen Hälfte positionieren können.

In einer Kampfphase tritt man direkt gegen einen Mitspieler an, der die andere Hälfte des Bretts zugewiesen bekommt. Die Spielfiguren bekämpfen sich dann automatisch. Der Verlierer bekommt Lebenspunkte abgezogen und fallen diese irgendwann auf null, scheidet er aus dem Spiel aus.

Bei Auto-Battlern spielen verschiedene strategische Elemente eine Rolle, darunter das Aufwerten der Figuren, die Synergien zwischen ihnen, die richtige Platzierung auf dem Spielfeld und Nebenobjekte wie etwa Items, die man den Spielfiguren an die Hand geben kann.

Mich faszinieren dabei vor allem zwei Dinge: Der ständige Kampf gegen andere Spieler und das Entwickeln neuer Strategien.

Wie das Gameplay etwa von TFT aussieht und was es so genial macht, könnt ihr euch in diesem Highlight-Video vom Golden Spatula Cup anschauen:

TFT – Champion Moments Golden Spatula Cup

Strategiespiele hatten schon immer einen besonderen Reiz für mich, weil ich mich gerne tief in Games einarbeite. Doch bei Titeln wie Siedler, Stronghold oder auch Warcraft 3 war schnell die Luft raus, wenn ich nur gegen NPCs spielte. Sie waren einfach zu durchschaubar und nach wenigen Anläufen fand ich ideale Strategien gegen sie.

Irgendwann entdeckte ich dann die Multiplayer-Runden für mich, was viel mehr Dynamik mit sich brachte. Zwei Menschen spielen niemals gleich und vorgefertigte Strategien halfen nur zu Beginn – Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wurden wichtiger. Doch so manches Match in Civilization oder Age of Empires 2 zog sich über Stunden, etwas, das ich als Vater nur noch in Ausnahmefällen schaffe.

Auto-Battler hingegen haben eine feste Ablaufzeit. Ich weiß, dass ich im Hyper Roll in 20 Minuten durch ein Match komme oder mit etwa 50 Minuten für ein reguläres Ranked-Game planen sollte. Zudem kann ich die meisten der Spiele auch nebenbei am Handy zocken.

Gerade Teamfight Tactics verlangt dabei unheimlich viel Anpassungsfähigkeit von mir, etwa wenn ich meine favorisierten Champions oder Items nicht bekomme. Dann muss ich mein komplettes Team-Building verändern.

Spannend ist auch das Ende, etwa wenn einer der Gegner die perfekte Counter-Comp für mich hat. Baue ich jetzt nochmal um und spekuliere auf den ersten Platz, mit dem Risiko weiter nach unten zu fallen, oder gebe ich mich mit dem sicheren zweiten Platz zufrieden?

Obwohl ich meine meiste Zeit mit MMORPGs verbringe, bin ich gerade zum Start von neuen Seasons in TFT sehr aktiv. Dann gibt es neue Champions, neue Regeln und manchmal sogar neue Items. Dann fühlt es sich fast wie ein komplett neues Spiel an und man muss vieles neue entdecken.

Dank der Turniere um Preisgelder gibt es zudem YouTuber und eine Streaming-Szene, die man aktiv verfolgen und bei der man mit anderen Spielern mitfiebern kann. TFT befindet sich mit durchschnittlich 23.454 Zuschauern auf Platz 20 aller Spiele auf Twitch in den letzten 30 Tagen (via Sullygnome). Das Genre ist also auch vier Jahre nach dem Start noch aktiv.

Habt ihr selbst Erfahrung mit Auto-Battlern? Wart ihr zu Beginn dabei oder spielt ihr heute noch? Erzählt gerne eure Geschichte!

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chris

ich bleibe bei sc2 direct strike

pinaris1

Nerf TF 

NahYou

MOBA ist und bleibt weiterhin die dümmste Genre bennenung.

Gerade Teamfight Tactics verlangt dabei unheimlich viel Anpassungsfähigkeit von mir, etwa wenn ich meine favorisierten Champions oder Items nicht bekomme. Dann muss ich mein komplettes Team-Building verändern.

Naja, wie auch bei alle anderen Riot Spiele ist das natürlich nur so halb war.
Denn trotz Seasons ist das Spiel sehr statisch und deutlich weniger komplex als die anderen Titel des Genres und komplett auf Casual/mobilegaming ausgelegt.

Meiner unbedeuten Meinung nach, sind Abilty Arena (Dota 2 Mod) und Mechabellum (Steam) im Moment die besten Spiele des Genres.

Insbesondere Mechabellum mit Sci Fi Setting und einer riesen Menge an Customization Optionen finde ich sehr spannend.

Borkfinger

Auto Chess ist ein sehr cooles Genre.
TFT finde ich sehr gut obwohl ich mit LoL nix anfangen kann.
Dota Underlords fand ich sogar besser aber glaub da passiert nix mehr.
Die Mod direkt für Dota 2 hab ich nie probiert. Das Auto Chess von Might and Magic ist auch gut.

Werde mir mal wieder in TFT reinschauen. Macht schon Spaß bisschen gemütlich zocken und dann den Kampf zuschauen ob die Taktik usw. funktioniert. Sehr entspanntes Genre finde ich das man auch gut mit Freunden zocken kann. 😀

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