Armored Warfare: Wie spielt sich das neue Free2Play-Panzer-MMO? Der Mein-MMO Test

Das Gute an Armored Warfare

• Was mir an Armored Warfare exzellent gefallen hat, ist der Sound des Spiels. Der ist stimmungsvoll und atmosphärisch.
• Das Gefühl, dass man Armored Warfare, während man es spielt, besser versteht und anfängt strategischer zu denken, war eine sehr befriedigende Erfahrung.
• Außerdem fühlt sich die „Progression“ gut an. Man kommt nach jeder Runde einem Ziel näher, kann so entweder „frische Panzer“ freischalten oder bestehende Panzer marginal verbessern und konfigurieren. Jedes Mal Motivation, um auszuprobieren, wie sich eine Verbesserung im nächsten Gefecht bemerkbar macht. Und die neuen Panzer sind natürlich die Karotte vor der Nase.

• Und das Wichtigste: Es ist einfach spannend, wenn man schwer angeschlagen die letzten Sekunden in einer Mission überleben muss. Da kommt wirklich Stimmung auf. Das „blinde Verständnis“ mit Teamkameraden in so mancher Partie, wenn man im Kreuzfeuer die Gegner wegknallt, ist auch ein schönes Erlebnis.

Das Schlechte an Armored Warfare

• Während es am Anfang rasch vorangeht und man relativ zügig neue Panzer freischaltet, wird es schon ab Tier 3 deutlich zäher, später geht es noch langsamer voran. Da will Armored Warfare nachbessern, aber das ist schon zäh. Wenn die Verbesserung ausbleiben und man keine neuen Spielzeuge bekommt, wird es doch monoton.

• Die RPG-Elemente hätte ich mir auch spannender vorgestellt. Zwar gewinnen die 4 Kommandanten, die man zur Auswahl hat, neue Fähigkeiten hinzu. Das sind aber im Prinzip alles passive Boni. Von einer Persönlichkeit der Kommandanten merkt man außer in einem Dossier nichts. Die Besatzung der Panzer hat nicht mal so Dossier bekommen. Das ist total austauschbar, sie gewähren nur minimale Vorteile. Wirklich „RPG“ fühlt sich da nichts für mich an. Da hätte man sich schon mehr einfallen lassen können.
• Es gibt dann noch so eine „angeklebte“ Browser-Basenausbau-Geschichte … das ist auch alles sehr rudimentär.

• Ein Nachteil der geskripteten PvE-Missionen: Da kam es mir häufig so vor, als kennt jeder die Karte auswendig außer mir. Wenn 4 Spieler 30 Sekunden, bevor was passiert, schon an den genau richtigen Ort fahren, um die immer gleich spawnenden Gegner im Kreuzfeuer zu begrüßen, ist das nicht wirklich spannend. Im PvP-Modus bekommt man als Anfänger, der nicht schon in den Closed Beta-Phasen zu Anfang (Early Access sagt man hier) dabei war, ziemlich auf die Hufe. Das hab ich meinem Ego nicht angetan.

Lohnt sich Armored Warfare?

Da brauchen wir kein Getue drum machen: Jau, Armored Warfare lohnt sich auf jeden Fall.

Es ist ein Free2Play-Spiel, der Launcher ist gut, der Download kurz. Armored Warfare wirkt jetzt schon rund und gereift. Man kann eigentlich nur jedem empfehlen, der eine „Shooter“-Affinität hat oder mal „Der Soldat James Ryan“ mit offenem Mund sah, sich das runterzuladen und es sich anzugucken.

Das ist ja das Schöne bei Free2Play-Spielen: Das Ausprobieren kostet nichts. Man muss dann halt, wenn man auf Premium und Echtgeld verzichtet, noch mehr Partien als Premium-Spieler bestreiten, um in den Tier-Stufen voranzukommen. Aber nach mehreren Stunden, die man auf jeden Fall kostenlos spielen kann, sollte jeder ein Gefühl haben: Jau, Armored Warfare ist was für mich oder eben nicht.

Zum kostenlosen Download von Armored Warfare geht es hier entlang.