Die Nische, die World of Tanks geschlagen hat, soll bald von einem weiteren Stahlkoloss bevölkert werden. Mit Armored Warfare plant Obsidian Entertainment einen direkten Angriff auf Wargaming.
Beim Götter-MMO Skyforge arbeitet Obsidian Entertainment schon unterstützend mit dem russischen Team Allods unter dem Schirm von Mail.ru zusammen, um Skyforge auch für den Westen attraktiv zu gestalten. In einem zweiten Projekt unter der Schirmherrschaft von Mail.ru will Obsidian nun einen Angriff auf den Genre-Primus World of Tanks starten.
Armored Warfare soll dort anfangen, wo World of Tanks aufhört
In einem Interview mit dem US-Magazin Polygon legt Feargus Urquhart, der CEO von Obsidian (Fallout: New Vegas, Southpark: The Stick of Truth) die Karten auf den Tisch: Armored Warfare werde da anfangen, wo World of Tanks aufhört. Mit dem Koreakrieg.
Und das wird nicht das einzige Mal im Interview bleiben, das Urquhart World of Tanks erwähnt, wenn er über das neue Projekt Armored Warfare spricht: „World of Tanks hat im Prinzip ein eigenes Genre begründet, also müssen wir bei unserem Spiel darauf achten, dass es sich auch wie World of Tanks anfühlt. Es kann nicht wie Call of Duty, kann kein reines Deathmatch sein, es braucht strategische Elemente.“
Von der strategischen Partnerschaft mit dem russischen Internetgiganten Mail.ru verspricht sich Urquhart einiges: „Sie haben schon eine Spielerschaft und sie können uns Spieler liefern.“ Doch die wird man mit starkem Gameplay überzeugen müssen und bei aller Ähnlichkeit zu World of Tanks gilt es, die Unterschiede des eigenen Games herauszuarbeiten.
Für Armored Warfare wird man sich daher nicht nur auf die Panzer konzentrieren, sondern auch die anderen Aspekte der Kriegsführung nach dem Zweiten Weltkrieg beachten. So wird es Artillerie geben, Rauchgranaten und Lenkfeuerwaffen. Auch die Schlachtfelder hätten sich im Gegensatz zu der Zeitperiode, in der World of Tanks spielt, weiterentwickelt: In Armored Warfare wird man auch um Ölfelder kämpfen.
Armored Warfare soll auch leichte RPG-Elemente bringen
Bei Obisidian will man zudem seine Rollenspielwurzeln nicht verleugnen, sondern gewinnbrigend in die Waagschale werfen: Man wird Spielfiguren ins Game bringen, die handelbar sind und über Skills verfügen, die gesteigert werden können, außerdem zu den einzelnen Figuren kleine Geschichten erzählen und ihnen Persönlichkeit geben.
Armored Warfare soll noch in 2015 zumindest in Russland in eine Beta-Phase starten. Mitte letzten Jahres hieß es, es hätten sich bereits über 500.000 Spieler für die Beta angemeldet. Das Interesse ist also da.
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