Die Umbenennungen in World of Warcraft gehen weiter. Noch mehr NPCs wurden umbenannt und die Erinnerungen an drei Entwickler gelöscht.
Wie von Blizzard schon im Vorfeld angekündigt, werden eine ganze Reihe von NPC-Namen und verschiedene Gegenstände in World of Warcraft umbenannt. Das ist eine Reaktion auf den großen Skandal, der die Spieleschmiede in den letzten Monaten erschüttert hat.
Ein neuer Hotfix hat jetzt weitere Änderungen vorgenommen und „problematische“ Namen beseitigt.
Warum wird das gemacht? Seit einigen Wochen ist ein großes Thema in der Gaming-Branche der Sexismus- und Diskriminierungsskandal bei Activision Blizzard. Besonders das Team rund um World of Warcraft stand dabei in der Kritik. Einige der Mitarbeiter haben die Firma auch bereits verlassen.
Das restliche Team hat sich dazu entschieden, Ehrungen im Spiel, die an jene Mitarbeiter erinnern, abzuwandeln. Daher werden NPCs, Gegenstände und auch Orte mit den entsprechenden Namen umbenannt, sodass sie nicht mehr in Verbindung mit den einstigen Mitarbeitern gebracht werden.
Welche Namen wurden geändert? Zusätzlich zu fast allen NPCs und Items, die auf Alex Afrasiabi anspielten, hat es im Hotfix in der vergangenen Nacht NPCs und Items getroffen, die an Jesse McCree, Luis Barriga und Jonathan LeCraft erinnern. Einige der bisher entdeckten Änderungen sind:
- Die Signaturen in den „Schlüpfrigen Romantikschmökern“ wurden von Lawrence E. Craft auf Noah Scribeson geändert.
- Alle Questbelohnungen der Blutmythosinseln, die von „Jessera von Mac’Aree“ stammen, gehören jetzt zu „Maatparm“.
- Marshal McCree wurde in Marshal Patterson umbenannt.
- Chefschreiber Barriga in der Drachenöde wurde in Chefschreiber Kinnedius umbenannt.
- Jessups Bericht aus einer Quest in Dun Morogh wurde in Kharmans Bericht umbenannt, ebenso wie der dazugehörige NPC.
- Folterer LeCraft wurde in Folterer Alphonse umbenannt.
Wie die Kollegen von wowhead festhalten, scheinen noch nicht alle Anspielungen auf die Entwickler verschwunden zu sein. So gibt es auch weiterhin die Stadt Mac’Aree und NPCs wie Crafticus Mindbender – wenn auch nur in der englischen Version des Spiels. Auch diese Namen werden wohl in den kommenden Wochen und Monaten angepasst.
Was haltet ihr von diesen ganzen Anpassungen? Eine gute Sache? Ein absolute No-Go? Oder einfach gar nicht so wichtig für euch?
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Leider geht mein Abo noch bis nächsten März. Aber all diese Änderungen sorgen nicht dafür, dass ich mein Abo verlängern will da es auch Classic betrifft. Wenn sie diesen blinden Aktionismus in Retail gelassen hätten bitte. Nur das es auch Classic betrifft ist für mich einfach nicht akzeptabel.
Ich finde es nicht akzeptabel, dass man Sexualstraftätern und deren Mitwissern und Komplizen weiterhin Denkmäler in Games gönnt, an denn die Opfer teilweise noch weiter arbeiten (müssen) und so täglich an ihr Martyrium erinnert werden sollen.
Abgesehen von den Opfern ist es auch ein schlechtes Zeichen, wenn man solchen Leuten ihre Denkmäler lässt.
Für Retail geschenkt.
In Classic das aber die Museumsversion ist, ist das unverzeihlich.
Retail ist quasi die öffentliche Straße wo es verständlich ist, dass man zum Beispiel die Stalindenkmäler einreißt.
Wenn du aber in ein geschichtliches Museum gehst, dann darfst du nicht einfach diesen Teil der Geschichte auslassen nur weil du der Meinung bist, dem Arsch sollten auch nicht die Bilder über seine vielen Statuen gegönnt werden. Weil die Vergangenheit ist schon geschehen und wir müssen sie entfernt betrachten.
Wenn wir das entfernen, ist es wie zum Beispiel als man im Mittelalter die Bücher über viele Wissenschaften verbrannt hat weil sie nicht zum aktuellen Weltbild passen.
Oder wenn man in der näheren Zukunft jegliche Werke über Snowden aus der Geschichte löschen möchte, weil der gesellschaftliche Konsens derer ist, dass man nur mit Ueberwachung Ueberleben gewährleisten kann.
Was ich sagen will, das Denkmal des Helden von Heute kann das Schandmal des Schurken von Morgen sein. Aber deshalb dürfen wir nicht verneinen wie es damals gewesen ist.
Absoluter Blödsinn. Den meisten wird es nichtmal aufgefallen sein, das diese Namen anspielungen auf irgendwelche Blizzardmitarbeiter sind.
Am dümmsten finde ich die Namensänderung von McCree in Overwatch. Einfacher blinder Aktionismus. Bei mir wird Blizzard mit der Mehrarbeit die sie sich machen garantiert kein Vertrauen hinzugewinnen, nur weil ein paar Namen geändert werden sorry.
Wie schon so oft gesagt: Es geht nicht darum, dass es “den meisten nicht aufgefallen sein wird” – sondern um die, denen es aufgefallen ist. Das können auch betroffene MitarbeiterInnen sein, die unter den Personen gelitten haben.
Du willst nicht an einem Spiel arbeiten, in dem die Person durch Benennung eines NPCs auch noch geehrt wird, die in irgendeiner Weise übergriffig war. Und du willst auch nicht das Zeichen setzen, dass solche Menschen geehrt werden sollten.
Blödsinn ist dein Post.
Die Opfer der Taten, die weiterhin bei Blizzard arbeiten, wissen auf wen diese Namen anspielen. Ist wohl um ein tausendfaches gewichtiger, als in Bezug auf die Spieler!
Haben die Leute nicht bei Blizzard gearbeitet? Wie wärs wenn ihr Blizzard umbenennt?
?
zB in “DagobertDug” ?-)
Richtig, sie haben BEI Blizzard AN den Spielen gearbeitet. Aber weder das Unternehmen, noch die Spiele wurden nach diesen Mitarbeitern benannt!
Wenn man dein Aussage sonst ausdehnt müsste man auch sagen, sie leben in den USA, also benennt die USA um. Sie leben auf der Erde, also benennt die Erde um!
Merkste was?
Unsinn, es fällt alles auf die Firma zurück und nicht auf die USA oder sonst was.
Es wäre auch nicht das erste mal in der Geschichte das sich eine Firma nach ein Skandal neu gründet unter neuem Namen für einen “Neustart”. 😉
Hoffen wir mal, das bei so viel Aktionismus auch noch Zeit gefunden wird, sich den wirklichen Problemen im realen Umfeld der Firma und deren Mitarbeiter zu widmen.