Twitch-Streamer fordert US-Senator zum Lootbox-Gespräch auf – und der reagiert

Twitch-Streamer fordert US-Senator zum Lootbox-Gespräch auf – und der reagiert

Asmongold hatte mit seinen Plänen Erfolg. Der US-Senator Ted Cruz reagiert – und spricht über Lootboxen und Glücksspiel in Games.

Vor einigen Tagen haben wir darüber geredet, dass der Streamer Asmongold mit dem US-Senator Ted Cruz in Kontakt getreten ist und sein Büro anschrieb, um über Lootboxen in Spielen zu sprechen. Schneller als wohl von Asmongold erwartet, gab es jetzt eine Rückmeldung.

Was ist passiert? Der Streamer Asmongold hat die Schnauze von Mikrotransaktionen im Allgemeinen und Lootboxen im Speziellen gestrichen voll. Vor allem nach Diablo Immortal will er nun versuchen, seinen Einfluss zu nutzen, um auch die Politik auf das Thema aufmerksam zu machen. Er hofft, dass Lootboxen früher oder später in mehr Ländern verboten werden und als Glücksspiel klassifiziert werden. Sie zerstören aus seiner Sicht nicht nur gute Spiele, sondern auch die Existenzen von anfälligen Menschen und Kindern, die so schon früh zu Glücksspiel erzogen werden.

In einem seiner letzten Streams kündigte Asmongold an, das Büro des US-Senators Ted Cruz von den Republikanern kontaktiert zu haben, in der Hoffnung, dass daraus ein Gespräch oder zumindest ein Austausch entsteht.

Was ist nun passiert? In einem seiner neusten Streams erfährt Asmongold, dass Ted Cruz auf die Anfrage reagiert hat – und sogar eine ganze Weile darüber spricht. Das tat er in seinem eigenen Podcast „Verdict with Ted Cruz“.

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Tatsächlich erweist sich Cruz hier als vertraut mit der Thematik. Auch wenn er keine MMORPGs anfassen würde, so sei er ein Gelegenheitsspieler und habe auch schon mal in Spielen Geld ausgegeben, um sich Fortschritt zu erkaufen und so „6 oder 12 Monate Zeit einzusparen“. Trotzdem betont er dabei, dass er es grundsätzlich nicht mag, wenn man sich in Spielen solche Vorteile erkaufen kann.

Sein Co-Moderator Michael Knowles glänzte bei dem Thema eher wenig und schien gedanklich eher bei „Pac-Man“ und „Donkey Kong“ zu hängen, wurde dabei sogar von Cruz zurechtgewiesen, dass es „darum sicher nicht geht.“

Was hat Cruz noch gesagt? Am interessantesten ist wohl die Aussage, dass Ted Cruz bereit sei, sich Argumente anzuhören und über das Thema zu sprechen. Es sei in seinem Interesse, Kinder vor Glücksspiel zu schützen. Allerdings ist er auch der Ansicht, dass Lootboxen und die Möglichkeit für Erwachsene, Geld in einem Spiel auszugeben, nicht unbedingt etwas sind, bei dem der Staat eine Handhabe hat, um das zu unterbinden oder sich vielleicht auch nicht einmischen soll.

In jedem Fall zeigte er sich aber zu einem Gespräch bereit. Und schon jetzt dürfte klar sein: Wenn ein Gespräch zwischen dem Politiker Ted Cruz und einem der größten Streamer, Asmongold, wirklich zustande kommen sollte, dann könnte das wohl einen neuen Twitch-Rekord aufstellen.

Wie steht Asmongold zu der Sache? Asmongold zeigte sich deutlich überrascht und das im positiven Sinne. Er hatte nicht gedacht, dass es eine so umfangreiche erste Reaktion geben würde. Er betont aber auch, dass es ihm bei der Sache nicht um andere politische Ansichten gehe. Nachdem nun ein Politiker der Republikaner reagiert hat, will er damit auch auf die Demokraten zugehen – seiner Meinung nach sollte das nun deutlich einfacher werden, da es bereits eine Reaktion der Republikaner gab.

Immer wieder betont Asmongold, dass es ihm darum geht, dass Lootboxen und vergleichbare Mechaniken zumindest für Kinder unzugänglich gemacht werden sollten, das sei ein wichtiger erster Schritt. Mit welchen Politikern er dabei spricht, um dieses Ziel womöglich zu erreichen, sei ihm nicht so wichtig. Was sie ansonsten vertreten und sagen, wäre nur „Hintergrundrauschen, das für die Sache nicht wichtig ist“.

Was haltet ihr davon, dass ein US-Senator auf einen Twitch-Streamer reagiert? Eine gute Sache, die Asmongold da lostritt? Oder am Ende nur eine riesige PR-Aktion beider Seiten?

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Compadre

Wir Spieler hätten es halt wie bei vielem mitunter selbst in der Hand. Hätten Lootboxen und Pay2Win keinen großen Erfolg, würden sie auch nicht immer populärer werden. Und nein, mir braucht jetzt niemand versuchen zu erklären, dass da nur Leute Geld ausgeben, die ein unkontrolliertes Verältnis zu Glückspielen haben und davon abhängig sind. Wie viel haben denn Asmongold und andere Streamer bislang in das Game gebuttert?

Jedes Jahr kommt von EA ein neues Kader Update für FIFA zum Vollpreis, was das Ultimate Team zurücksetzt und man wieder neu aufbauen soll (kein EA Flame, nur ein Beispiel von mehreren). Natürlich von vorne über Lootboxen im klassischen Pay2Win Style. Und trotzdem können es zig Spieler kaum erwarten, beim neuen FIFA endlich wieder von vorne Kohle auszugeben und sich ihr Team zusammenzubasteln. Das ist ohne großen Aufwand Win-Win-Win-Win für einen Entwickler. Wer will es da einem Entwickler verübeln, wenn er nicht auch versucht, etwas vom großen Pay2Win Kuchen abzubekommen?

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Compadre
myrokkologe

Völlig abgesehen davon ob der Senator die selben Interessen hat oder nicht:
Bei Menschen mit Reichweite MUSS er reagieren, weil er sonst ein Problem hätte. Denkt doch mal nach!
Bei der Reichweite die Asmon Gold hat, wäre das VIELLEICHT sogar sein Untergang nicht darauf zu reagieren xD

Threepwood

Man muss sowas in der Politik manchmal als “Zweckentfremdung für das Gute” sehen. Vor allem in diesem 2 Parteien System der USA.
Das ist ein riesen Unterschied zu unseren Rechten/ Konservativen, die aus Verzweiflung gern mit der AfD, also Extremisten, schlafen wollen. Hier gibt es viel mehr Parteien und Möglichkeiten und wer sich dann für solche Koalitionen entscheidet, lässt tief blicken.
In den USA geht es nicht anders, weil sie politisch im Bürgerkrieg hängen geblieben sind.

Von daher soll Asmon da regelmäßig was anstoßen, gern bei den fiesesten Rechten. Das freut die Demokraten und dürfte selbst die EU wohl mehr zum Nachdenken bewegen, als es die eigenen Mitglieder können.

BlackSheepGaming

Zitat:
“Was sie ansonsten vertreten und sagen, wäre nur „Hintergrundrauschen, das für die Sache nicht wichtig ist“

Stimmt, warum sonst sollte man mit einem Homophobiker, der drei Tage nach dem Massaker von Uvalde mit der NRA auf Waffenpromotour geht und einer der härtesten Verfechter für die Abschaffung des Rechts auf Abtreibung ist, reden.

Asmongold war noch nie wirklich clever, aber so viel Ignoranz und Dummheit ist schmerzhaft.

Pierre

Schmerzhaft sind eher deine Ansichten. Manchmal geht es nunmal nicht anders, als auch mit solchen Menschen über sowas zu diskutieren. Das ist eine Demokratie und da ist sowas normal. Manchmal werden eben Leute gewählt, die einem nicht passen, aber die wurden dann halt von der Mehrheit gewählt.

Dass du dir moralische Recht herausnimmst dich über seine Taten zu stellen empfinde ich persönlich jedenfalls als höchst ekelhaft, denn auch ein Ted Cruz hat seine Beweggründe über die man mit ihm ja gerne diskutieren darf (und wenn man es schafft ihn umzustimmen, dann super).

Aber eins ist doch wohl sonnenklar: Wenn man nicht mit dem amtierenden Titelträger diskutieren möchte, so verhärten sich die Fronten noch mehr und es wird nie eine Änderung in der Spieleindustrie geben. Die Spaltung der Gesellschaft wird immer großer, grade dadurch, dass es Leute wie dich gibt die niemals mit solchen Menschen reden würden, obwohl das ganze komplett Off-Topic ist von dem, was du da in den Raum wirfst.

Also wenn ich du wäre würde ich mir Gedanken darum machen, ob es wirklich sinnvoll ist Leute auszugrenzen und zu ignorieren, die eine andere Meinung teilen als man selbst.

Huehuehue

“Ich würde mich auch mit dem Teufel verbünden, wenn ich dadurch das kriege, was ich in meiner persönlichen Vorstellung von Richtig oder Falsch, für das Richtige halte”.

Ich find zwar alles, wofür der eigentlich steht, total scheiße, aber solange ich kriege, was ich will, ist alles wofür der eigentlich steht, nur Hintergrundrauschen

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Pierre

Also dein erstes Zitat ist, sorry wenn ich das so sage, übertrieben daneben. Als würde ich die Weltherrschaft haben wollen und es wäre mir egal wenn dadurch die ganze Welt unbewohnbar würde.

Zweiteres ist schon näher dran, aber was soll ich sagen, wenn wir anfangen wollen was zu ändern, dann muss man nunmal zwangsweise mit denen sprechen, die eine andere Meinung als man selbst vertreten. Nehmen wir mal an, Herr Cruz würde tatsächlich was ändern können, dann könnte man nachher immernoch die Demokraten wählen und das Gesetzt stünde immer noch. Außerdem weiß man ja nicht, was so eine Diskussion noch für Früchte tragen könnte neben dem, was man eigentlich erreichen wollte.

Ignorieren war jedenfalls NOCH NIE eine gute Idee (und erst Recht nicht, wenn die auch noch am regieren sind) und wer das tatsächlich glaubt, der hat sich zu wenig mit Geschichte auseinander gesetzt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Pierre
Huehuehue

Meine Kommentar war bloß Asmongolds Aussage mit anderen Worten.

Pierre

Beim ersten erkenn ich das zwar nicht so grade, ggf. steh ich auf dem Schlauch aber zweiterem würde ich erstmal so zustimmen. Anders gehts ja nicht.

Einen Rechtsextremisten konnte man noch nie per Ignoranz von seinem Weg abbringen, es hat sie immer nur bestärkt 😉

Huehuehue

(und erst Recht nicht, wenn die auch noch am regieren sind)

Ted Cruz wurde von Asmongold, nach seiner eigenen Aussage, von ihm für diesen Zweck ausgewählt, weil er ihn, ob seiner anderen “konservativen” Ansichten, mit denen Asmongold, ebenfalls nach eigener Aussage, nicht übereinstimmt und welche er in vielen Punkten auch richtig schlecht findet, als die größte Chance sieht, dass sein Vorhaben auf fruchtbaren Boden fällt. Nicht weil er “regiert”. Ted Cruz ist “nicht am Regieren”, er sitzt für die Republikaner auf einem der Sitze für den Bundesstaat Texas im US-Senat, der aktuell genau zu je der Hälfte mit Republikanern und Demokraten (+Unabhängige) besetzt ist.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Pierre

Ich bin kein US-Amerikaner und daher ist mir das auch nicht so bekannt, wer da wie regiert (die Vermutung lag relativ nahe), aber wenn er einen der Sitze im Bundesstaat Texas hat, dann scheint er ja zumindest mitzuregieren und eine Stimme zu haben.

Eins steht jedenfalls fest, das Anliegen ist angekommen und wird mit hoher Sicherheit diskutiert werden, wenn es dazu einen Republikaner benötigt hat um den Stein ins rollen zu bringen, von mir aus sehr gerne.

Wie man aber so vehement dagegen sein kann, dass man mit so einem Menschen spricht (und darum geht es mir eigentlich, denn das scheint hier in der Kommentarsektion der Haupttenor zu sein) ist mir ein Rätsel und ist für mich an Naivität und Ignoranz nicht zu überbieten.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Pierre
Huehuehue

Es geht eigentlich nicht um Republikaner an sich, es geht um Ted Cruz im Speziellen und darum, dass man zwar “alles blöd findet, wofür der steht” aber sobald es einem persönlich nützt, ist das nur noch “Hintergrundrauschen”.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Pierre

Aber was nützt es Asmongold persönlich?
Asmongold zieht daraus keinen Nutzen, außer ggf. Reichweite die er aber eh schon zu genüge hat. Vielleicht möchte er sich auch einfach nur Toll und Erhaben fühlen, wenn er es tatsächlcih schafft damit was zu ändern, aber einen rationalen Nutzen hat Asmongold hier einfach nicht.

Huehuehue

Aber was nützt es Asmongold persönlich?

wenn ich dadurch das kriege, was ich in meiner persönlichen Vorstellung von Richtig oder Falsch, für das Richtige halte

Das zu kriegen, was er, nach seiner persönlichen Definition von Richtig oder Falsch, für das Richtige hält.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
BlackSheepGaming

Gut, dann unterhalten wir uns doch mit Bolsonaro über das Bienensterben, mit Assad über Frauenrechte, mit Lukaschenko über die Gefahren des Fracking und mit Putin über ökologische Landwirtschaft.
Ich stelle mich nicht darüber, ich liste Fakten auf. Und wenn du tatsächlich der Meinung bist, das, nur weil jemand einen “gewählten Posten” hat, das ein demokratischer Vorgang war, dann informiere dich bitte über das amerikanische Wahlsystem, vor allem das Thema Ausgrenzung von “nicht weißen” Bevölkerungsgruppen (vor allem im schönen Staat Texas), über das Abstimmungsverhalten dieses Herren im Senat oder aber über die Finanzierung seines Wahlkampfes.
(Damit du es nicht so schwer hast: https://www.rnd.de/politik/usa-justizministerium-verklagt-texas-wegen-zuschnitts-neuer-wahlkreise-T44YBVACOPILRQ5IZYUKOKWZTE.html , https://www.manager-magazin.de/unternehmen/personalien/us-praesidentschaftskandidat-verschweigt-1-millionen-dollar-kredit-a-1071934.html, https://www.kas.de/documents/252038/253252/7_dokument_dok_pdf_45431_1.pdf/b6c44554-174d-1d41-830c-3abdf368ccb0?version=1.0&t=1539650684857).
Das die Demokraten das größtenteils nicht anders machen, ist eine andere Sache.

Das einzige, wo ich mir das Recht herausnehme “darüber zu stehen” ist tatsächlich, dass ich das Recht auf Abtreibung bei einer Vergewaltigung oder die Chance eines Kindes ohne Metalldetektor eine Schule zu betreten doch etwas höher einschätze als das Lootboxen Thema.
Das ist Asmongold jedoch zugunsten der Publicity wohl wurscht.

justus

Das einzige, wo ich mir das Recht herausnehme „darüber zu stehen“ ist tatsächlich, dass ich das Recht auf Abtreibung bei einer Vergewaltigung oder die Chance eines Kindes ohne Metalldetektor eine Schule zu betreten doch etwas höher einschätze als das Lootboxen Thema.

also einfach das thema lootboxen weiter fahren, ohne was dagegen zu tun? oder lieber das thema, bei dem man auch wirklich was bewegen kann, angehen? wenn alle so denken wie du, werden gar keine probleme mehr gelöst. weil es immer ein größeres/schlimmeres problem für irgendeinen gibt. jenachdem wen man gerade fragt.

Denis

Ich finde ja das Politik wenig mit Spielen zu tun haben sollte, aber in dem Fall stimme ich Amsongold zu und die Aktion sollte weltweit für mehr Diskussionen sorgen, dass es nichts mehr mit Spielen, sondern eben mit Glücksspiel zu tun hat.
Ich sehe es selber bei meinem Kind der anfangs oft nach Geld bettelte, um irgendwelche lootboxen in Handygames zu kaufen.
Ich hoffe, dass irgendwann die Politiker aufwachen und merken, was für eine riesige Abzocke das doch ist und viele Kinder und Erwachsene dadurch süchtig werden.

Perthe

Grundsätzlich ist gegen Micropayment nichts einzuwenden – solange es nur um kosmetische Erweiterungen geht. Dies gibt dem Spieler die Möglichkeit, das Spiel an seine persönliche Vorliebe anzupassen und jeder kann sich entscheiden, ob ihm die Rüstung in Schwarz 20 Eur wert ist oder nicht.

ABER: spielentscheidende Inhalte im Micropayment sind als Pay-To-Win ebenso grundsätzlich komplett abzulehnen, weil es das Balancing der Spiele zerstört.

Spiele wie Diablo Immortal setzen aber noch einen drauf. Man bekommt da noch nicht einmal mehr eine reale Gegenleistung für sein reales Geld. Verkauft wird eine diffuse Wahrscheinlichkeit ohne Realität. Damit hat es der Käufer nicht einmal mehr im Ansatz unter Kontrolle, was er da eigentlich erwirbt. Es ist in Deutschland längst überfällig zu diskutieren, ob das mit unserem Vertragsrecht überhaupt vereinbar ist. Wer nicht weiß, wofür er eine Willenserklärung abgibt, kann auch nicht kontrollieren, ob der Kauf überhaupt seinem Willen entspricht. Anders ausgedrückt: wer da bezahlt, will eigentlich einen bestimmten Erfolg herbeiführen, der aber durch die geringen Wahrscheinlichkeiten völlig ausbleibt – somit hat der Kauf nicht zum beabsichtigten Ergebnis geführt. Da er auch nicht aufgeklärt wird, wieviel Geld er letztlich für den beabsichtigten Erfolg einsetzen muss, widerspricht das womöglich dem Transparenzgebot und führt möglicherweise zwangsläufig zu einem Mangel des Angebots. Hier wäre eine rechtliche Aufarbeitung durch die Gerichte meiner Meinung nach längst überfällig.

Im Prinzip kann man da sein Geld auch gleich zum Fenster hinauswerfen und drauf warten auf diese Weise den Lotto-Jackpot zu knacken.

Pierre

“Verkauft wird eine diffuse Wahrscheinlichkeit ohne Realität. Damit hat es der Käufer nicht einmal mehr im Ansatz unter Kontrolle, was er da eigentlich erwirbt. […] Wer nicht weiß, wofür er eine Willenserklärung abgibt, kann auch nicht kontrollieren, ob der Kauf überhaupt seinem Willen entspricht.”

Das ist es, was Pay2Win oder Pay2Progress sinnlos macht, GENAU das kann man ja auch auf die Packs in FIFA anwenden. Du öffnest für 20 Euro oder so ein Pack mit einer WAHRSCHEINLICHKEIT von 5%, dass da ein Top-Spieler drin ist. Anstatt, dass da zu 100% irgendein Top-Spieler drin ist (was man ja erwarten würde).

Die einzigen die mir einfallen die es es wirklich perfekt machen sind EPIC Games mit Rocket League. Du kannst da auch theoretisch Unmengen an Geld ausgeben, hast davon aber faktisch nichts, denn es ist nur kosmetisch PLUS man weiß schon vorher zu 100% was man bekommt. Die Drops die man bekommen kann, in denen es zufällig ist, was man bekommt bekommt man ausschließlich für’s zocken for free.

Perthe

Ich persönlich finde, dass Bethesda es mit seinem First und dem Atomic-Shop in FO76 auch ziemlich gut macht. Das meiste ist rein kosmetischer Natur und der Rest macht das Spielen angenehmer, aber nicht effektiver, also weder Progress noch Win. Solange sie die Balance halten und nicht abdriften zu Mechaniken, die das Spiel absichtlich nervig machen ist das ok. Kritischer sehe ich das bei Apps wie “Dragons:Aufstieg von Berk”, wo für Kinder ein Anreiz zum Drachen-Sammeln geschaffen wird, die in Päckchen zu haben sind, bei denen man im Extremfall mal eben 100 Eur hinlegen soll, um eine 1,25% Chance auf einen “seltenen” Pixel zu haben. Diese Drachenpixel sind anders nicht zu haben und ich finde DAS geht dann echt zu weit. Zumal man sich immer bewusst sein sollte, dass diese Randomizer natürlich auch code-technisch manipulierbar sind, was aber schwer nachzuweisen ist. Auch kann man Wahrscheinlichkeiten dadurch senken, indem man die Items im Randomizer unterschiedlich gewichtet. Zum Beispiel wird ein Item mit 50% Chance überproportional of droppen, als eines mit 1,25 %. Das liegt daran, dass Randomizer von Natur aus nicht dafür geeignet sind, eine statistische Normalverteilung zu produzieren. Vor allem dann nicht, wenn sie jedes Mal im selben Zustand starten, was bspw. bei den Päckchen mit Sicherheit der Fall ist. Andernfalls müsste sich die App für jedes Päckchen den Zustand speichern – was einen gigantischen Ressourcenverbrauch nach sich ziehen würde. Hier fehlen eindeutige Regularien, die das vorschreiben und allein dadurch den Wildwuchs enorm eindämmen würden. Man kann also davon ausgehen, dass die angegeben Wahrscheinlichkeiten real gar nicht zutreffen.

Space Cowboy

Nichts an Ted Cruz ist gut. Ihn und seine texanische GOP kann man getrost als rechtsextrem bezeichnen. Fundamentalisten sind das, um Schutz von Kindern geht es denen nicht. Einfach mal nach “Texas GOP Tagung” googeln.

Aldalindo

ehrlich gesagt ziemlich zum Brechen diese Scheinheiligkeit der beiden: sind ja so besorgt um die armen Kinder der Gamingwelt…leider sorgt sich Ted Cruz sonst weniger um die Kinder und die Menschen in den USA mit seinem politischen Idealen und Handlungen…und sorry für Herr Asmondgold ist das Ganze nur mal wieder ein Mittel clicks zu generieren, das die Leute aus seine Seiten/Kanäle gehn und schön goddies aus Ergriffenheit …hinterlassen…wirklich zum würgen diese Kombination…ich verbünde mich auch nicht mit AFD Politikern, um irgendwelche fast schon banalen Tatsachen anzuprangern….NOGO das Ganze😫

justus

jo, weil asmongold es auch nötig hat klicks zu generieren… er spricht sich seit jahren gegen microtransactions aus. aber natürlich ist die aktion jetzt scheinheilig und er will nur clicks generieren, jo.

ich verbünde mich auch nicht mit AFD Politikern, um irgendwelche fast schon banalen Tatsachen anzuprangern

was ist das denn für ein vergleich? hier geht es nicht darum iwas anzuprangern. es soll sich ändern, wie es hier in europa teilweise schon der fall ist.

Chris.Swift

Diese leute die alles immer ins negative ziehen müssen nur das schlechte sehen ist mittlerweile immer schrecklicher…
Auch wenn es deiner meinung nach bei asmongold nur um clout geht, na dann ist es halt so aber wenigstens versucht er was zu ändern umso mehr leute davon mitkriegen umso höher ist die chance das die richtigen leute davon was mitkriegen und sich damit mal etwas beschäftigen…

Nareshh

Müsste dich ein wenig korrigieren. Dein Vergleich müsste lauten “ich verbünde mich auch nicht mit CDU (maximal CSU) Politikern”. Ja, die Republikaner sind in dem USA so ziemlich der rechteste Rand (spricht man bei ca. 50% Ausdehnung noch von Rand?), den es dort parteilich gibt, aber die Republikaner mit der AFD ist ein wenig irreführend. Und ja, wenn ich für die Allgemeinheit etwas positives erreichen könnte, dann würde ich sogar mit der CDU/CSU verbünden.

Edit: gerade nachgeschaut, die Partei, welche rechts von den Republikanern steht ist die Constitution Party. Und die haben als bestes Ergebnis 0,19% erreicht. Wow…

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Nareshh
Marius

Da müssen wir uns aber schämen wenn man bedenkt wie viele afd wählen… wenigstens macht asmongold was, nicht so wie 99,9999% aller gamer fleißig meckern und 5 Minuten später den Shop leer kaufen😂 Sonst würde sich der Markt nicht in die Richtung entwickeln. Wer was anderes behauptet lügt, Kapitalismus lügt in der Hinsicht nie😅

Huehuehue

wenigstens macht asmongold was, nicht so wie 99,9999% aller gamer fleißig meckern und 5 Minuten später den Shop leer kaufen

Ne, macht der nicht.

Und wenn doch, dann macht er das nur “ironisch”, nicht für Vorteile oder gar Klicks…

https://mein-mmo.de/twitch-asmongold-diablo-immortal-pay2win/

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Ooupz

Asmongold ist die Reichweite und das Geld egal, weil er schon reichlich genug davon hat

Ist auf jeden Fall schon Mal ein Schritt in die richtige Richtung. Bin Mal gespannt was bei uns in Europa passiert, der Verbraucherschutz von 18 Ländern hat sich ja auch zusammen getan und den lootboxen den Kampf angesagt.

Jean Tillmann

Lieber Mr. Cruz, die größere Gefahr für Kids sind wohl eher Waffen als Lootboxen. Bisher stemmt sich der Herr nämlich vehement gegen schärfere Gesetze. Dieses Thema hätte Asmongold Mal eher ansprechen sollen, wenn er schon seine Reichweite nutzt. Lächerlich.

Syell

Lieber Jean Tillmann,
nur weil es Schlimmeres gibt, ist das andere nicht weniger schlimm. Was du beschreibst, nennt sich Whataboutism. Mit dieser Argumentation würde man nicht ein Problem dieser Welt lösen, weil es immer etwas noch Schlimmeres gibt.
Daher ist es nicht lächerlich.

Aldalindo

Lieber Syell,

die Augen vor den politischen Ideen und Handlungen eines Ted Cruz zu verschließen, nennt man Ignoranz in besten Falle:D

Gaminator

Aldalindo,

Asmongold hat das Mittel genutzt, welches ihm zur Verfügung stand. Das jetzt zu kritisieren, ohne einen alternativen Lösungsweg vorzuschlagen, ist nicht nützlich. Aber im Netz wird immer wieder gerne kritisiert, ohne eine eigene Lösung zu nennen.

Pierre

Lieber Aldalindo,

der einzige, der Ignorant ist bist tatsächlich du, denn du ignorierst Asmongolds Idee und shootest direkt gegen den, mit dem er zwangsweise diskutieren muss.

Ignoranten wie du, die niemals ein Gespräch mit Menschen wie Ted Cruz suchen würden sind sogar das größere Problem, denn dadurch entsteht meistens keine sinnvolle Diskussion und die Fronten verhärten sich und die Spaltung wird immer größer.

Deswegen, wenn ich du wäre würde ich mir Gedanken darum machen, ob es wirklich sinnvoll ist Leute auszugrenzen und zu ignorieren, die eine andere Meinung teilen als man selbst.

Lamoras

Das ist kein Whataboutismus. Es geht darum dass hier ein Politiker unterstützt werden soll um Kinder vor Glücksspiel zu schützen, der stattdessen diese Unterstützung verwendet um diese Kinder in die Läufe von militärischen Sturmgewehren blicken zu lassen.

Aber stimmt schon, wenn sie in der Grundschule niedergemetzelt werden (oder präziser: so von Kugeln zersiebt werden, dass ihre Köpfe abgetrennt werden), können sie in der weiterführenden Schule keine Lootboxen mehr kaufen.

justus

doch ist es. hier geht es darum das problem mit lootboxen zu bekämpfen. und er fragt “aber was ist mit den waffen? das ist ein viel größeres problem”. darf man keine anderen probleme lösen, bevor man das mit den waffen nicht in den griff bekommen hat?

Jean Tillmann

Es ist deshalb kein W, weil es eben im Kontext, und das konkret, mit Mr. Cruz steht. Einfach mal inflationär W in den Raum werfen, na, da sollte man wie oben schon erwähnt, den Kontext im Auge behalten. Vielleicht hilft da ein Begrifflichkeits-Check.

NahYou

Das ist natürlich Quatsch, sondern zeigt es das Ted Cruz grundsätzlich der Wille fehlt auch nur irgendwas zu verändern.

Aber klar verrückten Rechten seine Plattform zur verfügung zu stellen ist immer ne gute Idee.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von NahYou
Jean Tillmann

Gefahr für Jugendliche im Kontext mit einem Republikaner, der aufgefordert wird etwas dagegen zu unternehmen. Und genau deshalb ist das eben kein W. Wenn man das noch jemanden aus dem “Team” erklären muss. Meine Empfehlung: Such dir einen neuen Job.

Anscheinend hängt der whataboutism von der Person ab.
Spricht baerbock von einem Problem und man sagt es gibt noch ein anderes, ist es whataboutism.
Spricht ted Cruz von einem Problem und man sagt es gibt noch ein anderes, ist es Anscheinend kein whataboutism.
Die Leute biegen eben alles so hin, dass es zu ihrem Weltbild passt und wenn du die Worte, die sie in der Vergangenheit gesagt haben gegen sie verwendest machen sie einen auf Konrad Adenauer: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Marcel

Ich bin ja echt kein Fan von Asmongold, aber immerhin nutzt er seine Reichweite für etwas gutes in der Gamingwelt. Ob das nun was bringt oder nicht werden wir ja sehen…

Persönlich wäre ich schon zufrieden, wenn man Lootboxen komplett ausradiert. Klar, gibt es noch zig andere Mechaniken, wenn man sich Mal beispielsweise in AppStore’s durch die “Spiele” wühlt…Aber wäre ja schonmal ein Anfang.

JahJah

Der Typ ist unglaublich bodenständig und synpatisch von allen YouTube “Größen” mir der liebste, er versucht wenigstens etwas wärend andere sich nur um die eigene Kohle scheren.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von JahJah
WaifuJanna

Es wäre ja schon nen erfolg wenn sie die lootboxen begrenzen. Das man nicht unendlich viele kaufen kann. und mit nem pitty system + anti luck mechanic…

Ich meine hey, in pokemon gibs seit generation 4 das Casino nicht mehr… und da gings nitmal um reales geld.. aber das war wohl auch zu viel… mal gucken wie sich das noch entwickelt.

NahYou

Ted Cruz ist die Unfähigkeit in Person.

Mit dem gibt’s am Ende eine Lootbox Pflicht.

David

Ein guter Freund von mir hat mal bei einem deutschen Kreditinstitut gearbeitet und mir berichtet, dass es häufiger Vorkommt als man denkt, dass Eltern in die Bank kommen weil die Kinder durch Nutzung der elterlichen Kreditkarten deren Konten crashen. Und da kann mir keiner sagen, dass das nicht auch in Deutschland ein riesen Problem ist, spricht nur selten jemand drüber allein aus Scham. Bei ihm allein als Sachbearbeiter kamen da täglich 5-6 Fälle. Natürlich nicht nur die der Eltern sondern eben auch die der eigentlich unter dem Taschengeldparagraphen geschützten Kindern und jungen Erwachsenen…..bei Menschen die voll strafmündig sind ists ja noch okay ich meine da muss man schon selbst ein Auge drauf haben oder sollte es zumindest

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von David
T.M.P.

Naja, die werden kaum Las Vegas dichtmachen.^^
Ein Verbot für das Bewerben von Glücksspielen, und natürlich das Deklarieren von entsprechenden Spielen als Glücksspiel wäre schon mal was.
Wobei man dann immer feststellen müsste was genau das Spiel enthält, nur mit Lootboxen ist es ja nicht getan..
Wenn man zum Beispiel für 10 Euro einen Zugang zu nem 30 Sekunden Dungeon erhält, an dessen Ende dann zufälliger Loot dropt, ist das ja genauso Glücksspiel.

Wie sie dann wirklich gezielt Kinder schützen wollen ist natürlich auch so eine Sache. Um die aussortieren zu können müssten die erwachsenen Spieler ja einen Altersnachweis bringen.

Na, mal schauen ob da was passiert.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von T.M.P.
Misterpanda

PR oder nicht, ich finde er ist da an was dran. In anderen Ländern sind Spiele aufgrund von lootboxen/Glücksspiel Gesetzen ja bereits verboten. Ich habe Freunde in Belgien/Niederlande, mit denen ich Diablo Immortal nicht spielen kann, weil es dort nicht spielbar ist. Motzen in Foren kann man viel, aber ändern kann es halt nur das Gesetz. Deshalb ist diese Aufmerksamkeit in der Politik sicherlich die einzige Möglichkeit, sowas verbieten zu lassen.

Koronus

Vor allem ist es ja auch der Wunsch von Act-Blizz und anderer Firmen, dass wir uns über die Länder aufregen welche vehindern, dass wir mit Freunden zusammenspielen als darüber, dass es Lootboxen hat.

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