In WoW Classic bilden Spieler jetzt brav Warteschlangen im Spiel

In WoW Classic bilden Spieler jetzt brav Warteschlangen im Spiel

In World of Warcraft Classic kommt es zu kuriosen und herzerwärmenden Momenten. In guter Tradition warten die Spieler in Reih und Glied – mitunter eine lange Zeit.

Gestern Abend begann der „Pre Launch Test“ von World of Warcraft Classic. Hier sollte die Serverstruktur auf Herz und Nieren getestet werden, damit beim Launch alles sauber über die Bühne geht.

Wie zu erwarten, haben zahlreiche Spieler an dem Test teilgenommen und sich auf den Servern eingefunden. Das führte allerdings auch dazu, dass die Startgebiete heillos überfüllt waren und Spieler sich gedulden mussten. Welche Disziplin sie dabei an den Tag legten und wie viel Respekt sie einander entgegen brachten, ist erstaunlich.

Was ist passiert? Im Startgebiet der Orcs in Durotar gibt es eine Questreihe, an dessen Ende die Spieler den gefährlichen Skorpion Sarkoth töten müssen. Das Problem an der Sache: Dutzende Spieler müssen den Skorpion töten. In WoW Classic gab es allerdings noch kein „gemeinsames Mob-Tagging“. Das bedeutet, dass nur Spieler, die in der gleichen Gruppe sind, einen Gegner auch plündern können.

Für den Rest der Spieler ist der Mob „grau“, sobald eine andere Gruppe ihn angegriffen hat. Dadurch könnte es in der Theorie zu einem Streit kommen, wer den Mob zuerst angreift, um sich den Loot zu sichern. Nicht jedoch im Classic-Test.

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Spieler bilden artig eine Reihe: Wie das Video zeigt, haben die Spieler das Problem anders gelöst. Anstatt sich durch das wilde Spammen von Fähigkeiten um den Skorpion Sarkoth zu prügeln, haben sie artig eine Reihe gebildet und sich angestellt.

Mehr als 20 Leute reihten sich ein und warteten geduldig ab, bis sie an der Reihe waren, um den Skorpion töten zu können.

So könnt ihr bald eure Namen in WoW Classic reservieren lassen

Questen wie vor 15 Jahren: Für viele Spieler ist genau dies das „Classic“-Feeling. Es besteht aus Rücksicht voreinander und auch einer gewissen Entschleunigung und Entspannung. Durch die Wartezeiten kommt es auch eher zu sozialen Interaktionen, während man auf ein gemeinsames Ziel wartet.

Ob dies auch beim tatsächlichen Launch von Classic der Fall sein wird, muss sich allerdings noch zeigen. Wer allerdings eine „Ego-Tour“ fährt, sollte sich nicht wundern, wenn sein Ruf auf dem Server bald ruiniert ist …

Blizzard versucht gerade übrigens einige der Classic-Rückkehrer für das aktuelle WoW abzufischen – mit diesem verlockenden Trick.

Habt ihr beim Pre-Launch-Test auch solche Erfahrungen gemacht? Oder war es bei euch ein wildes Gekloppe um den Mob?

Ihr wollt mehr zum Spiel? Tolle Specials, heiße News und interessante Infos zu World of Warcraft findet ihr auch auf unserer WoW-Seite auf Facebook.

Quelle(n): icy-veins.com, gamestar.de
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Mikuloli

Gab’s damals nicht, da alle Allianz und kein Mensch Ork oder Troll gezockt hat xD

Scaver

Hätte ich auch gemacht, aber als ich da war, standen alle einfach nur auf einem Haufen. Meine Frau und ich haben uns dann auch rein gestellt und hatten beim nächsten Spawn dann sogar den 1st Hit und damit die Quest erledigt.

Dafür kamen wir an anderen Stellen erst weiter, als wir andere Solo Spieler in unsere Gruppe eingeladen hatten die da rum rannten und auch keine Chance hatten die Quest zu schaffen.

Ist eine Sache von “wie es in den Wald hinein schallt”.

Vanzir Nivis

Gut das ich mit Classic erst später anfange, wenn sich der erste Sturm gelegt hat und in den Startgebieten etwas mehr Ruhe ist. Damit mir nicht alle paar Meter eine Hand voll Spieler über den Weg rennen. xD

Balmung

Dann hast du in Classic nichts verloren. Das ist kein Solo Spiel, da gibt es noch Gruppen Quests in der normalen Spielwelt und nicht nur Gruppen Inhalte in Instanzen.

Ben Ana

Was die Leute immer wollen mit “dann hast du in Classic nichts zu suchen”.. Ich glaub du hast in Classic nichts zu suchen wenn du leuten vorschreiben willst wie und wann sie ein spiel spielen wollen. Ich hab auch keine lust auf ein bis zum Rand zugedröhntes Anfangsgebiet, sowas macht kein Spaß und hat nichts mit Gruppen questing zu tun.
Das ist nur lächerlich dass sich Leute in Schlange stellen müssen um eine quest zu erledigen, ich hoffe so nen Schwachsinn muss man sich 2-3 Tage nach Release nicht mehr geben. Ansonsten freu ich mich darauf den Leuten dann schön das mob wegzuschnappen während sie anstehen, ganz rollenspielmäßig nach Schurken Manier natürlich 🙂

Balmung

Ja, du bist das Paradebeispiel von Spieler, der in so einem Spiel dann nichts zu suchen hat. Wenn dir ein Spiel kein Spaß macht > da ist die Tür.

Und Niemand sagt, dass anstellen schön ist, es erinnert nur die meisten MMO Spieler an die bessere Zeiten, als nicht bloß Egoisten unterwegs waren, die sich selbst über alle Anderen stellen inkl. über das Spiel selbst. Wer sich in eine Schlange stellt ordnet sich dieser unter und zeigt damit das Gegenteil von Egoist sein.

Wenn uns die letzten 10+ Jahren eigentlich eines gelehrt haben sollte, dann das Egoismus und MMORPGs nicht zusammen passen. Aber die Meisten sind eben lernresistent, wenn etwas nicht funktioniert sind immer die Anderen schuld.

Aber ist ja kein Wunder, seit die breite Masse die Videospiele für sich entdeckt haben, denken diese Videospiele wären dazu da ihren Alltagsfrust an diesen auszulassen, inkl. an ihren Mitspielern. Nicht ohne Grund sind viele Communities deswegen heute derart toxisch.

Es gibt zwei Sorten Spieler:

1. die Spieler, für die zuerst sie selbst kommen und dann das Spiel.

Diese Spieler sehen in den Spielen nur Mittel zum Zweck. Spiele sind für sie oft austauschbar. Sie lassen oft den nötigen Respekt vor Spielen und deren Entwickler vermissen und nehmen sich selbst für wichtiger als sie selbst sind. Und sie drücken den Spielen ihre Art zu spielen auf, egal ob es passt oder nicht.

2. die Spieler, für die zuerst das Spiel kommt und dann erst sie.

Diese Spieler sehen in Spielen Gelegenheiten neues zu erleben. Spiele sind für sie nicht austauschbar. Sie lieben die Spiele für das was sie sind und wie sie sind. Sie passen sich dem Spiel an und lernen wenn nötig ihre Art zu spielen an das Spiel anzupassen. Sie ordnen sich unter und lassen sich voll und ganz auf das Spiel ein. Sie machen aus dem was das Spiel bietet das Beste.

Das sind die beiden Extremen, dazwischen mag es aber auch noch Schattierungen geben, also Spieler die hier und da in beides passen. Gefühlt passen aber zu viele klar in eine Kategorie und gefühlt die meisten in die Erste, aber das kann auch Verzerrung sein, weil solche Spieler natürlich mehr auffallen. Da ich das aber nun so schon seit über 10 Jahren beobachte, glaube ich nicht daran, dass das so eine verzerrte Wahrnehmung ist.

Warum wohl sind so Spiele wie Battle Royal Spiele so beliebt? Weil diese Spiele eher für die erste Gruppe gemacht sind, hier darf man egoistisch sein, die Spielwelten sind sowieso kaum wichtig im Gegensatz zu einer RPG Welt und es sind klassische Hype Spiele, beim nächsten besseren Spiel sind die meisten Spieler direkt weg.

Ich selbst spiele jetzt seit Anfang der 80er und gehöre klar zur zweiten Gruppe. Ich habe einen Großen Respekt vor Spielen und deren Macher, da ich mich als kleines Nebenhobby auch schon seit den 80ern für Spiele Entwicklung interessiere, was ich heute meist für etwas Modding nutze, um so mehr.

Gerade bei den MMORPG Machern hatte ich von Anfang an ein riesen Respekt, weil dahinter echt viel Arbeit steckt so ein Spiel zu entwickeln und auch funktionierend am laufen zu halten. Mir käme daher im Traum nicht in den Sinn dem MMO und damit den Entwicklern auch nur irgendwie schaden zu wollen und das beginnt schon damit keine Exploids wissentlich auszunutzen, daher habe ich auch eine absolute Null Toleranz Online Cheatern gegenüber und darum fehlt mir auch das Verständnis Spielern gegenüber, die jeden Ansatz vermissen lassen sich an ein Spiel anpassen zu wollen und nur ihren Egoismus zur Schau stellen.

Für mich ist es absolut selbstverständlich, dass ich ein MMORPG so spiele, wie es sich die Entwickler auch gedacht haben und absolut jeder MMORPG Entwickler hat gewisse Vorstellungen wie ihr Baby gespielt werden sollte und diese unterscheiden sich je nach MMORPG teilweise gewaltig.

Balmung

Aber wieso schreibe ich das eigentlich immer wieder? Die Spieler, die mir zustimmen, wollte ich damit eh nicht erreichen, die wissen das alles selbst. Und der Rest fühlt sich eh sofort auf den Schlips getreten und schaltet auf Stur und denkt noch nicht mal darüber nach ob da irgendwo auch nur ein Körnchen Wahrheit dahinter steckt. Von daher ist es eigentlich Sinnlos etwas dazu zu schreiben und daher bin ich da inzwischen auch ziemlich allein, alle Anderen haben beim MMORPG Genre schon vor Jahren aufgegeben und schreiben nichts mehr dazu.

Aber auch das werden viele niemals verstehen, die noch nie eine echte Leidenschaft für etwas gehabt haben, das lässt einen eben nicht so einfach los. 😉

Ben Ana

Was ist eigentlich bei dir los? Ich verstehe überhaupt nicht worauf du hinaus willst?

Willst du Leuten das Spiel verderben indem du sagst sie haben darin nichts zu suchen? Willst du die Welt retten mit deinen merkwürdigen Theorien die nur in deinem Kopf einen Sinn ergeben?

Hör mal auf hier anderen Leuten die Lust auf das Spiel zu nehmen mit deinen Geschwätz, du beziehst dich auf Kommentare die komplett positiv gemeint sind und drehst dann alles so hin wie es für dich passt.

Kannst du denn nicht sehen dass andere Menschen andere Ansichten haben?
WoW ist ein Spiel in dem man Spaß haben sollte, nicht mehr und nicht weniger.
Also chill mal und lass die Leute spielen wie sie wollen…

Balmung

Ja, wenn man keine wirkliche Argumente hat greift man den Schreiber an. Das sieht man im Internet ständig. Und natürlich ergibt alles dann keinen Sinn, weil man nicht mal versucht etwas zu verstehen. 😉

Und ja, das ist die typische breite Masse Aussage, die in Spielen nur eine Freizeitbeschäftigung sehen, da ihre Ansprüche deutlich geringer sind. Das Andere in Spielen weit mehr als nur “etwas zum Spaß haben” sehen, geht nicht in deren Kopf, und jeder der so denkt ist ein Sonderling.

Das erinnert mich an die 80er/90er Jahre, wo Videospieler grundsätzlich Freaks waren. Der Unterschied zu damals ist nur, dass man heute selbst von anderen Spielern schief angeguckt wird.

Was der Unterschied zu “Spaß haben” ist? Nun, für uns Spieler heißt spielen auch sich Dinge zu erarbeiten, was aber Spielern wie dir meist keinen Spaß macht, alles was auch nur irgendwie für Frust sorgen könnte wird als schlecht wahrgenommen.

Genau darum haben wir überall Questmarker, automatisches zum Ziel Laufen, Dungeon Finder und den ganzen Kram. Und man wird mit bedeutungslosen Belohnungen zugeschissen, weil man muss die breite Masse ja jede Sekunde bei Laune halten, sonst wird ihnen schnell langweilig und Langweile macht natürlich kein Spaß (weswegen dann nicht wenige auch noch zu Bots greifen). Ganz ehrlich, ihr tut mir eigentlich schon fast leid.

Warteschlangen? Da lachen wir nur drüber und haben selbst an so etwas unseren Spaß daran, was für euch nie einen Sinn ergeben wird und ihr daher auch nie nachvollziehen könnt, weswegen wir dann gleich als merkwürdig abgestempelt werden. Ich kenne die Leier zur genüge, ich spiele eben schon seit über 35 Jahren. 😉

Im Grunde würde ich mich über euch gar nicht aufregen, wenn ihr nicht der Meinung sein würdet ein Recht zu haben bei JEDEM MMORPG mitspielen zu dürfen. EIn Hardcore MMORPG, dessen Zielgruppe nicht die “ich will nur Spaß” Spieler sind? Ganz egal, man trifft trotzdem auch dort auf euch und entsprechend ließt man wieder Wünsche, die das Spiel vercasualisieren, zum Einheitsbrei machen sollen

Knusby

Irgenwie kommts mir so vor als wärst du Spieler Nr. 1

DENN du versuchst hier allen DEINE Meinung aufzudrängen und sagts “Nur ICH hab recht und du nicht” – zumindest konnte ich nicht viel mehr da raus lesen…

Aber da dir ja zu jedem Kommentar iwas negatives einfällt muss man diese Leistung doch auch Loben: gut gemacht

Balmung

Bei solchen Kommentaren wie deinen ist es auch nicht schwer sich etwas negatives einfallen zu lassen.

Aber schon klar, meine Meinung will Niemand hören, weil sie unbequem ist und weil ihr nur Spaß haben und keine kritischen Grundsatz Diskussionen führen wollt, dafür fehlt euch auch einfach der Anspruch an solche Spiele und damit auch das nötige Wissen. 😉

Ben Ana

Niemand hier hat was dagegen dass du deine Meinung sagst. Aber wenn du andere Spieler aus einem Spiel ausschließen willst, weil diese eine andere Ansicht haben als du, dann ist das einfach scheiße von dir. Punkt. Da gibts dann nichts mehr diesbezüglich zu diskutieren.

Übrigens hab ich WoW am Beginn geliebt und viele Änderungen haben mir auch nicht gefallen, weshalb ich jetzt schon seit fast 10 Jahren nicht mehr spiele.
Aber du lebst ja in deiner eigenen Welt und siehst das in den Menschen was du sehen willst.
Du brauchst mich im übrigen auch nicht mit “ihr” anschreiben, so viele persönlichkeiten hab ich nun auch wieder nicht…

Balmung

Das “ihr” sollte nur verdeutlichen, dass ich damit eine bestimmte Spielergruppe meinte.

Und nein, ich finde es nicht ok wenn man sich nicht mal an die einfachsten Spielregeln eines MMOs halten will und dazu gehört eben u.a. auch die Kommunikation mit anderen Spielern und mit diesen zusammen zu spielen.

Das Genre war früher mal etwas primär für Multiplayer, mit hier und da ein paar Solo Inhalten, die man auch allein machen konnte. Heute ist es primär für Solo Spieler und Multiplayer fast schon optional. Da kann ich auch gleich ein normales RPG spielen, wenn ich eh nur Solo spiele. Statt dessen hat man aber das Multiplayer Potential in dem Genre über Jahre hinweg immer mehr zugunsten der Solo Spieler verschwendet.

Und ja, ich rege mich darüber mindestens 10 Jahre zu spät auf, aber auch nur weil ich am Anfang noch so naiv war zu glauben die Entwickler würden nicht auf die ganzen Jammerer hören und schon ihr Ding durchziehen und sich so die MMOs in Zukunft eben doch in die richtige Richtung entwickeln. Und in Sachen Multiplayer Online RPG in einer persistenten Welt mit vielen gleichzeitigen Spielern gibt es eben kaum neuere ernsthafte Alternativen und die alten wurden längst casualisiert und Solo freundlich gemacht. Darum bin ich auf reine Solo Spieler in MMOs nicht gut zu sprechen, obwohl es eher die Schuld der Entwickler ist.

Vanzir Nivis

Deine Meinung. Angucken werde ich es mir dennoch. Ob ich da lange bleibe, ist ne ganz andere Sache. Und nur weil ich nicht unbedingt gerne was mit Fremden mache, heißt nicht sofort das ich da rein gar nichts zu suchen habe.

Balmung

Nun, so lange du nur rein guckst, womöglich fest stellst das es nichts für dich ist und einfach wieder gehst ist alles absolut in Ordnung.

Was in der Vergangenheit ein Problem war, waren schlicht Spieler, die eben nicht einfach so gingen, sondern statt zu akzeptieren, dass das Spiel nichts für sie ist sich in den Foren des Entwicklers beschwert haben und Änderungen wollten oder gar das Spiel schlecht gemacht haben.

Das Problem verfolgt das MMORPG Genre seit es quasi existiert und es hilft einem MMORPG nicht, weil wenn du 100 Spieler fragst, kriegt du 100 verschiedene Antworten was sie wollen. Aber wie es eben immer so ist: willst du es allen Recht machen, machst du es am Ende Niemanden wirklich recht, sprich die Qualität sinkt. Und das war zu oft in der Vergangenheit ein Grund wieso die Qualität eines MMOs zu schlecht war, weil die Entwickler immer auf die ein oder andere Art darauf reagierten. Man brachte den Spielern so bei, dass man nur laut genug sein muss um seinen Kopf durchgesetzt zu bekommen.

Vanzir Nivis

Ich weiß auch so das es nicht wirklich was für mich ist, auch wenn ich es damals nicht gespielt habe, um Erfahrung damit zu haben. Dennoch will ich es mir zumindest einmal ansehen, auch mit dem Wissen das es mich so wieso nicht lange halten wird. Zumal ich auch das aktuelle WoW spiele und keine Lust hätte zwei Sachen aktiv zu spielen. Da würde ich mich so wieso immer fürs aktuelle entscheiden, weil es mir persönlich mehr bringt.

Ich werde zumindest den Teil machen, der für mich allein machbar ist, außer ich habe halt das Glück das Freunde ebenfalls mit dem Spiel anfangen, dann werde ich mir den Rest auch mal ansehen. Aber mit fremden Spielern habe ich generll eher wenig bis gar nicht zu tun, sofern es allein von mir abhängt den ersten Schritt zu tun. Da halte ich mich eher zurück und verzichte auf Kontakt. Liegt aber eher an mir, das ich Probleme habe einfach offen auf Menschen zugehen zu können, ohne gleich das Schlimmste zu denken.

Balmung

Ja, mich würde WoW Classic eigentlich auch reizen, weil ich es damals nicht spielen konnte (nur die Beta und die gefiel mir eigentlich), weiß gar nicht mehr wieso.

Und ich verstehe deine Kontakt Angst durchaus, auch mir geht es heute so.

Damals als ich anfing war jeder fremde Spieler, der mir über den Weg lief, ein potenziell Verbündeter. Entsprechend positiv bin ich fremden Spielern begegnet und nur Wenige waren “inkompatibel”. Wenn ich heute einem fremden Spieler begegne, gehe ich direkt in Abwehrhaltung und sehe einen potentiellen allgemeinen Feind (und nicht im Spiel Sinne “Feind”) in ihm, der mir mit seiner Art zu spielen den Spaß am Spiel ruinieren könnte.

An diesem kompletten Gegensatz ist klar die Entwicklung der MMO Community über die letzten 10 Jahre schuld. Diese ist viel zu toxisch und ich bezogen geworden und verhindert leider, dass die jüngeren Spieler jemals erfahren wie spaßig Multiplayer sein könnte und wie viel Spaß das in einem MMO macht neue Kontakte zu knüpfen.

Damals bildeten sich Gruppen und Gilden noch meist aus zufälligen Spieler Begegnungen. Heute fangen ja viele ein MMO ja direkt mit Freunden an, die sie schon vorher kannten, und isolieren sich so direkt vom Rest der Spieler. Sehr schade diese Entwicklung, ich habe früher immer gerne Randoms als Supporter (meist Heiler) geholfen und meistens waren das immer positive Erfahrungen.

Vanzir Nivis

Kann ich verstehen, auch wenn es bei mir nicht das aus diesem Grund ist, das ich Kontaktaufnahmen meiner Seits eher meide. Wenn Leute auf mich zukommen fällt es mir leichter zu reden/schreiben und mit ihnen zu agieren. Aber nicht so wenn ich den ersten Schritt machen soll. Ich denke dann immer eher die Leute sind genervt von mir, wenn ich sie anquatsche und denke gleich das Schlechteste von mir, weshalb ich so was meide.
Aber wenn die Leute von allein zu mir kommen, weiß ich zumindest das sie ja irgendwo Interesse haben, sonst hätten sie den Schritt nicht gemacht.
In einem Online Game oft einfacher, im RL aber eine Qual, da läuft das oft noch schlimmer ab bei mir und trauen tu ich mich da noch weniger.

Ich würde in Classic auch was mit anderen machen, wenn diese wie schon gesagt, mich ansprechen und man merkt, das sie auch was mit einem machen wollen und nicht einfach nur kurz was fragen wollten. Aber da ich jetzt schon weiß, das ich es nie aktiv spielen werde, werde ich Gilden wohl eher meiden, da ich dort nicht nur als Leiche in der Liste stehen will, der dann ab und zu im Monat mal einloggt, wenn es im aktuellen WoW gerade nichts zu tun gibt oder ich nichts anderes Spiele.
Außer es gibt Gilden die das verstehen und die es nicht stört, solange ich halt ab und zu mal da bin.

Balmung

Kenne ich auch, so ähnlich war ich früher auch mal drauf, ich war extremst schüchtern. Aber da hat mir gerade das Internet sehr viel geholfen. Man muss sich nur trauen und online können einen die Leute noch weniger beißen. 😉

Gerade in MMOs habe ich in den letzten 10 Jahren aber eher die Erfahrung gemacht, dass Andere nicht mehr so viel auf einen zukommen wie es früher mal der Fall war (zu damaligen WoW Classic Zeiten). Leider macht es das dann Spielern wie dir nicht einfacher. Die soziale Komponente war in dem Genre definitiv schon mal besser.

Vielleicht hast du ja Glück, mit den richtigen Mitspielern kann man dann auch schon eher mal die Motivation haben es länger zu spielen als ursprünglich geplant.

Vanzir Nivis

Ich weiß. Wenn Spieler (mal auf WoW bezogen) auf mich zu kamen und Interesse zeigten, war ich zwar vorsichtig, weil ich dennoch immer den Gedanken hatte sie dennoch zu nerven, weil ich ja den Charakter des anderen nicht kenne und ihn nicht einschätzen konnte. Aber mit den meisten habe ich selbst heute noch zu tun.

Ich weiß, es sagt sich immer leichter als es dann auch wirklich zu tun. Vorallem mit der Ansicht das es im Internet doch eh alles einfacher ist. Aber selbst dann fällt es mir schwer. Gutes Beispiel was ich gerade zur Zeit habe: Mein Schurke hat eine Quest, die ich für mein Klassenmount erledigen muss, was aber beinhaltet, das ich nach OG muss (als Alli) und mich dort ins AH schleichen soll, um einen der Auktionatoren zu töten. Nur das bedeutet für mich, da OG niemals leer sein wird, das viele Spieler mich dabei sehen und allein das macht mir schon Angst. Immerhin werden sie meine Aktion bewerten und ihre Meinung dazu haben. Viele werde mich angreifen, weil sie nichtmal den Grund wissen wieso ich das tue und wahrscheinlich denken ich bin bescheuert als einzelner Alli nach OG zu gehen und einfach so nen NPC zu killen.
So viele Gedanken die mich einfach daran hindern die Quest schnell zu machen, mich wahrscheinlich töten zu lassen, da ich zu viele dort unterwegs sind, zu gehen und es einfach zu vergessen. Stattdessen mache ich mich fertig mit den Gedanken was all die anderen dabei über mich denken, obwohl es einfach nur ein Char ist, mit dem man eh nicht auf mich als Person schließen kann.

Balmung

Diese Gedanken kommen mir sehr bekannt vor, allerdings war es bei mir in MMOs nie so stark. Die andere Fraktion dürfte längst wissen, dass die Allis wegen einer Quest dort hin müssen. Du bist ja nicht der Einzige, der diese Quest in den letzten 10+ Jahren machen musste. Da werden immer wieder andere Spieler regelmäßig auftauchen.

Und klar, es ist einfacher gesagt als getan, da gehört schon etwas Überwindung dazu. Spontanität hat mir da geholfen, einfach machen, nicht großartig darüber nachdenken. Und fast immer geht es positiver aus als man es sich vorher negativ ausgemalt hat. Und ganz wichtig: Jeder Mensch eckt ständig an, mal mehr, mal weniger, darum ist man wenn man selbst aneckt nicht merkwürdig, sondern einfach nur menschlich, also ganz normal.

Vielleicht würde dir aber auch helfen deinen Charakter anders zu betrachten? Vielleicht denkst du dann weniger an dich selbst, wenn du ihn spielst.

Spieler nehmen ihren Spielcharakter ja sehr unterschiedlich wahr. Manche sehen in ihm fast schon nur ein Mittel zum Zweck, sprich sie sehen sich kaum mit ihm verbunden. Manche haben eine sehr enge Verbindung zu ihm, aber eher als wäre er/sie ein sehr guter Kumpel von ihnen, und wieder andere denken der Charakter entspricht ihnen selbst. Dann gibt es noch die Spieler, die in ihrem Charakter ihr AlterEgo sehen, sprich eine alternatives Ego von sich, dem folgen dann nur noch die Rollenspieler, die das AlterEgo dann auch im MMO vollkommen ausleben.

Ich selbst bin eher der “sehr guter Kumpel” Typ was meine Online RPG Charaktere angeht. Ich bin zum Beispiel auch VR Nutzer, da bist du dann halt wirklich meistens du selbst der Charakter und da fühlt es sich schon deutlich direkter an, da fällt es mir dann auch merklich schwerer mich anderen Spielern zu nähern. Von daher kann die Distanz zum Spielcharakter schon auch ein Segen sein.

Allerdings muss ich auch eines ganz klar sagen, was ich über die Jahre gelernt habe: einem Großteil der Menschen geht es ganz ähnlich, die haben auch Probleme damit sich Fremden zu näheren, und das ist definitiv keine kleine Randgruppe, das sind sehr viele. Und gerade diese verschlägt es nicht selten auch in Online Spiele. Daher kann es gut passieren, dass wenn du wartest, dass der fremde Spieler dich anspricht, der eben genau das gleiche macht und am Ende entgeht euch so eine vielleicht gute Bekanntschaft oder gar Freundschaft, weil ihr eben doch ganz ähnlich tickt.

Vanzir Nivis

Das Schlimme an dem “einfachen machen, nicht nachdenken” ist halt nur, diese Gedanken sind sofort da. Es dauert nicht mal ein paar Sekunden und schon habe ich sie. Die kommen eigentlich schon automatisch.
Meine Hoffnungen in der beschriebenen Situation ist einfach etwas Glück zu haben und vllt eine rnd Grp im Tool zu finden, die gerade die Erfolge macht, die Anführer der Horde zu töten, dafür müssen sie auch nach OG und das wäre meine Chance die Ablenkung zu nutzen, wenn alle sich eher auf Grp Allis konzentriert die ihren Anführer töten wollen. Dann kann ich mich ins AH schleichen und schnell den NPC beseitigen.
Problem dabei ist nur, das man solche Grp nicht mehr so häufig findet, wie es früher mal der Fall war. Weil viele diese Erfolge+Mount halt schon besitzen und nicht mehr brauchen.

Balmung

Ja, die Gedanken kommen bei mir auch meist sofort, man muss sich selbst beibringen die dann einfach bewusst wieder abzuwürgen. So ist es dann etwas besser.

Ist leider der Nachteil eines MMOs, sobald das eine Weile draußen ist findet man viel schwerer solche Gruppen. Eben gerade deswegen gebe ich auch nichts auf Warteschlangen zum Release. Ein MMO muss dann funktionieren, wenn es eine Weile läuft, das bedeutet dann halt am Anfang, dass es holpriger ist, da muss man durch, hat dann aber ein auf Dauer eher gut funktionierendes MMO. Alles andere sind Kompromisse und die versauen eher das Spiel als das es sie besser macht.

Ich hoffe du findest noch einen Weg, weil das natürlich auch demotivierend sein kann, wenn man so eine wichtige Sache nicht erledigt kriegt, selbst schon erlebt.

Scaver

Dito, ich reserviere mir zwar meine 3 Chars/Namen, aber anfangen werde ich erst 1-4 Wochen später… je nachdem.

Allerdings: Solo wirst Du die meisten Quests nach dem Startgebiet nicht schaffen. Und selbst im Startgebiet sind die “großen Mobs” die man für Quests töten soll auch Solo kaum bis gar nicht machbar (je nach Klasse).

Schau zu, dass Du jemanden findest, der dir dann hilft, oder Du wirst sehr lange im Startgebiet bleiben!

EliazVance

Man wird die meisten Quests nach dem Startgebiet solo nicht schaffen?
Die Aussage könnte gar nicht weiter von der Realtität entfernt sein. Es war damals locker möglich solo bis 60 zu Questen. Quests die man Solo nicht machen konnten waren eher vereinzelt bzw. konnte man halt die sehr lukrativen Elitebereiche nicht machen.
Aber die überwätligende Mehrheit der Quests geht problemlos solo. Es hat entsprechend länger gedauert, einen Gruppenzwang hatte WoW aber noch nie. Das war auch eines der großen Erfolgsrezepte von WoW damals. Über die damals schon verhältnismäßig große Zugänglichkeit für Solisten hat WoW unzählige Leute ins Genre gebracht, die sonst mit MMOs nichts am Hut hatten.

Vanzir Nivis

Dann wird es wohl so sein. Ich bin leider niemand der einfach so mit mir unbekannten Menschen redet und vorallem nicht nach Hilfe fragt. Ich werde dann wohl ewig warten bis vllt zufällig einer vorbei kommt.

Pandrux

die leute die es aus fun machen ohne ziel werden auch weiterhin rücksicht nehmen, die leute die rushen und die first xx erfolge haben wollen werden klar die mobs stealen geht halt auf die zeit. In einem Stresstest muss man auch nicht rushen da geht das klar. Wobei die meißten locker eh rücksicht nehmen bei release da man eh wochen benötigt bis max level und keine 2 Tage

Balmung

Wochen… ich erinnere mich noch an Zeiten da dauerte es Monate. XD

Ich befürchte beim richtigen Release sieht das dann auch etwas anders aus.

Scaver

Es gibt keine Erfolge in Classic. Es wird auch nirgendwo getrackt, wer was zuerst geschafft hat. Das muss man dann mit Screen oder Log belegen, wann man etwas geschafft hat und hoffen, dass niemand schneller war. Und selbst dann kann man sich nie sicher sein, denn vielleicht postet der erste oder die ersten 3 sogar ihre Screens/Logs niemals. Und der angeblich erste ist eigentlich der vierte.
Da es also niemand nachvollziehen kann, wird es auch kaum jemanden interessieren.

Und von Level 1 auf 60 und dann noch Raid ready zu werden, braucht Monate, nicht nur Wochen.
Denn 1 – 60 dauert schon ewig. Hab in 4 Stunden Stresstest gerade mal 8 Level geschafft und die sind noch “schnell” gewesen. Ab 40 zieht es so richtig an und die letzten Level Richtung 60 werden eine gefühlte Ewigkeit dauern.
und dann geht es los das Gear für Raids zu farmen. Alleine das dauert nochmal Wochen!

Steffen Kiky

Bringt mir bitte mehr Argumente wow classic nicht zu spielen. Ich habe wirklich viele mmo’s gespielt, wow nur 10 min.

Balmung

Du musste für Quests Gruppen suchen, manuell. Du musst Quest Ziele suchen, keine Marker in der Minimap und auch kein automatisches Laufen dorthin. Du musst Quest Texte lesen um zu wissen was du machen muss und wohin du musst. Sind das schon genug?

Scaver

Wobei es sicher AddOns gibt/geben wird, die zumindest einige der Sachen ergänzen werden.
Gruppen suche… weiß ich nicht ob da was nutzbares kommen wird. Versuchen werden es einige sicher.
Aber Quest Marker auf Map und Minimap sind machbar. Früher bekam man die ja auch durch AddOns, bevor Blizzard dass dann ion WoW direkt implementiert hat, weil es eh eigentlich jeder genutzt hat.

Balmung

Ja, genau, das ist der Sinn der Classic Server, dass man mit Plugins genau den ganze Mist wieder einbaut, den das jetzige WoW hat… dann hätte Blizzard das Zeug ja direkt drin lassen können.

Steffen Kiky

Also muss man mehr in der Gilde und mit anderen kommunizieren. Das ist eher ein Pluspunkt. Ich werde es testen weil für mich wow ein ” neues” Spiel ist.

Balmung

Ich muss erst mal sehen ob ich mit den Charakteren zurecht komme, da WoW keinen Charakter Editor besitzt macht das MMO es recht schwer sich mit dem Charakter zu identifizieren, wenn die Standard Charaktere einem nicht so recht zusagen. Das war damals (2006) einer der Gründe wieso ich WoW nicht lang gespielt hatte. Und später wurde es zu casual.

Steffen Kiky

Bin gespannt wie weit man selber verwöhnt wurde, weil man ja ein bissl Komfort gewöhnt ist. Obwohl ich mit UO gross geworden bin. Ja ich bin schon so alt.

Tadius Threepwood

Wenn du so viele gespielt hast, dann weißt du selbstverständlich, dass die ersten 10 Minuten rein garnix über ein MMO aussagen, faktisch gibst du damit selbst preis, dass du Bulls* erzählst.
Bevor Du Dich also selbst entkräftest, lass es lieber gleich sein. Ansonsten schönen Tag noch 🙂

Steffen Kiky

Wegen den 10 min benötige ich weitere Argumente es nicht zu spielen. Jetzt verstanden?

Dave

Wow…auf Questmobs warten macht so Spaß *nicht*

Balmung

Tja, da sieht man schnell ob Spieler den Reiz eines MMOs wirklich verstanden haben.

Dave

Oder ob sie es vor 15 Jahren schon hatten und nicht als ” nice to have” Inhalt (so stellen es ja einige dar) empfinden.

Balmung

Nö, auch damals nicht alle, gab ja schon immer Nörgler in MMOs, die dann außerhalb in den Foren lautstark rumgejammert haben, während der große Rest gespielt hat und es oft gar nicht mitbekam, dass diese Spieler Änderungen wollten, die ihren Spielspaß ruinieren würden. Weil wie gesagt, die spielten lieber als sich im Forum aufzuhalten.

Leider haben dann eben fast alle Entwickler auf diese Lautstarke Minderheit gehört. Sehr zum Leidwesen aller anderen Spieler und letzten Endes auch dem Genre MMORPG.

Dabei war es schon immer recht einfach: gefällt mir ein Spiel nicht, dann spiele ich halt was anderes. Da MMORPGs aber halt auch nach Release weiterentwickelt wurden, setzte sich in den Köpfen der Spieler wohl fest, dass sich das Spiel ja ihnen anpassen könnte, wenn sie nur laut genug jammern. Und sie sollten Recht behalten, leider.

So setzte sich eben auch der urbane Mythos fest, dass man ein MMORPG nicht falsch spielen kann.

Dave

Ist so. Ich selbst spiele MMORPGs leidenschaftlich gern – vor allem dem Socializing wegen. Aber ich ziehe andere Schlüsse daraus als “dann machen wir halt das Alte neu” daraus.

Balmung

Es geht nicht darum das Alte neu zu machen. Das Genre steckt einfach seit gut 10 Jahren in einer Sackgasse. Darum muss es einige Schritte rückwärts machen um sich dann von dort weiter zu entwickeln.

Das was wir heute als MMORPG haben, hat mit dem Genre eigentlich nicht mehr viel zu tun. Das fängt schon damit an, dass die bekannten MMORPGs fast alle eher MMOARPGs sind, weil die meisten MMOs sich rein auf Action, als auf Kampfklassen, konzentrieren und alles Andere statt auf der gleichen Ebene zu stehen dem untergeordnet ist. In einem richtigen MMORPG sollten Crafter etc. auf der gleichen Ebene stehen, heißt wenn ein Spieler z.B. nur Schmied spielen will, dann sollte er das auch können, ohne selbst kämpfen zu müssen, bei der Rohstoff Besorgung muss er dann halt Schutz anheuern.

Klar gibt es solche Ansätze, aber eben nur bei Nischen Titeln, die nicht das Budget haben wie die großen MMO Entwickler, die so etwas locker gut umsetzen könnten, es aber nicht tun weil sie jedes Risiko scheuen.

Das ist halt auch so ein Problem in der Spiele Industrie… die großen hätten das Geld, denen ist aber Geld verdienen wichtiger als das Spiel selbst. Den kleinen Entwicklern ist zwar das Spiel meist wichtiger, haben aber nicht das nötige Geld um auch alles ordentlich umsetzen zu können.

Cortyn

Ich finde es ist eher ein Mythos, dass Entwickler “auf laute Minderheiten” hören. Das kommt zwar in Einzelfällen vor, aber gerade Blizzard wägt das zahlenmäßig in den meisten Fällen schon ab und hat oft Umfragen, was welchen Spielergruppen gefällt. Manchmal muss man sich einfach eingestehen, dass man mit seiner eigenen Ansicht vielleicht selbst zur Minderheit gehört.

Balmung

Ich habe schon zu viele MMORPG Releases mit gemacht. Die liefen grob alle nach dem gleichen Schema ab:

– Abo MMORPG wird released
– die ersten Spieler fangen mit dem jammern an und wollen Änderungen
– der erste kostenlose Monat ist zu Ende und viele Spieler hören direkt wieder auf, darunter die meisten Jammerer. Sie verbreiten im Netz wie schlecht das MMO doch sei > Ruf sinkt
– der Entwickler reagiert panisch auf die sinkenden Spieler Zahlen und macht erste Änderungen, genau bei dem über was die Spieler laut gejammert haben
– da die Jammerer längst weg sind führen die Änderungen dazu, dass nun die verbleibenden Spieler unzufrieden damit sind, weil sie es so mochten wie es war > Ruf sinkt weiter
– wegen den Änderungen hören noch mehr Spieler auf, was zu weiteren schlechten Presse Meldungen führt (die lieben ja schlechte Nachrichten) > Ruf im Sinkflug
– die ersten News machen die Runde, dass die Spielwelt zu leer sind > Ruf sinkt weiter
– die Server werden nach 6-12 Monaten zusammen gelegt > Ruf sinkt noch weiter
– irgendwann wurde es dann Mode solche Abo MMORPGs dann auf Free2Play umzustellen und irgendwann schon nach wenigen Monaten

Wie gesagt, zu oft genau so oder ziemlich ähnlich erlebt.

Die Entwickler machen einfach immer den gleichen Fehler: Sie hypen das MMO vor Release, mit dem Hype lockt man aber auch etliche Spieler an, für die das MMO eigentlich nichts ist, die aber trotzdem spielen wollen, wo dann die meisten Jammerer auch her kommen. Und sie vergessen scheinbar, dass es völlig normal ist, dass bei einem Hype dann nach dem ersten Monat etliche Spieler wieder aufhören. Es gibt also keinen Grund für panische Reaktionen, einfach weiter machen wie geplant und darauf aufbauen was man hat.

Nehmt Eve Online oder eben auch WoW als Beispiel: beide MMOs hatten die meisten Spieler nicht zum Release sondern es kamen über die Monate/Jahre nach Release immer mehr Spieler dazu. Genau so muss das sein. Schaut man sich die Spielerzahlen in Kurven an, dann sieht man bei vielen gescheiterten Abo MMOs, dass die Spielerzahlen bei Release nach oben schießen und dann direkt danach fallen und immer weiter fallen. Das kommt eben davon wenn man ein MMO wie ein klassische AAA Hype Spiel released, das funktioniert bei dem Genre nur nicht so wirklich.

Goldigel LP

Wann gehen die Server heute down?

Daniel Blum

20 uhr

Ähre

Das ist echt stark. Das so etwas in 2019 noch passiert, unglaublich.

Gekko

Wenn dich die kleine Schlange schon begeistert, schau dir mal die “Raubahn Savage Queue” Videos aus FFXIV an aus 2017 😀 https://www.youtube.com/wat

Ähre

es ging mir nich um die länge der schlange, das sollte doch klar sein

Koronus

Ist auch in FF XIV so passiert.

Balmung

Allerdings schießen auch einige aus der Warteschlange heraus auf die Quest Mobs(?).

Aber so war es schon damals, zuerst wild durcheinander, was dann oft nicht so recht zum Ziel führte und dann doch mit Warteschlange.

Dieses endschleunigte spielen sorgt aber gerade für die richtige Einstellung in einem MMO. Und es sorgt für Zeit, in der man vielleicht doch mal mit anderen Spielern in Kontakt kommt und nicht bloß blind aneinander vorbei rennt. 😉

Dave

Ich hab meine treuesten Spielkameraden auch ohne mob-Warteschlangen gefunden und bis heute Kontakt. Klingt bissl so, als ob man solche timesinks bräuchte um in Kontakt zu treten. Wenn man bei jedem MMORPG bei Artikeln hier schon in den ersten Kommis liest “ist das gut Silo zu spielen” weisste Bescheid wo der Hase im Pfeffer liegt 😉

Balmung

Die Warteschlange muss man da quasi symbolisch sehen. Sich zeit lassen, mit anderen Spielern interagieren (sonst klappt eine Warteschlange gar nicht) und auch zu kommunizieren (sonst entsteht erst gar keine Warteschlange).

Das Solo-Problem ist ja noch mal eine andere Geschichte, die primär die MMO Entwickler versaut haben, weil sie nicht genug Geld kriegen konnten. Ansonsten hätten sie den Spielern damals klar machen müssen: “Solo? Das ist Massivley Multiplayer Online RPG und kein Singleplayer Online RPG. Falsches Spiel.”

Das MMO Genre steht für mich inzwischen als Paradebeispiel für den Spruch: wenn man es allen Recht machen will macht man es am Ende Niemandem wirklich recht. Klar kann man auch mit den heutigen MMOs noch Spaß haben, aber Spaß ist keine Konstante, Spaß ist variable, man kann viel Spaß oder aber auch wenig Spaß haben und den Spaß, den viele vor 15 Jahren in MMOs hatten, haben heute viele nicht.

Früher sah die Spaßkurve in MMOs halt eher wie eine Wellenlinie aus, aber gerade deswegen waren auch die höchsten Punkte besonders intensiv. Heute ist sie eher eine Gerade, irgendwo beim Durchschnitt, ohne echte Höhepunkte. Das dumme ist: die breite Masse kann man so leider damit zufrieden stellen, deren Anspruch benötigt nicht mehr. Mein Anspruch ist leider etwas höher und ich habe auch kein Problem mit Frustelementen, wie eben Warteschlangen. 😉

Dave

Mag deine Sicht der Dinge sein, nur blendet dies halt irgendwo aus, dass heute die Ausgangslage und die Anforderungen (wegen dem Publikum) ganz anders sind. Daher sehe ich solche Projekte eher als Nische und wie alle “Neuauflagen” eher skeptisch. Der richtige Weg wäre zu entwickeln statt auf alte Befindlichkeiten zu setzen aber ich schätze da ist es wie mit der Politik, da muss jemand kommen der es halt macht wie seinerzeit Blizzard. Heute kann diese einst glorreiche Schmiede doch gar nicht mehr, was sie einst so einzigartig machte: das beste anschauen und zu einem stimmigen Ganzen zusammen setzen. Steht für viele andere Entwickler auch…Bethesda, BioWare…EA. Ich bin gespannt wie sich das mit Classic entwickeln wird aber ich hab da so meine Theorie. Es gibt ja mit Pantheon auch Ansätze wieder das klassische MMORPG im Geiste von Everquest zu bringen, aber wie gesagt …da sehe ich eher die Nische statt den großen Wurf. Meiner Meinung nach wollen die Spieler schon zusammen spielen und Kontakte knüpfen, aber eben neben dem strikten Themenpark mit all seinen Einschränkungen sich auch frei bewegen und kreativ entfalten können ohne das Gefühl zu haben ersetzbares Gameplay abzuspulen- und da hat für mich noch niemand den richtigen Ansatz gefunden.

Balmung

MMORPGs war im Grunde immer eine Nische, die erfolgreichsten MMOs vor WoW hatten nicht mal eine Million aktive Spieler. Das damalige Final Fantasy XI war zum Beispiel sehr erfolgreich damals und hatte einiges auf seine Art gemacht was andere MMOs so nicht hatten. Zu den besten Zeiten hatten diese 500.000 aktive Spieler.

Der Punkt ist schlicht: ein MMO braucht keine Millionen Spieler um erfolgreich zu sein. Damit ein MMO funktioniert reicht ein gut gefüllter Server. Wie viele hatte WoW zu besten Zeit? 50+?

Ein anderer Punkt ist natürlich die finanzielle Seite, da erfolgreich zu sein ist eben auch wichtig, dafür braucht man aber keine goldene Kuh wie WoW, da reichen solide Einnahmen, die die laufenden Kosten und Entwicklung decken und dabei etwas Gewinn abwirft. Aber wir leben halt in einer Geld gierigen Zeit, in der Geld zu oft weit über dem Spiel steht, bzw. den Spielern, weil ja heutzutage auch die Spieler noch vor dem Spiel kommen.

Das Publikum hat man sich wie gesagt selbst eingebrockt, in dem man Spieler in das Genre lies, die nicht in das Genre passen um den Gewinn zu erhöhen. Ansonsten darf man mir gerne erklären wie reine Solo Spieler, die nicht mal in Kontakt mit anderen Spielern kommen wollen, in ein Genre passen dessen Stärke eigentlich mal war, das man mit anderen Spielern interagieren muss, will man darin irgendwie Erfolg haben.

Themen Park ist sowieso eher ein Mix aus MMORPG und klassischen Story RPGs. Die Reinform eines MMORPGs ist klar Sandbox, aber auch hier versagen die Entwickler: siehe ArcheAge, das in der koreanischen Beta Phase ein durchaus gutes Sandbox war, bis man einen Themen Park daraus machte. Oder auch Black Desert Online, das eine Sandbox sein will, aber eher mit seinen Mechaniken an ein 08/15 Browser Game erinnert und eher eine Sandbox Ultra Lite ist.

Aber ich kann auch die Entwickler verstehen, die wollen keine großen Risiken mehr eingehen, weil die undankbaren Spieler sowieso alles zerreißen was ihnen nicht zusagt oder sie greifen gleich zum cheaten/Bots nutzen.

Auch so ein Problem der breiten Masse an Spielern heutzutage: früher kam zuerst das Spiel, dann der Spieler, heute ist es umgekehrt. Ein Spiel hat sich gefälligst an die Spieler anzupassen und nicht umgekehrt. Genau dieses egoistische Haltung versaut dann eben alles.

Gerade ein MMORPG kann nur dann richtig funktionieren, wenn die Spieler sich dem Spiel und seinen Spielregeln unterordnen und sich anpassen (siehe Warteschlange). Statt dessen sind viel zu viele Egoisten unterwegs, die nur an sich denken, weder an das Spiel noch an ihre Mitspieler.

Wenn dann eben auf 10 Spieler 7 Egoisten kommen, dann neigt eben auch der Nicht Egoist dazu alle zu ignorieren, aus Selbstschutz, obwohl 3 von 10 keine Egoisten sind. Daher findet auch nur noch so wenig Kommunikation statt und alle laufen blind aneinander vorbei, es könnte ja ein Egoist sein, der mit seiner Einstellung meinen Spielspaß vermiest.

Solo Spieler haben daher auch nur noch niedrige Chancen die richtigen Spieler zu treffen, um zu lernen das Multiplayer und Interaktion durchaus Spaß macht. Statt dessen treffen sie eher auf Egoisten, die sie darin bestätigen, dass es besser ist Solo zu spielen und jeden Kontakt zu meiden.

Es ist eben so wie es ist: ein MMORPG ist nur so gut wie seine Community und die Communities heute sind einfach unterirdisch im Vergleich zu damals. Darum kann man auch an den MMORPGs ändern was man will, so lange die MMORPG Community sich nicht ändert, wird nichts besser und diese wird sich nicht ändern. Die meisten Fans des ursprünglichen Genres haben schon vor vielen Jahren dem Genre den Rücken gekehrt und die jüngste Generation an Spielern hat nie etwas anderes gekannt als das was wir heute haben.

Ja, gute Ansätze gibt es auch heute noch, aber denen fehlt meist das nötige Budget um auch ein ordentliches MMORPG daraus zu machen. Es wird einfach zu viel Potential vergeudet. Es müsste mal ein Entwickler die Eier haben und klar die Linie fahren “Dir gefällt das Spiel nicht? Dann hast du dir das falsche Spiel ausgesucht, Punkt.”

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