WoW: Blizzard hört endlich auf die Spieler, redet aber nicht mit ihnen

WoW: Blizzard hört endlich auf die Spieler, redet aber nicht mit ihnen

In World of Warcraft werden endlich die Wünsche der Spieler erhört. Aber eine Sache bleibt weiterhin schlecht: Blizzards Kommunikation mit den Spielern.

Wer in den letzten Wochen und Monaten in den offiziellen Foren von World of Warcraft oder dem passenden Subreddit unterwegs war, dem wird die negative Grundstimmung aufgefallen sein: Es hagelte Kritik an Battle for Azeroth.

Viele der Endgame-Systeme in WoW waren nicht ausgereift und mit Bugs durchzogen oder ein reines „RNG-Fest“.

WoW Undead Pointing GameMaster

Die Stimmung in der Community kippte über und auch die Versuche des Game Directors Ion Hazzikostas direkt in den Dialog zu treten, scheiterten. Für die meisten Spieler kam dabei nur „PR-Gewäsch“ heraus, die niemanden glücklich machte.

Änderungen zu Wünschen der Community

Jetzt reagieren die Entwickler allerdings auf viele Kritiken und bauen das Feedback der Community effektiv in Patch 8.1 Tides of Vengeance ein. Das hier sind nur einige der Features und Anpassungen, die im nächsten Update kommen:

WoW Lordaeron Ending Sylvanas 1

Diese und weitere Änderungen wurden alle von der Community angestoßen oder bereits in der Beta von Battle for Azeroth gefordert.

Dass die Verbesserungen nun kommen, ist natürlich erfreulich und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die WoW-Spielerschaft wieder zufrieden zu stellen.

Die Kommunikation ist ein Graus

Allerdings gibt es einen Kritikpunkt, der damit nicht aus der Welt geschafft wird: Die Kommunikation von Blizzard mit den Spielern.

Die ist nämlich quasi nicht vorhanden.

Zwar beten die Community-Manager seit Jahren herunter, dass man versucht, zwischen den Entwicklern und den Spielern zu vermitteln, auf Feedback zu reagieren und sich Ideen durch den Kopf gehen zu lassen – davon erleben die Spieler allerdings wenig.

WoW Hazzikostas Allen BfA QA

Wo andere Entwickler fast täglich ein Statement zu einem bestimmten Umstand im Spiel „raushauen“ oder Änderungspläne besprechen, hüllt sich Blizzard in Schweigen.

Bei Blizzard gibt es gelegentlich mal einen Post vom Community Manager oder einmal im Monat das „Entwickler Q&A“, bei dem Blizzard auf Fragen eingeht und sie im Stream beantwortet. Die meisten dort gestellten Fragen sind für die „Hardcore“-Fans, die sich um Mechaniken und Details Sorgen machen, allerdings zu trivial.

Diese Streams richten sich eindeutig an die „Casuals“, die keine Fanseiten verfolgen und die nicht jeden Tag nach neusten Infos suchen.

Es ist natürlich gut, dass der Game Director die Spieler über einen Stream anspricht und informiert. Für die „Hardcore“-Spieler ist es allerdings ungeheuer frustrierend, Hazzikostas nur in diesem Stream zu sehen, wo er nur „Kleinvieh“-Fragen beantwortet.

Ist es Blizzards Pflicht, jede größere Änderung im Vorfeld mit der Community zu besprechen und zu diskutieren? Ganz sicher nicht, am Ende des Tages ist es noch immer „ihr Spiel“ und sie entscheiden über die Entwicklung.

WoW Paladin Present title

Aber würde es helfen, das Vertrauen der Spieler zurückgewinnen? Da bin ich mir sicher.

Etwas mehr Gespräche hätten geholfen

Die ganzen letzten Monate des Unmuts und der Negativität (die sicher auch einige Spieler vergrault hat), hätte man vermeiden können. Blizzard hätte einfach schon nach einer oder zwei Wochen des intensiven Feedbacks sagen können:

„Ja, wir verstehen eure Kritikpunkte. Das Azerit-System hat Schwächen. Wir denken aktuell darüber nach, einen Händler zu implementieren, mit dem ihr gezielt auf Items hinarbeiten könnt. Das wird aber noch bis Patch 8.1 dauern.“

WoW Human Soldier Cry Taunt title

Allein mit diesen beiden Sätzen hätte man sicher 50% der negativen Laune eindämmen und verhindern können. Denn eine Veränderung in Aussicht zu haben, ist deutlich besser als die monatelange Stille zu der Problematik.

Was haltet ihr von der aktuellen Art und Weise, wie und wann Blizzard mit den Spielern kommuniziert?

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IchhassePvP

Nur ändert sich halt an den Kernproblemen rein gar nichts durch die Veränderungen.

Abgesandten Quests = RNG

Azerit Händler = RNG

Die Probleme bleiben also exakt die Gleichen, es ändert sich wenn überhaupt dann maximal minimalst zum Positiven.

Daher sehe ich aktuell nicht nur die Kommunikation als Problem an, sondern auch die weiterhin bestehenden Probleme als solche.

FunPlayer

Pfff, bei dem was die Blizzardcomunity die letzten Monate so von sich gegeben hat, sollten diese Dankbr sein, dass man ihnen überhaupt so arg entgegenkommend ist.

Saigun

Ist halt sone Sache. Wenn die 1,7mio Spieler, die WoW angeblich nurnoch hat, wirklich stimmen, dann ist das schon Alarmierend. Ich habe die 1,7mio ehrlich gesagt ziemlich angezweifelt, aber nach dem Artikel halte ich die Zahlen schon für eher warscheinlich. Ist einfach nicht Blizzards Art in so grossen Stil auf Communitywünsche einzugehen.

Lygras Hypocrit

Ich glaub so pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt und gab auch sehr wertvolles Feedback. Selbst der letzte White Knight sollte ja mittlerweile kapiert haben dass man Beta for Azeroth nicht in dem Zustand lassen kann.

FunPlayer

beta, beta… Die Spieler die in der Alpha und in der Beta waren gehören eiskallt gebannt. Denn wie man anscheinend sieht haben sie die Testphasen nicht dafür genutzt wofür sie gedacht waren.
Blizzard macht sich damait selbst unglaubwürdig und lächerlich genau diesen und anderen Leuten meter weit in den A zu kriechen.
Der Kunde ist nun ein mal nicht immer König. Sollten die Spieler vielleicht auch mal wieder lernen zu begreifen!

Lygras Hypocrit

Es waren im Release zu BfA Fehler im Spiel die während der Beta gemeldet wurden. Blizzard hat das entweder einfach ignoriert oder bewusst in Kauf genommen. Der Flame in Richtung Beta Spieler ist so einfach nicht richtig.

Joker#22737

Da hat sich Blizzard wohl unseren österreichischen Schweigekanzler Kurz als Vorbild genommen, mit dem Unterschied dass man sich als Unternehmen nicht soviel erlauben darf wie eine Regierung.
Eine angekündigte Besserung ist gut fürs Gemüt, auch wenn eine Umsetzung auf sich warten lässt gibt man dem Pöbel somit Hoffnung – wodurch die momentane Situation „aushaltbar“ wird.

Seit Holinka angekündigt wurde häufen sich die positiven Meldungen allerdings, Zufall? Oder haben die Illuminaten hier ihre Finger im Spiel?

Ectheltawar

Mehr mit der Community sprechen ist sicherlich nie schlecht, aber sicherlich nur bedingt sinnvoll wenn es um die Entwicklung des Spiels geht. Gerade die WoW-Community ist so groß und so breit aufgestellt, das es absolut korrekt ist, das Blizzard diese von der Entwicklung weitestgehend ausschließt. Ich denke sie beobachten recht genau was wie genutzt wird und lesen nebenher was so geschrieben wird, mehr können sie gar nicht tun. Würden sie zB zur öffentlichen Diskussion stellen ob man Feature XY einbauen soll, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit 1000 unterschiedliche Meinungen und Ansichten bekommen.

Ich halte es für falsch immer nur von “Der Community” zu sprechen, den eine soclhe existiert überhaupt nicht. Beste Beispiele der letzten Zeit:

-Die skalierende Levelphase / Hier findet man Meinungen an allen Ecken des Spektrum. Wie steht den jetzt “Die Community” wirklich dazu?

-Abschaffung des Plündermeisters / Abermals finden sich allerlei Meinungen dazu von Positiv bis Negativ ist alles dabei. Wie steht den nun jetzt “Die Community” wirklich dazu?

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen und wird immer auf das gleiche hinaus laufen, es gibt keine geschlossene WoW-Community die alle das gleiche haben wollen und das gleiche toll finden. Dafür braucht man ja nur mal die Frage nach dem besten AddOn stellen…

Blizzard kann sicherlich mehr Kommunizieren. Aber wie Du selbst schon schreibst, sind es vor allem die Hardcore-Gamer die solchen Dingen dann noch folgen. Der erheblich größere Anteil der Spieler tut derweil etwas anderes, eben das Spiel spielen und nur weil sie dies tun sollen sie demnächst “bestraft” werden, weil sie sich neben dem spielen selber nicht auch noch die Zeit nehmen, aktiv an der Entwicklung mitzuarbeiten. Daher mehr Kommunikation ist super, aber Blizzard tut auch zukünftig gut daran eben nicht nur auf diejenigen zu hören, die einfach am lautesten schreien.

Joker#22737

Geb ich dir vollkommen Recht – „Blizzard tut auch zukünftig gut daran eben nicht nur auf diejenigen zu hören, die einfach am lautesten schreien.“
Sehr schön gesagt, aber seit BfA sind viele der Meinung Blizzard würde das eigene Produkt nicht kennen bzw spielen.
Manchmal wirkt es fast so als würden Formeln und Tortendiagramme entscheiden was Spaß macht und was nicht.

Ectheltawar

Und ich kann das durchaus nachvollziehen, das dieser Eindruck entsteht. An einigen Ecken und Kanten hat man wirklich den Eindruck bekommen, bzw die Frage stellen, wer damit nun wirklich glücklich werden soll?

Aber ich denke im groben ist klar worum es mir geht, natürlich sollte sich ein Spiel so entwickeln das die Community damit zufrieden ist. Bei WoW ist es halt nur verdammt schwer weil die Community so verdammt unterschiedliche Dinge will.

Auch hier wird ja gerne mal argumentiert, das weil eine bestimmte Meinung X mal auf reddit gepostet wurde, oder ein Beitrag im offiziellen Forum 300 Seiten erreicht hat, man hier von einer Mehrheit der Community sprechen will. Letzteres ist es aber nicht und das ist nur schwer erkennbar nach außen.

Am Ende wird wohl für Blizzard der entscheidenste Indikator die Spielerzahl sein. Letzteres hat aber rein gar nichts mit den nackten Abozahlen zu tun, die sind im Grunde nur ein Faktor innerhalb der Rechnung. Mal als Extrembeispiel ist es zwar toll wenn man 1000 Abos hat, wenn davon aber nur 2 Leute sich auch einloggen darf man sich als Spieleentwickler sicher sein, das was nicht korrekt läuft. Das sind aber Daten, auf die wirklich nur Blizzard Zugriff hat.

Unabhängig der eigentlichen Abozahlen selber, wird Blizzard sicherlich ein Augen darauf haben, wie viele angemeldete Spieler sie haben, welche Spielzeiten diese im Schnitt mitbringen, was von wem noch zusätzlich im Shop investiert wird. Alles wichtige Indikatoren an denen man ablesen kann, wie gut das eigene Spiel wirklich ankommt.

Joker#22737

Ja, gut und verständlich dargelegt, ich glaube dass kann man genau so unterschreiben 😉

Lygras Hypocrit

Ich glaub die Frage die sich Blizzard öfter mal stellen sollte ist, um was diese oder jene Änderung das Spiel bereichert und die Erfahrung besser macht oder nicht. Das geht halt nur wenn man das Spiel tatsächlich in allen Facetten spielt oder sich Feedback von Leuten holt die das tun. Egal ob Plündermeister, GCD, Mythic+ etc. etc.

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