Mit „The New War“ erscheint am 15. Dezember die neueste und bisher größte Erweiterung von Warframe. MeinMMO-Autor Marko Jevtic durfte vorab mehr sehen. Sein Eindruck: „The New War“ ist mehr, als nur eine spannende neue Story-Quest. Es ist auch der erste Schritt in Richtung einer Art Warframe 2.0.
Warframe ist seit fast 9 Jahren spielbar. Seitdem hat sich das Spiel immer weiter entwickelt; ist immer mehr gewachsen. Das Warframe, was man heute spielen kann, ist viel reifer als das Warframe von damals. Aber es ist immer noch erkennbar dasselbe Spiel. Tenno, Lotus, Warframes: Neue Spieler werden heute dieselben Kern-Strukturen vorfinden wie alte Hasen – zu denen ich mich zähle.
Umso überraschter war ich, als der Story-Trailer für „The New War“ herauskam. Der macht nämlich klare Andeutungen, dass Warframe über diese Kern-Strukturen hinausgehen möchte. Damit macht der Trailer Fans sehr emotional.
Mein tieferer Blick auf die Erweiterung gibt mir sogar den Eindruck: Nach „The New War“ beginnt eine Art Warframe 2.0. Und das finde ich genau richtig. Denn das ist für mich die spannendste und beste Richtung, die Warframe aktuell einschlagen kann.
Wann kommt die Erweiterung? „The New War“ erscheint am Mittwoch, dem 15. Dezember 2021 auf Steam, Epic Games, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series S|X und Nintendo Switch. Sie ist wie alle Warframe-Erweiterungen kostenlos, aber im Gegensatz zu den meisten Inhalten im Spiel nur Solo spielbar.
Was habe ich von der Erweiterung gesehen? Digital Extremes hat in einem virtuellen Presse-Event mehr von „The New War“ gezeigt. Rebecca Ford, Community Direktorin und Live-OPS, hat etwa 30 Minuten Gameplay gezeigt. Anschließend durften die anwesenden Journalisten und Content Creator Fragen stellen, die ausführlich beantwortet wurden.
Erweiterung klingt wie ein ‘Staffelfinale’
Das Presse-Event hat mir vor allem den Eindruck gegeben, dass „The New War“ mehr sein soll, als nur guter neuer Content.
Die Erweiterung wirkt auf mich vielmehr wie ein Staffelfinale für die spannende Story, die Warframe seit 2018 erzählt. Ab 2022 startet dann gewissermaßen die 2. Staffel von Warframe – offenbar mit neuer Story und neuen Ambitionen. Für mich klingt das deshalb wie eine Art Warframe 2.0.
Was wurde über die Erweiterung gesagt? Rebecca Ford ist die Stimme der Lotus und gewissermaßen das Gesicht von Warframe in der Community. Auffällig war für mich deshalb, wie genau sie über „The New War“ geredet hat. Genauso wichtig wie die Erweiterung selbst war für Rebecca Ford nämlich die Zeit danach. Genau das festigt bei mir diese Idee, dass „The New War“ eine Art Staffelfinale für Warframe ist. Wie auch mehrere weitere Gründe:
„The New War“ will die bisher wichtigsten Storylines von Warframe abschließen – und danach neue erzählen. Die Erweiterung ist der erste große Story-Fortschritt nach fast 4 Jahren.
Die Erweiterung selbst soll etwa 5 Stunden dauern. Neue Spieler werden circa 30 Stunden spielen müssen, um zum New War zu kommen. Wie bei einer storylastigen Serie muss man also von ‘der ersten Staffel’ an dabei sein, um alles zu verstehen und Spaß am Staffelfinale und der neuen Staffel zu haben.
Deshalb geht das Marketing vom Spiel auch zum ersten Mal offen mit einem der größten Plot-Twists der Warframe-Geschichte um: Der Operator ist nicht mehr das bestgehütete Geheimnis in der Community. Deshalb spielt die persönliche Geschichte des Operators eine größere Rolle – und wie bei manch einer Serie wurden deshalb auch die Schauspieler für die Operator ausgetauscht. Die neuen Stimmen passen besser zu der Story, die sie ab jetzt erzählen wollen, heißt es.
Was soll nach der Erweiterung kommen? Rebecca Ford hat wiederholt von der “Welt nach The New War” geredet. Alles, was ab 2022 in der Welt von Warframe passiert, passiert nach dem Ende der Erweiterung. Die Story von „The New War“ wird “Narben hinterlassen” in der Welt von Warframe, sagt Rebecca Ford. Details wollte sie nicht nennen. Die Veränderungen sollen aber deutlich bemerkbar sein.
Spieler müssen „The New War“ fertig spielen, wenn sie die neuesten Inhalte ab 2022 erleben wollen. Deshalb erwarten die Entwickler, dass alle Spieler mit Interesse an der Story und neuen Inhalten „The New War“ durchspielen werden.
Wie ordne ich die Erweiterung ein? Auch, wenn Rebecca Ford es nicht annähernd so formuliert hat und wohl auch nicht so formulieren würde: Das Warframe, was nach „The New War“ spielbar sein wird, klingt für mich wie ein Nachfolger unter altem Namen.
Alte Storylines werden abgeschlossen während neue beginnen. Neue Erzählmethoden sollen der Welt und ihren Charakteren mehr Tiefe verleihen. Und die bisher streng geheimen, größten Story-Twists werden als Grundlage für die Zukunft betrachtet.
Das klingt für mich, als ob man in 2022 von einem “Warframe 2.0” sprechen könnte. Das sind für mich sehr aufregende Neuigkeiten. Insbesondere, wenn das Warframe der Zukunft die Richtung beibehält, die „The New War“ anscheinend einschlägt. Das zeigt sich auch in ebenso spannenden wie ambitionierten Gameplay-Experimenten.
Neue Gameplay-Elemente wie in Persona 5 bestätigen meinen Eindruck
Rebecca Ford hat eine längere Sequenz gezeigt, die komplett untypisch für Warframe ist. In der Szene spielt man in einem legendären Ort für Warframes Lore-Fans eine unbekannte Person aus einer Ego-Perspektive. Der Kontext ist ein Klassenraum, der “Endboss” eine Klausur. Ihr als Spieler müsst die Fragen richtig beantworten und zeigen, dass ihr im Warframe-Unterricht aufgepasst habt. Diese von Persona 5 inspirierte Klassenzimmer-Sequenz zeigt die neuen Ambitionen von Warframe: Das Spiel will mehr sein als nur ein guter Shooter.
Bereits mit den ersten Gameplay-Eindrücken von „The New War“ bei der TennoCon 2021 (via YouTube) wurde eine der größten Änderungen in den Vordergrund gerückt:
Mit „The New War“ versucht Warframe zum ersten Mal, die Story aus mehreren aktiven Perspektiven zu erzählen. Dazu gehören Charaktere, die bisher eure Gegner waren. Diese neuen Perspektiven verändern die Warframe-Erfahrung wesentlich – und das nicht nur dank deutlich anderem Gameplay:
Dank der vielen Perspektiven wirkt die Welt von Warframe lebendiger. Die Konflikte, in denen der Spieler mitwirkt, haben mehr Gewicht. Die Spielfigur des Tenno wirkt im Universum deshalb gleichzeitig mystischer und weniger allein. Digital Extremes spricht auch von einer 3-Akt-Struktur in „The New World“ – und deutet damit die größeren Story-Ambitionen an.
Ich hätte nicht erwartet, dass Warframe mich nochmal locken könnte
Warframe habe ich zum ersten Mal am Release-Tag der PlayStation 4 gespielt – das war November 2013. In den Jahren seitdem bin ich immer mal wieder zurückgekommen, das Spiel konnte mich aber nie langfristig fesseln. Das lag auch an der eingeschränkten Erzählweise und den altbekannten Gameplay-Strukturen: So viel Spaß es auch macht, als Space-Ninja durch die Level zu gleiten – das allein war mir auf Dauer zu wenig.
Meine Eindrücke von „The New War“ sind deshalb viel positiver, als ich erwartet hätte. Digital Extremes hat schon immer verstanden, dass Looter-Shooter wegen ihrer Wiederholbarkeit Spaß machen. Mit „The New War“ zeigen sie aber auch Verständnis dafür, dass eine Story nicht denselben, strikten wie risikoarmen Strukturen folgen sollte.
Weil sie mit mutigen und experimentellen Erzählweisen und -perspektiven das Spiel auflockern, können mich die Entwickler von Warframe wieder locken. Das hätte ich so nicht erwartet. Aber genau deshalb freue ich mich umso mehr über die Erweiterung und das inoffizielle “Warframe 2.0.”
Als Spiel bleibt Warframe ein Looter-Shooter. Aber das Universum von Warframe wird ab “The New War” allem Anschein nach mehr, als eine Sammlung von Farm-Routen für die neuesten Waffen und Rüstungen. Das Warframe der Zukunft versteht sich anscheinend verstärkt als eine Sammlung von spannenden Geschichten, interessanten Charakteren und tiefgründigen Ideen.
Diese Richtung ist nicht nur ambitioniert, sie ist die richtige für Warframe. Wenn das Warframe der Zukunft das hält, was „The New War“ verspricht, wird es ein inoffizielles Warframe 2.0. Und bei neuen und alten Spielern richtig gut ankommen.
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Ich finde die Spiel Mechanik und wie es sich weiter entwickelt gut, aber die Grafik und texturen und FPS trotz letztem Update reichen nicht mehr aus. Jedes Mal wenn ich ein anderes Spiel spiele und dan wieder zu warframe zurück kehre fühlt sich das an wie als würde ich ein ganz altes Spiel spielen… es wäre mal schön wenn sich das Spiel optisch an die neuen Spiele anpassen würde
“”Das lag auch an der eingeschränkten Erzählweise und den altbekannten Gameplay-Strukturen: So viel Spaß es auch macht, als Space-Ninja durch die Level zu gleiten – das allein war mir auf Dauer zu wenig.””
Kommt mir vor als hättest du die letzten 5 Jahre nicht mehr ins Spiel geschaut wenn du sowas schreibst.
Da gibt es mittlerweile drei Open-Worlds mit Story, Weltbossen & Events.
Es gibt Railjack das mittlerweile stark überarbeitet wurde und einfach nur gut ist – ich kenne schlicht kein anderes Spiel ( ok vielleicht No Mans Sky ) wo man seinen eigenen Schlachtkreuzer im All spielen, & ausbauen kann, eine NPC-Mannschaft zusammenstellen und verwalten kann, aus dem Schiff austeigen, im All mit Jetpack ( Archwing 😉 ) rumfliegen und in Persona kämpfen sowie andere Schiffe & Raumstationen entern kann – alles ohne Ladebildschirm dazu kommt das sie neue Missionstrukturen eingefügt haben im Railjack – sozusagen Missionen innerhalb von Missionen.
Eine interaktive Erzählstruktur aus Ego-Sicht gab es schon etliche Male innerhalb verschiedener Quests, schon seit Excalibur-Umbra, besonders was Nightwave angeht wurden neue Quest-Strukturen eingeführt.
Auch wenn man natürlich immer noch als Space-Ninja durch Level gleitet, so wurde das Spiel doch schon deutlich weiterentwickelt über das alte Konzept hinaus, auch wenn die alten Konzepte immer noch wichtiger Bestandteil sind.
Gruß.
Ich habe Warframe tatsächlich deutlich mehr die ersten 5 Jahre gespielt im Vergleich zu den letzten 4. Die neuen Features habe ich aber trotzdem zumindest probiert. Obwohl sie wirklich deutlich spaßiger waren, als ich gedacht habe, haben sie mich nicht fesseln können.
Im Vergleich zu ähnlichen Spielen, die ich regelmäßig und über Monate hinweg täglich spiele (z.B. Destiny 2, aktuell Genshin Impact) war es mit mir und Warframe schon immer eine On-Off-Beziehung. Warum genau, dass so ist, kann ich aber nicht zu 100 % sagen – der Grind spielt aber definitiv eine Rolle. Selbst so kommen in 8 Jahren aber immer noch einige Stunden Spielzeit zusammen.
Die Ego-Perpektive ist nicht neu, das habe ich auch nicht behauptet. Was neu ist, ist der Kontext um die gezeigte Szene in The New War. Ohne Videomaterial o.ä. kann ich leider nicht zeigen, was ich gesehen habe. Aber ich habe sowas so in noch keiner Warframe-Quest gesehen. Mich hat es an einen Walking Simulator erinnert, und Rebecca Ford war sehr happy zuzugeben, dass es von den Persona-Spielen inspiriert wurde.
Ein 2.0 muss echt nicht sein, das kann (siehe Destiny) schnell gegen die Wand fahren. Das die Geschichte weiter geht, finde ich sehr gut, wird auch Zeit. Aber ein 2.0, Nein Danke!
Das farmen von Lich-Waffen, Necramech und Fraktionsstanding sollte abgemildert werden oder gradliniger machen. Die letztere Beiden sind für Anfänger mehr als lästig und ersteres, na ja wer das schon öfters gemacht hat, weiß wovon ich rede.
Events müssten öfters kommen, vielleicht in einer Rotation und vor allem mehr davon. Gleiches gilt für die Missionen, da müssten mal ein paar Normale nachgeliefert werden. Ebenso wie sowas wie Eidolons, Profit taker etc.
Auch die Belohnungen für die Daily und Steelpath könnte man mal aufstocken, viel zu oft macht man das nicht, weil immer nur die Aya Skulptur oder Kuva dropt (letzteres mit dem Kommentar, die haben wieder hinten eine Null vergessen) oder man ohne Booster und eine gut gelaunten Kavat den Steelpath nicht betreten braucht, weil es sich nicht lohnt.
Wo wir gerade beim SP sind, hier sollte man den Start-Level festgelegen können und bitte im Simulacrum auch Werte über 180, wenn man simulieren kann, dann bitte auch Level 9999.
Bei Warframe weis man nie genau, wo man zuerst anfangen soll & was man als nächstes macht, irgendwann dreht man sich nur noch im Kreis. Um einen Mech zu bekommen muss man Dungeons rauf & runter Framen, nur um dann zur erkennen das man Fraktionspunkte benötigt, diese benötigen dann wieder andere Fraktionen & Materialien, da sind 5 bis 30 Stunden schon ein Witz dagegen. Und so läuft das ständig mit allem, aber es ist trotzdem ein geniales Game, das so manchen Gamern ein zuhause bietet, kenne nur wenige Games, die so ein Universum an Möglichkeiten enthalten. Das zockt man nicht einfach so, entweder man lieb es und bleibt dabei oder deinstalliert es am besten gleich wieder. ✌
Naja Warframe BRAUCHT ein 2.0 wenns nach mir geht. Gimmicks sind zwar nett für nen Moment, aber sie sind kein Grund mehr als ein Paar Stunden mit jedem Update zu investieren. Warframe braucht eine Generalübherolung. Die Devs müssen sich mal ernsthaft Gedanken machen, was ihr Spiel eigentlich sein soll und in die Richtung entwickeln. Dazu müssen sie endlich mal Armschmalz in ernsthafte Herausforderungen stellen.
Ohne deutsche Sprachausgabe ist eh nicht vernünftig spielbar, weil man durch Untertitel ständig vom geschehen alles verpasst.
Englisch lernen … Dauert 3-4 Monate und gut ist. Kann man auch auf Reisen gebrauchen und sowieso ist halt quasi ein muss in vielen Bereichen.
Ja englisch lernen schaded nicht aber trotzdem wäre es cool wenn das Spiel deutsche Sprache Ausgabe hätte
Ich freu mich ja am meisten auf das crossave, kann ich endlich mit meinem Stand von der Switch auf PC weiter zocken und umgedreht. Das man neue Wege eingehen möchte befürworte ich auch sehr. 😉
Rebecca Ford hat uns das in der Q&A-Session noch einmal bestätigt: Cross-Play und Cross-Save kommen 2022, nicht mit The New War!
Oh nein das ist ärgerlich, aber danke für die Info. Da muss the New war wohl noch warten, bis dahin lass ich nämlich meine Finger von Warframe außer ner gelegentlichen Runde auf der Switch, wo ich aber kaum vorran komme.