Zwei Profis haben in Valorant einen Bann kassiert, weil sie in einem Turnier gecheatet haben. Statt sich jedoch darüber zu beschweren, nehmen es beide hin und geben es sogar zu. Sie wollen mit dem Shooter aufhören. Ob sie wiederkommen, wissen sie nicht.
Um wen geht es? w3ak und phox sind zwei junge Profis, die sich bisher in kleineren Turnieren in Valorant gut geschlagen haben. Beide spielten für das Team Athletic Strong Muscular Ragers (A.S.M.R.) und haben mit diesem einige der Sunday Showdowns in Valorant gewonnen.
In einem kürzlichen Turnier der Nerdstreet Gamers haben sie mit ihrem Team den dritten Platz belegt und sollten eigentlich ab dem 22. Juli für das Profi-Team Echo 8 im PAX Arena Invitational spielen, dem ersten größeren Turnier, an dem sie hätten teilnehmen können. Valorant selbst hat noch keine eigenen E-Sport-Liga.
Ihre Karriere hat jedoch nun bereits ein Ende gefunden, ehe sie wirklich anfangen konnte. Bei beiden Spielern wurden bereits zuvor Cheats vermutet und diese Vermutung hat sich nun bestätigt. Beide Spieler erhielten einen permanenten Bann in Valorant.
w3ak hat in seiner kurzen Zeit im E-Sports laut Liquipedia 650 $ mit Valorant verdient. Die Einnahmen von phox sind nicht bekannt.
„Ich nehme das als Zeichen, dass es nichts für mich ist“
Was ist vorgefallen? Nach dem offenen Turnier der Nerdstreet Gamers hat phox berichtet, dass er einen Permabann erhalten habe. Sein Kollege w3ak habe anschließend ebenfalls seinen Account geprüft und festgestellt, dass er auch nicht mehr spielen kann.
Beide Spieler haben dann direkt zugegeben, dass sie gecheatet haben und den Bann akzeptieren. Sie gaben daraufhin ebenfalls bekannt, sich aus der kompetitiven Szene von Valorant zurückzuziehen, w3ak dauerhaft, phox mit einer möglichen Option zur Rückkehr.
Das sagen die Spieler dazu: w3ak sagt in einem Tweet relativ direkt, dass er die ganze Sache nicht unnötig in die Länge ziehen wolle und aufhöre (via Twitter). Ein wenig später gibt er sogar zu, niemals eine Profi-Karriere verfolgt zu haben:
Ehrlich, ich habe nicht versucht, ein Profi zu werden, auch wenn ich es zuvor in einem twitlonger gesagt habe. Ich habe phox immer gesagt: “Was werden wir tun, wenn wir unter Vertrag genommen werden. Aufhören zu cheaten und dann schlechter werden? Ich will keinen Vertrag unterschreiben und dann gebannt werden…”
w3ak auf Twitter
In seiner längeren Nachricht auf twitlonger spricht phox darüber, dass es ihm in letzter Zeit immer schlechter gehe. Ein Freund von ihm sei gestorben, sein psychischer Zustand sei generell nicht gut und er haben zwischen 12 und 15 Stunden am Tag Ranked in Valorant gespielt.
Das alles habe dazu geführt, dass es ihm immer schlechter gehe. Er hätte zwar noch Spaß gehabt an Valorant, aber sei damit nicht glücklich geworden. Dazu habe es dazu geführt, dass er seine Bildung vernachlässige, was er nicht mehr wolle:
Ich habe angefangen, schlechte Leistungen in der Schule zu bringen und viele meiner Aufgaben in den College-Klassen verpasst. Ich kann es mir nicht leisten, meine Mutter zu enttäuschen, die vollständig für meine Bildung aufkommt […] Ich habe die Scheiße aus diesem Spiel herausgezockt und versucht, der beste zu werden und für lange Zeit war das meine Flucht aus der Realität. Das hat mir lange Zeit wirklich geholfen.
Mit der Zeit habe er jedoch die Freude daran verloren und es sei ihm klar geworden, dass das nicht das ist, was er im Leben wirklich wolle. Er nehme den Bann als „Zeichen, dass es nichts für [ihn] ist“ und wäre sich aber noch nicht sicher, ob er je zurückkehre.
Sein Kollege w3ak beteuerte zuvor, dass keiner ihrer Mitspieler wusste, dass sie cheaten.
Harte Bann-Politik bei Riot
Ob die beiden Spieler zurückkehren könnten, wenn sie wollten, ist zweifelhaft. Der Chef von Riot selbst hat kürzlich klargemacht, dass Cheater in Valorant keine zweite Chance erhalten werden. Das gilt vermutlich auch für Profis.
Den beiden ehemaligen angehenden Profis entgeht damit vermutlich eine Chance auf ordentlich Kohle. Denn selbst die besten Spieler anderer Spiele verdienen bei Valorant anscheinend mehr als bei ihren alten Games. Ex-Overatch-Star sinatraa etwa sagt, er kriege bei Valorant mehr, obwohl das Gehalt niedriger sei.
Dafür hat Riot nun auch ein seltsames Angebot für Schummler im Spiel. Wer genug in Valorant hackt, bekommt ein Job-Angebot von den Entwicklern. Dabei geht es allerdings wohl weniger um die Nutzer von Cheats, als eher um die Leute, die diese programmieren und damit Schwachstellen im Code finden.
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Och ne phox der cheatet doch nicht, der ist so gut………. Na endlich ist mal ein “Pro” dumm genug gewesen um aufzufliegen.
Bin gespannt wer als nächstes dran ist
Verstehe ich nicht. Wenn sie keine Lust haben, sollen sie aufhören zu spielen.
Seltsame Haltung des/der Herren.
Vielleicht sollte man sich erstmal auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren bevor man solche Schritte geht.
Wenn klar ist dass man in jüngster Vergangenheit schon gecheatet hat, ist man doch eh meist durch.