2020 sollen zwei junge Profis in Valorant eingefädelt haben, dass ein Match absichtlich verloren wird, um eine Wettbelohnung abzugreifen. Nun plädiert einer von ihnen auf den Schuldspruch. In Singapur, wo die Verhandlung stattfindet, stehen darauf bis zu 5 Jahre Gefängnis.
Das ist der Fall:
- 2020 soll der Profi Malcolm „Germ“ Chung (25) absichtlich ein Match im „Epulze Royal SEA Cup“ verloren haben. Anstifter dazu sei sein Freund Ryan „dReamy“ Tan (20) gewesen.
- Die beiden wetten beim Match gegen ihr eigenes Team. Riot untersucht den Fall und bannt gleich das ganze Team, weil die Kollegen den Betrug nicht sofort gemeldet haben.
- Jetzt bekennt sich Tan schuldig (via straitstimes.com). Die Strafe steht noch aus.
Wer sind die Profis? Germ und Dreamy sind semi-professionelle E-Sportler aus Singapur, die sich über Counter-Strike: Global Offensive kennengelernt haben. Germ spielte später beim Team Resurgence in Turnieren um Preisgelder.
dReamy, der Wettschulden bei Germ gehabt haben soll, habe seinem Freund angeboten, ein Match absichtlich zu verlieren. Er habe Geld von seinem Bruder bekommen und als Wetteinsatz setzen können.
Das soll auch funktioniert und Gewinn abgeworfen haben. Der Betrug wurde jedoch bemerkt und Valorant-Macher Riot alarmiert, die 2021 selbst Nachforschungen anstellten.
Das Ergebnis waren jeweils 3 Jahre Sperren für dReamy und Germ sowie zwischen 6 und 12 Monate Sperre für die anderen Mitglieder des Teams, die vom Betrug gewusst, aber nichts gesagt haben sollen.
Valorant ist ein beliebter Shooter und kann seit seinem Release sogar Fans von CS:GO anlocken. Die eigene Hymne zum wichtigsten Turnier kommt ausgesprochen gut an:
Profi gibt Betrug zu – Bis zu 5 Jahre Haft für „Korruption“
Der Fall landete schließlich vor Gericht in Singapur, wo eine Strafe für die beiden Ex-Profis wegen Glücksspiel und Korruption. Am 5. Januar 2022 bekannte sich Tan der Anklage schuldig.
In Singapur stehen laut The Straits Times auf diese Vergehen Strafen von bis zu 5 Jahren Haft, 100.000 $ Strafzahlung oder beides. Der zuständige Richter soll aber angeblich prüfen, ob sich eine Strafe auf Bewährung ermöglichen lässt, da ein Korruptions-Fall mit so jungen Beteiligten äußerst selten sei.
Das Urteil steht aktuell noch aus. Die Strafen gegen die restlichen Team-Mitglieder seitens Riot sind mittlerweile ausgelaufen und einige der Spieler versuchen sich in anderen Teams als Profi.
Riot selbst hat derweil einen eigenen Rechtsstreit mit dem chinesischen Unternehmen NetEase. Der China-Gigant soll Valorant dreist kopiert haben:
Mobile-Shooter sieht exakt so aus wie Valorant, wird jetzt verklagt
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