Cheat-Anbieter kauften Sportwagen-Flotte von dem vielen Geld, müssen nun in den Knast

Cheat-Anbieter kauften Sportwagen-Flotte von dem vielen Geld, müssen nun in den Knast

Die chinesische Polizei hat den, laut eigenen Aussagen, „größten Cheat-Anbieter der Welt“ ausgehoben. Die Betreiber haben so viel verdient, dass sie sich eine ganze Garage voller teurer Sportwagen leisten konnten. Nun sollen sie ins Gefängnis. Möglich wurde die Zerschlagung des Cheater-Rings durch die Zusammenarbeit der Polizei mit dem Mega-Konzern Tencent.

Was ist das für ein Anbieter? Die Polizei in der chinesischen Region Kunshan hat am 26. März einen Cheat-Anbieter festgesetzt (via weibo). Die Firma betrieb 17 Websites, auf denen sich Cheats für verschiedene Spiele kaufen ließen.

Über den Service konnten sich Spieler für einen Obulus in einer Art Abonnement verschiedene Cheat-Software kaufen. Im Angebot waren Tages-Abos für umgerechnet 8,50 €, wöchentliche Abos für 42,50 € und monatliche Abos für rund 170 €.

Die Anbieter sollen so bis zu 8.000 € am Tag verdient haben. Das Geld floss unter anderem in teure Sportwagen. Unter den Wagen fanden sich Marken wie Rolls-Royce, Ferrari und Lamborghini (siehe Titelbild). Bei der Festnahme konfiszierte die Polizei angeblich Waren im Wert von über 39 Millionen €.

Die ersten Ermittlungen gegen den Anbieter begannen bereits im März 2020. Im Januar 2021 wurden die ersten Mitarbeiter verhaftet und nun konnte die Polizei offenbar die gesamte Organisation ausschalten. Den Betreibern droht nun eine Freiheitsstrafe.

Cheat-Verkäufer in Apex Legends prahlt: „Ich mach 5.000 $ in einer Woche“

Fast 650 Millionen € schwere Cheater

Wie groß ist der Anbieter? Laut der chinesischen Polizei handle es sich bei diesem Coup um den größten Cheat-Anbieter der Welt. In einem Video nennt ein Sprecher drei Gründe für die Größe:

  1. die Menge an Geld, die geflossen ist
  2. viele verschiedene Spiele seien bedient und verschiedene Cheats angeboten worden, auch außerhalb Chinas
  3. es seien viele Leute beteiligt

Im Laufe der Jahre soll das Unternehmen über 5 Milliarden Yuan erwirtschaftet haben (umgerechnet etwa 650 Millionen €). Die genaue Zahl der Mitarbeiter wurde allerdings nicht genannt.

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Im Angebot sollen vor allem Cheats für chinesische Mobile-Games gewesen sein, jedoch auch Aimbots und mehr für Shooter wie Overwatch oder Valorant. Durch die schiere Größe soll die Kundschaft nicht nur aus China, sondern aus der ganzen Welt stammen.

China-Riese hilft bei Ermittlungen: Die Polizei bedankt sich in der Pressemitteilung für die Hilfe des chinesischen Mega-Konzerns Tencent. Der Konzern habe die Polizei mit seinem Sicherheits-Team dabei unterstützt, die Anbieter zu erwischen.

Tencent ist einer der größten Konzerne in China und vertreibt dort alle möglichen Videospiele. Die Firma besitzt außerdem Anteile einiger westlicher Studios, etwa Funcom sowie den LoL-Macher Riot. Riot hat erst kürzlich einen eigenen Erfolg im Kampf gegen Cheater verzeichnet:

Destiny 2 zwingt zusammen mit Riot Cheat-Verkäufer zur Aufgabe

Quelle(n): Weibo, Weibo, Anti-Cheat Police Department, Anti-Cheat Police Department
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Shin Malphur

Bin ich blind oder wurde der Grund für die Festnahmen gar nicht genannt?!
Hat es sich um Steuerhinterziehung gehandelt, Urheberrechtsverletzungen, oder was genau?
Das Anbieten von Cheats allein wird ja kaum strafbar sein (auch wenn ich bei jeglichen MP-Titeln stark dafür wäre!)

Steuerhinterziehung ist nicht unwahrscheinlich aber die meisten Cheats dürften gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Man kauft Software nicht und dann gehört sie einem wie ein Ziegelstein sondern man erwirbt die Nutzungsrechte daran. Ergo: Cheatanbieter verkaufen ein Produkt welches ausschließlich dem Zweck dient, gegen die Nutzungsbedingungen zu verstoßen.

RedXell

In Asien herrschen andere Vorgehensweisen. Beispielsweise ist es in Süd Korea verboten Cheats herzustellen und zu verkaufen. Wer dabei erwischt wird, erhält entweder eine hohe Geldstrafe oder eine mehrjährige Haftstrafe. In China gelten ähnliche Gesetze. Es spielt dabei nicht mal eine Rolle ob die Cheat-Hersteller gegen Nutzungsbedingungen der Spiele verstoßen haben oder nicht. Auch in Japan kann man in den Knast wandern, wenn man seine eigene Konsole moddet oder einen modifizierten Spielstand integriert.

Dort drüben laufen so einige Dinge ganz anders. Ist ja auch logisch. Die E-Sport Szene in Korea und China ist groß und auch von der Politik als wichtiges Element ihrer Kultur angesehen. Deswegen haben auch die Politiker ein großes Interesse dort, “ihre Spieler” zu schützen. Und das macht man am besten mit Gesetzen.

Mana7ee

In China wird man schon (irgend)einen Grund finden, da bin ich ganz sicher.

Alex

Kurz mal gegoogelt und nachdem ich über einen Artikel der Gamestar Lachen musste der sich als Aprilscherz enttarnte, gibt esTatsache ein Verbot für das Vertreiben von Cheats/hacks nämlich in China und Südkorea. 😉

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