Am Donnerstag startet das Finale eines großen Turniers im Shooter Valorant, das First Strike: North America. Die 8 besten Teams spielen um 100.000 $ Preisgeld. Doch nur zwei Twitch-Streamer dürfen das Turnier übertragen – das verwundert einige Spieler.
Was ist das für ein Turnier? Der Ego-Shooter Valorant gilt als kommender großer E-Sport. First Strike ist sowas wie die 1. Regionale Meisterschaft von Valorant:
- In den 3 großen Regionen Nordamerika, Europa und Südkorea geht es um je 100.000 $ Preisgeld.
- Die mittelgroßen Regionen wie Russland, die Türkei, Japan oder Brasilien spielen um etwas weniger Geld, da geht’s noch so um 40.000 $
- Die kleinen Regionen wie Nordafrika oder Indonesien müssen sich mit etwa 10.000 $ Preisgeld begnügen.
Bei der nordamerikanischen Version des Turniers gab es im November schon zwei Vor-Turniere, bei denen je 16 Teams antraten.
Jetzt beginnt am 3. Dezember um 16:00 Uhr die End-Runde mit 8 Teams, die sich qualifizieren konnten. Unter den 8 Teams sind große Namen im E-Sport wie 100 Thieves, TSM, T1 oder der FaZe Clan.
Das Turnier beginnt gleich mit Viertelfinals, da ist Spannung garantiert. Wer seine ersten Matches gewinnt, hat schon 10.000 $ Preisgeld sicher, wer ins Finale kommt, hat 20.000 $ garantiert, wer gewinnt, kriegt gar 40.000 $. Das lohnt sich also.
Nur Ninja und Myth dürfen Turnier auf Twitch zeigen
Was ist mit den Streamern? Riot Games hat bekannt gegeben, dass das Turnier nur von zwei Streamern übertragen werden darf:
- Tyler „Ninja“ Blevins ist nach seiner Rückkehr zu Twitch der Streamer mit dem größten Kanal – er darf das Turnier zeigen
- Ali „Myth“ Kabbani, die Nummer 5 auf Twitch, darf es auch übertragen.
Die beiden sind die offiziellen „exklusiven Co-Streamer“ des Events.
Die Auswahl scheint dem Leistungsprinzip zu folgen: Myth und Ninja haben nicht nur riesige Kanäle mit Millionen von Followern, sondern es sind in den letzten 30 Tagen auch die meistgesehenen Kanäle zu Valorant.
Ninja hat Valorant in den letzten 30 Tagen für 132 Stunden übertragen, Myth immerhin noch für 72 Stunden.
So wird das diskutiert: Die Nachricht sorgt auf reddit für etwas Verwunderung. Man wundert sich doch über die Wahl der zwei Streamer:
- Ninja sei eine „sehr polarisierende Figur“ für eine Menge Spieler
- Man räumt ein, Myth sei ein extrem unterhaltsamer Entertainer, aber der ziehe klar sein eigenes Team, TSM, vor – das mache es schwer, dem zuzuschauen. Immerhin ist TSM eins der 8 Teams, die dort mitspielen
Auch wenn die zwei Streamer keine Empörung auslösen, wundert man sich schon, warum ausgerechnet die beiden als Co-Streamer für das Valorant-Turnier ausgewählt wurden und nicht der eigene Lieblings-Streamer.
So erwähnen etwa einige Poster, dass Josh „Sideshow“ Wilkinson den Stream übertragen hätte sollen.
Ein Nutzer ergänzt: Die zwei Streamer, die eh schon Millionen $ verdienen, würden noch mehr umsonst bekommen, während die „kleinen Leute“ leer ausgingen.
Man tröstet sich allerdings damit, dass auch der offizielle Valorant-Stream hochkarätig besetzt ist. Wer kein Fan von Myth oder Ninja ist, kann ja einfach den schauen.
Riot Games hat 2020 bewiesen, dass sie Twitch verstehen wie kaum eine andere Software-Firma. Die Grundüberlegung ist es für Riot Games, Dinge auf Twitch und bei Valorant besonders “exklusiv” zu machen und die Nachfrage zu erhöhen, indem man das Angebot verknappt.
Mit einer einzigen Idee haben sie Twitch perfekt dafür genutzt, ihren neuen Shooter Valorant zu bewerben. Denn wer in die exklusive, geschlossene Beta wollte, musste Valorant auf Twitch sehen. Das löste einen irren Goldrausch und Hype um das Spiel aus:
Valorant startet mit großem Hype auf Twitch – Plan von Riot geht auf
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