Ein Twitch-Streamer mit im Schnitt 45 Zuschauern ist wohl der schlimmste Spieler, den man in League of Legends in seinem Team haben kann. Der Streamer hat sich vorgenommen, seinen Mitspielern jedes LoL-Match zu ruinieren, dem er zugelost wird.
Was macht den Spieler so furchtbar?
- Der Twitch-Streamer „intet“ – so heißt es, wenn man sich in League of Legends „absichtlich“ in den Tod stürzt.
- Der Streamer legt es darauf an, möglichst oft in einem Match zu sterben und dabei die eigenen Mitspieler in den Wahnsinn zu treiben. Während er das macht, trägt er auf Twitch eine Maske und tanzt ziemlich albern.
- Wenn ihm Mitspieler erklären, wie furchtbar er ist, verlinkt er seinen Twitch-Account in den Chat.
Was macht der Spieler, was Leute in den Wahnsinn treibt? Der Streamer spielt Dinge, wie „Disco Nunu“: So nennt man es, wenn man den Helden Nunu spielt, aber überhaupt nichts mit ihm macht, nur in der Midlane steht und tanzt.
Wenn er mal so tut, als würde er richtig spielen, geht er völlig unverantwortliche Risiken ein, behauptet „Ich solo jetzt den Turm“, um dann in 2 Schüssen umzukippen.
Um sein Ziel, möglichst oft zu feeden, mit spielerischen Entscheidungen zu stützen, nutzt er Fähigkeiten wie Ghost und Teleport. So ist er schneller bei den Gegnern, die ihn umbringen.
Offenbar hat es sich der Streamer zum Ziel gesetzt, die Ranked-Matches seiner Teamkollegen in LoL zu ruinieren: Denn, wenn er so spielt, fehlt seinem eigenen Team ein Spieler, die spielen also faktisch 4vs5, und der Gegner wird immer stärker, weil er mit jedem Tod dem gegnerischen Team Erfahrungspunkte und Gold spendiert.
Der Streamer zeigt als Beweis für seine Impertinenz in einem Tweet, dass er am 2. Oktober mit Rammus den Rang 1 für die meisten Tode in einem Spiel aufgestellt hat – mit 200 Toden (via twitter).
Das ist aber noch weit von dem irren Rekord entfernt, den ein anderer Nunu mal aufstellte:
Hat er damit Erfolg? So richtig erfolgreich ist der Streamer mit seiner Taktik auf Twitch aber nicht: 45 Zuschauer hatte er die letzten 365 Tage im Schnitt. Auch als er zwischenzeitlich mal durch einen reddit-Thread populär wurde, stiegen die Zuschauerzahlen nur für kurze Zeit – so richtig viel Unterhaltungs-Wert bietet seine Spielweise offenbar nicht.
Spieler will angeblich permanenten IP-Bann provozieren
Was passiert mit ihm? Wie die Seite Dotesports berichtet, ist der Spieler mittlerweile mit 708 verschiedenen Accounts von Riot permanent gebannt worden. Denn das toxische Verhalten, das man als „Griefen“ kennt, wird in LoL über ein automatisiertes Bannsystem geahndet.
Aber das scheint ihm nichts auszumachen, wie Leute auf reddit sagen, die ihm häufiger zuschauen, kauft er sich einfach für wenig Geld neue Accounts, um dann direkt wieder im Ranked einzusteigen.
Es heißt, er wolle einen Fehler im Bannsystem von LoL aufzeigen, der offenbar darin besteht, dass man ihn nicht wirklich aus dem Spiel verbannen kann, sondern immer nur seinen aktuellen Account. Dotesports sagt, er wolle Riot dazu bringen, seine IP permanent zu bannen.
Spieler fordern Twitch-Bann für Streamer
Wie wird das diskutiert? Auf reddit findet man das Verhalten ganz und gar nicht lustig. Man kritisiert vor allem Twitch: So ein Verhalten müsste doch auch mit einem permanenten Bann der Streaming-Plattform geahndet werden. Man versteht gar nicht, wie so jemand Affiliate bei Twitch werden konnte.
Nutzer auf reddit fragen auch, was jemanden dazu treibt, dieses hohle Verhalten durchzuziehen und geben einige hässliche Spekulationen über den Geisteszustand des Streamers ab.
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Also ganz ehrlich ich kenn den Typen privat,habe ihn über Discord kennengelernt und mit ihm damals gespielt,er kann auch ganz normal spielen. Am Ende ist es natürlich schlimm für alle mit denen er spielt, aber wenn er jetzt 150000 Mal oder so gebannt wird und Riot dann ihr System ändert damit jeder troll und inter(so wie er hier) nicht mehr neue Accounts machen kann, dann würde ich für mich persönlich sagen das es dass wert war, hier muss dass aber jeder selbst entscheiden.
Ich habe beim Lesen echt Tränen gelacht und auch wenn es mir um die LOL-Spieler leid tut, die mit ihm den schwarzen Peter gezogen haben, respektiere ich seinen Grind. Danke an den Autor!
Was will er mit einem ip Bann?? Man bekommt alle 24 h eine neue…
Sinnvoller ist es die Hardware die er nutzt zu bannen das wird bei manchen spielen auch schon ewig gemacht.
Ich finde nicht, dass MeinMMO hier mit dem Namen des Streamers noch Werbung für dessen Stream machen sollte. Die Berichterstattung alleine wird dazu führen, dass er mehr Viewer bekommt und das ist das Gegenteil dessen, was man erreichen will.
Es ist absolut nicht nötig, diese Person beim Namen zu nennen. Hier sollte die gleiche Logik wie bei Amokläufern und Terroristen angewendet werden (und nein, ich setze den Typen nicht mit Amokläufern oder Terroristen gleich, ich sage nur, dass das gleiche medientheoretische Herangehensweise sinnvoll ist). Daher: Diese Leute begehen ihre Taten auch, um damit Medienaufmerksamkeit zu bekommen – und den Gefallen sollte man ihnen nicht tun. Der Vogel, um den es hier geht, sogar noch deutlicher, weil er einen finanziellen Vorteil von einer Medienberichterstattung bekommt.
Daher:
Bitte, seid verantwortungsvoll und entfernt den Namen des betreffenden Streamers aus dem Artikel. Der Name gibt dem Artikel keinerlei Mehrwert.
Ich versteh deinen Punkt. Ich hab mir das auch überlegt – aber es muss ja irgendwo auch nachvollziehbar und transparent sein, wo wir Informationen herhaben, wie wir zu Schlüssen kommen.
Also so: “Ja, berichten über wen – aber nennen keine Namen, binden keine Clips ein, binden keine Tweets ein, binden keine Reddit-Posts” ein – den Namen wirklich zu verschweigen, das wär dann so wie “Die Geschichte aus dem Paluaner-Garten, die kann man sich auch einfach ausdenken.”
Dann hätten wir ja auch die Links gar nicht setzen dürfen auf Quellen, in denen sein Name genannt wird.
Ich kann tatsächlich den Namen des Streamers aus dem Artikel löschen – aber mit minimalem Aufwand kann man halt an den Tweets sehen, wer es ist und wie er heißt.
Wenn wir gerade bei Transparenz sind: Wäre cool wenn ihr in einem Beitrag darauf hinweist dass die Kommentar Funktion aus Grund XY deaktiviert ist. Einfach nur deaktivieren ohne Begründung halte ich für suboptimal, schon allein weil man dann denken könnte es handelt sich um einen Bug / technisches Problem mit dem Browser.
Jup, seh ich ein. Wobei ich glaube, dass man sich in 9 von 10 Fällen denken kann, warum bestimmte Themen geschlossene Kommentare haben. Ich geb das mal weiter.
Wenn man etwas nachdenkt kann man das natürlich erahnen, wobei ich so einen Hinweis auch aus anderen Medien als “medialer Mindeststandard” kenne. U.a. auch um beim Leser Klarheit zu schaffen, dass es nicht an seinem PC liegt, dass da kein “Kommentar schreiben” Feld kommt wenn man auf “Kommentare” klickt.
Aber mein-mmo.de fährt was das Thema angeht, meiner persönlichen Meinung nach, sowieso ne ganz eigene Schiene.
Grundsätzlich wirken bei “Standard Stories” Kommentare als erwünscht, man wird geradezu im letzten Satz der News dazu ermutigt (was denkt ihr darüber ..?). Bei allem was aber auch nur im Ansatz polarisiert (und somit ordentlich Klicks generiert?) wird die Kommentar Funktion deaktiviert.
Aus wirtschaftlicher Sicht völlig logisch, aus journalistischer zumindest fragwürdig.
Diese starke Differenzierung kenne ich von anderen Gamingseiten nicht. Liegt aber vielleicht auch daran, dass dort nicht darüber berichtet wird wenn sich ne Streamerin darüber aufregt, dass manche Personen zu Bildern von ihr masturbieren.
Bei allem was aber auch nur im Ansatz polarisiert (und somit ordentlich Klicks generiert?) wird die Kommentar Funktion deaktiviert.
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Nein, das stimmt nicht. Wir deaktivieren Kommentare bei den Themen, wo wir damit rechnen, dass Kommentare kommen, die moderiert werden müssen und zwar in erhöhtem Maß. Deshalb schließen wir die Kommentare dort. Wir schließen Kommentare bei sensiblen und heiklen Themen. Bei polarisierenden Themen lassen wir die Kommentare auf: Kann man sehen, wenn einer was Strittiges zu einem MMORPG schreibt und es dann 100-200 Kommentare gibt.
Der andere große Twitch-Artikel letzte Woche hatte ja die Kommentare offen. https://mein-mmo.de/twitch-quite-lola-usa-angriff/
Andere Seiten schließen die Kommentar-Funktion auch bei heiklen Themen: GameStar macht das häufig, verlagert die Kommentare dann ins Forum. Viele andere Seiten bieten überhaupt keine Kommentarfunktion mehr an, sondern verweisen auf Social Media. Andere Seiten haben zwar eine Kommentar-Sektion, aber die ist faktisch tot.
Wir haben in den Jahren, die wir das machen, ganz gute Erfahrungswerte, wann wir Kommentare schließen und wann nicht. Das ist einfach eine Abwägung, die auf Erfahrungswerten beruht und darauf, wie Leute es entscheiden, die das verantworten: Ich setze mich nicht Samstagabend 18 Uhr hin und guck alle 20 Minuten, ob Kommentare kommen, die dringend gelöscht werden müssen.
“Wirtschaftlicher Sicht logisch” -> Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es am besten, die Kommentare immer aufzulassen, weil einige Leute, vor allem Stammleser, dann Artikel nur wegen Kommentaren lesen und auch mehrfach wieder reinschauen.. Das wäre für die Nutzer-Bindung und damit auch für bestimmte Rankings besser, die Kommentare immer aufzulassen. Wir wollen das aber ganz bewusst nicht, weil wir wissen, was für Kommentare bei manchen Themen kommen und wir das nicht veratnworten möchten, weil die z.t. für einige Menschen auch sehr verletzend und schmerzhaft sind. Das sind Erfahrungswerte, die wir haben.
Es gibt auch Leute, die uns ausdrücklich dafür kritisieren, bei bestimmten Themen die Kommentare offen zu lassen, weil da einfach echt geschmackloses Zeug kommt.
Wir sehen ja auch Kommentare, die gelöscht werden und wegen denen Leute gebannt werden – und das ist eklig und zum Teil erfüllt das sicher Strafbestände. Wenn wir nicht gewährleisten können, dass innerhalb von wenigen Minuten solche Kommentare verschwinden, dann möchten wir das nicht auf der Seite haben.
Warum es journalistisch “Fragwürdig sein sollte”, Kommentare zu erschließen, versteh’ ich überhaupt nicht. Bei Print gibt es ja gar nicht die Möglichkeit zu kommentieren – das ist ja rein optional.
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Diese starke Differenzierung kenne ich von anderen Gamingseiten nicht. Liegt aber vielleicht auch daran, dass dort nicht darüber berichtet wird wenn sich ne Streamerin darüber aufregt, dass manche Personen zu Bildern von ihr masturbieren.
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Das Thema, dass Influencerinnen sexualisiert werden, ist natürlich ein Thema, das Gaming-zeitschriften behandeln, die Gaming als übergreifenden Kosmos begreifen und das tun fast alle internationalen, größeren Gaming-Seiten heute.
Diese Idee, “da geht es um Sex, das ist irgendwie pfui und unfein, sich damit zu beschäftigen, lass das lieber ausblenden” – das entspricht nicht unserer Philosophie – und auch nicht der Idee von großen internationalen Gaming-Seiten. Der Artikel, den du meint, der wurde jetzt von der größten Gaming-Seite Europas, Jeux Video in Frankreich, aufgegriffen – mit offenen Kommentaren übrigens.
Ich weiß nicht, ob das wirklich Mehrwert bietet.
Die Diskussion führen wir ja oft: Wer sich eine konservativere, traditionellere Gaming-Seite wünscht, der findet die sicher im Netz. Dass wir ein paar Sachen anders machen als die GameStar oder PC Games sollte doch nach 8 Jahren echt klar sein. 🙂 Dawid hat die Seite 2013 gegründet – schon damals hätte niemand “noch eine Gaming-Zeitschrift” gebraucht.
Seinen Grind muss man respektieren.
Der kauft sich jedesmal nach dem Bann einen neuen Account?
Ich weiß jetzt nicht wie viel son Ranked ready LoL Account kostet, aber bei ~45 Zuschauern werden die Einnahmen auch nicht so hoch ausfallen.
Kaufen sicher? Solche leute boten
Steht zumindest im Artikel das er kauft 😀 Ich vertrau da einfach mal dem Author^^
Haben wir uns auch letztens gefragt, nachdem ständig Leute sagten, dass sie der Bann nicht juckt. Ein Level 30 ranked ready acc. Kostet um sie 40-70cent. Manchmal 1,40.
Die Kosten für einen Account sind angeblich sehr niedrig.
Naja,wenn Er Spaß dabei hat….Jeder findet seine Erfüllung in etwas Anderem.
Frag mal das ganze team solo mebdi damals. Bis auf der heutigen coach der teamgründer war wurden alle 4 aktiven spieler Im lcs founding qualifier gepwrmabannt und 2 davon on sight banns
Soll nicht ausarten, ist aber eine ziemlich kurzgedachte Aussage. Klar sollen die Leute machen, woran sie Spaß haben. Sobald allerdings andere und deren Zeit mit einbezogen werden, gilt der Grundsatz nicht mehr. Jedenfalls sollte es so sein..
Die Freiheit des einen endet dort, wo sie die Freiheit der anderen einschränkt.
Wer “Spaß” daran hat, anderen das Spiel zu ruinieren, indem er gegen die Regeln des Spieles verstößt, die vom Spielbetreiber festgelegt wurden und denen alle Spieler zustimmen müssen, darf keinesfalls toleriert werden.
Das ist ein typisches Beispiel für toxische Toleranz. Es gibt schlicht objektiv schädliches Verhalten – z.B. Teamkilling in der alten Counter-Strike-Zeit oder eben das, was besagter Streamer hier macht. Und das gehört gebannt – und zwar permanent, auch auf Twitch.
IP Ban klappt nur wenn man überhaupt eine permanente hat. In D damit sogut wie ausgeschlossen.
Riot hat sie möglichkeiten der on side banns. Die lassen dafür nen tool laufen. Bekannte Herren die so ein treatment hatten waren in eu exakt 2. Darkwinjax und Nicolas veigodx jensen. Es wird aber auch vermutet, dass es sich bei diesem Herren hier um khaled(djw) handelt
HWID Ban macht da schon mehr sinn
ja, die zu verändern kostet
Es wird zumindest komplexer. Gibt auch Arten von HWID Bans die mit Software umgangen werden können. Einige Cheat Anbieter werben z.b. damit bei bestimmten Games.
Wird auch in Deutschland wieder wahrscheinlicher, dass du ne fix zugewiesene IP Adresse bekommst. Der IPv4 Pool ist defacto voll und die Adressen zu wertvoll um sie für normale Internetuser zu verschwenden. Alle Internetprovider drängen Richtung IPv6 mit sein 340 Sextillionen Adressen (kein Scherz).
Bei dieser Anzahl von Adressen gibt es keinen Grund dynamische Adressen für Enduser zu vergeben.
ich weiß aber keiner switcht auf IPv6 😉