Trymacs gehört zu den größten Streamern auf Twitch und verdient somit auch gutes Geld – offenbar so viel, dass auch mal fünfstellige Beträge unter den Tisch fallen können.
Das ist gerade bei Trymacs los: Dass Maximilian „Trymacs“ Stemmler immer mal wieder etwas verpeilt ist und bei seiner chaotischen Art lieber wichtige Sachen abgibt, ist nichts Neues. Während des großen Hypes um Pokémon-Karten 2021 verkaufte er zahlreiche Booster-Packs an seine Streamer-Kollegen, ohne die Bezahlung der Rechnungen zu überprüfen. Das Finanzamt ist bei einer betrieblichen Prüfung jetzt darauf aufmerksam geworden.
In unserem Video erfahrt ihr, wie aus Trymacs einer der erfolgreichsten Streamer auf Twitch wurde:
„Jetzt muss ich eigentlich alle meine Kollegen abmahnen.“
Wie kam es dazu? Im Jahr 2020 und 2021 gab es einen riesigen Hype um Pokémon-Karten. Influencer Logan Paul gab den Anstoß zu dem Aufruhr und trieb durch seine Aufmerksamkeit die Preise für einzelne Karten in die Höhe. Auch deutsche Streamer sprangen auf den Hype auf, so auch Trymacs.
Im Zuge dessen verkaufte er einige Booster-Packs an seine Streamer-Kollegen. Es sollen aber 14–18 von diesen Kollegen nicht die Rechnung bezahlt haben, die Trymacs ihnen stellte. Insgesamt kam er so auf eine Summe von 15.000–20.000 Euro, die ihm fehlten.
Das bemerkte der Twitch-Streamer allerdings mehrere Jahre lang nicht. Vermutlich ging es um seine großen Pack-Openings aus dem Frühjahr 2021. Da sich Trymacs aktuell einer betrieblichen Finanzprüfung unterziehen muss, fiel der fehlende Betrag jetzt erst auf.
Trymacs selbst sagte in einem Twitch-Stream, dessen Ausschnitt auf TikTok hochgeladen wurde, dazu: „Jetzt muss ich eigentlich alle meine Kollegen abmahnen.“ Die Streamer-Kollegen müssten sich dann wohl darauf berufen, dass es verjährt ist, sagte Trymacs dazu.
„Die denken jetzt, ich mache da Geldwäsche oder irgendwas.“
Welchen Stress hat er jetzt? Da Trymacs und die Streamer die offenen 20.000 Euro vergessen haben, muss der Twitch-Star nun mit Konsequenzen vom Finanzamt rechnen. In dem Ausschnitt auf TikTok von seinem Stream fürchtet der Streamer, dass das Finanzamt nun denken würde, dass er Geldwäsche oder etwas Ähnliches betreibe.
Dabei seien seine Streaming-Kollegen einfach nur „verschallert“ gewesen und hätten vergessen, ihre Rechnungen zu begleichen. Trymacs selbst habe sich aber auch nicht um die Eintreibung der offenen Beträge gekümmert.
Theoretisch habe der Twitch-Streamer die Booster-Packs somit verschenkt und müsse nun eine Verschenkungssteuer zahlen, mutmaßt Trymacs.
In den Kommentaren auf TikTok werden die Nöte von Trymacs als „Luxusproblem“ abgetan. Einge Nutzer erklären jedoch, dass der Streamer eben so viel verdiene, dass solche “kleinen” Beträge nicht weiter auffallen würden. So ist das, wenn man sein Lebensunterhalt mit dem Streamen auf Twitch verdient. Twitch hat einige Streamer reich gemacht, doch Amazon verdient zu wenig Geld, weil ihr immer geiziger werdet.
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Die Kollegen von Trymacs können sich erst ab dem 01.01.2025 darauf berufen das die Forderung verjährt ist. Sollte es bis dahin irgendeine Form der Schuldeingeständnis geben beginnt die Verjährungfrist ab dem Moment wieder von vorn. Alternative dazu gibt es Automatische Mahnverfahren, dies könnte er nutzen und erhält in der Regel innerhalb 4 Wochen einen gerichtlichen Mahnbescheid der die Verjährung der Rechnungen auf mindestens 10 Jahre verlängert. Innerhalb von 3-4 Monaten alles noch zu erreichen.
Das stellt mehr oder weniger schon ein Pflichtversäumnis da von Seiten von Trymacs und auch von den Kollegen von Trymacs.
Die Verschenkungssteuer gibt es nicht wirklich, die heißt hier im Land lediglich Schenkungssteuer und ist Teil der Erbschaftsteuer. Wie dem auch sei das fordern einer Schenkungssteuer ist richtig, da eine Person durch Zufall, das kennen einer richtigen Person und von dieser beschenkt zu werden, einen wirtschaftlichen Vorteil erlangte den die meisten Menschen hier im Land nicht wirklich im ähnlichen Umfang erleben werden.
Trymacs sollte sich einen neuen Steuerberater suchen dessen Kanzlei für ihn auch das überprüfen der Offenen Posten kontrolliert und auf eben jene Fristen hinweist bzw er sollte genug Geld verdienen sodass er sich einen Angestellten leisten können sollte der dies für ihn erledigt.
Schenkungssteuer ist hier aber kein Thema, da dort ein Freibetrag von 20.000 Euro pro Person die man beschenkt hat gilt. Dies wird wohl in dem Fall nicht greifen.
Es ist hier wohl vielmehr die Frage nach der Umsatzsteuer und der Einkommenssteuer. Trymacs wird garantiert umsatzsteuerpflichtig sein, da er die Grenze für Kleinunternehmer weit übersteigt. Und damit fällt auch der Verkauf der Karten unter die Umsatzsteuer, da dies im Rahmen seiner unternehmerischen Tätigkeit als Streamer passiert ist. Gleiches gilt natürlich für die Einkommenssteuer. Sollte man tatsächlich kein Geld erhalten haben, dann fallen auch die Steuern weg, aber das Finanzamt vermutet bei so hohen Beträgen durchaus nachvollziehbar, dass das Geld dann auf unbekannte Konten oder bar bezahlt wurde. Dabei geht es auch nicht um Geldwäsche (dafür wäre das Finanzamt auch gar nicht zuständig sondern der Zoll) sondern um Steuerhinterziehung. Hier muss man dann glaubhaft machen, dass man wirklich kein Geld erhalten hat. Wenn dabei nie gemahnt wurde oder irgendwas in die Richtung, dann hat das Finanzamt eben große Zweifel daran (da jeder vernünftige Unternehmer ja generell erstmal einige Versuche unternimmt das Geld zu erhalten, vor allem bei so großen Beträgen).
Oder sie zahlen einfach die Rechnung, auch wenn es verjährt sein sollte.
Sowas ist unter Kollegen doch wohl Ehrensache.