Spieler entdeckt mysteriöses Spiel auf Steam, fragt Community um Rat, die überführt sein dunkles Geheimnis

Spieler entdeckt mysteriöses Spiel auf Steam, fragt Community um Rat, die überführt sein dunkles Geheimnis

Auf Steam findet ein Spieler plötzlich einen mysteriösen Titel in seiner Bibliothek. Er kann mit dem Spiel nichts anfangen und auch, dass er es bereits gespielt haben soll, versteht er nicht. Er wendet sich an die Community, doch die stellt ihn bloß.

Um wen geht es? Auf Reddit tauchte zuletzt ein Beitrag im Steam Subreddit auf. Darin erklärte Nutzer 2_unfunny, dass er in seiner Bibliothek auf Steam plötzlich den Titel „Toxikk“ unter den erst kürzlich gespielten Games stehen hat. Laut der Anzeige auf Steam hatte er das Spiel zum Zeitpunkt des Beitrags gestern für 4 Minuten gespielt.

Der Nutzer kann sich das nicht erklären, er schreibt dort: „Ich habe es noch nie gespielt und auch noch nie davon gehört. Ist es wie ein Geschenk? Oder ist es ein Spiel, das ich schon mal gespielt habe und das den Namen geändert hat?“ Doch keiner seiner Lösungsvorschläge für das Rätsel ist richtig, stattdessen wissen die anderen Gamer direkt, was es mit dem Spiel auf sich hat.

Hier erfahrt ihr, ob man die Spiele auf Steam vererben darf:

Aus Versehen als Raubkopierer entlarvt

Was steckt hinter dem Spiel? Der Shooter „Toxikk“ wird, ähnlich wie das 63 Jahre alte Spiel „Spacewar“, von Raubkopierern genutzt, um Spielen eine Online-Funktion zu geben. Statt Screenshots von Toxikk entdeckt man dort Bilder völlig anderer Spiele, die sich den Titel als Tarnung zunutze machen.

So wurde auch der Nutzer überführt. Die Community wusste, dass „Toxikk“ neben „Spacewar“ einer der beliebten Titel für Raubkopierer ist. So konfrontierten die anderen Gamer den Beitragsersteller mit dem Vorwurf, er habe Spiele raubkopiert, was er mit dem Kommentar „oh ja, das bin ich lmao“ zugab. Eine illegale Kopie hatte das Spiel gestartet, um Zugang zu den Online-Funktionen zu erhalten.

Der Spieler hat sich mit seinem Beitrag also selbst als Raubkopierer überführt und damit sein verbotenes Geheimnis aufgedeckt. Ob Steam darauf reagiert, ist bislang nicht bekannt. Seine Reaktion lässt darauf schließen, dass ihm der Post nicht peinlich ist.

Wieso brauchen Raubkopierer andere Spiele auf Steam? Wer sein Spiel nicht kauft, sondern raubkopiert, kann es eigentlich nicht online spielen. Steam überprüft vor jeden Start eines Spiels, ob ihr es auch wirklich auf dem eingeloggten Account besitzt. So wird verhindert, dass euch etwa ein Freund einfach die Spieldateien schickt und ihr ohne zu bezahlen zocken könnt (via steamgames.com).

Raubkopierer versuchen oft zu verhindern, dass Steam beim Start eines Spiels ausgeführt wird. Der Nachteil dabei: In den meisten Fällen können sie das Spiel dann nur offline nutzen. Das ist jedoch wenig hilfreich, wenn es ihnen um Multiplayer-Titel wie Call of Duty oder GTA Online geht.

An dieser Stelle kommen Spiele wie „Toxikk“ oder „Spacewar“ ins Spiel. Da diese Games kostenlos über Steam verfügbar sind und Zugriff auf viele Steamworks-Funktionen bieten, dienen sie Raubkopierern als ideale Tarnung. Sie täuschen Steam vor, dass ihre illegale Spielkopie in Wahrheit „Spacewar“ oder „Toxikk“ sei – und erhalten so Zugang zu Online-Diensten und Multiplayer-Funktionen.

Um welches Spiel es sich am Ende tatsächlich gehandelt hat, hat der Nutzer nicht verraten. Diesen Weg, Spiele illegal online zu zocken, haben viele Gamer auch schon für das beliebte Simulationsspiel Schedule 1 missbraucht: Ein 63 Jahre altes Spiel hat 138.000 Spieler auf Steam, weil Piraten ein angesagtes Spiel klauen

Quelle(n): Reddit
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Kixing

Ich dachte wir haben uns Geeinigt.
Wenn Kaufen nicht besitzen bedeutet, dann ist Piraterie nicht stehlen.
Ich weiß, als Redaktion darf man sich nicht auf die Seite des Raubkopierers stellen. Aber die Community dürfte es ja wissen.
Gut, gibt auch Ethische fragen die man beachten sollte. Z.B. welches Spiel, indies sollten nicht Raubkopiert werden.

AcidPhreak

Hätte es die 90’iger Jahre diese ganze Raubkopierer Szene nicht gegeben, hätten viele Titel nicht den Kultstatus erreicht, den sie heute haben. Heute ist das aber kein Kavaliersdelikt mehr und kann richtig teuer werden. Ohne entsprechende teure VPN Software, sollte niemand mehr einen Download anschmeissen, da es etliche Kanzleien gibt die nur damit ihr Geld verdienen.

Harrierdubois

Ja, die gute alte Zeit. Half Life gebrannt auf dem Schulhof verkauft und das Taschengeld aufgebessert. Jetzt müsste man bis ans Lebensende Schadensersatz zahlen

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