Entwickler von Skyrim erklärt, warum sie mit 100 Leuten eine bessere Open World schufen als Studios mit 1.000 Entwicklern heute

Entwickler von Skyrim erklärt, warum sie mit 100 Leuten eine bessere Open World schufen als Studios mit 1.000 Entwicklern heute

Das Rollenspiel „The Elder Scrolls: Skyrim“ erschien 2011 und ist für viele bis heute das Beispiel für eine mystische Open-World, in der es so viel zu entdecken gibt: Vor allem eine unterirdischen Stadt der Dwemer begeisterte viele. Doch Open Worlds haben in den letzten Jahren viel ihres früheres Reizes eingebüßt und gelten mittlerweile als Vorwand, um Spieler durch leblose Gebiete voller Nebenquests zu hetzen. Ein Entwickler von Skyrim erklärt das Problem und was die Welt von Skyrim von der Welt bei Starfield unterscheidet.

Das ist die These zur Open World: Die Seite „Rock, Paper, Shotgun“ hat einen Artikel veröffentlicht, in dem man sich mit dem Wandel an der Open World und der zunehmenden Kritik daran beschäftigt. Die These ist:

  • Früher war die Open World ein unbekannter Ort voller Abenteuer, der die Phantasie anregte und der voller Geheimnisse war. Es galt unbekanntes Land zu entdecken.
  • In den letzten Jahren ist die Open World immer mehr zu einem Platz geworden, an dem man Spieler mit möglichst vielen gleichförmigen Quests beschäftigt und bei der Stange hält.

Wir haben auf MeinMMO am Sonntag, dem 7.7., darüber berichtet, wie das der Chef von The Elder Scrolls Online am Beispiel von The Elder Scrolls III: Morrowind sieht.

In den Open Worlds von heute gibt es nichts mehr zu erkunden

Das sagt ein Entwickler von Skyrim: Der Entwickler Nate Purkeyepile hat an Fallout und The Elder Scrolls Skyrim gearbeitet. Von ihm die Untergrund-Stadt Blackreach in Skyrim.

Er sagt über Open Worlds: Die Welten tun heute so, als würden Spieler als „Entdecker“ hineingehen, aber die Open Worlds heute fühlten sich nicht so an, als gäbe es etwas zu erkunden:

[Es fehlt] das Gefühl, nicht wirklich zu wissen, was da drüben ist, und überrascht zu sein – man hat nicht wirklich das Gefühl, die Welt zu erforschen, wenn man nicht wirklich überrascht ist.

Mit größeren Teams ging die Chance verloren, sein eigenes Lieblings-Ding zu machen

Warum ist das so? Der Entwickler sagt, es liege daran, wie groß Entwickler-Teams heute sind. Wenn 1.000 Leuten an einem Spiel arbeiten, müsste man überall Kontrollen einführen, brauche eine stärkere Planung straffere Organisation, überall werde auf die Balance beachtet.

Bei Skyrim sei das noch intimer gewesen und man kam eher mit Eigenarten und Ideen durch:

Damals waren wir etwa 100 Leute, und es gab viel Vertrauen im Team, wo man einfach etwas nehmen und es zu seinem eigenen machen konnte. So wie Blackreach – das stand überhaupt nicht auf dem Plan. Wir haben es als Skunkwork-Projekt nebenbei gemacht, und die Leute haben es gesehen und gesagt, oh, das ist wirklich toll – ich denke, wir sollten es behalten. Und bis heute sagen mir Leute, dass es eines ihrer Lieblingsprojekte ist, weil sie in dieses tiefe, dunkle Verlies gehen, um etwas zu finden, von dem wir nie etwas erzählen. Es wird nur vage angedeutet, aber es ist eine Überraschung.

Wie ist es heute? An einem modernen Spiel wie Starfield arbeiteten etwa 500 Leute in 4 Studios, erklärt Purkeypile. Es gäbe auch da immer noch individuelles Storytelling und coole Orte, aber es sei wesentlich schwerer bei so einer Größe, die eigenen Ideen einzubringen.

Das scheint zu einem Trend zu passen, den wir aktuell auf Steam beobachten. Denn es sind nicht die riesigen Spiele, die gerade Erfolg haben, sondern häufig es sind hyperspezifische Spiele, die sich an eine enge Zielgruppe richten. Oft sind es Games, die nur von einem sehr kleinen Team oder sogar einer einzigen Person federführend entwickelt werden: Steam: 2 Brüder arbeiteten über 20 Jahre an einem Spiel, das sie zu Millionären machte – Einer kaufte sein Traumauto

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Kixing

Das erkunden eines Spiels ist so essentiell in einem Spiel, das ganze dauert, aber macht am meisten Spaß.
Wenn ich aber schon mit Vorab Guides zu etwas zugeschüttet werde, dann könnte ich im Strahl Ko****.
Denn auch wenn ich diese Ignoriere und weg klicke, kann das in einem MMO passieren, dass ein anderer das gesehen hat und jeden dazu auffordert, das auch zu schauen.
Das ist auch bei Builds so, da ist in jedem Spiel eine Meta, so MUSS man im Gruppen Content spielen, egal ob man dabei spaß hat. Denn manche sind bei Metas unter oder überfordert.
Man kann ja nichtmal seine eigene Builds bauen um diese zu testen (Ja, das gehört auch zum Entdecken dazu)

Todesklinge

Dieses Problem hat mit der Spielidee allgemein zutun. In dem es eine stetige Steigerung des bisherigen geben MUSS, wird die Spannung sehr schnell abflachen.

Etwas wunderbares kann man nicht mehr steigern, dadurch wird alles was darunter fällt als langweilig angesehen.
Findet man ständig eine legendäre Waffe… ist es nichts besonderes mehr!

Die Spielidee steht sich selbst im Weg.

Majora

Ein häufiges Problem ist auch, dass die Spieler zu einem Ort kommen und schon ziemlich genau wissen was es da zu finden gibt. Früher ging man ahnungslos irgendwo hin und viel aus allen Wolken, wenn es dann dort ein Mega cooles Item oder eine Waffe gab. Heute ist das spielen gerade in einer Open world eher zu einem schnellen abarbeiten von Checkpoints geworden, dank interaktive Karte, weiß man ganz genau wo die Kiste steht ohne jemals selbst dort gewesen zu sein.

Gerade Games wie genshin Impact machen daraus ein Grindfest, wo in fast jeder Kiste, Krümel von Belohnungen drin sind, dann nach 8 Std map rushen hat man genug für ein oder sagen wir 10 pulls und dann ist man frustriert weil man die Zeit vergeudet hat für 9 blaue Waffen und ein lila dupe Charakter. Aus Frust geht man offline und rührt das Game eine Weile nicht mehr an.

Zelda gingen Waffen kaputt also war alles was ein cooles Combat liefert schon Mal irrelevant, da jede Waffe eh nach ein paar Hit vaporisiert. Blieben also nur Bruchstücke von Herzen und diese Rasselkerne finden… Kp aber sehr belohnend fand ich das nicht, das witzigste war da noch die Prüfung des masterschwerts und der Irrweg im dekuwald, vielleicht noch schloss hyrule.

Kurz gesagt Games haben ein bestimmtes Schema, wovon es auf der ganzen Open world kein abweichen mehr gibt. Man rennt durch leere Welten und macht immer das selbe. Stumpfe Quest waren da sogar noch eine Abwechslung, weil diese meisten die Hintergründe der Story erklären oder Infos geben warum Frauen ausgerechnet in der Wüste leben wie in einem Kloster.
Jedenfalls ist gacha und auch erzwungene obsolezenz von erspielten schätzen, immer mehr Frust als spaß.
Hey Link dahinten ist der legendäre Dreizack… Juckt?… Hey traveler*innen bla bla bla wenn du den Kern frei spielst für das du 3 Std Rätsel und 4 Std Gelaber durchklicken musst, kannst du da unten 10 Premium pulls auf deine waifu bekommen… Pö a pö natürlich, wir wollen ja nicht gierig werden, dauert insgesamt auch nur 6 Std…*flüstern* (Und 8 Std bla bla)… Oh cool danke paimon dann lass uns losgehen ich kündige nur fix meinen Job und beantrage Bürgergeld. Ach paimon? Was bist du eigentlich? Fliegendes Baby? Hast du Eltern, Geschwister oder so? Hab noch kein gesehen, wie haben wir uns eigentlich kennengelernt? Ach egal, lets Go!

Das ist Spaß juhuuuu

Duraya

Ich weiß, das klingt jetzt abgedroschen, aber warum spielst du diese Spiele?

Ich bin selbst auch jemand der die heilige Dreifaltigkeit in Form von Honkai Impact 3rd, Genshin Impact und seit kurzem Honkai Star Rail spielt, bei allen dreien liebe ich die Geschichte/Lore.
Es gibt so viele, die sich über den Zeitaufwand und die Ziehungen beschweren, dabei muss man doch keines der Spiele täglich spielen und von Abgrund etc. abgesehen ist es relativ egal, welche Charaktere man hat und wie stark diese sind.

Das richtet sich jetzt nicht speziell an dich, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass Leute sich zum Teil selbst ihre Spiele “zerstören”

P.S Paimon wurde vom Protagonisten aus dem Fluss gefischt.

Walez

Ich habe Skyrim zu seiner Zeit geliebt, viele Stunden darin verbracht, doch diese Aussage teile ich nicht, aktuellere Titel wie Ghost of Tsushima, Cyberpunk 2077, RDR2 und das beste seiner Open World Zunft „The Witcher 3“, strafen dieser Aussage Lüge, überspitzt gesagt. Auf Starfield bezogen hat er vielleicht recht, doch es ist nicht allgemeingültig.

Edit: Mein Kommentar bezieht sich auf seine erste Aussage. Die zweite kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich kein Entwickler bin. 🥴

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Walez
Majora

Witcher 3 war lustig, aber der Wiederspiel Wert eher gering. RDR2 meinst du den online Modus? Der wo ein cheater irgendwas vor dir spawnen lässt und du dafür gebannt wirst, wo die Entwickler auch nix gegen Cheats tun? RDR2 war irgendwie nicht meins, viel zu viel leere Fläche und immer die selben Events wo es auch nicht so viel zu verdienen gab, da Mal 100$ zu sparen war schon anstrengend, auch die Kostüme waren ziemlich eintönig, dafür war die Story ganz gut, wenn man sie denn aushielt.
Cyberpunk war glaube ich wegen dem Shooter Element sehr beliebt aber auch erst Wochen nach Release, weil es ziemlich verbuggt war, aber das hat wirklich Mal was neues gewagt.
Ghost of tsushima hab ich noch nicht gespielt steht aber ganz oben auf meiner Liste .. naja gut darunter steht auch nicht viel, spiele alle Games of the years durch und bewerte sie dann, aber man merkt das die Qualität entgegengesetzt zur zeitlichen Veröffentlichung steht, je älter um so unterhaltsamer fand ich sie bis jetzt.
Naja Skyrim war nur irgendwie ein fail, glaube das wurde nur durch die Modder wirklich gut, hab es ohne gespielt, denn sonst würde ich die Modder die Qualität zusprechen müssen, wenn das Spiel ohne sie nix taugt.

Assassin’s Creed war zum größten Teil auch Open world, dazu das spielen in unterschiedlichen Epochen in immer anderen Städten mit immer anderen Charakteren und einem Zusammenhängenden Story Aspekt war zb auch eine ziemlich geniale perle. Naja bis zu Walhalla, wegen dem Ende mit basim hat die ganze Geschichte ruiniert nur um den Nächten Teil einen MC zu haben der eigentlich komplett egal ist.

flyhightrypie

Skyrims Openworld ist ja nicht mal besser als seine Vorgänger.

Es gibt in Skyrim garnichts zu entdecken.
Alle Locations werden einem im Interface angezeigt wenn man auch nur ansatzweise in der nähe ist.
Und wenn man dann erst mal da ist, gibts da auch nichts besonderes sondern die gleichen Gegner und gleichen Items die man auch sonst überall finden kann.

Skyrim war zu Release eine Gurke und 5!? Rereleases später ist es immer noch eine.

Abgesehen davon das es Modbar ist, gibts es eigentlich nichts Positives über Skyrim zu sagen.

Duraya

Finde Skyrim ja auch überbewertet, aber es hat schon auch einiges gut gemacht und
es gibt durchaus auch Dinge, die nicht auf der Map angezeigt werden.

Die Dungeons empfinde ich jetzt auch nicht gerade als allzu abwechslungsreich, aber insbesondere, was Gegner angeht ist das doch bei den meisten Spielen so, wenn nicht gerade alles zufällig generiert wird, was ich persönlich auch nicht mag.

flyhightrypie

Dann nenn mal etwas das gut war, und zwar gut im Sinne über dem Durchschnitt.
Nicht gut im Sinne war ganz okay oder passable. Tatsächlich gut.

Und wenn du die Story sagst hol ich wieder das AAS raus!

Duraya

Die Lore (Elder Scrolls Lore allgemein), die Open World in dem Sinne, dass man hier wirklich frei entscheiden kann, was man wann macht und man so gut wie überall wirklich hin kann (insbesondere in Häuser usw., gibt es in dem Ausmaß in wenigen Spiele), zum Teil die Gildenquests und Deadra Quests, den Humor sowie den Soundtrack.
Persönlich mag ich an dem Spiel noch die Möglichkeiten des RP in Form von Rassen, Gilden, bösen Quests usw.

Mich würde wirklich interessieren, was du so spielst, mir fällt spontan nicht ein Spiel, das wirklich komplett unterschiedliche Gegner und Dungeons hat ein.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von
flyhightrypie

RP in Skyrim: “Hey du hast noch nie was geklaut oder gezaubert, hast alles verkackt was man verkacken und dazu bist du häßlich wie die Nacht. Willkommen in unserer Gilde.”

Ich denke ESO ist der beste Teil der IP und macht alles bei weitem besser als Skyrim.

Duraya

“Plot-Armor” gibt es doch fast in jedem Spiel, wäre ganz ohne auch teils schwierig umzusetzen.
Klar ist ESO da um Längen besser, aber im Singleplayer-Bereich gibt es nicht allzu viele Spiele, die überhaupt solche Möglichkeiten bieten, insbesondere in den letzten Jahren.
Du musst das Spiel ja nicht mögen, die astronomisch hohen Wertungen verstehe ich ja selbst nicht.
Ist halt immer sehr subjektiv, als jemand der Elden Ring und The Last of us für überbewertet hält hab ich auch oft kein leichtes Leben.
Man muss aber allen drei Spielen schon zugestehen, dass sie scheinbar einiges richtig gemacht haben.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von
John Johnson

Zum Glück liegt da die Sicht des einzelnen, ich muss sagen selbst wenn ich heute Skyrim das drölfte mal anfange habe ich immer noch Spaß damit und entdecke teilweise immer noch Mechaniken die mir vorher nie richtig aufgefallen sind.

Derzeit spiele ich ja Dragons Dogma 2 welches sich sehr langsam anfühlt aber dennoch einen gewissen Reiz des Entdecken bietet.

Yikes

Ist eben das McDonald’s der Action Adventure. Nicht besonders gut aber für jeden was dabei.

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