Gang ins Free2Play soll MMORPG Shroud of the Avatar retten

Gang ins Free2Play soll MMORPG Shroud of the Avatar retten

Beim MMORPG Shroud of the Avatar (SotA) hat sich einiges getan: Eine Umstellung auf das Free2Play-Modell, eine Abkehr vom eigentlich geplanten Selective-Multiplayer-Ansatz und Richard „Lord British“ Garriott ist nicht mehr länger CEO seines eigenen Entwicklerstudios Portalarium.

Nach einem missglückten Start im März dieses Jahres, vernichtenden Reviews und sinkenden Spielerzahlen wird es beim MMORPG Shroud of the Avatar Zeit für einen Umbruch: Free2Play soll es richten.

Große Umwälzungen bei SotA

Was ist passiert? In den vergangenen Monaten hat sich viel bei Shroud of the Avatar getan. Doch reicht das, um das Onlinespiel zu retten?

Umstellung auf Free2Play: Mit dem aktuellen Release 59 wurde Shroud of the Avatar auf das Free2Play-Modell umgestellt. Ihr dürft euch Episode 1 nun kostenlos etwa über Steam herunterladen und gratis spielen. Die Einschränkungen der kostenlosen Trial-Fassung wurden zum größten Teil aufgehoben.

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Ist Shroud of the Avatar jetzt völlig kostenlos? Ihr dürft zwar jetzt kostenlos spielen, wenn ihr aber den globalen Chat nutzen möchtet, dann müsst ihr euch hierfür im Ingame-Shop ein spezielles Item für zwei Dollar kaufen. Und wer im Forum etwas posten will, muss einen Dollar bezahlen. Zudem legen die Entwickler großen Wert auf den Cash-Shop und ihre monatlichen Telethons, über die Spenden gesammelt werden.

Kein Selective-Multiplayer mehr: 2013 kündigte Richard Garriott über eine Kickstarter-Kampagne das Onlinespiel Shroud of the Avatar mit einem neuartigen “Selective-Multiplayer-Ansatz” an. Es sollte kein klassisches MMORPG werden, sondern den Spielern die Wahl lassen, ob sie alleine wie in einem Single-Player-RPG, nur mit Freunden oder auch mit Fremden spielen wollten. Das lockte viele Backer an.

Mit dem aktuellen Release 59 jedoch werden große Teile des Spiels komplett auf einen MMO-Ansatz umgestellt. Auf der Überlandkarte etwa und in den Städten gibt es keine Single-Player- und Friends-Only-Optionen mehr.

Grund hierfür ist, dass SotA einen leeren Eindruck machte und sich kaum Spieler finden konnten, weil diese alle in unterschiedlichen Modi spielten und generell die Population des Onlinespiels sehr klein ist. Beliebt ist diese Umstellung allerdings nicht.

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Der Chef und der Publisher nehmen sich zurück

Richard Garriott ist kein Geschäftsführer mehr: Ebenfalls interessant ist, dass Studiogründer und Ultima-Erfinder Richard Garriott, bekannt als „Lord British“, still und heimlich den Posten als CEO (Geschäftsführer) von Portalarium aufgegeben hat. Er selbst bestätigte dies über Twitter und erklärte, dass sein Studio aufgrund flacher Hierarchien keinen Geschäftsführer brauche.

Garriott bleibt dem Unternehmen aber als „Creative Director“ erhalten.

Als dies von internationalen Magazinen aufgegriffen wurde, beschimpfte der technische Leiter von SotA, Chris Spears, die Website MMORPG.com als „widerlichen Haufen Müll“, weil sie über so etwas berichten würde, aber nicht über die vielen Updates für das Spiel wie etwa ein neues Angel-System. So würde die Seite SotA in einem schlechten Licht dastehen lassen.

Was ist mit Publisher Travian Games? Von Travian Games hört man bezüglich SotA gar nichts mehr. Weder war das Spiel Thema auf der Gamescom 2018, noch taucht der Titel auf der Website des Publishers auf. Es werden offenbar keine Pressemeldungen mehr bezüglich Shroud of the Avatar von Travian Games verschickt.

Vor einigen Monaten hieß es noch, dass Ende des Jahres über die weitere Zusammenarbeit zwischen Portalarium und Travian Games verhandelt wird.

Heute ist der Launch von Shroud of the Avatar und EU-Spieler sind sauer
Shroud of the Avatar DJ

Wie geht es SotA heute?

Spielerzahlen im freien Fall: Wie auf Steamcharts ersichtlich ist, sinken die Spielerzahlen immer weiter. Im September gab es einen kurzen Ausreißer nach oben, als die physischen Items wie Box, Handbuch und Stoffkarte verschickt wurden. Offenbar probierten viele Spieler SotA aus, als sie diese Gegenstände erhielten. Doch nun sinken die Zahlen wieder – und das sogar trotz Umstellung auf Free2Play.

Kaputtes Quest-System wird erst 2019 gefixt: Ein gutes Beispiel dafür, dass Shroud of the Avatar selbst über ein halbes Jahr nach offiziellem Release noch eine Baustelle ist, stellt der Fakt dar, dass das noch immer kaputte Quest-System erst zum Ende des kommenden Jahres ausgetauscht werden soll!

Nach wie vor ist es extrem kompliziert, Quests zu erledigen. Manche lassen sich aufgrund von Bugs noch immer nicht abschließen. Erst bei Release von Episode 2, der für Ende 2019 geplant ist, wird das Quest-System ersetzt. Darüber hinaus ist die Performance des Spiels auf vielen Systemen noch immer alles andere als flüssig.

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Entwickler arbeiten aber weiter am Spiel: Dennoch erscheinen jeden Monat Updates, die neue Systeme mit sich bringen. Darunter:

  • ein neues Angel-System
  • saisonale Feinde
  • die Möglichkeit, eigene Dungeons zu erschaffen
  • eine weitere Überarbeitung des Spieleinstiegs für neue Spieler, weil dieser selbst nach einem halben Jahr nach Release noch nicht überzeugen konnte

Die nach einer Entlassungswelle übrig gebliebenen Entwickler geben nicht auf und hoffen, dass nun durch die großen Umstellungen bei SotA neue Spieler angelockt werden können und sich vielleicht doch noch ein Erfolg einstellt.

shroud of the avatar dungeon entrance

Ein sehr umstrittenes Spiel

So reagieren die Fans auf die Änderungen: Shroud of the Avatar ist ein Spiel, das die Community in zwei Lager spaltet: Die einen hassen es, die anderen lieben es.

Während Stammspieler SotA oft erbittert verteidigen, scheint Shroud of the Avatar Probleme zu haben, Neueinsteiger zu begeistern.

Shroud of the Avatar Winter

Gerade Neueinsteiger kritisieren den Titel heftig sowie diejenigen, die bei der Kickstarter-Kampagne für etwas anderes Geld gegeben haben. Besonders seit Umstellung auf das Free2Play-Modell hagelt es noch mehr negative Reviews als sonst.

  • Mednor schreibt auf Steam nach über 920 Spielstunden: „Dieses Spiel hatte Potenzial. Nach vielen Stunden, in denen ich es gespielt habe, kann ich sagen, dass die Quests verbuggt sind, das Tagebuch kaputt ist und die meisten Zonenkarten nicht richtig funktionieren. Jeden Monat, wenn sie versuchen, neues Zeug hinzuzufügen, scheint es so, als ob viele der bestehenden Dinge dadurch kaputt gemacht werden. Ich habe zudem festgestellt, dass es beim dem Erkunden der Orte nicht viel zu tun gibt. Selbst, wenn man gegen Monster kämpft, erhält man keinen guten Loot.“
  • fie meint nach über 1.000 Stunden: „Ich liebe MMOs, ich mag es zu grinden und ich finde einen klassenlosen Charakterfortschritt gut. Aber SotA gehört nicht zu den Spielen, die ich mag. Die Entwickler sollten sich darauf konzentrieren, das Spiel zu verbessern und nicht darauf, bei den Telethons von den wenigen verbliebenen Whales Geld zu sammeln.“
  • dankmemes9985 ist nach einer Spielstunde der Meinung: “Ziemlich schlecht optimiertes Spiel. Veraltete Grafik. Die Steuerung im Kampf ist unnötig komplex. Ich kann dieses Spiel im aktuellen Zustand nicht wirklich empfehlen.”
Warum hacken alle auf Shroud of the Avatar rum?
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Duffy90

(gelöscht)

Gerd Schuhmann

Hallo, du kannst dich gerne kritisch mit Artikeln auf unserer Seite beschäftigen, aber nicht in diesem Ton.

Wenn du dich nicht um einen respektvollen Umgang bemühst, bist du auf unserer Seite nicht willkommen.

Duffy90

Hallo Gerd,
ich entschuldige mich, aber ich habe mich an dem Tonfall der anderen Kommentare orientiert, (die das Spiel als Müll bezeichnen). Ich hingegen habe die Recherche des Autors als Müll bezeichnet und es sogar begründet (Siehe Steamcharts-Vergleich).

Demnach verstehe ich nicht warum mein Beitrag entfernt wurde. Liegt es tatsächlich am Tonfall (dann müssen die unten stehenden Kommentare ebenfalls weg) oder liegt es daran, dass man nicht die Autoren dieser Seite hinterfragen darf?

Gerd Schuhmann

Es liegt daran, dass wir uns auf der Seite einen respektvollen Umgang miteinander wünschen. Das heißt: Leser untereinander und Leser gegenüber den Autoren. Das ist uns wichtig.

Wie Leser über Spiele denken, die sie hier kommentieren, unterliegt anderen Bewertungspunkten. Wir sind nicht die Meinungs-Polizei.

Es kommen dann in der Tat häufig aufgebrachte Fans von Spielen und wollen sich schützend vor die Spiele werfen. Damit erreichen sie aber nichts. Wenn dann sollten sie vernünftig argumentieren und nicht derart ausfallend werden wie du.

Du kannst die Autoren der Seite hinterfragen. Der Ton, in dem du das gemacht hast, war absolut unterirdisch. Zumal du rüberkommst, wie jemand, der die Realität verleugnet.

Die Steamzahlen haben sich seit April 2018 – da schon auf extrem niedrigem Niveau – auf ein Drittel reduziert. Da ging es 4 Monate lang jeden Monat um 20% runter.

Jetzt zu sagen “Die haben sich stabilisiert”, weil die letzten 30 Tage nix passiert ist und sie auf absolut unterirdischem Niveau hängen, ist schon eine heftige Interpretation der Zahlen.

Kaito Watanabe

Dieser ganze crowdfunded Müll, alles Schnorrer und keine Entwickler

Seska Larafey

Tja, scheint so das wir fast einen 2ten “Vanguard” (PC MMO) haben

Nookiezilla

Vanguard war aber wenigstens ganz gut. Also bitte, beleidige Vanguard nicht.

Joss

Harakiri auf Raten. Leider.

Namma

Wie kann man bitte 1000 Stunden Spielzeit haben, aber dann das Spiel nicht mögen Oo
Sobald ein Spiel über 20 Stunden beschäftigt hat kann es so grausam doch nicht sein.

EliazVance

Da hab ich mich auch gewundert… “Gehört nicht zu den Spielen die ich mag” – über 1000 Stunden gespielt.
Wie viele Stunden haben seine Tage, dass mal eben mehr als 1000 übrig bleiben um sie mit etwas zu verbringen das er nicht mag?

Kein Wunder dass man oftmals den Eindruck bekommt, Entwickler würden sich kein Stück für die Meinung ihrer Community interessieren. Scheinbar interessieren sich Spieler ja heutzutage selbst nicht mehr für ihre eigene Meinung, sonst käme doch so etwas paradoxes kaum zusammen.

NoSFa

Wie ich schon bei Steam geschrieben habe

Zitat:

„Eine Mülltonne hat mehr wert als
das spiel! Und es ist kein Witz…..“

Und das ist es wirklich NICHT!!!

Visterface

So eine Mülltone kann aber auch verdammt teuer werden. Und dann noch die Müllgebühren.

Nookiezilla

Scheiße bleibt auch dann scheiße, sobald diese nichts kostet.

Fain McConner

Das ist der Punkt. Diese ftP-Umstellungsversuche sind aber recht häufig, und manchmal funktionieren sie auch. Bei mir führen sie allerdings immer zum Verlassen des Spiels.

Andy

Ich rieche den Untergang eines Spiels.Naja eigentlich ist es schon untergegangen,als nächstes wird es abgeschaltet.

Youmoku

Diesen brennenden Müllhaufen würd ich nicht mal gratis anfassen…

Derio

” Wenn ihr aber den globalen Chat nutzen möchtet, dann müsst ihr euch
hierfür im Ingame-Shop ein spezielles Item für zwei Dollar kaufen. Und
wer im Forum etwas posten will, muss einen Dollar bezahlen. ”

Allein das is doch blanker Hohn. Wer seine Spieler dafür bluten lassen will wenn sie sich untereinander austauschen, der hat es nicht besser verdient als Bankrott zu gehen. Ich hab noch nie irgendwo gesehen, dass man dafür zahlen muss um ein Forum zu benutzen.

Skyzi

zahlst du das einmalig ?

terratex 90

wenn das spiel selbst nichts kostet und man einmalig 2€ zahlen soll finde ich das jetzt nicht so schrecklich. von “bluten lassen” reden wenns um 2€ im gaming bereich geht, da muss man schon weit unter der Armutsgrenze leben. sorgt bestimmt auch ein bisschen für Ordnung im Forum.

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