Eine Serie auf Amazon Prime hat mich wochenlang gefesselt, weil sie Drama und Komödie perfekt mischt

Eine Serie auf Amazon Prime hat mich wochenlang gefesselt, weil sie Drama und Komödie perfekt mischt

MeinMMO-Autor Dariusz Müller ist ein großer Fan von Serien und hat schon einiges auf den verschiedenen Streamingdiensten gesehen. Zu seinen Favoriten zählen Shows wie Supernatural, Lucifer, Vikings und Suits. Kürzlich gesellte sich eine neue Serie zu seinen Lieblingen: Shameless

Shameless ist eine US-amerikanische Fernsehserie, in der die Geschichte der Familie Gallagher erzählt wird. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem der alkoholkranke Familienvater Frank, der mit insgesamt sechs Kinder in einem kleinen Einfamilienhaus in der South Side Chicagos unter ärmlichen Verhältnissen lebt.

Im Laufe der Serie erleben die einzelnen Charaktere immer wieder persönliche Krisen und stoßen an ihre Grenzen. Dabei hat jedes Familienmitglied sein eigenes Päckchen zu tragen. Diese reichen von unbedachten Alkohol- und Drogenkonsum über eine anhaltende Beziehungsunfähigkeit, Suchterkrankungen und unverantwortlichen Handlungen bis hin zu Kleinkriminalität und körperlicher Gewalt gegen andere Menschen.

Die erlebten Dramen spitzen sich dabei regelmäßig so weit zu, dass es früher oder später zu einer Katastrophe kommt. Auf diese Katastrophen reagieren die Familienmitglieder dann wieder auf ihre eigene chaotische Weise und lösen sie auf die Gallagher-Art.

Die porträtierten Probleme und Katastrophen werden dabei gerne überspitzt dargestellt, spiegeln in ihrem Ursprung dennoch das Leben in einem sozialen Brennpunkt wider. Viele Geschehnisse sind wirklich vorstellbar, wobei die teils extremen Situationen hier vor allem auf eine Familie beziehungsweise auf eine Person reduziert werden – Frank Gallagher.

Charaktere zwischen Genie und Wahnsinn

Shameless besitzt in 11 Staffeln insgesamt 134 Episoden. In der seit 2021 abgedrehten Serie sehen wir dabei vor allem, wie sich die Kinder der Familie entwickeln und wachsen. Und das ist nicht nur auf den Charakter der unterschiedlichen Rollen bezogen – die meisten Schauspieler bleiben im Verlauf der Serie ihrer Rolle treu. So sind Schauspieler, die wir in Folge 1 als 10-11-Jährige Kinder kennenlernen, am Ende der Serie erwachsen.

Jedes Gallagher-Kind bringt dabei seine eigenen Stärken und charakterlichen Defizite mit. Beides ist dabei häufig auf ihre dysfunktionalen Eltern zurückzuführen. Besonderer Familienvater Frank, der seine Kinder regelmäßig im Stich lässt und nach seinen täglichen Kneipentouren auch mal spurlos verschwindet, verkörpert dabei einen Mix aus Genie und Wahnsinn.

In einem Moment hat er einen überraschend cleveren Plan, um irgendwie an Geld zu kommen, im nächsten wacht er in einem fremden Land auf. Die Darstellung des Frank Gallagher ist dabei stets so übertrieben, dass ich gar nicht anders konnte, als laut zu lachen. Selbst nach einer wirklich schlimmen Situation am Ende einer dramatischen Entwicklung folgt eine Szene, die so abstrus ist, dass ich lachen musste.

Regelmäßig ertappte ich mich dabei, wie ich feststellte, dass Shameless kaum eine Grenze kennt. Immer wieder dachte ich „Krass, ich hätte nicht gedacht, dass sie das so zeigen.“ Dennoch ist die Serie nicht nur lustig. Umso mehr die Familienmitglieder wachsen, desto mehr hofft man, dass sie ihr Leben auf die Reihe bekommen. Desto mehr hofft man, dass sie die aktuelle Situation bewältigen und sich aus einem Tief wieder herauskämpfen können.

Selten war ich so gut unterhalten

Im Endeffekt fand ich Shameless wirklich großartig. Ich habe die 11 Staffeln in knapp sechs Wochen durchgeschaut und davon jede Sekunden genossen. Es gibt Charaktere, die man mag oder verabscheut und Storys, die einen fesseln.

Durch den Hang zur Dramatik und der Verbundenheit zu den Familienmitgliedern bleibt Shameless dabei stets spannend, während die Kuriosität gewisser Handlungen stets die Stimmung lockern. Drama und Komödie wechseln sich dabei nicht nur immer wieder ab, sie gehen Hand in Hand und schafften es, mich so gut zu unterhalten, wie es kaum eine Serie in den vergangenen Jahren konnte.

Meinerseits gibt es eine klare Empfehlung für Serien-Fans.

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Linda Knabe

Also erstmal Hut ab, dass du Shameless in 6 Wochen durchgeschaut hast. Ich liebe diese Serie wirklich aber beim ersten Mal schauen habe ich einfach meine Pausen dazwischen gebraucht, weil mich manche Sachen seelisch einfach fertig gemacht haben.

Du schreibst, dass es manche Charaktere gibt die man einfach verabscheut. Ich weiß ich habe damit eine Meinung die vermutlich eher wenige teilen aber ich habe Fiona irgendwann eigentlich nur noch gehasst. Spätestens ab Staffel 6 fand ich ihr Verhalten einfach nicht mehr ok.

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