Das Kaira Pro von Razer ist speziell für die Xbox Series X designt worden. Wir haben das Wireless-Headset getestet und verraten euch, für wen sich das Gerät lohnt. Am Ende stellen wir euch außerdem noch Alternativen vor.
Das Wichtigste in Kürze:
- Das Razer Kaira Pro ist ein Wireless-Headset und unterstützt Bluetooth und Wifi.
- Unterstützt werden Xbox One, Xbox Series X|S, Android und der PC.
- Das Headset kostet 169 Euro und ist derzeit nur über Razers Store erhältlich.
- Im Test liefern die Kopfhörer einen sehr hohen Komfort, auch für Brillenträger.
Um welches Headset geht es? Beim Kaira Pro handelt es sich um ein Wireless-Gaming-Headset vom Hersteller Razer. Technisch ist es am ehesten mit dem Arctis 9X von SteelSeries oder dem Turtle Beach 700 Gen 2 zu vergleichen. Denn alle drei bieten ähnliche Verbindungsarten, Xbox-Unterstützung und liegen in einer ähnlichen Preiskategorie (150 – 200 Euro).
In unserem Test haben wir uns das Kaira Pro für euch genauer angesehen.
Razer Kaira Pro Review: Wie haben wir getestet?
Wir haben das Headset über mehrere Tage testen können:
- Wir haben gezockt, Musik gehört und mit Freunden gechattet.
- Das Gerät wurde sowohl über Bluetooth als auch über “Xbox Wireless” genutzt.
Razer Kaira Pro im Detail
Im folgenden Abschnitt stellen wir euch das Gaming-Headset im Detail vor. Dabei gehen wir auf folgende Aspekte ein:
- Lieferumfang
- Design und Aufbau
- Verarbeitung
- Software
Danach erklären wir euch, wie sich das Headset in der Praxis schlägt. Hier gehen wir dann auch Audio- und Sprachqualität ein.
Lieferumfang
Welches Zubehör gibt es? Neben dem Headset liegt in der Schachtel auch:
- das abnehmbare Mikrofon
- eine Kurzanleitung
- ein “USB-A auf USB-C”-Kabel
Ein Dongle oder ähnliches findet ihr nicht im Lieferumfang des Kaira Pro. Wer also das Headset nicht nur an der Xbox, sondern auch am Windows-PC verwenden will, der braucht zwingend einen Adapter: entweder einen Bluetooth-Adapter oder einen Xbox-Wireless-Adapter. Denn das Headset lässt sich nicht über das mitgelieferte USB-Kabel verwenden. Darüber lässt sich das Headset nur aufladen.
Unsere Kaufempfehlung für den PC: Hier würden wir euch grundsätzlich zum Xbox-Wireless-Adapter raten. Dieser kostet mit 20 – 30 Euro etwas mehr, die Übertragungsqualität ist aber deutlich besser als bei Bluetooth. Die Konfiguration des Xbox-Wireless-Adapters ist ebenfalls sehr einfach.
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Design und Aufbau
Wie sieht das Headset aus? Das Headset setzt Razer-typisch auf die Farben grün und schwarz. Dabei ist das Polster am Kopf und die Abgrenzung zu den Ohrpolstern in grün gehalten. Auf beiden Ohrenseiten ist das Logo von Razer, das dezent beleuchtet werden kann. Dies kann aber auch abgeschaltet werden.
Welche Tasten hat das Headset? Alle wichtigen Funktionen des Headsets befinden sich direkt an den Ohrmuscheln:
Auf der linken Seite liegt:
- der An-Aus-Schalter, ein Schiebeschalter, um das Mikrofon stummzuschalten.
- ein Klinke-Anschluss, um das Mikrofon einzustecken.
- der USB-C-Anschluss, um das Headset zu laden oder mit dem PC zu verbinden.
- Außerdem befindet sich hier ein geriffeltes Rad, um die Lautstärke zu erhöhen oder zu verringern.
Auf der rechten Seite befinden sich drei Schalter:
- ein Schalter, um die Verbindung via “Xbox Wireless” zu erstellen
- ein Schalter, um den Pairing-Modus für Bluetooth zu starten
- ein geriffeltes Rad, um die Lautstärke des Mikrofons zu erhöhen oder zu verringern
Wie liegt das Gerät an? Das Razer Kaira Pro ist ein Over-Ear-Headset: Das heißt, das Headset wird komplett über die Ohren getragen und die Ohren liegen im Inneren der Ohrpolster. Letztere lassen sich nicht vom Headset abmontieren. Das Mikrofon lässt sich wiederum abnehmen und sich ohne das Headset verstauen.
Wandler des Headsets
Razer setzt bei diesem Headset auf seine eigenen “Razer Triforce 50 mm”-Treiber. Diese nutzen titanbeschichtete Membranen, die vor allem für eine klare Sprachwiedergabe und verzögerungsfreie Soundqualität sorgen sollen.
Verarbeitung
Grundsätzlich macht das Headset auf uns einen stabilen und gut verarbeiteten Eindruck. Der Kopfbügel ist mit Metall verstärkt, es gibt keine Lücken oder offensichtliche Verarbeitungsfehler. Die Funktionstasten an den Ohrmuscheln sind aus Plastik, geben aber ein gutes, klickendes Feedback. Zwei Rädchen sind gerastert und liegen ebenfalls gut in den Händen.
Software: Razer Headset Setup for Xbox
Das gefällt uns an der Software: An der Xbox und am Windows-PC setzt Razer auf seine “Razer Headset Setup for Xbox”-App. Damit könnt ihr verschiedene Soundprofile für Sound und Mikrofon erstellen.
Die App ist dabei übersichtlich aufgebaut. Es gibt nur ein einfaches Menü, hinter den einzelnen Punkten liegen direkt die Einstellungen zu den entscheidenden Punkten. Das funktioniert alles präzise und geht wunderbar einfach von der Hand: Mit zwei Klicks sind wir im Equalizer-Menü und mit jeweils einem weiteren Klick können wir das Mikrofon konfigurieren.
Positiv ist ebenfalls anzumerken, dass sich mit der Software noch einmal einiges aus dem Klang herausholen lässt. Wirkt ohne Software vor allem Musik sehr statisch, lassen sich mit dem Equalizer noch einige Klangfeinheiten aus dem Headset holen: So bekommt beispielsweise der zupfende Bass der Jazzgruppe klare Konturen, während der Sänger darüber brilliert.
Das ist weniger gelungen: Die Software lässt sich nur über den Windows-PC updaten. Wichtig ist hierbei, dass das Update der Firmware nur über den Windows-PC funktioniert. Hersteller wie Roccat zeigen, wie es besser geht: Bei der “Roccat Swarm Software” lässt sich die Firmware direkt über die “Swarm Software” updaten.
Features und technische Details
Design | Over-Ear/Geschlossen |
Verbindungsart | Bluetooth oder Xbox-Wireless (kein Adapter enthalten) |
Frequenzen | 20 Hz – 20 kHz |
Kompatibilität | PC, Xbox und Android-Smartphone |
Gewicht | 365 Gramm |
Lieferumfang | Headset, abnehmbares Mikrofon, USB-A-auf-USB-C-Kabel und Kurzanleitung |
Besonderheiten | Dual-Konnektivität: Gleichzeitige Bluetooth-Kopplung von PC und Smartphone möglich; “Razer Headset Setup for Xbox” als Software auf dem PC und der Xbox |
Preis (UVP) | 169,99 € |
Das Kaira Pro im Praxis-Test
Bisher haben wir euch die allgemeinen Daten und Fakten des Razer Kaira Pro vorgestellt. Doch wie sieht es in der Praxis mit Klang, Tragekomfort und dem Mikrofon aus? Wir stellen euch Eindrücke und Erfahrungen aus der Praxis vor.
Komfort
Das gefällt uns: Das Razer Kaira Pro hat kein so wuchtiges Erscheinungsbild wie die Konkurrenz. Während das GSP 670 von EPOS | Sennheiser groß und robust wirkt, erscheint das Kaira Pro deutlich schlanker und platzsparender. Dabei wiegt das Kaira Pro mit 365 Gramm nur rund 30 Gramm weniger als das GSP 670 (398 Gramm).
Insgesamt sitzt das Headset sehr angenehm auf dem Kopf. Die Kopfbügel lassen sich zusätzlich noch in der Weite einstellen, die Kopfhörer sitzen grundsätzlich weich und bequem, es drückt nichts.
Bei der Kombination aus großem Kopf und Brille sitzt das Headset ebenfalls über lange Spielsessions bequem und wir fühlten uns nicht durch das Gerät gestört. Auch andere Tester lobten den hohen Komfort des Headset.
Die Tasten am Headset sind ebenfalls problemlos zu erreichen.
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Das ist weniger gelungen: Es ist nur über die Software möglich, herauszufinden, wie voll der Akku des Geräts ist. Es gibt keinen akustischen Hinweis wie etwa beim GSP 670, der euch ansagt, wie voll euer Akku noch ist. Solltet ihr das Headset kabellos verwenden und der Akku ist leer, schaltet sich das Headset mit einem akustischen Signal ab. Eine Warnung oder einen Hinweis auf einen fast leeren Akku gibt es nicht.
Klangqualität
Mit 20 Hz – 20.000 Hz versucht Razer alle Frequenzen abzudecken, die das menschliche Ohr wahrnehmen kann. Unter 10 Hz nehmen wir nichts wahr, für über 20.000 Hz gilt das Gleiche.
Das gefällt uns: Das Gesamtbild ist insgesamt ausgewogen. In der Grundeinstellung wirkt keine Frequenz zu stark oder gar dominant. Vor allem Stimmen werden klar und deutlich übertragen. Das gilt sowohl für Musik, Spiele als auch für Kollegen, mit denen wir gesprochen hatten. Tiefe Stimmen klingen wärmer und voluminöser als hohe Stimmen.
Das ist weniger gelungen: Ohne Equalizer wirkt vor allem Musik klinisch sauber. Mit Equalizer lässt sich noch einiges an Klangfarben herausholen. Im Test haben wir zum Ausprobieren die Frequenzbereiche “Niedrig-Mittel” und “Mittel-Hoch” etwas angehoben und hatten gleich ein noch kontrastreicheres Klangbild:
Für Gamer bedeutet das, dass sich Einzelheiten im Klangbild voneinander trennen lassen: So lassen sich Schritte im Klangbild besser wahrnehmen und Explosionen wirken noch etwas wuchtiger als vorher.
Welche Auswirkungen hat die Software? Mit der Software lässt sich hier einiges noch etwas feiner einstellen. Neben dem Standard-Profil bietet euch die Software noch zwei voreingestellte Beispiele:
- Der Modus “Bass” betont vor allem die niedrigen Frequenzen. Dadurch werden die Bässe deutlich stärker und wuchtiger, fast etwas zu dominant.
- Im Modus “FPS” werden vor allem die mittleren Frequenzen verstärkt.
Grundsätzlich würden wir euch jedoch raten, den Klang individuell zusammenzustellen. Die voreingestellten Gaming-Modi sind nur bedingt zu gebrauchen, weil die einzelnen Frequenzen viel zu dominant werden.
Mikrofon
Das gefällt uns: Das Mikrofon lässt sich ohne Probleme verbinden und wird sofort erkannt. Unsere Stimme ist auch für andere User klar zu verstehen und wirkt in Gesprächen homogen und natürlich. Grundsätzlich werden Störgeräusche und Lärmquellen vom Mikrofon nicht aufgenommen. Wird die Stimme über “Xbox Wireless” übertragen, kommt sie unverzerrt und klar auf der anderen Seite an.
Ebenfalls von Vorteil: Ihr könnt die Lautstärke des Mikrofons direkt am Headset lauter oder leiser stellen. Verändert ihr das Mikrofon, gibt das Headset ein akustisches Signal wieder.
Das ist weniger gelungen: Neben dem Mikrofon, das wir über “3,5 mm”-Klinke anschließen, hat Razer noch ein kleines internes Mikrofon verbaut. Hier ist die Qualität deutlich schlechter und wirkt mehr wie ein schlechtes Dosentelefon. Wer also das Headset zum Reden nutzen möchte, sollte in jedem Fall das Klinke-Mikrofon anschließen.
Die Übertragungsqualität fällt bei Bluetooth schlechter aus als bei “Xbox Wireless”. Spürbar ist dies beim Telefonieren, wenn man sein Headset mit dem Smartphone verbindet.
Kaira Pro: Verbindungsart/Konnektivität
Das Kaira Pro bietet euch eine Dual-Wireless-Funktion. Dank Dual Wireless lässt sich das Headset mit Bluetooth-fähigen Geräten wie Smartphones verbinden, während es gleichzeitig über Wireless mit der Xbox verbunden ist. Das Headset bietet so die Möglichkeit, zusätzlich zum Spiel-Sound, der sich dabei regulieren lässt, Musik oder Podcasts zu hören oder nebenbei zu telefonieren. Auch MeinMMO bietet mittlerweile den MeinMMO-Podcast.
Das gefällt uns: Die Konnektivität des Headset blieb über den gesamten Test stabil. Wir konnten keine Verbindungsabbrüche feststellen und hatten sonst auch keine Probleme. Mit allen kompatiblen Geräten ließ sich problemlos eine Verbindung herstellen und die Übertragungsqualität war immer einwandfrei.
Das ist weniger gelungen: Die Übertragungsqualität ist über Bluetooth spürbar schlechter als über “Xbox Wireless”. Wer hauptsächlich an der Xbox zockt, den wird das nicht weiter stören – ebenso PC-Spieler, die einen Xbox-Wireless-Adapter besitzen. User, die das Gerät vorzugsweise am Smartphone verwenden, werden sich hin und wieder ärgern.
Aus Interesse haben wir das Headset auch einmal versucht, an der PlayStation 4 anzuschließen. Über Bluetooth wird das Headset sofort erkannt, beim Verbinden gibt es aber den Hinweis, dass Bluetooth-Headsets nicht unterstützt werden. Es gelingt also nicht. Da das Headset aber speziell für die Xbox entwickelt worden ist, hat dies keinen Einfluss auf unseren Test.
Fazit
Für wen ist das Headset geeignet? Wer nach einem bequemen Wireless-Headset mit vielen Funktionstasten und einem guten Mikrofon sucht, der sollte sich das Kaira Pro ansehen. Auch reine Gamer, die eine große Kompatibilität und Gerätevielfalt schätzen, sollten sich das Razer Kaira Pro auf jeden Fall anschauen. Reine Musikliebhaber finden jedoch klanglich noch überzeugendere Kopfhörer. Hierzu muss aber gesagt sein, dass Spitzen-Modelle wie das Beyerdynamic DT 1990 PRO mit 423,00 Euro auch eine Stange Geld kosten.
Welche Alternativen gibt es? Die größte Konkurrenz für das Kaira Pro ist das SteelSeries Arctis 9X und das Turtle Beach 700 Gen 2. Beide Gaming-Headsets bieten euch eine gute Soundqualität, ein vernünftiges Mikrofon und ebenfalls Dual-Wireless, womit ihr mehrere Geräte verbinden könnt.
Während das Arctis 9X rund 200 Euro kostet, aber mittlerweile auch schon für rund 170 Euro im Angebot zu erwerben ist, liegt der Preis für das Turtle Beach 700 Gen 2 mit einem UVP von 149 Euro etwas niedriger. Wer einen großen Kopf hat, ist grundsätzlich mit dem Gerät von SteelSeries besser bedient. Das Turtle Beach 700 Gen 2 sitzt bei großen Köpfen eng.
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Wer nicht zum 169 Euro teuren Kaira Pro oder ähnlich teuren Alternativen greifen will, der kann auch das normale Kaira-Modell nehmen. Hier müsst ihr auf das interne Mikrofon und auf Bluetooth verzichten. Das interne Mikrofon ist jedoch vernachlässigbar.
Weitere Headsets auf MeinMMO: Sucht ihr weitere Headsets, die ihr am PC oder die an eurer neuen Xbox Series X|S verwenden könnt? Dann schaut in unsere MeinMMO-Kaufberatung. Hier stellen wir euch die besten Xbox-Gaming-Headsets vor, die ihr aktuell kaufen könnt.
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