Der Arena-Shooter „Planetside Arena“ wollte vom Battle-Royale-Hype um Fortnite und Apex Legends profitieren. Doch nur wenige Monate nach dem Start in den Early Access auf Steam, gehen schon die Lichter aus. Die Server schließen im Januar 2020. Auf PS4 und Xbox One wird es das Spiel nie schaffen.
So fing Planetside Arena an: Das Spiel wurde von Daybreak Games vor einem Jahr vorgestellt. Im Dezember 2018 hieß es, Planetside Arena solle ein Battle-Royale-Shooter mit Klassen werden, der auf Mobilität setzt.
Daybreak Games stellte große Schlachten in Aussicht, die später bis zu 1000 Spieler umfassen sollten. Die Reihe „Planetside“ ist für große MMO-Schlachten bekannt: So hält Planetside 2 den Weltrekord mit 1158 Spielern in einer FPS-Schlacht.
Im Dezember 2018 hieß es, Planetside Arena sollte schon im Januar 2019 auf dem PC starten – Versionen für PS4 und Xbox One seien in Arbeit. Das sah damals nach einem Blitzstart aus.
Apex Legends verpfuscht den Start
Das waren Probleme vorm und zum Launch: Dann aber wurde der Start mehrfach verschoben, man brauche mehr Zeit. Zuerst hieß es, Planetside Arena solle am 26. März erscheinen.
Doch im Februar wurde es erneut verschoben. Damals dachte man, der überraschende Erfolg von Apex Legends sorgte für diese zweite Verschiebung. In jedem Fall war der Schwung von der Ankündigung weg.
Planetside Arena startete dann im September 2019 auf Steam in einem Early Access. Doch früh kamen negative Nachrichten auf: Es hätte Entlassungen bei Daybreak gegeben, die auch das Team von Planetside Arena betreffen.
Spielerzahlen zu niedrig für Vision von Massenschlachten
Das sagen die Entwickler jetzt: In einer Nachricht an die Spieler heißt es von Daybreak, man habe sich entschlossen, die Server von Planetside Arena zu schließen.
Die Spielerzahlen machten es klar, dass es unmöglich sei, die „massiven Spielerschlachten zu bieten“, die man sich ursprünglich vorgestellt hat.
Die Server werden am 10. Januar 2020 schließen. Spieler sollen eine automatische Rückerstattung auf ihr Steam-Konto erhalten, wenn die Server runtergehen.
Daybreak bedankt sich bei den Spielern für ihre Unterstützung und sagt, man bleibe dem Universum von Planetside weiter tief verbunden.

Wie waren die Spielerzahlen? Im September hatte Planetside Arena 474 Spieler im Schnitt auf Steam, im Oktober nur noch 53. In den letzten 30 Tagen waren es im Schnitt noch 11.
Battle-Royale-Hype ist wohl auf wenige Spiele beschränkt
Das steckt dahinter: Nach dem Erfolg von H1Z1, PUBG und vor allem Fortnite kamen einige Studios auf die Idee, Battle-Royale-Spiele zu entwickeln. Einige von denen hatten auch eine kurze Blütezeit, einige sind aber auch genauso schnell wieder eingegangen, wie sie aus dem Boden geschossen sind.
Für ein Battle-Royale-Spiel ist es besonders wichtig, viele Spieler ständig online zu haben, sonst warten die Leute ewig, bis eine Runde losgeht.
Mit den starken Free2Play-Spielen Fortnite und Apex Legends müssen neue Battle-Royale-Spiele, die jetzt auf den Markt kommen, schon etwas Besonderes bieten, um zu überleben und sich eine Spielerbasis aufzubauen.
Neue Battle-Royale-Spiele sind darauf angewiesen, einen Hype zu entwickeln und idealerweise über Twitch mehr und mehr Spieler anzusprechen. Sie brauchen Mund-zu-Mund-Propaganda.
Planetside Arena gelang das offenbar nicht. Das Spiel wollte eigentlich auf Massenschlachten setzen, doch dafür waren schlicht nicht genug Spieler aktiv.
Jetzt gilt es für Daybreak auf Planetside 3 zu hoffen. Das Studio hat zuletzt einige Rückschläge erlebt:
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oh neim
ich bin absolut schockiert