Activision Blizzard vereint die Marken Call of Duty und Overwatch unter einem Dach, könnten aber in manchen Belangen kaum unterschiedlicher sein. Das gilt etwa beim Thema Matchmaking – CoD schweigt seit Jahren, Overwatch 2 gibt aktuell tiefe Einblicke.
Call of Duty schweigt seit Jahren beim Thema Matchmaking. Ist es Skill-basiert? Wie wichtig ist eine gute Internetverbindung, wie wichtig meine Spiel-Region? Durchaus simple Fragen, die CoD seit Jahren nicht klar beantwortet.
Der Begriff „SBMM“ – Skill-basiertes Matchmaking – ist dabei zu einer Art Kampfbegriff in der Community geworden. Die Unsicherheit rund um dieses System geht so weit, dass Spieler sogar vermuten, es gebe Skill-basierten Schaden. Heißt: Wer zu gut ist, der verursacht weniger Schaden.
Die kleine Cousine Overwatch 2 aus dem Hause Blizzard zeigt dem riesigen Shooter-Franchise von Activision nun, wie einfach es sein kann, solche Bedenken aus dem Weg zu räumen. Zumindest, wenn man nichts zu verbergen hat.
Overwatch erklärt sein Matchmaking und MeinMMO zeigt euch die Details. Die Infos stammen aus einem Entwickler-Blog – dem ersten von zwei Texten, die sich um das Matchmaking des Shooters drehen (via overwatch.com).
Möchtet ihr auch gleich etwas über den neusten Helden Ramattra wissen, startet das Video:
Overwatch 2: Es geht nur um das MMR
Was ist das Ziel des Matchmakings? Das erklärte Ziel sind faire Matches über alle Spielmodi hinweg. Die Entwickler wissen, dass das nicht immer möglich ist oder funktioniert. Aber daran orientiert sich das Matchmaking.
Wie wird das realisiert? Bei Overwatch dreht sich alles um das „Internal Matchmaking Rating“ oder kurz MMR. Spieler mit ähnlichen Werten kommen zusammen in ein Match.
Die Entwickler stellen klar: In Overwatch basiert das Matchmaking einzig und allein auf eurem MMR. Es ist im Ranked-Modus egal, in welcher Division ihr spielt – das Matchmaking basiert nur auf dem MMR. Die Auf- und Abstiege im Ranked haben wieder andere Regeln.
Das MMR ist dabei ständig im Wandel, selbst wenn ihr nicht spielt – oder gerade dann:
- MMR wird durch eure Siege / Niederlagen bestimmt
- MMR steigt / fällt relativ zu den allen anderen Spielern – werden alle besser / schlechter, dann fallt / steigt ihr
- MMR sinkt, wenn ihr lange nicht gespielt habt
Wichtigster Faktor, den ihr selbst beeinflusst, sind eure Siege und Niederlagen. Es wird im Blog nicht ganz klar, ob hier weitere Faktoren eine Rolle spielen wie Headshot-Quote, Heilungs-Menge oder das Kills/Tode-Verhältnis. Womöglich ein Thema im zweiten Blog zum Matchmaking.
Es ist aber wichtig, wie die MMRs eurer Gegner aussehen. Im theoretischen Fall, dass alle 10 Spieler das gleiche MMR haben, dann ändert sich an allen Ratings nichts. Ihr müsst also gegen bessere Gegner spielen, um das MMR zu erhöhen.
Euer MMR kann auch steigen, wenn das allgemeine Skill-Level der Spieler nach unten geht. Spielen alle anderen (im Durchschnitt) schlechter und ihr spielt nicht, dann steigt euer MMR trotzdem.
Der 3. Punkt erklärt das Matchmaking-Chaos, das es oft nach dem Start neuer Seasons oder der Einführung neuer Helden gab. Lasst ihr euch lange nicht in Overwatch blicken, sinkt euer MMR. Es starten also viele Spieler, die eigentlich von einem anderen MMR kommen.
Wollt ihr in Overwatch 2 besser werden, hilft euch unsere umfangreiche Heldenkonter-Liste:
Gruppen erhalten Skill-Spiegel, Anfänger „Sieg-Garantien“
Wie ist das mit Gruppen? Hier stellt man direkt klar, dass es sich um ein kompliziertes und technisches Thema handelt. In den nächsten Monaten soll es hier weitere Verbesserungen geben, um unfairen und einseitigen Matches entgegenzuwirken.
Der Plan: Jedes Team-Mitglied soll gegen eine Art Skill-Spiegel spielen. Habt ihr einen starken Tank im Team, soll der Tank beim Gegner ein ähnliches Niveau haben. Ein Heiler mit niedrigem MMR soll auf der anderen Seite ebenfalls auf einen ähnlichen Heiler treffen.
Es kann jedoch trotzdem vorkommen, dass das gebündelte MMR weiter auseinanderliegt als üblich.
Was ist mit Neueinsteigern? Man möchte Neueinsteigern ein Sieg-Verhältnis von 50 % ermöglichen und das Matchmaking entsprechend aufbauen.
Dafür hat man Neueinsteigern ein MMR auf dem Ranked-Niveau der unteren Silber-Ränge gegeben. Analysen haben allerdings gezeigt, dass dieser Wert zu hoch angesetzt ist. Jetzt liegt der Wert eher bei Bronze 5.
Um dann schnell das tatsächliche MMR zu ermitteln, werden die ersten Matches stärker gewertet, bis sich das Sieg-Verhältnis den angepeilten 50 % nähert.
Wie viele Matches in diese Neueinsteiger-Phase fallen, verraten die Entwickler im Blog allerdings nicht.
Overwatch 2 legt die Karten auf den Tisch, war aber schon immer offener mit seinen Matchmaking-Systemen als Call of Duty. Viele Spieler des CoD-Franchise würden sich allerdings so einen Blog auch für Warzone oder CoD MW2 wünschen.
Bei Call of Duty bleibt nur, Analysen von Experten zu sichten, die eigene Statistiken über das Matchmaking führen. Hier gilt demnach die Richtlinie: Das Matchmaking soll euch so lange wie möglich im Spiel halten.
Umfassende Infos zum CoD-Matchmaking findet ihr hier: CoD Warzone: Alle Infos zum SBMM – Funktion, Tricks und Probleme beim Matchmaking
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Ich hab in mw2 auch nur Rotz Runden. Natürlich nur so lange bis ich was kaufe im Shop. In cod hab ich mich damit abgefunden. Es wird nie wieder so gut wie zu bo1-3 Zeiten. In overwatch hab ich immer mal wieder gute Runden und es macht Spaß.
Als durchschnittlicher Spieler hat man also 50:50 win/loose Verhältnis…
Ist also das gleich wie bei CoD. Einfach weg mit dem Schmutz.
funktioniert nur leider überhaupt nicht. Ich bin kein guter Spieler und spiele sehr selten (dank Kind) und in der Hauptsache Heiler. Meine Spiele laufen meist so dass entweder mein Team, meist aber das gegnerische so hart dominieren, dass niemand Spaß haben kann. Kommt nicht selten vor dass man mehrere Abende hintereinander 10 von 10 Spielen haushoch und ohne Chance verliert. Wie gesagt ich bin wirklich nicht gut, dass mit dem Haushoch gewinnen oder verlieren geht aber wohl sehr guten Spielern (auf YouTube) ähnlich.
Als Heiler ist man aber auch am meisten vom Team abhängig. Ich bin selbst hauptsächlich Heiler und merke das immer wieder. Das ist wie beim Rechnen. Du multiplizierst was mit 125% oder mit 150% aber 150% von 0 sind immer noch 0.
Das wäre cool, wenn es funktionieren würde.
Es ist im Grunde dem sehr ähnlich was Bungie gerade eingeführt. Insgesamt macht das für mich auch Sinn.