Der Streamer mit den meisten Followern auf Twitch ist Tyler „Ninja“ Blevins, der 2018 mit Fortnite zu Ruhm kam. 2022 bietet er auf der Plattform „Masterclass“ einen Kurs an, wie man in 30 Tagen zum Streamer wird. Doch schon der erste Tipp wird harsch kritisiert: Wer das mache, ruiniere sein Wachstum, sagt ein Twitch-Streamer.
Wer ist Ninja?
- Ninja war lange Zeit ein „ziemlich normaler Twitch-Streamer“, der nebenbei studierte, verschiedene Shooter spielte und in seinen Streams wüst fluchte, sollte irgendwer es wagen, ihn umzubringen. Ninja schlug sich mit Spielen wie Halo und H1Z1 so durch, legte aber schon da einen extremen Ehrgeiz an den Tag.
- Doch im Herbst 2017 entdeckte Ninja als einer der ersten den Shooter „Fortnite: Battle Royale“ und streamte ihn wie irre. In den nächsten Monaten entstand ein Hype um den Shooter und um Ninja: Kinder endeckten seinen Stream, Ninja gewöhnte sich das Fluchen ab, dachte jetzt in Marketing-Begriffen wie „Brand-friendly“ und „Kooperationen“, kippte einen Red Bull nach dem anderen und wurde zum größten Streamer der Welt.
- Der Hype ist lange her, zwischenzeitlich verließ Blevins sogar Twitch, weil Microsoft mit dem ganz großen Geld lockte. 2022 hat Ninja zwar immer noch den größten Kanal auf Twitch, aber lange nicht mehr so viele Zuschauer wie früher. Jetzt streamt er, was er möchte, wie LoL oder Final Fantasy XI. Nun scheint es an der Zeit gekommen zu sein, „die nächste Generation von Streamern“ zu unterrichten.
Wenn ich der reiche Super-Streamer bin, schafft ihr das auch
Das ist die Masterclass von Ninja: Ab dem 31. März will Ninja über die Plattform „Masterclass.com“ einen 30-tägigen Kurs anbieten, wie jeder zum Streamer werden kann. Den Kurs gibt’s im Jahresabo – für knapp 200 €:
- 192 € für ein Abo, das auf einem Gerät funktioniert
- 240 €, wenn man die Kurse über zwei Geräte anschauen will oder sich die Videos zum Offline-Schauen runterladen möchte
- Man kann den Kurs also nicht einzeln kaufen, es gibt auch kein “Monats-Abo”, sondern man muss gleich ein Abo über 12 Monate für den ganzen Dienst abschließen. Dann stehen einem eine Vielzahl von “Kurs-Videos” zur Ansicht bereit.
Ninja verspricht: Statt in tausenden Stunden mühsam durch Ausprobieren zu lernen, wie man ein megaerfolgreicher Gaming-Streamer wird, könne man einfach seinen Kurs schauen und zum Streamer mit einer eigenen Marke werden.
Er stellt seine eigenen beträchtlichen Erfolge heraus, sagt, wie viel Spaß das Streaming mache. Richtig “lukrativ” sei das ganze auch, wenn man erfolgreich sei. Und – zwinker, zwinker – wenn jemand wie er das schaffe, dann könne das sicher jeder.
Streamer kritisiert den 1. Tipp der “Masterclass” scharf
Was wird kritisiert? Von dem Kurs ist im Moment nur der Fahrplan live und ein 2-minütiger Trailer, in dem Ninja seinen Kurs umreißt. Dabei tritt Ninja gewohnt bescheiden auf:
„Ich habe den Code geknackt, wie man wirklich eine Community aufbaut! Beschäftige dich mit deinem Publikum und werde zum besten Streamer, der du nur werden kannst!“
Tyler “Ninja” Blevins
Der erste Tipp, den Ninja gibt, ist:
- Wenn man mit dem Streamen anfängt, sollte man seine Zuschauerliste die ganze Zeit offen haben.
- Sobald jemand in den Stream kommt, solle man ihn begrüßen: „Hey, vielen Dank, dass du bei mir vorbeischaust!“
- Das würde die Person ermutigen, mit einem zu reden und man hätte so vielleicht seinen ersten lebenslangen Follower gewonnen.
Streamer kritisiert Tipp: Mach das bloß nicht – Das löst “soziale Phobien” aus
Warum wird das kritisiert? Ein Twitch-Streamer BlizzardB3ar sagt: Man solle auf keinen Fall Zuschauer derart offensiv begrüßen (via twitter).
Mach das niemals, schaut mich an: Macht das um Gottes Willen niemals. Es gibt Leute mit sozialen Beklemmungen online. Glaubt’s oder nicht: Ich bin einer davon.
Blizzb3ar
Der Streamer erklärt, er hänge in vielen Kanälen so rum und beobachte, er „lurke“. Wenn ihn aber einer so ans Tageslicht zerren würde und ihn öffentlich begrüßt, würde er niemals wieder in den Channel kommen.
Obwohl Blizzb3ar nur die Nummer 13.477 nach Followern auf Twitch ist und die Nummer 1 kritisiert, bekommt sein Tweet viel Zuspruch.
Auch andere sagen: So ein Ratschlag, „wie man Streamer“ werde, könne nicht funktionieren. Man müsse das seinem eigenen Stil anpassen. Es sei besser, einfach anderen Streamern zuzuschauen und von ihnen zu lernen, als ich so eine Masterclass reinzuziehen. Was für Ninja gut laufe, müsse noch lange nicht für andere funktionieren.
Ein anderer Nutzer sagt: Es sei zwar richtig, mit Zuschauern zu interagieren. Das mache Streams aus, aber man solle die Zuschauer immer den Anfang machen lassen, um „Lurker“ nicht zu verschrecken.
Ninja war eine Weile wirklich sehr erfolgreich, aber das ist jetzt auch schon ein paar Jahre her:
Ninja verliert in 3 Jahren 88% seiner Zuschauer auf Twitch: „Hänge irgendwie fest“
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Ungeschriebenes und wichtiges Gesetzt beim Streaming als Neuling:
—> IGNORIERT DIE ZUSCHAUERZAHLEN.
Wer das nicht macht, der wird schnell frustriert und erst recht weniger erfolgreicher sein, weil man sich nur darauf fokussiert, als wenn man dafür Streamt, was einem Spaß macht.
Begrüßt nicht jeden Zuschauer persönlich, aber redet mit euch selber als wärt Ihr der Zuschauer. Schweigende Streamer sind uninteressant.
Wie schon gesagt wurde, will ein Lurker (Stiller Zuschauer) eben nur lurken (konsumieren). Wenn er Redebedarf hat, dann schreibt dieser.
Begrüßt lieber die neuen Zuschauer im Allgemeinen wie („Ich hoffe euch gefällt der Stream und ein herzliches „Hallo” an alle neuen Zuschauer ”)
Sowas als Beispiel ist keine direkte Ansprache, aber eine Begrüßung eines jeden Lurkers.
— 3 Tipps — und das sogar völlig kostenlos!
Erfolg beim streamen!? Der junge hatte nur Glück das er das richtige game zur richtigen Zeit mit dem richtigen skill hatte. Der Typ ist ne pfeife die auf mixxer total ne null war
Da sprach wohl der Neid eines frustrierten Users.
Nicht Ninja war eine Null-Nummer auf Mixer, sondern Mixer (Microsoft) hat zu früh mit falschen Aspekten versucht mit aller Macht in den Markt zu kommen.
Mixer hatte den Schlüssel um Erfolgreich zu sein.
Naja, World of Warcraft hatte das gleiche.
Die richtige Zeit und viel Glück.
Na, keinerlei Argumente außer die Neid Keule?
Du solltest Dir dringend mal hinter die Ohren schreiben das nicht jeder, der sowas schreibt, neidisch sein muss um diese Ansicht zu haben… 🙄
Wieso Neid bin kein Streamer und will auch keiner sein.
scam bringt einen nicht weiter und hey was bringt sowas schon? der ist eh zweitklassig und juckt niemanden mehr? was echt der ist bei twitsch nie was von den gehört…mixxer dude
Naja weis nicht ich bin auch eher soziophob
umd mag kein Rampenlicht.
Aber ich freue mich wenn ich vom Streamer begrüsst werde.
Ich finde das gehört zum guten Ton. Wohlgemerkt die Streamer sie ich schaue haben maximal 30 Zuschauer oder weniger ich hasse es wenn der Chatt so rattert.
Ich kann aber verstehen das Leute mit 700Zuschauern nicht jeden einzeln begrüssen Können.
Wtf. Klar, gibt es das, so wie hundert andere Krankheiten. Selbst wenn man begrüßt wird, muss man nicht antworten oder man verlässt den Stream. Wenn man damit anfängt, darf man nach her auch keine schlechten/schwarzen und/oder markaberen Witze reisen etc. Es gibt immer jemanden, der ein Problem hat und auf alle zu achten ist unmöglich. Abgesehen davon, wären für Phobiker, die VoD’s doch viel interessanter, da kann gar keine Konfrontation erst entstehen.
Naja man sollte dann eher wenn man so klein ist dann nicht mit den chat interagieren sondern quasi “laut denken” so das man mit sich selbst ein wenig redet um andere zu Animieren mitzureden, wer dann bock hat redet mit. Oder am besten 1-2 Freunde ab und zu um nicht stilschweigend dazusitzen. Den ich finde beide Seiten haben zum Teil Recht
Bei der Sache mit dem Grüßen sehe ich das ähnlich wie Blizzb3ar, wer auch immer das ist.
Aber selbstverständlich sollte man, wenn möglich zurück grüßen.