Die beiden größten Online-Gaming-Giganten in Südkorea NCSoft und Nexon lassen sich scheiden.
Korea ist einer der 5 größten Spielemärkte der Welt. Man rangiert hinter USA, China und Japan, aber noch vor Deutschland auf Rang 4. Und es gab da eine seltsame Situation: Die beiden dort ansässigen Riesen im Onlinegaming, Nexon und NCSoft, sind eine Art Allianz eingegangen. Nexon hatte in 2012 viele Anteile an NCSoft erworben. Grund war die Ankunft von „westlichen Firmen“ im Land wie Riot (Lol) oder Blizzard (WoW), die sich Marktanteile unter den Nagel rissen.
Der Plan von Nexon sah wohl vor, aus den bestehenden starken Marken von NCSoft mit Free2Play-Modellen auch im Ausland lukrative Games zu machen.
Doch die Zusammenarbeit hat Anfang 2015 zu öffentlich ausgetragenen Konflikten geführt. Nexon fand die Richtung, die NCSoft einschlug, nicht sonderlich profitabel. Es bahnte sich ein Machtstreit an. Man warf den Chefs von NCsoft unterschwellig Vetternwirtschaft vor und dass es zu wenig um Rendite ginge. Nexon wollte mehr Mitspracherecht. NCSoft verbat sich das, leitete seinerseits Maßnahme, um einer feindlichen Übernahme entgegenzuwirken.
Nachdem die öffentliche Aufregung um diesen Machtstreit etwas verpufft ist, hat Nexon nun alle Anteile, die man an NCsoft hielt, etwas grummelig verkauft mit der Begründung, es seien nicht die erhofften Synergien entstanden.
Pikant war die ganze Geschichte schon immer dadurch, dass die Masterminds der beiden Firmen in ihrer Schulzeit wohl enge Freunde waren. Der Ton, in dem Nexon öffentlich über NCSoft und die Kooperation sprach, war aber eisig.
Der größere der beiden Elefanten, Nexon, ist für Spiele wie MapleStory, Vindictus oder Atlantica Online bekannt und spielt hier im Westen kaum ein Rolle.
NCsoft hingegen hat mit Guild Wars 2, WildStar, Blade and Soul und Aion auch Titel im Haus, die wir hier im Westen kennen. Der große Geldbringer ist für sie in Korea allerdings das betagte Lineage.
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