Neues Dungeon in Guild Wars 2 ist cool, wird Spieler jedoch nicht lange binden

Neues Dungeon in Guild Wars 2 ist cool, wird Spieler jedoch nicht lange binden

In Guild Wars 2 erschien heute, am 15. September, das neue Fraktal Sunqua-Gipfel. MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch durfte es bereits vorab mit den Entwicklern ausprobieren und ist mit dem Aufbau zufrieden. Doch die Belohnungen und das Fraktal an sich werden Spieler nicht langfristig beschäftigen, fürchtet er.

Was ist das für ein Inhalt? Sunqua-Gipfel ist ein sogenanntes Fraktal, ein Dungeon für 5 Spieler mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden von 1 bis 100. Von diesen Fraktalen gibt er derzeit 23 verschiedene Versionen in Guild Wars 2 und sie stellen einen wichtigen Teil des Endgame-Contents dar.

Der Sunqua-Gipfel belegt dabei die Schwierigkeiten 25, 50, 75 und 100. Es gibt zudem einen Challenge Mode, der sich nur auf Stufe 100 aktivieren lässt und spezifisch für die Spieler entwickelt wurde, die eine große Herausforderung suchen.

Im Test habe ich nur die Version auf Stufe 25 und damit für Einsteiger testen dürfen. Doch die gab bereits einen guten Eindruck, was das Fraktal ausmacht. Und während es optisch schön aussieht, interessante Mechaniken bietet und eine spannende Geschichte erzählt, kämpft der neue Inhalt mit den alten Problemen des Spiels und zudem wenigen Belohnungen.

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Neue Mechaniken und Jumping Puzzle

Wie startet man in das Fraktal? Zu Beginn der Instanz müsst ihr ein Jumping Puzzle meistern. Eure Aufgabe ist es, bestimmte Vorsprünge zu überwinden, indem ihr springt. Jedoch nicht einfach so, sondern mit einer besonderen Sprung-Fertigkeit, die ihr freischaltet, indem ihr kleine Kugeln einsammelt, die nach Blitzeinschlägen am Boden liegen.

Dabei erzählten die Entwickler stolz, dass dafür nicht die “Spezial-Taste” benötigt wird. Die wurde 2015 mit den Raids eingeführt, jedoch nur selten außerhalb von Instanzen genutzt. Stattdessen wird euer Sprung hier automatisch zum Supersprung, zumindest für die nächsten 3 Nutzungen.

Wer übrigens kein Jumping Puzzle mag, der kann von anderen Spielern profitieren. Wenn ein Spieler am Ende angekommen ist, wird der Weg für die anderen etwas einfacher, indem weitere Stufen und Felsbrocken auftauchen.

Guild Wars 2 Fraktal Supersprung
Im neuen Fraktal gibt es ein Sprungrätsel und eine Mechanik, damit auch Movementkrüppel durch den Abschnitt kommen.

Die ersten Bosskämpfe: Im Laufe des Fraktals trefft ihr auf 3 Zwischenbosse:

  • Stimme des Berges
  • Gefallener Felsbrocken
  • Zorn des Berges

Alle Bosse bringen euch die Mechaniken bei, die ihr später für den Endboss braucht. So müsst ihr bei der Stimme des Berges mit dem Supersprung in Wolken hüpfen, um einen starken Angriff zu verhindern, oder beim Zorn des Berges Meteoriten ausweichen, die vom Himmel fallen, und diese im Anschluss als Schutzschild gegen einen starke Schockwelle nutzen.

Alle diese Mechaniken kommen beim Endboss dann zusammen.

Guild Wars 2 Fraktal Meteor
Eine der Kernmechaniken des Fraktals – Die Meteore.

Der Endboss ist eine Herausforderung: Schon im einfachen Schwierigkeitsgrad war der Endboss des neuen Fraktals, die Gramvolle Zauberwirkerin, eine echte Herausforderung. Mehrfach starben die teilnehmenden Spieler, darunter auch die 2 Entwickler.

Grund dafür sind die vielen AoE-Effekte, denen man zwingend ausweichen sollte. Hier kommen dann auch die gelernten Mechaniken zum Einsatz. Die Zauberwirkerin hat zudem eine Trotzig-Leiste, die regelmäßig mit CC-Fertigkeiten gebrochen werden muss.

Keine Vorschau für Cantha, aber trotzdem wunderschön

Ist das Fraktal ein Einblick in die neue Erweiterung? Im Vorfeld wurde das Fraktal sehr positiv aufgenommen, auch weil es einen ersten Blick in die neue Erweiterung “End of Dragons” geben soll, die 2021 erscheint. Nur ist das gar nicht so, wie die Entwickler uns erzählten.

Zwar befindet sich der Sunqua-Gipfel auf dem aus Guild Wars 1 bekannten und beliebten Kontinent, doch die Assets sollen nur für das Fraktal erstellt worden sein. Cantha selbst soll deutlich anders aussehen.

Guild Wars 2 Fraktal Cantha
Es sieht nach Cantha aus, wobei die Erweiterung eigene Assets bekommen soll.

Eine wundervolle Atmosphäre: Doch obwohl das Fraktal nicht in Cantha spielt, ist die Atmosphäre mit dem hohen Berg, dessen Tal man durch die Wolken nie erkennen kann, einfach wundervoll. Auch die Kirschblüten stimmen bereits auf das Asia-Setting ein, dass bald Einzug in das MMORPG halten soll.

Ergänzt wird sie durch Voice-Acting mit der aus den Fraktalen bekannten Figur Dessa und natürlich den Bossen, gegen die man im Laufe der Instanz kämpft. Die Aufnahmen dafür wurden erst vor Kurzem wieder fortgesetzt, nachdem die letzten Episoden der Lebendigen Welt stumm veröffentlicht wurden.

Außerdem verrieten mir die Entwickler, dass es eine ganz besondere Geschichte gibt, die mit den aktuellen Vorkommnissen in der realen Welt zu tun haben soll. Dafür müsst ihr jedoch alle Notizen lesen, die sich auf Zetteln und den Grabsteinen in der Instanz befinden.

Schwache Belohnungen und viel zu lange Content-Dürre

Was gefällt mir an dem Fraktal nicht? Dafür, dass es das erste neue Fraktal in Guild Wars 2 seit knapp 20 Monaten ist, scheint das Drumherum eher schwach auszufallen:

  • Es gibt ein neues Waffenset, wobei es sich dabei um Re-Skins der Fraktal-Waffen mit einem zusätzlichen lila Effekt handelt. Hier hätten durchaus eigenständige Skins platz gehabt.
  • Es gibt ein paar Erfolge, die ihr erledigen könnt.
  • Es gibt eine neue Infusion mit einem sehr dunklen Effekt, der mir persönlich nicht gefällt und nur über den Challenge Mode verdient werden kann.
Guild Wars 2 neue Infusion
Die neue Infusion färbt euch fast komplett schwarz.

Das neue Fraktal bietet abseits dieser Skins wenige Gründe, warum man es überhaupt spielen sollte. Das ist ein generelles Problem von instanzierten Inhalten in Guild Wars 2:

  • Durch die nicht vorhandene Item-Spirale haben die meisten Spieler bereits die beste Ausrüstung im Spiel.
  • Instanziierte Inhalte erscheinen zu selten, um das sich eine Community darum bildet. Das trifft besonders die Schlachtzüge und Inhalte mit Challenge Mode ziemlich hart. Viele Raid-Gilden, die zum Release von Heart of Thorns noch existierten, gibt es inzwischen nicht mehr.
  • Fraktale spielen sich trotz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zu ähnlich. Das macht sie in der Regel schnell uninteressant.

An diesen Punkten kann auch der Sunqua-Gipfel nichts ändern. Die ersten Runden werden mir sicherlich viel Spaß machen und auf den Challenge Mode freue ich mich richtig.

Langfristig bindet mich die Lebendige Welt mit ihrer Geschichte und den neuen Gebieten deutlich mehr. Doch die befindet sich erstmal in der Sommerpause.

Einige spekulieren, dass sie erst mit dem Steam-Release von Guild Wars 2 im November fortgesetzt wird.

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