Das größte MMORPG auf Steam erlaubt, Helden zu verkaufen – Char ging für 127.000 € weg

Das größte MMORPG auf Steam erlaubt, Helden zu verkaufen – Char ging für 127.000 € weg

Das größte MMORPG auf Steam ist nicht etwa The Elder Scrolls Online, Final Fantasy XIV oder New World, sondern MIR4: ein Online-Rollenspiel, das viele nur zocken, um Geld zu verdienen. Jetzt erreicht es eine neue Dimension: Die Entwickler erlauben den Handel mit Spielfiguren. Die teuersten Figuren gehen für Kryptowährung im Wert von mehr als 100.000 € weg.

Was ist gerade das größte MMORPG auf Steam?

  • Mit 71,930 gleichzeitigen Nutzern ist Mir4 gerade das größte MMORPG
  • New World kommt auf 62,70 Nutzer
  • FF 14 steht bei 30,760 Nutzern
  • Black Desert hat 18,602 Nutzer
  • ESO bringt es auf 13,464 gleichzeitige Nutzer (via steamdb)

Dabei ist zu beachten, dass Final Fantasy XIV, Black Desert und ESO alle auch eigene Clients haben und auf Konsolen laufen – die Steam-Zahlen sind also nicht „alle Spieler“, die das MMORPG gleichzeitig spielen.

Auch Mir4 hat noch Mobile-Versionen und ist anderweitig spielbar. Zuletzt jubelte man über eine Millionen gleichzeitige Spieler.

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MIR4 – MMORPG setzt auf „Pay-to-earn“ und NFTs

Was ist der besondere Gag von Mir4? Das MMORPG MIR4 überzeugt nicht etwa durch tolle Features, eine spannende Story oder eine fantastische Welt. Der besondere Gag des MMORPG ist, dass es ein „Pay-to-earn“-Spiel ist. Mit dem Spielen lässt sich echtes Geld verdienen – wenn auch zu einem bescheidenen Stundenlohn.

Spieler können in MIR4 ein Erz abbauen, das einschmelzen und in eine Kryptowährung umtauschen, die sie wiederum für echtes Geld verkaufen können.

Die Spielerzahlen in MIR4 sind offenbar deshalb so hoch, weil viele das Game zocken, um damit „Geld zu verdienen“ – dafür werden augenscheinlich auch viele Bots eingesetzt.

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Spieler können Charakter in NFT umwandeln, versiegeln, verkaufen

Das ist jetzt der neueste Clou: In einem neuen Update am 21. November führte das MMORPG eine NFT-Webseite für den Charakter-Handel ein:

  • Spieler können einen Charakter in ein NFT umwandeln und über eine Webseite handeln. Dafür ist es notwendig, einen Charakter erstmal als NFT zu „minten“. Dafür muss der Charakter über Level 60 sein und mehr als 100.000 im Power Score haben.
  • Will man einen solch elitären Helden verkaufen, muss man ihn „siegeln“, dadurch wird er unspielbar für den Ersteller des Charakters.
  • Wer sich einen solchen versiegelten Charakter kauft, erwirbt gleichzeitig seine Achievements mit – das Gold, das auf dem Charakter lag, bleibt aber beim Verkäufer.
Der Held kostet 13.000 WEMIX, etwa 127.000 € zum heutigen Kurs.

Was kosten die Charaktere so? Ein Lancer mit Level 104 wurde am 22. Dezember für umgerechnet 127.000 € weg. Eine Sorcerer mit Level 105 ging am 21. Dezember für genauso viel Geld weg.

Dabei ist zu beachten, dass die Charaktere in der Währung „WEMIX“ gehandelt werden, die im Preis sinkt und fällt. Aktuell steht der WEMIIX bei 11,12 US-DOllar.

Wem das zu viel ist: Die „empfohlenen  Charakter“ auf der Webseite gibt es bereits für läpssische 12.000 bis 50.000 €.

mir4-helden
Die kosten nur einige zehntasuend Euro.

Bei MIR4 scheint das NFT-Modell deutlich besser zu funktionieren als bei Ubisoft:

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Quelle(n): xdraco, mmorpg.org.pl
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koron

“New World kommt auf 62,70 Nutzer” also das New World viel Spieler verloren hat wusste ich ja, aber so weniger war mir jetzt komplett neu XD

Sputti

Also im 24 Stunden Peak ist New World deutlich größer als MIR. Die Bots laufen Anscheinend nur 24/7, weswegen das hin und wieder vor New World liegt. Aber an sich ist MIR nicht größer

Schlachtenhorn

Kann man ein Spiel wirklich als “größer” betiteln, wenn die hälfte (oder sogar noch mehr) nur aus bots oder aus Leuten bestehen, die Kryptowährung Farmen will?

Sputti

Das ist nochmal ne andere Frage

Todesklinge

Das hört sich rein nach PR-Aktion an.
In einem Spiel voller Bots… dann so viel Geld ausgeben?

skyzi

Oha ich sehe schon es kommt ein Omen auf uns zu.

Warscheinlich auch der Grund warum ich nie Millionär werde. Meine Logik hasst ein Produkt wie NFT.

Wascheinlich bin ich einfach zu Bodenständig aufgewachsen bei mir muss das ein Ding eine Funktion haben um einen Wert zu haben.

dEEkAy2k9

Die Grundsätzliche Idee hinter NFT ist ja, digitalen Gütern einen “eindeutigen Stempel” zu geben und so auch echtes Eigentum zu ermöglichen.

Die aktuelle Umsetzung ist aber mehr als nur dürftig.

SirPopp

Kann ich voll und ganz unterschreiben. Außerdem muss man den “Wert” auch in reale Währung umwandeln können wann immer man das will. Und da krankt es glaub ich auch. Was bringt mir z. B. ein Grundstück in nem Spiel das noch nicht mal erschienen ist im Wert von angeblich 800.000,- Euro wenn ich das Geld mal schnell RL brauchen würde?

Azarashi

“Außerdem muss man den “Wert” auch in reale Währung umwandeln können wann immer man das will.”

So funktioniert die reale Finanzwelt doch auch nicht. Es ist eine Spekulation auf einen potenziellen zukünftigen Wert. Es wirds in Firmen oder Güter investiert, die ihren den gezahlten Wert noch längst nicht erreicht haben oder nie erreichen werden.

SirPopp

Richtig, und das seh ich als ebenso großes Problem an. Dass hier quasi Geld aus Nichts generiert wird. Im Grunde ein großes Glückspiel mit einer Blase die sich immer mehr aufbläht. Ich habe in der Schule noch gelernt das Aktien Firmenanteile sind die man erwirbt. Geht es der Firma gut krieg ich Dividende ausgeschüttet und ich kann meine Anteile an der Börse verkaufen….entweder mit Gewinn oder mit Verlust. Ab einer gewissen Anzahl an Firmenanteilen hab ich dann sogar ein Mitspracherecht. Heute hat das mit dem Grundgedanken kaum noch etwas zu tun außer wenn es um Firmenübernahmen geht.

Azarashi

Das Prinzip ist immer noch das gleiche (klammern wir mal Cryptothemen aus) Allerdings wird eben auf den potenziellen Wert spekuliert, das war auch vor 30-40 Jahren schon so. Ob und wie problematisch das ist hängt von zu vielen faktoren ab um das so allgemein zu bewerten.

ich wollte nur darauf hinaus, dass viele Werte nicht in “reale Währungen” zu tuaschen sind und auch nicht in dieser form bemessen werden können, und das auch kein neues Thema ist. Kritisieren darf man diese Prinzipien natürlich und ob ich mich persönlich an so etwas beteilige ob nun aktiv oder passiv (Sparpläne bei der Hausbank weil der Rest nihts mehr einbringt) ist jedem überlassen

Alzucard

Ich glaube die europäer sind da meistens einfahc anders

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