Für den Streamer Ludwig war 2021 ein erfolgreiches Jahr. Er konnte die Anzahl seiner Follower auf Twitch mehr als verdoppeln und hat zudem einen der größten Rekorde der Plattform gebrochen. Er gilt als einer der wichtigsten Streamer des Jahres. Trotzdem wird er im Rückblick auf 2021 von Twitch nicht erwähnt.
Wie lief 2021 für Ludwig? Im März machte Ludwig mit einem besonderen Marathon viele Zuschauer auf Twitch und auch viele Medien allgemein auf sich aufmerksam. Denn für jedes neue Abo verlängerte er die Dauer seines Streams.
Solche Sub-Marathons sind zwar nicht ungewöhnlich, doch enden in der Regel nach 24 bis 72 Stunden. Nicht jedoch bei Ludwig. Sein Marathon begann Mitte März und endete am 13. April, aber nur, weil er sich selbst ein Limit gesetzt hatte – nach 31 Tagen sollte Schluss sein.
Auch nach dem Marathon konnte Ludwig fast täglich über 15.000 gleichzeitige Zuschauer begeistern. Insgesamt schaffte er es im Jahr 2021 auf Platz 21 der am stärksten wachsenden Kanäle und insgesamt in die Top 100 was durchschnittliche Zuschauer angeht.
Landete Ludwig dafür im Twitch-Jahresrückblick? Nein, wie der Streamer selbst enttäuscht festgestellt hat. Obwohl er mit seinem Marathon sogar einen der wichtigsten Rekorde auf Twitch gebrochen hatte, wurde er aus dem Twitch-Recap für 2021 gestrichen.
Das bedeutet: Wenn Leute ihm im Jahr 2021 zugeschaut haben, sehen sie ihn trotzdem in ihrem persönlichen Jahresrückblick nicht. Wer also nur Ludwig geschaut hätte, hätte gar keinen Stream im Jahresrückblick gesehen.
Auf Twitter schrieb Ludwig dazu:
Ich bin deprimiert, dass ich komplett aus dem Twitch Recap entfernt wurde. Obwohl ich es aus geschäftlicher Sicht verstehe, ist es trotzdem traurig, aus dem Jahr von so vielen Menschen gelöscht zu werden. Danke an alle, die mir zugeschaut haben. Ich schätze euch sehr.
Warum wurde Ludwid gestrichen? Der Grund dafür dürfte sein Wechsel zu YouTube sein, den er im Dezember vollzog. Obwohl er 11 der 12 Monate von 2021 auf Twitch aktiv war, sieht man Ludwig in der Rückschau nicht.
Twitch verliert seinen “Goldjungen”, der 2021 den Abo-Rekord gebrochen hat
Was war das für ein Rekord? Während des Marathons filmte sich Ludwig über die gesamte Zeit. Die Zuschauer an seinem kompletten Leben teilhaben. Er zeigte sich beim Zocken, in Talk-Runden, beim Kochen in der Küche und sogar beim Schlafen. Und das honorierten die Zuschauer:
- Insgesamt war Ludwig 726 Stunden am Stück online, wobei er seine 8 Stunden Schlaf pro Tag eingehalten hat.
- Er hat in der Zeit nach Schätzungen der Fans etwa 1,17 Millionen Euro eingenommen.
- Er war in den letzten Tagen des Streams die klare Nummer 1 auf Twitch.
- Ludwig konnte über 230.000 Subscriber gewinnen. Damit brach er den alten Twitch-Rekord, den Ninja 2018 aufgestellt hatte.
Zwar blieb von dem Geld nicht viel für Ludwig selbst übrig, da Twitch und das Finanzamt einiges von den Einnahmen abbekommen und er zudem 167.000 Dollar an seine Mods zahlte und 233.000 Dollar spendete. Doch für den Streamer und vor allem für die Plattform Twitch war das Event ein riesiges Erfolg und erzeugte viel Aufmerksamkeit.
Einige Fans erzählten sogar stolz, dass sie dabei waren, als “Twitch-Geschichte geschrieben wurde.”
Warum wechselte Ludwig dann die Plattform? Ende November erklärte Ludwig, dass er zu YouTube wechseln wird. Als Grund nannte Ludwig, dass er zwar Twitch liebe und die Leute ihn als “Goldjungen von Twitch” bezeichneten, aber er diese Liebe von Twitch nie zurückbekommen habe.
Während der Verhandlungen mit YouTube habe er Twitch um ein besseres Angebot gebeten, aber keines bekommen. YouTube wiederum habe um ihn gekämpft.
Lustigerweise wurde Ludwig seit seinem Wechsel direkt dreimal in einer Woche gebannt:
2019 wurde shroud noch von Twitch verabschiedet
Wie ist Twitch mit anderen Streamern umgegangen? Ludwig ist bei Weitem nicht der erste bekannte Streamer, der Twitch verlassen hat. Den Anfang machten 2019 Ninja und shroud, die beide von Twitch zu Mixer wechselten.
Dem Shooter-Streamer shroud widmete Twitch sogar ein eigenes Abschieds-Video, wobei sie auch clever für sich selbst damit warben.
Sie zeigten den Aufstieg eines Streamers an die Spitze von Twitch, aber gleichzeitig auch, wie er einem ganz kleinen Streamer 100 Abos spendete und sagte: “Das kann jedem hier auf der Plattform zu jeder Sekunde passieren”.
Dass Streamer nun nach ihrem Wechsel ignoriert und sogar vom Jahresrückblick ausgeschlossen werden, ist also etwas Neues.
Generell gibt es von vielen Streamern in den letzten Monaten immer stärkere Kritik an Twitch. Es heißt sogar, dass bald noch mehr Streamer zu YouTube wechseln werden:
„Ihr werdet erschrecken, wenn ihr seht, wer als Nächstes von Twitch auf YouTube wechselt“
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Interessiert in dem Fall keine sau und Twitch sowieso nicht (nur Ludewig und seine Fans 😜)
weil er eben kein streamer von Twitch ist, sondern von YouTube….
unser Chef wird nächsten Freitag auch nicht Kollege xy, der Anfang des Jahres gekündigt hat, hervorheben, nur weil er die größten/wichtigsten Projekte bearbeitet hat.
er wird ihn nichtmal erwähnen, so einfach is das 🥳
Twitch wird langsam lächerlich.
-Das freundliche Nachbarschafts Unternehmen
twitch ist benimmt sich halt oft wie ne beleidigte freundin xd