Der britisch-indische Unternehmer Herman Narula ist seit 2017 die Hoffnung für Fans von MMOs und MMORPGs, die sich wieder Games mit zigtausenden gleichzeitigen Spielern wünschen. Aktuell arbeitet Narula mit seiner Firma Improbable an M-Squared. Das neue Projekt soll das „Metaversum“ einleiten und in der Spitze bis zu eine Milliarde Menschen fassen.
Was ist die Hoffnung für MMOs?
- Vor 2005 waren einige MMOs chaotische Welten mit zigtausend Spielern auf einem Server, die alle zusammenkommen und interagieren konnten: Es waren riesige Belagerungsschlachten oder Raids mit mehreren hundert Spielern möglich.
- Mit WoW begann die Phase der „Instanziierung“; zwar sind noch tausende von Spielern auf einem Servern, sie spielen aber nicht mehr gemeinsam, sondern in abgetrennten Räumen, die meistens nur 5 Spieler, im Maximum aber zwischen 40 und 100 Leute fassen. Das „Massive“ ist aus MMOs weitgehend verschwunden. Nur noch in Spielen wie EVE Online, die vor 2005 entstanden, kommen wirklich tauende von Spielern zusammen und machen etwas Relevantes.
- Die Hoffnung ist, dass solche „massiven Spiele“ zurückkommen. Aber dafür müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden: Denn aktuell würden solche „Massen-Versammlungen“ die Technik überfordern und ein Spiel würde crashen, buggen oder vor lauter Lags unspielbar werden. EVE Online schafft seine Massen-Events auch nur, weil man da die Spielgeschwindigkeit drastisch drosselt.
Narula hatte eine Milliarden-Dollar-Idee für “massive MMOs”
Warum ist Narula die Hoffnung für MMOs? Herman Narula ist der Sohn eines wohlhabenden Bauunternehmers. Er studierte in Cambrige Computer-Wissenschaft und entwickelte da eine Idee.
Mit der Technik „SpatialOS“ sollte es möglich sein, dass auch kleine Teams, große gigantische Welten simulieren, eine spezielle Server-Technik sollte das ermöglichen. Bereits 2017 erhielt er für seine neu gegründete Firma Improbable eine Finanzspritze über 502 Millionen US-Dollar, die Narula über Nacht zum Multimillonär machte – der Wert seiner Firma wurde da bereits auf 1 Milliarde Dollar geschätzt. Junge Firmen, die so hoch bewertet werden, nennt man “Einhörner” (Unicorns), weil sie so verdammt selten sind.
2018 hieß es, Improbable wolle “die nächste Generation an MMOs einleiten.” Narula wollte Fehlentwicklungen im MMO-Gaming beheben und das Genre aus seinem Stillstand führen.
In den Jahren danach arbeitete er weiter an SpatialOS, versuchte mehrere MMOs mit dieser Technik an den Start zu bringen. Aber all diese Pläne sind weitgehend gescheitert, die MMOs funktionierten einfach nicht, fanden kein großes Publikum oder wurden schon in der Entwicklung eingestellt.
Aktuell hat er sich einem neuen Projekt verschrieben: dem Metaverse.
Das neueste Projekt von Herman Narula:
Das ist jetzt sein neues Projekt: In einem Statement sagt Narula, er habe über Jahre an SpatialOs gearbeitet und all der „Schmerz“ aus dieser „bescheuert blöden Reise“ fließe jetzt an die Arbeit seiner neuen Projekte wie M² und Morpheus. Sein Fokus liegt auf dem Metaverse.
M² soll eine Plattform werden, auf der sowohl riesige Schlachten als auch gigantische Partys möglich sind. Mit der Morpheus-Technik will man es möglich machen, bestehende Welten zu verändern oder neue Welten zu schaffen. Das Ergebnis dieser Technik wurde von ersten Zuschauern mit “Ready Player One” verglichen.
In einem Audio-Test von M² zeigt Narula jetzt, wie es aussieht und sich anhört, wenn in seinem neuen Projekt der Ton aktiviert wird.
Hier ist der Audiotest zu sehen und zu hören:
Für seine Plattform hat er große Ziele. Als er auf Twitter gefragt wird, wie viele Leute in das Spiel passen. Ob man über 500 Spieler gleichzeitig in ein MMORPG bringen könnten, antwortete:
Unsere Spitzenkapazität beträgt 1 Milliarden: Ich nehme an, dass wir die Userzahl noch erheblich steigern können, aber ehrlich gesagt, brauchen wir das grade nicht. Wir können ungefähr 15.000 machen. Aber das ist nur ein Stimm-Test mit einen Nutzern.
MMO-Visonär jetzt total im Metaverse und Web3-Fieber
Wird sich denn die Hoffnung von MMOs erfüllen? Das ist schwer zu sagen. Narula scheint sich in den letzten Jahren von der Idee verabschiedet zu haben, MMOs zum „Spielen“ zu machen, sondern er träumt vom Metaverse als ein gigantischer Marktplatz voll mit Mikrotransaktionen.
Narula glaubt, das “Web3” werde den Wert der mächtigsten Firmen der Welt noch einmal vervielfachen.
Dazu scheint auch ein neues Projekt zu passen, mit dem er sich assoziiert: Das Projekt „Otherside“ verkauft bereits virtuelle Grundstücke.
Spiele, in die Narula vor Jahren noch große Hoffnungen gesetzt hatte, sind aber gescheitert und er hat sich von ihnen getrennt, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.
So galt das MMO Scavengers als das beste Spiel, das mit SpatialOS entwickelt wurde, aber auch dem war kein Erfolg vergönnt:
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Das wird in 100 Jahren mal soweit sein, weil das langsame Internet noch der limitierende Faktor ist.
Nur wenn alle über Glasfaser verfügen und die MS nahezu 0 sind, wäre dies möglich.
Abgesehen davon, wenn 1000 Spieler gleichzeitig im Chat was schreiben oder sprechen… man wird es nicht lesen oder verstehen können. Weil viel zu viel zu schnell und durcheinander geht.
Oder aber wenn 1000 Panzer-Spieler einmal auf ein Festungstor feuern würden, wäre dieser Granatenhagel zu groß und zu intensiv was das Balancing wieder komplett sinnfrei macht. So wie der benötigte Platz damit alle stehen können.
Nur weil die Masse möglich ist oder wäre, wird das Spiel dadurch nicht besser.
…ja, und ich hab auch gehört, dass in seinem MMO 3 Schlüssel hinter 3 verschiedenen Easter-Eggs versteckt sind – und wer die findet, erhält Zugang zu unermesslichem Reichtum^^ 😂
Früher hat das doch auch geklappt. Als ich noch Wow gespielt habe, waren 5000 Leute auf den Servern. Klar waren die nicht alle in einer Region. Um viele Leute in einen MMO zu locken, sollte man einfach mal ein vernünftiges Spiel programmieren. Das was in den letzten Jahren rausgekommen ist, war alles Schrott.
Da sollte man erstmal anknüpfen. Kein Spieler brauch Metaversum oder NFTs in Spielen. Mirkotransaktionen oder der gleichen, sicher muss eine Firma Geld verdienen, aber es ging früher auch ohne den ganzen Müll. Gut da wurden auch noch Spiele gemacht, die Millionen begeistert haben. Heute gibt man sich mit ein paar 100 zufrieden.
Meine Güte, wer das glaubt, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
Also sorry aber wieoft will Schuhmann uns den MSquared bzw SpartialOS als “neu” auftischen?
Ah moment die eigendliche news war der Audiotest, wo ja eigendlich zumindest interessant gewesen wäre, wieviele Leute da tatsächlich teilgenommen haben, alles andere ist jetzt nicht viel mehr als das was vor nem Monat schonmal geschrieben wurde.
Dazu kommt das jedesmal geschrieben wird das Narula ja die Hoffnung des MMORPG Genres sei… Jetzt da er sich dem Metaversum zuwendet kann man defintiv sagen: NEIN, IST ER NICHT…
Den MMORPGs sind Spiele, das Metaversum ist der cringy versuch sowas wie Second Life mit mehr scam potential an Leute zu verkaufen, die mit Computerspielen nichts am Hut haben…
Das einzige was man improbable bzw Msquared zugute halten kann is die tatsache das sie (noch) keine NFTs verkaufen, aber wenn man web3 in den Mund nimmt, wird das sicherlich noch kommen… Ah moment stimmt ja Narula assoziert sich ja mit Otherside… joa… wird definitiv balds kommen xD
Also sorry aber wieoft will Schuhmann uns den MSquared bzw SpartialOS als „neu“ auftischen?
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Msquared ist natürlich neu. SPatialOS ist nicht neu.
Dazu kommt das jedesmal geschrieben wird das Narula ja die Hoffnung des MMORPG Genres sei… Jetzt da er sich dem Metaversum zuwendet kann man defintiv sagen: NEIN, IST ER NICHT…
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Narula ist die Hoffnung von MMOs,seit dem Deal 2017 und seinen Interviews. Diese 1-Milliarde-Bewertung kickt halt voll rein. Das gibt’s sonst nicht.
Aber du hast Recht, dass er immer weiter davon weggeht.
Ich verstehe, dass die SItuation um MMOs und Narula frustrierend ist – aber das ist seit 5 Jahren einfach mit das Spannendste, was in dem ganzen Bereich passiert.
Es gibt keine alternative Realität, in denen wir darüber schreiben können, was für ein Mega-Erfolg die MMORPGS Chronicles of Elyria und Crowfall sind. 🙂
Berichtet mich falls ich falsch liege, diese Spartial OS gibt es doch schon ne Weile und es wurden doch schon Projekte angekündigt, aber mal ehrlich die sahen alle scheiße aus und vom Gameplay waren die nicht erwähnenswert. Ist die Technik schon irgendwo richtig im Einsatz und läuft auch vernünftig?
Das wird Scheitern und diese Streamer werden oft bezahlt. Keine Story kein Sinn. Für mich Müll.
Die Kurzsichtigkeit von manchen hier ist einfach nur erschreckend…
bei dem ein anderen könnte man glatt meinen.. sie sie hätten irgendwie „Angst“ vor dem ganzen … 🥴
Das ist alles Wunschdenken und auch absolut nicht notwendig…
Selbst wenn es der Server irgendwann mal können sollte, die andere Seite ist immer noch die der Spieler und wenn da zu viele keinen guten PC/Internet haben, bringt das ganze nichts.
Ebenfalls frag ich mich was das ganze überhaupt bringen soll:
Wenn da mehr als 100 Spieler auf einem Haufen stehen, kämpfen oder was weiß ich was tun hast du eh automatisch keinen Überblick mehr. (Und 75% davon stehen direkt am NPC, 20% Afk ein paar Meter daneben und die restlichen 5% kommen/gehen wieder)
Meine Meinung:
Es sollte sich lieber darauf konzentrieren werden dass so 50-100 Spieler pro Instanz ohne irgendwelche Lags zusammen spielen können anstatt utopischen Zahlen im Kopf zu haben die sowieso nie in einem Spiel erreicht werden, weil es schon an anderen grundlegenden Dingen gnadenlos scheitert….
Ich entwickele seit über drei Jahren ein MMO, auch mit dem Ziel alle auf einem Server zu haben. Aber die ganze Technik bringt nichts wenn es kein Spaß bietet. Da hatte ich jetzt die Eingebung und versuche mit einer elementaren Änderung das Spiel von allen anderen abzugeben. Ob aufgehen wird?
Oh man..außer heiße Luft kam da bisher nix und wird wohl auch nix kommen.
verstehe natürlich warum noch heißere Luft kommt, weil die Investoren wohl langsam ihre Rendite haben wollen oder ihr Geld zurück.
Schneeballsystem nennt man sowas oder? 😄
So wie ich das verstehe steigt die Serverlast quadratisch zur Nutzerzahl.
Das heisst bei 11 Leuten muss der Server Daten von 10 Leuten an 10 Leuten senden = 100 Transfers.
Bei 101 Leuten müssen 100 Daten an 100 Leute gesendet werden = 10000 Transfers.
Bei 1 Milliarde Nutzer wären das eine Trillion Transfers, das ist eine Zahl mit 18 Nullen.
Das klingt ziemlich unmöglich.
Star Citizen versucht dieses Problem zu umgehen in dem man die Leute quasi fliessend auf Servershards mit den Leuten in ihrer Umgebung schiebt. Und das das Innere von grösseren Schiffen praktisch ein eigener Server ist, dessen Daten an andere Schiffe nicht gesendet werden müssen. Und das ist wohl der Hauptgrund warum das Spiel noch immer nicht läuft^^
Irgendwie muss man das aufteilen, sonst ist die Serverlast gigantisch.
Rein theoretisch ist das so. Aber in der Praxis muss nicht jeder über alles und jeden informiert werden. Das Problem wird eher sein, dass alle informiert werden, die informiert werden müssen. Also genau dafür geeignete Algorithmen und Systeme zu programmieren.
Wie schon iin anderen Kommentaren geschrieben, 1000’de an einem Ort geknubbelt, funktioniert eh nicht, wieder in einer Simulation, noch im realen Leben. Die Masse muss und wird sich verteilen, und nur die Gruppen hängen im Wesentlichen irgendwie zusammen.
Ein System, das so etwas beherrschen kann, wird kommen (Stichworte HPC, parallel, Cluster). Und dann braucht es Anwendungen, die ein Konzept haben, damit Sinnvolles zu leisten, z.B. ein MMO-Spiel. Da die Basis noch nicht da ist, und ob SpatialOS das sein könnte ist halt fraglich, gibt es noch keine brauchbaren (Spiel-)Konzepte. Aber das ist nur eine Frage der Zeit-
Gut das die Web3 machen, da muss man keine Angst haben das das was wird.
Die nächste Blase ala SC höchstens. Mehr wird das nicht
SC hat immerhin was geliefert 😀
Das stimmt. Aber ich hab ja auch nicht geschrieben das nicht geliefert worden ist. Sondern nur das es eine Blase ist. Im Prinzip viele Einzelteile aber nichts Zusammenhängendes
Wer’s glaubt, wird selig.
Jo wenn es klappt wäre cool, am aktuellen Beispiel in wow Classic BC firemav wo Blizzard jetzt Charaktertransfer zu den Server blockiert hat und man nur noch 1 Char dort erstellen kann wenn man schon ein hat, aufgrund tausender Warteschlange jeden Tag, wäre das dringend nötig.