Wenn ihr mal 3 Stunden Zeit habt, solltet ihr unbedingt Dragon Age: Absolution auf Netflix schauen

Wenn ihr mal 3 Stunden Zeit habt, solltet ihr unbedingt Dragon Age: Absolution auf Netflix schauen

Dragon Age ist eine der bekanntesten RPG-Reihen überhaupt. „Bald“ erscheint Teil 4, aber zuvor hat Entwickler BioWare sich noch dazu entschieden, sich mit einem Studio zusammenzutun und eine Serie auf Netflix zu veröffentlichen. Dragon Age: Absolution hat nur 6 Folgen, aber MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus ist absolut begeistert davon.

Als Dragon Age: Absolution angekündigt wurde, war ich noch aufgeregter als bei Arcane. Die neue Serie begleitet die berühmte Rollenspiel-Reihe von BioWare, die ich schon seit dem ersten Teil Origins spiele und liebe. Weit über 350 Stunden habe ich in die Titel schon versenkt.

Seit dem 9. Dezember ist Absolution endlich auf Netflix zu sehen. Die Serie umfasst lediglich 6 Folgen, die jeweils weniger als 30 Minuten lang sind. Ich habe die gesamte Serie an nur einem Abend durchgeschaut und war absolut begeistert.

Ich muss aber gleich sagen: Aus mir spricht der Fan der Reihe. Absolution ist eine wirklich gute Serie, aber kommt in vielen Belangen nicht an den Welterfolg der LoL-Serie Arcane heran.

Warum empfehle ich euch die Serie nun also dennoch? Ganz einfach: Ihr müsst nicht auf eine neue Folge jede Woche warten und braucht nicht mehrere Tage am Stück. Absolution könnt ihr ganz gemütlich am Stück „bingen“. Ihr müsst euch aber sehr auf die Serie einlassen.

Hier ist der erste Trailer zu Absolution:

Der erste Trailer zu Dragon Age: Absolution

Größte Stärken von Absolution sind zugleich größte Hindernisse

Erst einmal will ich nichts spoilern, was nicht schon im Vorfeld bekannt ist. Keine Angst also, ich werde nichts von der Story verraten. Trotzdem gibt es drei Punkte, die ich ansprechen möchte, denn alle drei machen Absolution erst so richtig gut – und blockieren dessen Erfolg.

  • 1. Die Dauer reicht “gerade so

Mit unter 3 Stunden ist Absolution kürzer als so mancher Film. Wer es schafft, einen Teil vom Herrn der Ringe zu schauen, der kann auch Absolution am Stück ohne Probleme schauen. Dragon Age schafft es hier, das Wichtigste zu erzählen. Zugleich bleiben aber viele interessante Details nur Andeutungen, die gerne mehr hätten sein können. Was mich auch direkt zu Punkt 2 bringt …

  • 2. Man muss ein Fan sein

Dragon Age: Absolution taucht so tief in die Welt von Thedas ein wie die Spiele. An jeder Ecke gibt es eine Anspielung an die Spiele, es werden bekannte Charaktere und Orte erwähnt.

Als Fan ist es eine Offenbarung, endlich mehr von dem magischen Imperium von Tevinter zu sehen, die Städte und Kultur in Bild und Ton zu sehen und nicht nur aus Erzählungen eines NPCs. Selbst einige der Wandbilder sehen eins zu eins aus wie Artworks von Dragon Age.

Das heißt aber auch: Wer Dragon Age nicht oder nie lang gespielt hat, versteht den Hype und viele Wortwitze nicht. Ein kleines Zitat dazu: „Ich habe Dinge überlebt, die die Tiefen Wege aussehen lassen wie ein Spaziergang.“ Eine starke Aussage, wenn man weiß, was die Tiefen Wege sind.

  • 3. Der Stil ist sehr eigen

Absolution ist eine Zeichentrickserie, deren Stil sich grob an den Cartoons der 90er und frühen 2000er orientiert. Wer Dragon Age gespielt hat, als es neu war, dürfte jetzt genau in dem Alter sein, dass dieser Stil in ihm eine gewisse Nostalgie auslöst.

Zeitgemäß ist das aber nicht mehr unbedingt. Nimmt man hier noch einmal Arcane zum Vergleich, ist die reine Qualität bei Riots Meisterwerk einfach ungleich höher.

Ich hatte riesigen Spaß an Absolution und freue mich auf die zweite Staffel. Im Moment immer noch fast etwas mehr auf Arcane, allein weil ich weiß, dass Dragon Age 4 „bald“ erscheinen soll.

Vor allem der Humor hat mich gepackt. Dragon Age: Absolution ist zwar ziemlich ernst, sogar blutig und noch ein Stück erwachsener als Arcane. Zugleich durchzieht der schwarze Galgenhumor einiger Charaktere die Serie, die an teilweise sehr unpassenden Stellen Witze reißen und verleihen Absolution so einen makaberen, grotesken Touch, wie ich ihn sonst selten sehe.

Generell erinnert Absolution mit seinen Charakteren sehr an ein Dragon Age. Die Truppe ist irgendwie wild zusammengewürfelt, es gibt eine gewisse Charakterentwicklung und jeder wartet mit beeindruckenden Skills auf, die man kennt … wenn man denn Dragon Age gespielt hat.

Trotzdem: Wer mal 3 Stunden frei und nichts zu tun hat, der sollte sich Absolution anschauen. Kennt ihr Dragon Age schon, sind die Anspielungen super cool. Kennt ihr es nicht, bekommt ihr ja vielleicht Lust drauf.

Eine etwas andere Ansicht vertritt unser MeinMMO-Dämon Cortyn:

Cortyn meint:
DragonAge Absolution ist meiner Meinung nach eher im Mittelfeld der guten Serienumsetzungen angesiedelt. Zum einen empfand ich das CGI in der Serie sehr störend, denn es passte ausgesprochen schlecht zum Rest des Zeichenstils. Zum anderen war “Absolution” ziemlich arm an Animationen. Da ich seit jeher Anime und Zeichentrickserien verfolge, erkenne ich recht schnell wenn “simpel” gearbeitet wurde und es quasi Standbilder gibt, in denen nur die Lippen animiert sind. Das ist zwar nicht durchgehend der Fall, aber es fällt eben doch negativ ins Gewicht.

Zuletzt ist DA: Absolution aus meiner Sicht unglaublich unfreundlich für Neueinsteiger. Wer die Welt von Dragon Age noch nicht kennt, der wird vieles in der Serie gar nicht so recht verstehen. Für Fans der RPG-Spiele ist Absolution super, wenn man es aber mit jemandem schaut, der die Spiele nicht kennt, muss man alle Nase lang irgendwas erklären – denn Absolution erklärt selbst nicht viel und dürfte Neulinge gelegentlich verwirrt und genervt zurücklassen.

Daher reicht DA: Absolution für mich auch nicht an Arcane heran – weder in Hinblick auf die Qualität der Animationen noch in Bezug auf die Story. Eine Serie muss – meiner Meinung nach – für sich alleine stehen können. Das konnte Absolution leider nicht.

Und wenn ihr schon dabei seid: Chefredakteurin Leya Jankowski hat auch den ein oder anderen Tipp:

7 magische Netflix-Serien und -Filme von 2022, die jetzt perfekt für die Feiertage sind

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TheGardener

Selbst ohne den w0ke trash wäre das maximal eine 6 von 10.
Mediocore in jeder Hinsicht und absolut nicht zu empfehlen!
Typisch Netflix halt. Die zerstören sich selbst und das wissen sie auch, interessiert sie aber nicht, mich noch weniger.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von TheGardener
Nico

das als serie zu betiteln ist schone frechheit, ist quasi nichts anderes als nen film in paar folgen zerschnitten, war bei der letzten resident evil animierten Serie auch so….

Und die beiträge dadrunter haben schon viel dazu gesagt, schlechte characterentwicklung. Bösewicht der langweilig ist usw….

Wiedermal verbrennt Netflix hier Geld weil sie eine IP eingekauft haben um leute anzuziehen.

Walez

Wie dünn das erzählerische Korsett des „Bösewicht“ gewesen ist, in das er hineingepresst wurde, wie wenig Zeit man der Storyline gab, überhaupt, eine Charakterentwicklung zu gestalten, wie selbstgerecht unsympathisch die eigentliche Heldin war. Ich empfand die Serie, Riesenfan der Bioware Trilogie, als eine einzige, zeitverschwendende Enttäuschung, die nicht annähernd auf dem Level von Arcane, Cyberpunk oder Castlevania mitspielte. Hängen blieb ich nur, weil ich von Folge zu Folge dachte, jetzt muss es doch endlich mal losgehen…ja ja, bei 6 Folgen 😋 Und das traurige, ein Großteil der Kritik ergötzt sich an zwei, drei diverse Szenen, doch das die Serie schlichtweg nicht gut ist (in meinen Augen!!!) wird durch dumme, homophobe Hasstriaden torpediert.

edit: Wer Lust auf weniger generische Fantasy Storylines und tatsächlichen Humor hat, sollte mal bei Vox Machina reinschauen, die Serie ist gut erzählt – einfach weil sie sich mit 12 Folgen, erste Staffel, auch die Zeit nimmt etwas erzählen zu wollen. My humble opinion.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Walez

Ganz genau meine Meinung
Die eigentliche “Heldin” verursacht sogar Probleme die noch gar keine sind weil sie so engstirnig ist und wirklich schlimm blöd.
Ich hatte am Ende mehr Sympathie für den vermeintlichen oder auch vermeidbaren Bösewicht.
Es hat weh getan sich diese “Story” anzusehen

CandyAndyDE

Wird bei mir nächstes Wochenende geschaut. Nach dem Trailer erwarte ich aber nicht so viel.

Mein Top 3 Netflix Videospiel-Verfilmungen sind.
Arcane
Cyberpunk Edgerunner
Castlevania

Hatte am Wochenende bei Sonic Prime reigeschaut, was ganz nett zu sein scheint, allerdings habe ich von Sonic wenig Ahnung.

Apropos Verfilmungen: Habe mir vor kurzem Halo (TV Show) reingezogen. Als Halo-Fan kann ich nur eines sagen: Furchtbar 😓

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von CandyAndyDE
Walez

Bei Halo hatte ich auch nur 2 Folgen durchgehalten, teile deine Meinung.

MiwakoSato

hab kein Netflix aber Falls es mal auf Pro 7 Max Läuft Sehe Ich es mir mal an Habe ja auch alle Dragon Age Spiele und Warte auf Teil 4

Schnitzel-Chan

LMAO prosieben gibt’s noch? Menschen schauen noch normales Fernsehen?
oof

Patsipat

Ich habe mir Tevinter irgendwie anders… Düsterer vorgestellt.

Im großen und ganzen mochte ich die Serie aber das Ende lässt mich etwas enttäuscht zurück. Grade unter dem Betrachtungspunkt das Netflix auch erfolgreichere Serien nicht weiterführt.

Ich würde mich ja freuen wenn im neuen DA der ein oder andere Charakter auftaucht oder es Hinweise, Erwähnungen oder ähnliches zu den Ereignissen der Serie gibt.

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