Ein deutscher Spieler ist in League of Legends aktuell der stärkste Mid-Laner der amerikanischen Liga. Mit seinem Team steht er aktuell auf Platz 2 und hat damit gute Aussichten auf die Playoffs, in denen die besten 6 Teams der Liga antreten.
Um welchen Spieler geht es? Tristan “PowerOfEvil” Schrage ist ein 22-jähriger deutscher LoL-Spieler, der seit Ende 2017 in der amerikanischen LCS spielt.
Dort überzeugt er aktuell als stärkster Mid-Laner der Liga. Für sein Team FlyQuest, das mit 7 Siegen und 3 Niederlagen auf Platz 2 steht, spielt der Profi eine wichtige Rolle.
Was hat er 2020 schon erreicht? In den bisherigen 5 Wochen und damit 10 Spielen konnte PowerOfEvil mit den folgenden Errungenschaften (laut Oracle’s Elixir) glänzen:
- Er machte 45 Kills und damit die meisten aller Mid-Laner in den USA. Nur Zven, der ADC von Cloud9, konnte mehr gegnerische Spieler besiegen (49).
- Er verursachte den meisten Schaden an Champions pro Minute in der gesamten LCS.
- Er verursachte den meisten prozentualen Schaden seines Teams in der gesamten LCS.
- Er erreichte den “Player of the Week”-Titel für die fünfte Woche der LCS.
Der deutsche LoL-Profi hat zwar bereits zwei Season in der LCS gespielt, doch der Wechsel zum neuen Team scheint ihm gutgetan zu haben. Dort blüht PowerOfEvil aktuell richtig auf.
2014 in Europa entdeckt, 2017 gegen Superstar Faker angetreten
Wie begann die Karriere? 2014 begann PowerOfEvil mit dem deutschen Team EYES ON U in der Challenger Spring Series und wechselte danach zu Unicorns of Love in die Challenger Series, die Liga direkt unterhalb der europäischen LCS. Parallel spielte er für Planetkey Dynamics in der ESL Pro Series.
In einem Qualifikationsturnier gelang Unicorns of Love Ende 2014 der Aufstieg in die europäische LCS, in der sie dann im Spring Split 2015 spielen durften. Von da an fokussierte sich der Mid-Laner voll und ganz auf ein Team.
Wie schlug er sich in Europa? Im ersten Split in der höchsten Liga schlug sich das Team um PowerOfEvil gut. Ihnen gelang ein fünfter Platz. In den Playoffs schafften sie es zudem als erstes Team der Geschichte der LCS den Erstplatzierten einer Liga (SK) rauszuwerfen. Insgesamt erreichten sie Platz 2.
Auch im Summer Split konnte das Team wieder überzeugen, erreichte Platz 4 in der Liga und Platz 3/4 in den Playoffs.
Für die Saison 2016 wechselte der Mid-Laner zu Origen. Die Saison verlief jedoch enttäuschend mit Platz 9. Darum wechselte PowerOfEvil 2017 erneut, diesmal zum neuen Team Misfits.
Was war 2017 besonders? Die Saison 2017 war eine sehr erfolgreiche für den deutschen Spieler. Misfits erreichte Platz 2 im Spring Split und Platz 4 in den Playoffs.
Im Sommer erreichten sie den dritten Platz und in den Playoffs unterlagen sie nur G2 Esports im Finale. Das qualifizierte das Team für die Worlds, wo sie sich überraschend in der Gruppen-Phase gegen Team SoloMid durchsetzten.
Darum trafen sie in der K.O.-Phase auf SKT1, dem Team von Superstar Faker. Zwar gab es eine 2 zu 3 Niederlage, aber Misfits kämpfte und brachte das koreanische Team an seine Grenzen.
Amerika war erstmal kein Erfolg, PowerOfEvil unterschätzt?
Wie lief Amerika bisher? Nach den Worlds wechselte PowerOfEvil zum amerikanischen Team OpTic Gaming. Doch der Spring Split verlief nicht erfolgreich. Das Team endete mit 5 Siegen und 13 Niederlagen auf Platz 9.
Für PowerOfEvil ging es deshalb Ende 2018 zu Counter Logic Gaming (CLG). Dort spielte er ein Jahr, beendete den Spring Spilt auf Platz 7 und den Summer Split immerhin auf Platz 3. In den Regional Finals reichte es nur für Platz 3 und damit nicht für die Qualifikation für die Worlds 2019. Dort schieden die drei amerikanischen Teams jedoch in der Gruppen-Phase aus.
Doch in der neuen Saison 2020 und mit dem neuen Team FlyQuest läuft es nun deutlich besser.
Was sagt PowerOfEvil dazu? In einem Interview mit EsportsHeaven sagte der deutsche Profi: “Ich glaube die Leute haben mich in CLG unterschätzt. Sie waren ein Team auf dem siebten Platz. Als ich dazu kam, erreichten wir den dritten Platz.”
Heute spielt er mit FlyQuest wieder um die Spitze der LCS. PowerOfEvil hat einen großen Anteil daran.
Währenddessen läuft es für CLG nicht gut. Sie stehen aktuell auf dem letzten Platz und setzen nun auf einen alten Profi, der viel Erfahrung in der LCS hat:
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PoE ist einer der unterschätztesten Spieler aus Europa, wenn nicht sogar weltweit. Er ist mechanisch sehr begabt, hat ein gutes Gespür dafür wie weit er gehen kann, wie viel er riskieren kann ist auch in der Lage sich seine Lane zurückzuholen wenn er mal einen Fehler macht und hat zudem auch noch einen recht großen Heldenpool. Ich fand ihn damals bei UoL und bei den Misfits schon extrem gut und war entsprechend traurig als es ihn nach NA zog.