Cheats in Destiny 2 ruinieren das PvP für ehrliche Spieler. Nun hat allerdings ein laufendes Gerichtsverfahren offenbart, dass wohl auch die Cheater selbst damit reingelegt und ausspioniert werden. Wir sagen euch, welche sensiblen Daten ein für Bungie arbeitender Hacker entdeckt hat.
Um dieses Cheat-Verfahren geht es: Im Juni 2022 erwirkte Bungie ein Urteil zu ihren Gunsten in Höhe von 12,4 Mio. Euro wegen Urheberrechtsverletzung gegen mehrere Beklagte. Sie waren an der Entwicklung und Bereitstellung der Destiny-2-Schummelsoftware “Wallhax” beteiligt.
Damals räumte die Firma Elite Boss Tech und ihr Eigentümer ein, dass ihre Software sowohl durch die Umgehung von technischen Maßnahmen gegen Bungies DCMA verstößt als auch gegen geltendes Urheberrecht. Damit war dieser Fall jedoch noch nicht erledigt, denn die Angeklagten mussten Bungie Dokumente aushändigen, die weitere Beteiligte identifizierten.
Wie Torrentfreak veröffentlichte, erstreckt sich Bungies Kampf gegen Cheater damit inzwischen über 4 Kontinente und hat das Ziel, sämtliche Beteiligten rigoros vor Gericht zu stellen.
- Angeklagt wurde bereits der leitende Wallhax-Entwickler Patrick Schaufuss aus Deutschland
- Dazu ein weiterer in Dänemark ansässiger Wallhax-Entwickler namens Daniel Larsen
- Für das Versäumnisurteil rückte mithilfe der neuen Dokumente noch Anthony “Rulezzgame” Robinson aus Deutschland ins Visier sowie mehrere Angeklagte aus den Niederlanden, San Jose USA, Sichuan, Shanghai, Beijing, Dänemark und Portugal
Falls es irgendeinen Zweifel an der knallharten Entschlossenheit von Bungie gegen Cheater gab, so hat eine Lawine von neuen Klagen in den letzten Tagen diese ein für alle Mal ausgeräumt. Die Aussage von Bungies Top-Anwalt Don McGowan ist knallhart: „Jeder, der so dumm ist, sich freiwillig als Angeklagter zu melden und die Bungie-Community anzugreifen, muss mit ernsten Konsequenzen rechnen.“
Cheatsoftware nutzte Hack zum Ausspionieren ihrer Nutzer
Dokumente offenbarten hochbrisante Details: Die vom Cheathersteller „Wallhax“ ausgehändigten Dokumente wurden von Bungie an Steven Gurtis übergeben. Er ist ethischer Hacker, Experte für Videospiel-Cheats und arbeitet für „Unit 221B“. Dies ist eine Firma, welche sich auf Cyberkriminalität und -Hacks spezialisiert hat. Zudem ist er ein Destiny 2-Spieler mit über 2.200 Stunden protokollierter Spielzeit.
Gurtis konnte aus den Dokumenten nicht nur weitere Nutzer der Cheats ermitteln. Er fand dazu noch hochbrisante Details in “nur 20.868 Einträgen” der „Wallhax-Protokollierungsfunktion” auf die Cheat-Nutzer lieber früher als später aufmerksam gemacht werden sollten.
Auch andere, beste Shooter leiden seit Jahren unter Hacks und Cheats:
Cheats sind Sicherheitsrisiko für Spieler und PC: Aus den Daten und Unterlagen, die Unit 221B für Bungie analysiert hat, geht hervor, dass die Cheat-Software nicht nur für jede Menge Kills ihrer Nutzer sorgte. Sie hat auch die PCs der Cheater genau protokolliert und war sogar explizit darauf ausgelegt, in private Datenbereiche einzudringen.
- Ein Protokolleintrag verweist auf eine Browser-Registerkarte mit dem Namen “patientportal.mhsgenesis.health.mil login”, ein anderer trägt die Bezeichnung “MHS GENESIS Patient Portal – COVID-19 Results”.
Hierzu erklärt Steven Gurtis:
MHS Genesis ist das Patientenportal für das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten. Ich glaube, dass diese Protokolleinträge die Protokollierung der Browserfenster darstellen, die MHS Genesis Patientenportal-Sitzungen enthalten, einschließlich Gesundheitsinformationen. Auf der Grundlage dieser Informationen scheint es, dass die Wallhax-Schummelsoftware die PCs des aktiven Militärs oder des Verteidigungsministeriums gescannt und Daten von ihnen aufgezeichnet hat. Einige der protokollierten Prozesse sind keine eigenständigen Anwendungen, sondern befinden sich auf Browser-Tabs, die der Nutzer auf seinem Rechner geöffnet hatte.
erklärt Steven Gurtis zu seinen Ermittlungs-Erkenntnissen (torrentfreak.com)
Aus dem Text der Erklärung, der nicht geschwärzt wurde, geht nicht hervor, dass das Protokollieren von Daten des Militärpersonals ein ausdrückliches Ziel des Cheats war. Es zeigt aber einmal mehr, dass man Betrügern nie trauen sollte.
- Zum einen wurden Bungies Sicherheitsmaßnahmen umgangen, um sicherzustellen, dass die Nutzer des Cheats weiterhin Zugang zu Destiny 2 haben und mühelos Erfolge gegen andere Hüter erzielen können, die nicht auf ihren eigenen Fähigkeiten, sondern auf der Technologie der Cheat-Software beruhen.
- Darüber hinaus erfüllte Wallhax den Zweck in die privaten Daten ihrer Nutzer effizient einzudringen und dort so viele wertvolle Informationen wie möglich zu sammeln.
Ob und was der Cheat-Hersteller mit diesen Informationen plante, ist noch unbekannt. Aber das dürfte für die Nutzer der Software wohl kein großer Trost sein.
Was haltet ihr von den Ermittlungen und den vorgelegten Informationen? Hättet ihr eine „Spionage“ in diesem Ausmaß bei einer illegalen Cheat-Software erwartet? Oder findet ihr es absolut gerecht, dass Cheat-Nutzer damit nun böse aufgefallen sind? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
Nach der Meinung von Bungies Anwalt wurden potenzielle Cheater und Hater schon viel zu lange toleriert. Deswegen unternimmt Bungie viele „strategische Vorstöße“, um jeden Ansatz sowie Hinweis auf Cheater in Destiny 2 anzuklagen:
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intressanter artikel.
bedeutet dies doch, das leute die sich cheatsoftware zulegen, und NICHT über fundierte software und it erfahrung verfügen den eigenen keylogger MIT dem cheat kaufen, der sie auch noch über die hintertür auspioniert.
und @Gerhard Grave,
es ist vollkommen unintressant ob angehörige des militärs spielen.
die software als solche ist ein reines spionageprogramm, das könnte auch deine gesundheitsdaten auslesen. ein paar kleine änderungen am skript… und schon bist du ein offeners buch als unsere regierung jemals ihren geheimdiensten zugestehen würde.
UND DAS FUER FREMDE GEHEIMDIENSTE.
so, und jetzt fang mal an zu überlegen, falls dein intellekt dies zulässt.
schwerwigender ist,das die nutzer durch benutzen des cheats wissentlich spionage für eine fremde macht, tür und tor geöffnet haben.
und da kennen die amis keinen spass.
die werden sich wünschen, die hätten den cheat nie angewandt.
und solltest du dir darunter nichts vorstellen können, und du denkst du kannst denen mit nem anwalt kommen, die fliegen dich mal kurz irgendwohin, und kriegst mal die fresse dick.das du n halbes jahr aus der schnabeltasse säufst.
die fackeln nich lange.
du bist unter dem radar, und irgendwelche unterlagen, die hat die CIA oder NSA bei einem festplattencrash verloren
so, und das alles ist dir ein cheat wert?
der dein leben ruiniert, wenn auf einmal dein ach so behütetes leben in trümmern liegt?
geh mal hin, und stell dich den konsequenzen deines handelns, dann reden wir weiter.
und erst dann, wenn du dir dessen bewusst bist, solltest du nochmal über das nacchdenken, ob das, was du grade denkst als antwort taugt
Also wenn die Software vertrauliche Daten des Militärs gescannt hat bedeutet dies, dass Mitarbeiter des Militärs auf ihren PCs auf welchen sie vertrauliche Daten bearbeiten sowohl Spielesoftware als auch Cheats installiert haben. Da haben die aber ein ganz grosses Sicherheitsproblem in der USA.
xim und cronos könnten sie sich auch mal vornehmen
Das hat mit den Spieleentwicklern nichts zu tun, da sind die Konsolenhersteller in der Pflicht, da hier von außen der Input manipuliert wird und nicht das Spiel selbst…
Die Geräte an sich sind nicht das Problem sondern die presets, macros und programme mit denen sie werben (kein recoil, aim assist, hitbox etc.) Wer meint das sei nicht cheaten – zeigt was ihr könnt ohne!
Ich spiele Standard Controller, mir musst du das nicht erklären insbesondere Xim ist mir ein riesen Dorn im Auge…
Cronus macht keine starken Spieler, wenn du nicht Aimen kannst, bringt die beste Unterstützung nichts, damit wird keiner zum Gott.🤷🏼♂️
Es ging mir lediglich darum, dass es leider Sony/Microsoft sind die hier eingreifen müssten und nicht die Spieleentwickler, egal ob jetzt Bungie oder sonst wer.
Sony hat es probiert, kamen direkt 1-2 Wochen später irgendwelche bootloader…
Microsoft hat dazu mal wörtlich gesagt, wir schreiben unseren Spielern nicht vor wie sie spielen sollen.🤷🏼♂️🤷🏼♂️🤷🏼♂️
Finde es top, wie Bungie da vorgeht. Das ist rein theoretisch der beste Ansatz. Wirkt viel Abschreckender und wirklich wie ne Strafe als nur Bannhammer zu schwingen. Die Details mit dem ausspionieren ist noch so das I-Tüpfelchen, das mir den Tag versüßt und mich wieder an die große Macht von Karma glauben lässt. 😂👍
Mhh hab ich Mitleid?
Nö gar nicht und Schadenfreude??
Irgendwie schon…🤭🤭
Jetzt kann man nicht einmal mehr Betrügern vertrauen.😂😂
Sprichwort: “Karma ist ne …..!”
Interessant, Leute die sich Cheatsoftware kauften, haben dafür bezahlt, auspioniert zu werden.
Also haben die “Hacker” perfektes Social Engineering betrieben um an persönliche Daten, vielleicht auch geheime Daten heranzukommen.
Respekt…ich weiß nur noch nicht für wen oder was. (Die Dummheit der Leute die sich Cheatsoftware kaufen oder die “Hacker” die sich das ausdachten.)
Ich sehe es jetzt schon:
Der Hacker im Verhörraum.
Der Bungesagent: “Wie Sie sehen, haben wir Sie seit geraumer Zeit im Auge, Mister Anderson. Wie es scheint, führen Sie ein Doppelleben. Für die einen sind Sie Thomas A. Anderson, Programmierer bei einer respektablen Softwarefirma. Sie haben eine Sozialversicherungsnummer, zahlen Steuern und Sie helfen alten Leuten, den Müll hinauszubringen. In Ihrem anderen Leben sind Sie unter dem Decknamen ‘Neo, der große Hacker’ bekannt, der jedes nur mögliche Computerverbrechen begangen hat. Eines dieser Leben hat eine Zukunft. Das andere nicht. Ich will, soweit es mir möglich ist, offen mit Ihnen sein, Mister Anderson. Sie sind hier, weil wir Ihre Hilfe brauchen.”
🫣
Ich weß nicht … irgendwie geschieht’s den Nutzern von Cheat-Software doch recht, wenn sie selber betrogen werden … 🙄