Ein Anbieter hat einen eigenen Werbeclip für seine Cheats in CoD: Warzone erstellt. Diesen Clip hat er auf mehreren Plattformen verbreitet – darunter YouTube. Publisher Activision Blizzard schien das nicht gefallen zu haben: Der Clip sowie Erwähnungen des Shooters sind verschwunden.
Das ist die Situation:
- Die neuen Cheats sollen eine „Weltpremiere“ und „die neue Generation von Cheats“ sein.
- Durch bestimmte Programme und Hardware soll es laut Anbieter für Anti-Cheat-Software unmöglich sein, die Cheats zu entdecken.
- Auch Konsolen sind betroffen – PlayStation und Xbox sind also keine „sicheren Häfen“ mehr.
- Der entsprechende Werbeclip ist jedoch wegen einer Urheberrechtsverletzung verschwunden.
Was sind das für Cheats? Beim Angebot handelt es sich eigentlich um „herkömmliche“ Cheats wie Aimbots und Wallhacks. Konkret ist es so etwas wie ein verbesserter Aim-Assist, welcher das Fadenkreuz automatisch aber langsam auf den Gegner lenkt.
Auf diese Weise ist es schwerer, in der Killcam zu erkennen, ob es sich um einen Cheat handelt oder um einen guten Spieler mit den richtigen Aim-Assist-Einstellungen. Funktionieren soll das mit maschinellem Lernen.
Das Böse daran ist, dass die Cheats selbst auf Konsolen funktionieren. Bisher galt traditionell nur der PC als Problemzone bei Warzone.
Urheberrecht schützt vor Cheater-Werbung
Was ist mit der Werbung passiert? Die neuen Cheats hat der Anbieter mit einem etwa zweiminütigen Clip beworben. Den hat er sogar auf YouTube hochgeladen. Will man sich das Video nun ansehen, bekommt man jedoch nur einen schwarzen Screen und den Hinweis:
„Video nicht verfügbar. Dieses Video ist aufgrund einer Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung durch Activision Publishing, Inc. nicht mehr verfügbar.“
Urheberrechtsverletzungen können Besitzer geistigen Eigentums bei YouTube anmerken, um entsprechende Videos überprüfen zu lassen. Liegt ein entsprechender Fall vor, wird das Video in der Regel gesperrt und der Uploader mit einem „Strike“ abgestraft. Bei drei Strikes wird der entsprechende YouTube-Account gelöscht und kann keine neuen Kanäle mehr erstellen.
Auf anderen Quellen ist der Clip noch zu sehen, etwa hier auf Twitter:
Für Gewöhnlich lassen Publisher sämtliche Videos zu ihren Spielen seitens der Content Creator einfach zu, schließlich sind tolle Clips auch immer Werbung für die Games. In diesem Fall wollte Activision aber offenbar nicht, dass Warzone in Verbindung mit Cheats beworben wird.
Selbst auf der Website des Herstellers soll laut der US-Seite Kotaku jede Erwähnung von Call of Duty verschwunden sein (via Kotaku.com).
Konsolen werden häufiger Ziel von Cheats: Der Anbieter wirbt explizit damit, dass seine Cheats auf jeder Plattform funktionieren – auch auf Xbox und PlayStation. Bisher galt vor allem der PC als Problem, weil sich durch die Hardware hier leichter Programme schreiben lassen, weswegen Crossplay vor allem von Konsolen-Spielern oft verdammt wird.
Mittlerweile scheinen die anderen Plattformen aber beliebt genug zu sein, um Cheats auch explizit auf Konsolen auszuweiten. Schummler haben sogar schon 2020 einen Weg gefunden, unlautere Vorteile auf PlayStation und Xbox über besondere Hardware zu erhaschen:
CoD MW & Warzone: Jetzt cheaten sie schon auf PS4 und Xbox One – Und das heimlich
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Deshalb spiele ich seit bestimmt 10 Jahren keine Mutiplayer-Parts mehr
oder in Onlinespielen kein PvP mehr. Ich habe einfach keinen Bock,
mir den Spielspaß von Cheater-Vollhonks vermiesen zu lassen.
Dadurch entgeht mir zwar einiges an Loot, da manche Rüstung/Gegenstände/Waffen
nur im PvP erspielbar sind, aber das geht mir dann am Arsch vorbei.
Damit kann ich leben.
Also ich habe nach wie vor riesigen Spaß in Onlinespielen auf den Konsolen. Es ist ja nicht so, dass du dauerhaft und ununterbrochen mit Cheatern spielst. Das ist lächerlich. Hier und da wird sicherlich schon mal einer sein. Mein Gott. Dann knallt er dich halt weg. In der nächsten Runde läuft es dann wieder anders. Spaß habe ich daran trotzdem.
Die können sperren was sie wollen. Aber gegen cheater können die nicht viel machen. Das kotzt sowas von an, deshalb spiele ich kein cod mehr
Schade das es EA für Battlefield nicht juckt. Da gibts 100te Clips seit Jahren.
Und jetzt noch den Ersteller ausfindig machen und vor Gericht zerren oder andere kontaktfreudigere Maßnahmen ergreifen.
Das wird an der Problematik allein wenig ändern. Solche Cheats werden mittlerweile auf vielen Wegen verbreitet, nicht nur über Webseiten und gerade in Zeiten von Cryptowährung und Co. wird es schwer werden jeden Entwickler hinter solchen Cheats ausfindig zu machen. Ich hoffe sehr, dass in naher Zukunft sich Hersteller und Publisher neue Möglichkeiten einfallen lassen.