Was wurde aus dem Chef, der seine Firma für Gaming-PCs in 59 Sekunden auf Twitch ruinierte?

Was wurde aus dem Chef, der seine Firma für Gaming-PCs in 59 Sekunden auf Twitch ruinierte?

Die Firma Artesian Builds stellte maßgeschneiderte, sehr teure Gaming-PCs her. Die bewarb man aktiv über Twitch. Doch ein einziger Fehltritt des damaligen Chefs ruinierte die Firma.

Um welche Firma geht es? Artesian Builds stellte ursprünglich Mining-Rigs für Kryptowährungen her. 2022 stellte man dann die Firma um und produzierte Highend-Gaming-Systeme mit einem starken Medienauftritt auf Twitter und Twitch.

Der Chef hinter der Firma war Noah Katz, der das Unternehmen am 1. März 2022 in 59 Sekunden ruinierte.

Ein Gewinnspiel zerstört die Gaming-PC-Firma

Was ging schief? Am 1. März 2022 veranstaltete Artesian Builds einen Twitch-Livestream mit einem Gewinnspiel. Hierbei wurde ein neuer Gaming-PC verlost. Die Streamerin Kiapiaa gewann die Verlosung, doch der Chef Noah Katz weigerte sich, den Gaming-PC herauszugeben.

Er erklärte, dass die Streamerin die Anforderungen für einen „Botschafter“ nicht erfülle, weil sie keine ausreichend große Fangemeinde in den sozialen Medien habe. Katz ließ das Gewinnspiel daraufhin wiederholen. Die ganze Aktion dauerte weniger als 1 Minute, doch von diesem Augenblick ging alles schief.

Was passiert dann? Dieser eine Auftritt und die Beschwerde der Streamerin danach, sie sei unfair behandelt worden, ruinierten den Ruf der Firma:

  • Es gab eine Welle der Empörung auf Twitter.
  • Bisherige Unterstützer distanzierten sich von der Firma. Man verlor mehr als 5.000 Follower und wichtige Partner distanzierten sich. Etwa der große CoD-Streamer Nickmercs, der nichts mehr mit Artesian Builds zu tun haben wollte.
  • Offenbar kam es auch zur Stornierung vieler Aufträge.

Schließlich stellte „Artesian Builds“ am 9. März den Vertrieb ein, denn ohne Aufträge konnte man nicht arbeiten. Anschließend wollte man noch einmal neu starten und den Ruf der Firma wieder aufbauen.

Die Mitarbeiter hatten außerdem überlegt, ob sie die Firma selbst kaufen und weiterführen sollen. Denn als den großen Bösewicht hatte man schnell den CEO Noah Katz ausfindig gemacht. Doch daraus wurde nichts.

Firma existiert heute nicht mehr und der Chef ist verschwunden

Wie sieht die Situation heute aus? Mittlerweile existiert die Firma nicht mehr. Nach der Insolvenz von Artesian Builds wurden die Mitarbeiter entlassen und das restliche Equipment versteigert, um Schulden zu begleichen. Der Twitch-Streamer Trainwreck wollte angeblich die kaputte PC-Firma kaufen, aber daraus wurde nichts.

Was Noah Katz, der ehemalige CEO jetzt macht, ist nicht bekannt. Vielleicht ist er auch zu seinen Anfängen zurückgekehrt: Denn ursprünglich baute Katz individuelle Cosplay-Rüstungen mit einem 3D-Drucker, die er auf Etsy verkaufte.

Auch andere Streamer stellen Gaming-PCs her. Der bekannteste Tech-YouTuber hat den Gaming-PC jetzt öffentlich zerlegt:

Twitch-Streamer ist beunruhigt, als der absolute Tech-Experte den PC auseinandernimmt, den er für 3.300 Euro verkauft

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Rippla

Die Firma wurde von Amongold bzw. seiner Organisation OTK gekauft und als Starforge rebranded. Im detail wurde wohl die Ostküstenteil der Ursprünglichen Firma mit seinen Mitarbeitern übernommen. Laut LTT sind die PCs wohl auch sehr gut verbreitet.

Seamorn

Kann zu dem Thema das Gamersnexus Video empfehlen. https://www.youtube.com/watch?v=L2xMi7inB28

Sk1dr0ws

Das war so eine selten dämliche Aktion. Zu recht zugrunde gerichtet.

Neowikinger

Also ist der Artikel unnötig, da die Antwort auf die Frage der Schlagzeile “dunno” lautet 😀

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Neowikinger
Brenmar

Mir tun nur die Mitarbeiter leid ansonsten finde ich gut was der Firma passiert ist. Hoffentlich eine lehre für die zukunft.

Was ist eigentlich mit der Streamerin ? Einige Firmen und Streamer boten ihr doch einen PC hat sie einen bekommen und wenn von wem ?

Peter Nuhn

Da ist damals schon früh ein anderer YouTuber, JayzTwoCents, eingesprungen und hat ihr einen PC gebaut und geschenkt, so als PR-Aktion für sich selbst. Der hat das auch groß aufgezogen. Das Video hatte 2,1 Millionen Aufrufe.

https://www.youtube.com/watch?v=3kZXmsfKq30

Brenmar

Danke für die Info 🍪

Andy

Dann frag ich auch mal.Hat diese Streamerin ihr Fallower und Reichweite mit der Aktion vergrössern können. Oder ist Sie auch im Niemandsland unterwegs?

Peter Nuhn

Für die Streamerin war das nur ein kurzes Aufflackern. Das war ja eine einmalige Sache. Langfristig konnte sie davon nicht profitieren.

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