Die Content Creatorin Kathrin „coldmirror“ Fricke gehört seit 2007 zu den Urgesteinen der Plattform YouTube. MeinMMO stellt sie euch hier vor.
Um wen geht es? Es geht um die YouTuberin coldmirror. Hinter dem Pseudonym versteckt sich Kathrin Fricke, meist „Kaddi“ genannt. Mit 22 Jahren erstellte sie im Jahr 2006 ihren YouTube-Kanal. Ein Jahr später lud sie ihre ersten eigenen Videos auf YouTube hoch.
Vom Februar bis Oktober in 2009 war sie der am meisten abonnierte YouTube-Kanal Deutschlands und das mit gerade mal 10.000 Abonnenten. In einem Interview mit World Wide Wohnzimmer sagte coldmirror dazu: „Ich wollte es eigentlich nie werden, deswegen war es erschlagend“ (via YouTube).
coldmirror hat insgesamt über 1,55 Millionen Abonnenten und über 490 Millionen Aufrufe auf ihrem YouTube-Kanal.
Auch Gronkh zählt zu den Urgesteinen in der deutschen YouTube-Szene:
Erfolg durch Parodien
Was sind die Inhalte von coldmirror? Ihren „Durchbruch“ erlangte coldmirror durch ihre sogenannten „Harry Potter“-Synchronisationen. Sie lud die ersten drei Filme aus der „Harry Potter“-Reihe hoch, allerdings synchronisierte sie alle Rollen selbst und niemals originalgetreu. Auch die Titel änderte sie ab, so wurde beispielsweise aus „Harry Potter und der Feuerkelch“ der Titel „Harry Potter und der Plastik Pokal“.
Auf diese Art konnte sie ihren eigenen speziellen Humor zur Schau stellen. Und das mit Erfolg: Eine Playlist mit ihren Synchronisationen konnte bis heute über 5,7 Millionen Aufrufe erreichen (via YouTube) – und das sind nur die Re-Uploads auf anderen Kanälen. Zitate aus den „Harry Potter“-Videos von coldmirror erlangten Kultstatus.
Zudem hatte coldmirror eine Animationsreihe namens Japanoschlampen
, in der sie zwei Hauptcharaktere im simpel gezeichneten Stil auf Abenteuer schickte. Die Reihe parodierte Animes und deren Inhalte.
Für den Film „Harry Potter und der Stein der Weisen“ rief coldmirror einen eigenen Podcast ins Leben, den sie von 2016 bis 2024 sowohl auf YouTube, als auch auf Spotify hochlud. Hier nahm sie in jeder Folge jeweils 5 Minuten aus dem ersten Film der „Harry Potter“-Reihe und analysierte in jedem Bild winzige Details und lieferte Erklärungen dazu.
Zwischen 2010 und 2015 hatte coldmirror sogar ihre eigene Fernsehsendung auf dem Fernsehsender Einsfestival. Hier wurden Videos, die schon zuvor auf ihrem YouTube-Kanal zu sehen waren, für das Fernsehen verbessert und ausgestrahlt.

2016 wechselte coldmirror zu dem Online-Content-Netzwerk von ARD und ZDF funk. Schon zuvor hatte sie Inhalte für den Hessischen Rundfunk produziert, so bot sich ein Beitritt bei funk an.
Im Zuge des Wechsels startete sie eine neue Animationsreihe: StarStarSpace. Eine Parodie des „Star Trek“-Franchises im Stile der vorherigen Reihe Japanoschlampen.
Zu ihren Inhalten zählen auch immer wieder das Vorstellen von komischer Werbung oder Produktbeschreibungen. Zusammengefasst bietet der YouTube-Kanal von coldmirror eine Mischung aus bunten Parodien und Synchronisationen, ganz nach ihrem eigenen Humor.
„Legende von YouTube“
Was ist das Besondere an coldmirror? Obwohl coldmirror hohe Aufrufzahlen erreichen konnte und auch immer noch kann, monetarisierte sie ihre Videos nicht, sodass sie kein Geld damit verdienen konnte. coldmirror ist froh darüber, dass sie sich von „diesem fehlerhaften System“ (also die Monetarisierung durch YouTube) nie abhängig gemacht hat (via YouTube).
Vielmehr wolle sie Videos nur machen, wenn sie wirklich Lust darauf hätte. Durch ihren Beitritt bei funk verdient sie allerdings Geld.



Weiter meint coldmirror, dass sie „nie einen Plan gehabt“ (via YouTube) und auch sonst zukünftig „keinen Lebensplan“ habe (via YouTube).
Für die Community ist coldmirror eine „Legende von YouTube“ (@Kresko25 via YouTube). Auch andere Stimmen sehen das ähnlich:
- @martse7652 schreibt (via YouTube): „Die Frau ist einfach nur sympathisch“
- @user-ll8ym9or8c meint (via YouTube): „Sie ist Teil unserer Kultur. Beschützt Sie für immer.“
- @SupeerFranzi findet (via YouTube): „coldmirror war der erste Kanal, den ich geschaut habe. Die Harry Potter Synchros damals waren genial.“
Ebenfalls zu der ersten großen YouTube-Zeit erfolgreich war der Kanal „DieAussenseiter“. Die Cousins Dima und Sascha produzierten hier Comedy-Inhalte für ihre Zuschauer. In einem Interview sagte Dima, dass er sich zu der Zeit vorkam wie ein Pokémon, da er so von seinen Fans belagert wurde.
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Man kann sie nur lieben <3
SCHINKEN
Was ich extrem an ihr mag ist, dass sie sich nie verstellt, oder krampfhaft versucht hat sich in diese YouTube/Influencer-Bubble des Untergangs zu quetschen.
Sie hat sich wahrlich alles selbst erarbeitet und auch nie ihren Humor und ihre “schräge” Art verloren.
Sie hat mir so oft den Tag versüßt und mir auch in schweren Zeiten immer ein kleines Lächeln geschenkt.
Sie wäre wohl eine der wenigen YouTuber, bei denen ich die Werbung bis zum Ende schauen würde, auch wenn sie Geld mit Funk verdient 😀
“Los Drache, verbrenn Harry – ich will Fleisch”
Sänk iu Kaddi!
Ich sage nur: Sägemehl 🙂
Ich dachte immer es wär ein Junge.
Niemand mag Hagrid, den hab ich nur eingestellt, dass man sich über ihn lustig machen kann.
Egal wie alt ich werde und egal, wie sehr man aus dem ganzen “Jugendlichen”-Humor rauswächst … die Harry-Potter-Synchros von ColdMirror werden mich auch in 40 Jahren noch zu Lachen bringen. Alleine wie oft in meinem Umfeld noch “Wer die School Rules breakt, der wird gepunished” gesagt wird … das ist einfach fester Bestandteil einer Internet-Generation.