Wir wissen jetzt, wie die Geschichte von Sylvanas in World of Warcraft endet. Ihr Schicksal wurde durch Datamining bereits enthüllt.
Während in WoW die Spieler gerade das doppelte Legendary freischalten, haben die Dataminer bereits spannende Inhalte der nächsten Woche gefunden. Ein lange ausstehendes Urteil wird endlich gefällt und es kommt zur Konfrontation mit Sylvanas, auf die Spieler seit mehreren Jahren warten.
Spoilerwarnung: Wer nicht wissen will, wie es mit Sylvanas nächste Woche weitergeht, sollte nicht weiterlesen. Ihr wurdet gewarnt.

Wer die Pakt-Kampagne in dieser Woche bereits gespielt hat, der weiß, dass Pelagos zum neuen Seelenrichter aufgestiegen ist und fortan die Seelen in die Schattenlande leitet und in ihr jeweiliges Reich überführt. Doch über eine Seele wurde bisher noch von niemandem gerichtet: Die von Sylvanas Windläufer.
Sylvanas hat viele Kriegsverbrechen begangen und war maßgeblich für den Genozid an den Nachtelfen verantwortlich. Schlimmer noch, sie hat dazu beigetragen, dass die Seelen aller Verstorbenen in den letzten Jahren in den Schlund verbannt wurden. Dort werden sie für alle Zeit gequält oder wurden als Teil der Kriegsmaschinerie vom Kerkermeister Zovaal in neue Kreaturen umgeschmiedet, die seiner Armee dienten.
Im finalen Bonus-Kapitel der Pakt-Kampagne stellt sich Sylvanas ihrem Schicksal und tritt vor den neuen Seelenrichter. Dieser kommt zu dem Schluss, dass ein Urteil nicht ohne Mitgefühl gefällt werden kann.
Ein paar der (übersetzten) Voicelines aus dem Dialog haben wir hier. Beachtet, dass die Reihenfolge der Sätze nicht unbedingt so im Spiel vorkommt, es handelt sich daher um den vermuteten Ablauf einiger Gesprächsteile:
Pelagos: Sylvanas Windläufer. Es kann keine wahre Gerechtigkeit ohne Mitgefühl geben und ich sehe, dass Eure Taten das Zeichen des Einflusses des Kerkermeisters tragen. Ein Einfluss, an dessen Vermeidung wir scheiterten.
Sylvanas: Meine Taten waren mein allein und ich akzeptiere die Konsequenzen und ich erwarte keine Gnade.
Pelagos: Dann weißt du in der Tiefe deines Herzens, vor wem du dich verantworten musst, indem du die Entscheidung der Gerechtigkeit deinem inbrünstigsten Widersacher auferlegst.
Tyrande: Die Sylvanas, die ich gejagt habe, würde sich niemals der Klinge eines Feindes ergeben. Eure neu gefundene Reue könnte wahrhaftig sein. Es wird keinen Frieden für Euch geben, Windläufer.
Tyrande: Dort unten liegt der Schlund. Jede Seele, die in seinen Tiefen verloren ging, sei es verraten oder verurteilt, werdet ihr finden und vor den Seelenrichter führen. Unter dem wachsamen Auge von Dori’thur werdet ihr euch dort unten abmühen. So werdet ihr euren Opfern Erneuerung bringen.
Sylvanas tritt also vor Tyrande und ist bereit, von der Nachtelfe für ihre Vergehen getötet zu werden. Doch Tyrande hat eine bessere Verwendung für Sylvanas. Dass die einstige Banshee-Queen sich einfach ergibt und ihren endgültigen Tod hinnimmt, ist für Tyrande zumindest ein Zeichen, dass irgendetwas in Sylvanas sich womöglich wirklich verändert hat.
Tyrande hat eine neue Aufgabe für Sylvanas: Unter den wachsamen Augen von Tyrandes Eule soll Sylvanas den Schlund durchsuchen und dort sämtliche Seelen zum Seelenrichter führen, die zu Unrecht in den Schlund geworfen wurden. Das schließt vor allem die zahllosen Nachtelfen mit ein, die beim Brand von Teldrassil ums Leben gekommen sind. Erst wenn Sylvanas die letzte Seele von dort gerettet hat, ist ihre Aufgabe erfüllt – und sie alleine im Schlund.
Sylvanas’ Aufgabe auf absehbare Zeit ist also klar: Den Schlund zu durchstreifen und sämtliche Seelen aus ihm zu befreien, die ihre Taten in die Verdammnis geschleudert haben. Eine Aufgabe, die wohl eine sehr lange Zeitspanne in Anspruch nehmen wird. Zwar sollte man nicht vergessen, dass das Konzept der Zeit in den Schattenlanden anders funktioniert, doch werden wir von der Banshee-Königin zumindest in der nächsten Erweiterung wohl wenig bis gar nichts mehr hören – denn sie wird im Schlund sein.
Wann ist das spielbar? Bereits am nächsten Mittwoch, also am 30. März 2022. Dann wird der Epilog der aktuellen Kampagne freigeschaltet und ihr könnt die Verurteilung von Sylvanas selbst miterleben. Ob dabei auch ein neues Cinematic gezeigt wird, bleibt abzuwarten – zumindest deutet Datamining aus der Vergangenheit darauf hin, denn sowohl Tyrande als auch Sylvanas haben ein überarbeitetes Modell dafür bekommen.
Was haltet ihr von Sylvanas Bestrafung? Kann sie so ihre Fehler wieder gutmachen? Oder hat die Banshee-Königin nichts falsch gemacht?
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Das Ende war so in etwa Vorraussehbar. Die Strafe ist überschaubar (für eine unsterbliche Untode) und in zwei drei Addons werden die Spieler sie vermutlich im Rahmen einer “epischen” Questreihe aus dem Schlund zurückholen, weil nur sie weiß wie der große Super Ober Mega Bösewicht besiegt werden kann. Gähn….
Im Nachhinein war immer alles voraussehbar.
Man macht genau das, was man schon monate-, teils sogar schon jahrelang und wiederholt, mal mehr, mal weniger deutlich, angekündigt hat und nimmt den storytreibenden Charakter aus dem Scheinwerferlicht, ohne ihn völlig und für immer zu töten. Wie vorhersehbar…
Ich persönlich finde es sehr schade, wie Sylvanas (vorübergehend!?) aus der Geschichte genommen wird. Die Strafe ist nachvollziehbar und erwachsen, aber trotzdem finde ich es eher bedauerlich das wir jetzt erst einmal auf diesen Charakter verzichten müssen.
Klar, die, denen die Banshee ohnehin auf den Keks ging, sind heilfroh. Die, die Ihren Charakter jedoch mögen mit Sicherheit traurig.
Ich hätte gerne gesehen, wie Sylvanas in die Welt der Lebenden zurückfindet, wie Sie sich den Respekt Ihres Volkes, der Horde und der ganzen Welt erst einmal wieder verdienen muss. Auch fehlt mir irgendwie ein “Lebenszeichen” von Nathanos.
So oder so bin ich aber froh, dass Shadowlands beendet ist. Mit dem verschließen der Welten, wird Sylvanas aber so ohne weiteres keine Möglichkeiten mehr haben aus dem Schlund zu kommen, oder?
Da hätte ich mir dann tatsächlich lieber einen Tod wie Garosh ihn hatte gewünscht. Bis zur Letzt der Kriegsheld der er war! ;D (Triggerwarnung)
Wobei ich das Gefühl hatte, die Menge an Leuten, die den Charakter Sylvanas “spannend” oder “Gut” fand war am Ende echt klein. Die meisten Sylvanas-Fans waren ja eher (leider) auf dem “Yeah, endlich ein böser Char, der skrupellos Leute abmetzgert, yeah!!!” oder “Die anderen haben es verdient, getötet zu werden, Yay Sylvanas!”-Trip.
Keine Ahnung,
man liest ja meist nur die Meinung der kleinen, gröhlenden Mehrheit. Diese Mehrheit der Jammerer ist aber oftmals nur eine Minderheit der Spieler.
Wie auch immer, ich finde es schade.
4 Wochen Säbelzahntiger Reitverbot hätten das auch getan. 🤣🤘
Also bis hierher dachte ich, jup. Zur nächsten Erweiterung komme ich wieder als alter Hase. Doch ohne Sylvanas, kein Comeback. RIP erneut.
Blizzard schickt also Sylvanas Sozialstunden abarbeiten im Schlund zum Müll..äh Seelen einsammeln.
Mit dem Twist, dass sie da unten bleiben muss.
Ehm ..
Die ganzen Seelen im Schlund sind nicht wegen Sylvanas, sondern wegen Elune – der “naiven, unfähigen” Göttin dort hin verdammt worden.
Sie wollte ja ihrer Schwester der Winterkönigin so beistehen um das Anima in ihren Landen zu fördern…
Oder gilt das Cinematic jetzt plötzlich nicht mehr?
Sowas idiotisches und inkonsequentes mal wieder.
Dass ist fast schon auf dem Level wie Garrosh Selbstmord-Aktion, nachdem er als Batterie Missbraucht worden ist.
Du verwechselst da zwei Dinge.
Sylvanas ist für den Tod der Nachtelfen verantwortlich. Sie hat den Tod herbeigeführt.
Elune hat diese Seelen in die Schattenlande übergehen lassen (wie es ‘normal’ für Seelen ist), in dem Glauben, dass die Seelen in den Ardenwald kommen.
Elune ist eine Göttin in der Welt der Lebenden, sie wusste schlicht nicht, was in den Schattenlanden passiert, wie kein anderes Wesen in der Welt der Lebenden (außer Sylvanas und Nathanos eventuell, und die beiden Todes-Loa).
Elune ist _nicht_ verantwortlich dafür, dass die Seelen im Schlund gelandet sind. Ich verstehe auch nicht, warum Elune “naiv und unfähig” sein soll. Es waren Ereignisse in einer Welt, in der sie sich nicht aufhielt.
Diese Perspektive ist Grundlegend richtig, wenn man davon ausgeht dass die Handlungsstränge allen Teilnehmenden Charakteren bekannt wäre.
Dies ist jedoch nur so, weil wir als Beobachter dies wissen und nicht die betreffenden Charaktere.
Elune wurde durch das Cinematic entmystifiziert und als ganz klar als naive Göttin dargestellt:
Sie wusste angeblich nichts von dem Plan, dass die Seelen die in die Schattenlanden kamen direkt in den Schlund verdammt werden, weil sie mit den verstorbenen respektive den Irrwischen ihrer Schwester helfen wollte.
Warum wusste Elune überhaupt, dass es eine Anima Dürre gibt wenn sie nie Kontakt zu der Ebene des Todes mehr aufnahm zum Zeitpunkt nachdem die Dürre bekannt war?
Und was war mit den Jahrtausenden als Elune ihr Volk nie beistand?
Als der Weltenbaum Nordrassil von Todesschwinge bedroht wurde und Elune einfach nichts getan hatte?
Oder davor die brennende Legion?
Dasselbe mit Teldrassil.
Ausserdem ist Elune per Se keine richtige Göttin mehr.
Eine “lebende” Entität im Sinne eines Gottes gab es nur bis Shadowlands mit den Titanen und den Göttern auf Azeroth – danach kamen die Eternal Ones mit dem Pantheon des Todes dazu und jetzt gibt es noch die die Ersten..quasi die Architekten.
Dein Schlusssatz ist reine Spekulation deinerseits – es gibt keine Lore dazu dass sie nur in diesem Falle Kontakt aufnehmen konnte mit ihrer Schwester.
Dies wäre einfach nur inkonsistent falls dem so irgendwann sein sollte nach offiziellen Infos.
Weil sie mit ihrer “Schwester” im Reich des Todes eine Art von Verbindung hat, ähnlich der Verbindung von Zwillingen, von denen viele schwören, auch zu wissen, was ihr Zwilling, ohne echten Kontakt zueinander zu haben.
*fühlen
Man sollte Götter sich nicht so darstellen das sie alles können…., Die haben auch nur gewisse Machtbereiche 😉 Das jetzt alles auf Elune abzuwälzen wäre ja wohl bisl billig ^^
Mag sein das Elune schuld daran trägt die Nachtelfen von Teldrassil nicht gerettet zu haben, aber die Tat, den Baum anzuzünden, kam von Sylvannas. Im Schlund gibt es noch deutlich mehr Opfer als die Nachtelfen, immerhin sind seit Ende Legion ALLE Seelen in den Schlund gewandert, nicht nur die Nachtelfen -> vierter Krieg und so.
Die Aufgabe von Sylvannas besteht darin, alle Seelen vom neuen Richter richten zu lassen, nicht nur die Nachtelfen.
Elune hat den Baum angezündet und damit den Tod der Nachtelfen herbeigeführt?
Man kann die Story ja “nicht mögen”, absolut. Aber so essentiell Details nicht zu verstehen/kesen irritiert mich. Wie Geroniax, Cortyn und Huehuehue schon schrieben:
Sie soll ALLE Seelen retten, weil ALLE in den Schlund gegangen sind.
Elune wusste nicht, was im Totenreich/den Schattenlanden “los ist”. Und “Nicht alles wissen” ist für Götter in polytheistischen Systemen komplett normal. In keinem der fantastischen oder historischen Polytheistischen Götterbildern wissen “alle Götter alles”. Das ist ein Monotheistisches Ding, das hier aber nicht greift.
Eine schöne Umschreibung dass eine narrarive Dissonanz seit Legion herrscht und es so rechtfertigen zu versuchen.
Ändert nichts daran, dass Elune eine Witzfigur ist seit dem physischen Erstkontakt mit Tyrande als Medium.
Dass Geschwisterding ist nicht konsistent alles andere streite ich nie irgendwo ab.
Sylvanas hat viele Seelen auf dem Gewissen ja.
Aber zu allem anderen – nochmals:
Es nützt nichts da etwas zu konfabulieren zu versuchen.
Eine Weltanschauung hinein zu interpretieren in einem Fiktiv, erdachten Umfeld ebenso wenig.
Selbst wenn man göttliche Emanationen wie Sephiroth dazu dichten würde – es ist nicht konsistent.
Fakt ist generell, die Story ist seit Legion nicht konsequent und voller Plotholes.
Gerade das “Elune ist doof”-Narrativ funktioniert aber nur, wenn man davon ausgeht. “Das MUSS die doch wissen”. Und es gibt eben, außer unserem modernen monotheistisch geprägten Religionsbild, keinen Grund und keinen Hinweis darauf, dass Elune (oder andere Götter in WoW) irgendwie allwissend wären.
Das ist also nur dann ein “Loch”, wenn man eine Grundannahme trifft, die halt weder so im Spiel ausgesprochen wird noch zwingend logisch ist.
Und ich habe nur den “Elune doof” Punkt angesprochen. mit keinem Wort habe ich “Es gibt KEINE Plotholes” gesagt, das ist ein Strohmann deinerseits 🙂
Versöhnlicher Abschluss