Der Story-Modus für den Raid in World of Warcraft wurde groß angekündigt. Doch so richtig gut ist das Feature nicht, findet MeinMMO-Dämon Cortyn.
Seit gestern ist nicht nur die erste Saison von World of Warcraft: The War Within gestartet, sondern auch ein neuer Modus des Raids ist verfügbar – der „Story Modus“. Mit diesem hat man die Gelegenheit, den letzten Boss des neuen Raids, Königin Ansurek, im Alleingang zu bewältigen. Das soll allen die Möglichkeit geben, das Finale des Raids erleben zu können – auch ohne Raidgruppe.
Was mich am meisten stört, ist der Umstand, dass im Story-Modus die Mechaniken gar keine Rolle spielen. Das ist grundsätzlich kein Problem – denn im LFR sind Mechaniken oft auch so simpel, dass sie kaum ins Gewicht fallen. Aber mit dem Unterschied: Die Mechaniken sind zumindest vollständig vorhanden.
Selbst wenn die großen Fähigkeiten nur wenig Schaden verursachen, sind sie zumindest in Gänze spielbar. Das ist allerdings bei der Story-Mode-Variante nicht der Fall.
Das sorgt dafür, dass die Story-Mode-Variante den Boss „falsch“ beibringt. Was man hier zu sehen bekommt, ist schlicht nicht das Mechanik-Erlebnis, das man im normalen oder heroischen Modus bekommt. Die Mechaniken sind in Teilen vorhanden – aber eben nicht vollständig. Und das macht es sehr komisch.
Wenn Königin Ansurek eine Giftwelle aussendet, muss man eigentlich über diese drüber springen und so den Schaden vermeiden. Aber die Teilmechanik, um über diese Welle zu springen, existiert einfach nicht.
Auch in der finalen Phase des Bosskampfes, bei der man eigentlich durch Portale springt, um eine tödliche Mechanik zu vermeiden, fehlen diese Portale einfach.
In beiden Fällen ist die Antwort: Die Mechanik, die den Schaden verursacht, ist vorhanden – aber nicht die Mechanik, um genau diesem Schaden zu entgehen. Die korrekte Antwort auf das Problem fehlt also.
Mir ist klar, dass man für den Story-Modus nicht die Komplexität des echten Bosskampfes erreichen kann oder will. Aber Mechaniken, die absichtlich „falsch“ funktionieren, führen langfristig nur dazu, dass diese Spielerinnen und Spieler beim Besuch des normalen Raids (oder sogar im LFR) dann Fehler machen. Das ist einfach nicht gut gelöst.
Beute gibt es für den Story-Modus übrigens nicht, wenngleich die Belohnung durch die Quest relativ üppig ausfällt. Damit ist man in der Lage, sich ein ziemlich starkes Item herstellen zu lassen, sodass sich der (einmalige) Besuch im Story-Modus durchaus lohnt.
Die Präsentation fühlt sich falsch an
Auch wie der Bosskampf in der Story vorgestellt wird, wirkt seltsam. Man erledigt eine kleine Questreihe in der Stadt der Fäden, bis der Wesir – relativ plötzlich – sagt: „So, jetzt wird es Zeit, die Königin zu töten.“
Da habe ich schon etwas verwundert die Brauen gehoben. Aber auch der Übergang in den Raid wirkt ein wenig sonderbar. Man sagt „Ich bin bereit“ und wird in den Raid teleportiert – zusammen mit 9 NPC-Begleitern, direkt vor den Bosskampf gegen Ansurek.
Das fühlt sich einfach falsch an – vor allem, weil alles andere im Story-Mode-Raid bereits tot ist. Das führt dazu, dass man einfach an das Ende des Raids geworfen wird, was geschichtlich unpassend und überhastet wirkt.
Aus meiner Sicht ist der Story-Modus eine nette Idee, aber bisher lediglich experimentell und nicht so richtig bis zum Ende durchdacht. Sicher kann die Idee in Zukunft noch deutlich besser werden und eine gute Alternative darstellen, wenn man nur die Story sehen will. Doch im aktuellen Fall wirkt diese Variante eher wie ein Fremdkörper, der nicht so richtig in die Story passen will – sonderbar, bei einem „Story Modus“.
Falls ihr darüber abstimmen wollt, wie gut die neue Erweiterung ist, haben wir hier eine große Umfrage zu WoW The War Within und den Features.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Warum regen sich eigentlich immer die Raider darüber auf, wenn der einfache Spieler so ganz ohne jeden Stress den Endboss besuchen und Questmäßig legen dürfen, am meisten wird über den LFR hergezogen? Für jeden Geschmack gibt es diese Bosskämpfe und der Solospieler nimmt niemandem etwas weg, es gibt noch nicht einmal Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Varianten oder überhaupt im ganzen Spiel. Es wird immer argumentiert, die Leute lernten die Mechaniken gar nicht oder falsch, na und, wer nicht in der Gruppe spielt, braucht auch nicht die Mechanik zu lernen oder kennen. Wenn ich einen Football in die Hand nehme und mit ein paar Freunden damit herumspiele, dann muss ich doch auch nicht vorher das hochkomplizierte Regelwerk dieses Spieles verinnerlichen, weil ich sonst etwas “falsch” spiele, was ich definitiv tue, aber wenn ich das tue, tangiere ich in keinster Weise die NFL aber auch niemand von denen kritisiert mein Herumgespiele als “gar nicht so gut”oder gönnt mir nicht den Ball…
Die Anhänger-Dungeons, die Tiefen und diese einfachen Boss-Kill-Queste sind genau das, was immer gefehlt hat und weil so etwas gefehlt hat sind die Leute scharenweise abgewandert.
Oh, der Story Mode hat sogar einen eigenen Artikel bei Golem bekommen. “Neuer Raid in World of Warcraft ist auch allein zu schaffen” 😉
Ich muss sagen, ich bin vor allem in einem Punkt bei dir, Cortyn. Die Quest-Reihe, die uns zum Ende der Königin führt, ist ja mal sowas von dämlich. “Gehe dahin und kümmere dich ein bisschen um die Unterwelt. Erledigt? Perfekt! Dann lass uns direkt der Königin den Kopf abschlagen”… Da kommt überhaupt kein Gefühl eines “Endbosses” auf. Finde ich echt Schade.
Ja, das ist auch echt so mein Kritikpunkt. Die ganze Haupstory von TWW bis hin zum Finale der Endgame-Kampagne war stimmig und richtig gut.
Da wirkt dieses “Ja, und jetzt hau mal eben Ansurek um, lol” wie so ein nachträglich eingeschobener Side-Plot, der nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient hätte.
Absolut! Ich dachte anfangs, dass es teil der Hauptstory werden könnte. Aber als dann die Anfrage vom Wesir kam, war ich doch schon richtig enttäuscht :-D. Mal abwarten, was Blizzard da jetzt noch bringt, aber es fühlt sich aktuell einfach komplett unbefriedigend an.
Das sehe ich anders. Der Storymodus ist nicht dazu gedacht, Spielern den Bossfight beizubringen. Er ist dazu da damit ALLE Spieler die Story erleben und welcher Boss welche Mechanik hat ist für die Story nunmal völlig irrelevant. Wozu sollte man ihnen damit auch den Fight beibringen? Die Spieler die auf den Storymodus angewiesen sind werden mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso niemals den richtigen Raid betreten.
Wer nhc/hc oder mythic spielen will muss sich im Zweifel halt nen Guide ansehen.
Im lfr wurden Mechaniken auch vorher schon oft ignoriert.
Sehe ich genauso.
Es ist einfach ein Modus um die Story zum Ende zu bringen. Dazu muss ich keine Bewegungen auswendig lernen oder mich durch zig Mobgruppen kloppen.
Ich möchte in den Modus schnell das Ende haben und gut ist.
Gibt es bei anderen Spielen schon lange.
Jeder kann sich die Schwierigkeit so einstellen wie es einem passt.
Wenn ich dann doch Bock hab mehr zu erleben, dann natürlich ab in den LFR oder ich schließe mich einer Rapidgruppe an.
Ist doch ganz gut gelöst so.
Ich verstehe deinen Punkt.
Ich finde allerdings, dass die Art der Implementierung nicht gelungen ist. Da hätte es – aus meiner Sicht – auch gereicht, dass man das (wie in alten Raids) so macht: “Hier, Helden haben die Königin getötet, ich zeige dir, was passiert ist” und dann sieht man das Cinematic. Das war bisher die Lösung, wenn man selbst nicht raiden konnte / wollte.
Dass man ganz speziell genau nur zum letzten Bosskampf geworfen wird – ohne großes Vorgeplänkel, ohne Einleitung, ohne richtigen Weg dorthin – das fühlt sich falsch an.
Dass die Mechaniken im Story-Mode nicht korrekt sind, fällt da eher geringer ins Gewicht.
Die Questreihe ist tatsächlich etwas seltsam gestaltet. Besonders stört mich das es einfach nur eine sehr leicht zu übersehende nebenquest ist. Ich musste erstmal googlen wo ich den Questgeber dafür überhaupt finde. Es sollte mit zur Hauptquest gehören. Und natürlich hätten die Quests etwas anders aussehen müssen und nicht einfach random “geh sie mal eben töten”.
Dieses “Helden haben dies und jenes gemacht, ich zeige es euch” finde ich nicht gut, denn dann wären diese Spieler irgendwie nicht gleichgestellt. Dadurch würden die Spieler, zumindest storytechnisch, “benachteiligt” werden. Dann hätten irgendwelche Helden die Königin getötet obwohl sie selbst doch die Helden sind, die diese Aufgabe übernehmen sollten. Ich finde es grundsätzlich gut gelöst, auch wenn ich wie anfangs erwähnt manche Sachen nicht so gut finde.
Was ist daran nicht vorhanden? Ich musste gestern über Giftwellen springen und habe auch (wenn auch nicht sehr viel) Schaden bekommen, wenn ich das nicht getan habe?
Es ist halt eine “Verbesserung” zu dem, was in Dragonflight vorhanden war, wo man, nach Öffnung des letzten LFR-Flügels, die Quest auch ohne den Raid zu betreten abschließen konnte, dann aber das Endcinematic dann zu sehen bekommen hat, wenn man einen NPC dort drin angesprochen hat.
Es erscheint eigentlich ein grüner Kreis mit einem “Knubbel” darin, den man auslösen muss, damit dann der ganze Raid über die Giftwelle “springt”. Einfach “manuelles Springen” funktioniert da nicht, das ist eine “Hochschleudern”-Mechanik.
Zumindest bei meinen beiden Besuchen im Story-Modus ist das in beiden Fällen nicht passiert.
Ok, im Storymode muss man manuell drüber springen.
Tja, das passt schon vom Story Aspekt her und man sieht wie “falsch” die Wow Story eigentlich bis jetzt immer wiedergegeben wurde!
Unser “Held” ist um Welten stärker als Xal’atath und Alleria!
Denn wie wir alle wissen war unser “Held” eigentlich schon “so extrem Mächtig” dass er sogar Titanen, Drachen und was nicht noch alles besiegen konnte!
Also was soll also so ein “kleiner und dummer Neruber General” schon gegen uns ausrichten?!
Genau: NICHTS!
Was an der Story komplett falsch ist, ist dass wir “immer wieder und wieder” bei 0 anfangen müssen um “viel schwächere” Gegner wie z.B. die Neruber besiegen zu können, alleine schon beim Leveln?!
Wir haben vor kurzem erst DRACHEN in allen Formen verkloppt und getötet, aber ein kleines Neruber Insekt kann uns jetzt “plötzlich” gefährlich werden und uns sogar töten…
SICHER DOCH 😀
Also ich denke, dieser “Story Mode” ist MIT ABSTAND nicht das größte Problem in der World of Warcraft Story 😛
Du hast also alle Raidbosse, von den damals aktuellen Raids, alle alleine gelegt? Glaube ich kaum, daher ist deine “Logik” nicht wirklich nachvollziehbar.
Wenn also 10 Spieler einen Titanen töten können, können es dann also auch 20 Neruber?
Es sind zwar (mindestens) “10 Spieler” aber in der Story sind es nicht nur diese “10 Spieler”. sondern eine Armee inkl. “epischer Helden” die dauernd in der Story vorkommen, wie Anduin, Thrall, etc.. Spielmechanik geht vor Story
Gleiche Antwort wie oben…
Hast du dir schon mal EIN Cinematic angesehen?
WO in irgendeinem Cinematic siehst du 10, 20, 30 oder gar 40 Helden?
Nie, immer nur DU und die paar “mächtigen” NPC’s, das wars.
Durchaus!
Hast du dir schon mal EIN Cinematic angesehen?
WO in irgendeinem Cinematic siehst du 10, 20, 30 oder gar 40 Helden? ^^
Unser Charakter ist nicht viel stärker als Drachen, Titanen oder mehr.
In der Story ist unser Held in den allermeisten Fällen nur ein Teil einer großen Streitmacht, die von “richtigen Helden” wie Turalyon, Alleria, etc. angeführt wird.
Wir waren mal relevanter und mal weniger relevanter (ich glaube in Shadowlands waren wir als “Mawwalker” so auf dem Höhepunkt der Relevanz), aber niemals das Allheilmittel für die Welt.
Um dir mal ein Beispiel zu nennen: Storytechnisch tötet Arthas uns im Kampf gegen ihn mit einem Fingerschnippen. Wir fallen einfach tot um. Er war im Begriff, uns als Diener der Geißel wiederzubeleben, wurde dabei aber vom “richtigen” Helden Fordring aufgehalten.
Nur weil du gameplaytechnisch dabei und daran beteiligt bist, wenn diese Bosse sterben, bist du in der Story nicht dafür verantwortlich.
Nein!
Unser Held war NIE ein Teil einer Streitmacht von Spielern, also nicht nach den Cinematics und schon gar nicht mit anderen “Helden” in “Raid Cinematics”!
Schon mal in einem Raid Cinematic mehr als EINEN Helden (also Spieler) gesehen?
Ich nicht!
Oder beim Landen auf den Ise of Dorn, nur “unser Held” und die NPC’s!
KEIN EINZIGER anderer Spieler im Cinematic, NULL!
Alles was man sieht ist “der Held, unser Held alleine” und einige NPC’s “im besten Fall”…
Und diese NPC’s hast du auch im Solo Mode, also wo ist das Problem?!
Habe mir gerade nochmal alle “Raid Endings” angesehen, in den meisten kommen wir nicht mal vor, nur die NPC’s!
Und da wo wir vorkommen als “der Held” sind alle anderen nur “Bauern” welche wir befehligen…
Also völlig egal WIE es im Story Mode passiert, denn auch ohne uns wären alle getötet, verbannt oder whatever worden… also laut Cinematics!
Passt alles ganz genau so wie es ist, solange die NPC’s dabei sind!
Ich bin mir nicht sicher, ob du trollst, aber ich gehe davon aus.
Der “Hero” ist Teil einer Streitmacht.
Lies dir gerne auch die “Chronicles”-Bücher durch. Wir sind Beiwerk, manchmal ein Champion, manchmal der Mawwalker, aber im Kontext von Raids sogut wie immer ein Teil von vielen und nicht der unbesiegbare Überheld.
Dass in den meisten Cinematics nur der eigene Charakter gezeigt wird, ist der Rule of Cool geschuldet und dem Umstand, dass Charaktermodelle verschwinden würden, wenn sie den Raid schon verlassen, während du deine Cutscene hast.
Um das ebenfalls noch etwas zu untermalen, wie schwach wir im Vergleich zu den eigentlichen villians sind.
Viele große Finale kämpfe wurden auch immer Mithilfe irgendwelcher in Fight npc/loreitems oder supporter bestritten.
Und seit einigen addons gelingt es uns nicht einmal mehr, Bosse gar zu töten (jaina/sylvanas/denathrius)
Oft wird ein Werkzeug eingesetzt um gerade so die Power zu haben, dem Übel zu trotzen.
Yogg saron die Titanen die uns empowern.
Deathwing Mithilfe des Drachenamulett teils.
Azhara mithilfe einer riesen Apparatur getränkt mit azeroths Blut.
Nzoth mit xalatath aka der Dolch.
Der Sire wurde in sein Schwert gebannt, welches wir ebenfalls nicht klein hauen konnten.
Fryaak konnten wir nur mithilfe 1000 Geister der Nachtelfen zurück halten und amirdrassils Saat selbst um nicht in seinen Flammen ertränkt zu werden.
Usw usw usw. Oft ist es halt ne Mechanik die aber schon Lore Technisch überhaupt diese Option machbar macht.
Man merkt, der Storymodus war ursprünglich nicht geplant für TWW.
Wenn man die Begleiterdungeons von Dragonflight und TWW vergleicht, ist es ähnlich.
Was in DF noch experimentell war, ist in TWW ein voll ausgebautes Feature, mit Erklärtexten und markigen Sprüchen der Begleiter usw.
Vom Storymodus hatte ich mir auch mehr erhofft, als ich direkt vor der Königin stand, war ich regelrecht enttäuscht. Naja, zwei Twinks haben sich über ihre neu hergestellten Waffen gefreut.