Wie wird eigentlich entschieden, welche Beute die Bosse in World of Warcraft droppen? Dazu gibt es viele Gerüchte – die Wahrheit ist allerdings recht simpel.
In der Geschichte von World of Warcraft gab es viele Mythen und eine Menge „Halbwissen“, vor allem zur Vanilla-Zeit des Spiels. Ein besonders populärer Mythos behandelte damals, wie Loot im Spiel erschaffen wurde. Die Gerüchte darüber kochten so hoch, dass Blizzard selbst erklären musste, wie und wann Loot erschaffen wird.
Was war der Mythos? Zu Zeiten der ersten großen Raids – also dem Geschmolzenen Kern, dem Pechschwingenabstieg und Ahn’Qiraj – gab es viele Gerüchte darüber, wie genau bestimmt wird, was für ein Loot von Bossen gedroppt wird. Besonders gängige Theorien waren:
- Der Loot ist abhängig vom exakten Zeitpunkt des Mob-Kills.
- Der Loot ist abhängig von der Person, die den Todesstoß setzt.
- Die Anzahl der einzelnen Mitglieder der unterschiedlichen Klassen entscheidet, welche Beute droppt.
Die wohl gängigste Theorie war aber damals: Der Charakter, der den Dungeon oder Raid zuerst betritt und somit die „ID“ der Instanz generiert, beeinflusst damit auch den Loot. Wenn etwa der Schutz-Krieger als erstes in den Raid geht, dann gibt es eine höhere Chance auf das schicke Magier-Schwert. Geht aber ein Jäger zuerst hinein, dann droppt wahrscheinlicher der Priester-Streitkolben.
All diese Theorien führten die Community immer mal wieder zu der Frage: Wann wird denn eigentlich wirklich entschieden, welche Beute ein Boss heute droppt?
Kein Charakter kann Loot beeinflussen
Wie wird Loot generiert? Blizzard hat schon vor fast 20 Jahren erklärt, wie Beute tatsächlich generiert wird und zu welchen Zeitpunkt (via bluetracker.gg):
Beute wird im Augenblick des Spawns einer Kreatur bestimmt. In dem Moment, wo eine Kreatur in der Welt, im Dungeon oder im Raid erscheint, ist bereits entschieden, welche Beute gedroppt wird.
Der Zufallsfaktor basiert dabei, wie so oft im digitalen Bereich, auf der Uhrzeit, die als Basis für einen Zufallsgenerator genommen wird. Das macht es nahezu unmöglich, darauf einen Einfluss zu nehmen.
Was ist dann mit Quest-Items? Einige haben diese Aussage von Blizzard damals bezweifelt. Denn wenn Beute wirklich schon beim Spawn einer Kreatur entschieden wird – wie ist das dann, wenn man eine Quest annimmt und Quest-Gegenstände von Feinden bekommen soll? Denn dann müsste man ja erst alle Feinde besiegen, damit sie neu spawnen und dann ihre Quest-Items auch dabei haben.
Blizzard stellte hier klar: Nein, Mobs mit Quest-Gegenständen hätten diese grundsätzlich immer dabei. Sie sind allerdings „ausgeblendet“, wenn man die entsprechende Quest nicht angenommen hat.
Natürlich gibt es inzwischen noch viel mehr Faktoren, die auf die Loot-Erzeugung einwirken. Systeme wie „Personal Loot“ sorgen dafür, dass nur noch Beute droppen kann, die auch wirklich eine Verwendung findet. Doch alte Spiel-Inhalte, die auf das „Legacy Loot“-System setzen, dürften noch immer genau so funktionieren, wie Blizzard es damals erklärt hat.



In „Mythisch+“-Dungeons wird der Loot übrigens in dem Augenblick erschaffen, in dem ihr den letzten Feind des Dungeons besiegt und die Voraussetzungen für die Belohnungskiste erfüllt habt. Denn mit dem Spawn der Kiste wird die Beute generiert. Daher könnt ihr auch manchmal schon Erfolge freischalten (wie etwa das Erreichen einer neuen Itemlevel-Stufe), bevor ihr die Kiste geöffnet habt. Denn in dem Augenblick, wo die Kiste erscheint, gehört euch die Beute bereits und ist schon an euren Charakter gebunden.
Es gibt aber auch Beute, auf die ihr einen deutlich größeren Einfluss nehmen könnt. Zum Beispiel gibt es eine Reihe von schicken Reittieren, die ihr euch aktuell in den Verstörenden Visionen verdienen könnt. Sturmwind ist gerade aktiv und da warten diese 3 hübschen Mounts auf euch.
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