Patch 8.3 von World of Warcraft ist seit ein paar Tagen live. Doch lohnt es sich, nach einer Pause 2020 wieder ins MMORPG reinzuschauen? Oder sollte man lieber auf Shadowlands warten?
Seit einigen Tagen ist in World of Warcraft das nächste große Update live und die aktiven Spieler tummeln sich in den Inhalten von Patch 8.3 Visionen von N’Zoth:
- Doch ist der Patch nur etwas für aktive Spieler, die permanent am Ball geblieben sind?
- Oder lohnt es sich auch, 2020 wieder in Azeroth reinzuschauen, wenn man mehrere Monate Pause von WoW hatte und nun wieder einsteigen will?
Was hat Patch 8.3 zu bieten?
Das Update „Visionen von N’Zoth“ kommt mit einer Fülle an Inhalten, die für viele Spieler auf den ersten Blick nach „Recycling“ aussehen. Anstatt zwei komplett neuer Zonen gibt es eine Überarbeitung von Uldum und dem Tal der Ewigen Blüten. Diese Gebiete sind das Herzstück des Patches, dort tobt die meiste Action. An allen Ecken gibt es kleine Events, seltene Feinde oder eine Kiste zu entdecken. Das macht Spaß und kann eine Weile bei der Stange halten.
Hinzu kommt eine solide Story-Questreihe, die in den Verstörenden Visionen mündet. Diese Visionen sind entweder als Solo-Inhalte oder Gruppenaktivität gedacht. Diese kleinen Dungeons muss man viele Male bewältigen, um alle Gegenstände daraus zu ergattern und den legendären Umhang immer wieder auszubauen.
Allerdings ist der Zugang zu den Visionen stark begrenzt und muss freigekauft werden. Die notwendigen Ressourcen dafür erhält man in anderen Aktivitäten: wie etwa den Angriffen auf Uldum und dem Tal der Ewigen Blüten.
Alle Inhalte aus dem WoW Patch 8.3 greifen ineinander und sind miteinander verbunden. Wer einzelne Aspekte davon nicht mag, könnte ein Problem haben.
Verwirrung über Questfortschritt und den richtigen Einstieg
Ich bin davon überzeugt, dass bei Neulingen, die Battle for Azeroth bisher nicht gespielt haben, die Verwirrung über die Vielzahl an Quests nicht so dramatisch ist. Für sie gibt es einfach zahllose unterschiedliche Quests, die man verfolgen kann und die man alle zumindest einmal erledigt haben sollte. Das ist der Vorteil, wenn man neuen (oder leicht gealterten) Inhalten mit einem frischen Blick begegnet.
Diesen Vorteil haben Rückkehrer, die jetzt schnell zur Spitze aufschließen wollen, allerdings nicht direkt. Ich hatte einige Bekannte, die am vergangenen Mittwoch verwirrt in Boralus standen und fragten: „Okay, welche Quest muss ich denn nun annehmen, hier sind bestimmt 10 Quests.“ oder „Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, damit ich jetzt die neuen Inhalte spielen kann?“
Die Antwort auf solche Fragen gibt einem WoW nicht, die muss man sich quasi aus externen Quellen holen oder andere Spieler um Hilfe bitten. Das macht es verwirrend und unübersichtlich. Es erzeugt direkt eine nervige Einstiegsbarriere, die so manch einen Spieler frustriert zurücklässt, wenn er plötzlich in Naz’jatar steht oder irgendwie bei Tyrande an der Dunkelküste gelandet ist. Eine deutliche, klare Struktur würde WoW hier helfen. Eine Möglichkeit, mit der man sofort sieht: „Das sind die neuen Quests, diesen Handlungsstrang musst du verfolgen.“
Weil aber genau das fehlt, ist die Rückkehr schwieriger, wenn man bereits einen oder zwei Patches davor verpasst hat.
Der Grind bleibt – auch für alte Inhalte
Ein weiteres Problem von Patch 8.3 ist die Abhängigkeit zu alten Inhalten. Das System der Essenzen für das Herz von Azeroth ist maßgeblich an alten Content geknüpft. Früher oder später werden Rückkehrer sich ihr Herz von Azeroth anschauen und feststellen, dass sie von den 20 Essenzen nur 4 oder 5 freigeschaltet haben. Die Freischaltung eines Großteils der anderen Essenzen ist allerdings nur in Inhalten möglich, die schon jetzt quasi als veraltet gelten. Kaum jemand möchte jetzt noch wochenlang in Nazjatar oder auf der Insel Mechagon verbringen, um die Essenzen freizuschalten. Das ist eine weitere Barriere, die den Einstieg erschwert.
Wer gegen etwas Grind jedoch nichts einzuwenden hat und es als selbstverständlich sieht, dass man einige Dinge nachholen muss, der sollte sich davon nicht abschrecken lassen. Das meiste lässt sich mit „eine halbe Stunde Zeit pro Tag“ recht effektiv nacharbeiten.
Catch-Up – Wie schnell kann man aufholen?
Grundsätzlich bietet Patch 8.3 für viele Dinge Aufholmechaniken, mit denen man zu anderen Spielern aufschließen kann. Es regnet quasi Ausrüstung mit Itemlevel 410 und auch das Herz von Azeroth ist schnell im 60er- oder 70er-Bereich angesiedelt, sodass man den anderen Spielern kaum nachsteht.
Lediglich die Essenzen, die einen wichtigen Teil der Spieler-Stärke in WoW: Battle for Azeroth ausmachen, gibt es nicht signifikant einfacher. Zwar wurden manche Voraussetzungen ein bisschen abgeschwächt, doch damit reduziert sich der notwendige Grind und die Farmarbeit nur um einen kleinen Prozentsatz
Fazit: Lohnt sich die Rückkehr mit Patch 8.3?
Ganz grundsätzlich lässt sich diese Frage mit einem „Ja“ beantworten, denn Story und spielbare Inhalte sind ansprechend und interessant. Allerdings sollte man das große „Aber“ nicht vergessen, denn: Die Inhalte von Battle for Azeroth können förmlich erschlagend und verwirrend sein. Es gibt so viele Quests, dass der Durchblick für Rückkehrer schwierig ist.
Für wen lohnt sich die Rückkehr zu Patch 8.3? Eine Rückkehr lohnt sich für alle Fans der Story und für Spieler, die einen großen Teil der Inhalte von Patch 8.2 gespielt haben und nun nahtlos einsteigen können.
Komplette Neulinge in Battle for Azeroth sollten dem Update ebenfalls eine Chance geben, sich aber genug Zeit für die „alten Inhalte“ lassen, da diese ohnehin noch eine große Relevanz besitzen und für viele Mechaniken (Essenzen und Fliegen) benötigt werden.
Wer nur zurückkehrt, um Twinks für Shadowlands bereits zu machen, kann das auch tun. Immerhin gibt es jetzt sowohl Vulpera und Mechagnome als auch Todesritter für alle Verbündeten Völker.
Wer sollte die Finger von Patch 8.3 lassen? Wer schon an den Inhalten von Patch 8.2 keinen Spaß hatte oder sehr schnell zu seinen Mitspielern in allen Belangen aufschließen will, der kann einen großen Bogen um diesen Patch machen. Patch 8.3 bietet verbesserte Aspekte vieler Dinge, die Battle for Azeroth ausgemacht haben – wer mit den Grundmechaniken aber schon nicht warm geworden ist, der wird es auch in diesem Update nicht.
Gebt ihr Patch 8.3 eine Chance?
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Für mich ganz eindeutig nicht! Solange keine BC Server kommen bleibt das auch so, Classic war toll und ich habe es genossen, aber Rank 14 ist mir nicht so wichtig also heißt es nun warten.
nein.
Für mich wird es sich nie wieder lohnen solange:
– das Dungeon-Gameplay weiter auf stumpfes Rushen ausgelegt ist
– solange der Titanforged-Wahnsinn beim Loot weiterhin besteht
– und solange es weiterhin “must have” Features wie den ganzen Azerit-Blödsinn und ähnliches gibt
Endgame-Dungeons dahin zurückbringen wo die ersten ca. 6 Wochen Cataclysm aufgehört haben, als klassische CC eben bitter nötig war, Trash-Mobs fast alle zu beachtende Fähigkeiten hatten und diverse Bossmechaniken bei Fails 100% tödlich waren.
Gegen +5 Itemlevel = Warforged und +10 Itemlevel = Titanforged habe ich nichts, das wäre in etwa Stand Mists of Pandaria.
Ebenso für mich ein absolutes Muss sind fixe Sockelplätze auf allen Items, 1. Raidtier = 1 Sockel, 2. Raid-Tier = 2 Sockel, 3. Raid-Tier = 3 Sockel.
Auch das wäre in etwa Stand Mists of Pandaria.
Hätte auch nichts gegen legendäre Sockelsteine als Drop im letzten Raid-Tier, ähnlich wie seinerzeit in Burning Crusade.
Ansonsten komplett raus mit diesen ganzen seit Mists of Pandaria eingeführten Zwangsveranstaltungen vom legendären Umhang bis hin zu dem ganzen Azerit-Unsinn!
Zurück dahin wo etwa noch Wrath of the Lich King und Cataclysm waren, Gear farmen, Berufe pflegen, Ruf farmen und loslegen im Raid!
2-3 Items auf Raid-Einstiegsniveau pro Spec auf Ehrfürchtig bei Ruf-Fraktionen und 1-2 solcher Items pro Spec über Crafting, mehr braucht es meiner Meinung nach nicht über Side-Content.
Das M+ System kann gerne drin bleiben solange der zeitliche Faktor rausfliegt, diesen pseudo E-Sport-Blödsinn der jeden Dungeon-Run zu einem Formel 1 Rennen macht brauche ich ganz sicher nicht! Es muss reichen einen harten Dungeon zu clearen, völlig egal in welcher Zeit um Zugang zum nächst höheren Dungeon-Level zu bekommen!
Klar wäre es schön wenn es zurück zu Burning Crusade ginge und nicht alle stets im selben Raid-Content wären und es keinen LFR gäbe.
Nur sind diese Dinge für mich kein absolutes Muss.
Mit den oben genannten Dingen wäre ich in soweit zufrieden dass meine Motivation für das Game wieder vorhanden wäre.
Nur wird das zu 99,9% nie mehr wieder der Fall sein.
Weswegen ich ein WoW heute nur noch als Müll bezeichnen kann!
Ich warte auf das neue Addon 🙂
Ich warte ebenfalls, warscheinlich viele, aber es schadet nicht sich an den aktuellen Content sich auf das Addon vorzubereiten.
z.B. Welchen Charakter werde ich nun als Main spielen? Besser Gear heißt besserer start im nächsten Addon.
Also ich sehe jetzt auch viele wieder auf tauchen die sich von anfang BfA sich verabschiedet hatten. Also lockt es zu mindest Wiederkehrer an. Ob es ihnen gefällt ist ihre sache und ihre Meinung.