Die Insel-Expeditionen aus WoW begeistern. Cortyn verrät, was die Ausflüge so grandios macht – aber auch, wem sie nicht gefallen werden.
Eines der neuen Features von World of Warcraft: Battle for Azeroth sind die Insel-Expeditionen. Allianz und Horde drängen in unbekannte Gebiete vor und versuchen hier Azerit für die eigene Fraktion zu sichern. Allerdings sind die Feinde ihnen auf den Fersen – ein Wettlauf gegen die Zeit und die feindliche Fraktion findet statt.
Inselexpeditionen sind für Gruppen aus drei Spielern geschaffen. Dabei ist es egal, ob man als Tank, Heiler oder DD geht – die Expeditionen sind für alles geeignet. Ziel ist, es 6.000 Azerit zu sammeln, bevor die feindliche Fraktion das Gleiche schafft.
Azerit gibt es dabei in vielen Formen: Es liegt in Schatzkisten herum, kann als Erz abgebaut werden und auch das Töten von Feinden gibt Azerit. Besonders starke oder seltene Gegner gewähren dabei große Mengen an Azerit.
Da das gegnerische Team das Gleiche versucht, sitzt immer die Zeit im Nacken. Wer sich zu lange mit unnötigen Mobs aufhält oder planlos über die Insel marschiert, der wird von den Gegnern eingeholt und verliert.
Mini-Quests für Aufmerksamkeit
Wer jetzt aber denkt, dass man auf den Insel-Expeditionen nur von A nach B hetzt, um die roten Kreuze für viel Azerit zu finden, der irrt. Immer mal wieder gibt es kleine „Mini-Quests“ auf den Inseln.
So will etwa ein gefangener Mensch, dass wir einen Schlüssel finden um ihn zu befreien. Der Schlüssel liegt irgendwo in der näheren Umgebung rum, wird aber nicht auf der Karte angezeigt – man muss also die Augen offen halten und genau schauen. Rettet man den Gefangenen, wartet eine dicke Stange Azerit.
Die feindlichen NPCs sind der Knaller
Am lustigsten sind allerdings die Kontakte mit den feindlichen NPCs, in meinem Fall der Horde. Die agieren nicht nur intelligenter, sondern haben auch das Benehmen von tatsächlichen Spielern. So gibt es etwa einen Blutelfen-Paladin, der seinen Leuchtehammer schwingt und dabei durch unsere Gruppe hüpfte – ja, er hüpfte. Genau so, wie es viele Spieler im PvP immer tun.
Auch der Schurke „Sneaky Pete“, der immer mal wieder aus dem Hinterhalt zuschlägt, einen Spieler betäubt und einen anderen dann schnell töten will, ist grandios.
Allerdings legen nicht nur die gegnerischen NPCs Hinterhalte, man kann das auch selbst ausnutzen. Die NPCs kämpfen gerade gegen einen Boss, der besonders viel Azerit gibt? Dann wartet man einfach noch einen Moment ab und tötet dann alle gegnerischen NPCs und im Anschluss den Boss, der nur noch wenige Lebenspunkte hat. Dafür staubt man das Azerit der feindlichen NPCs und des Bosses ab. Das macht richtig Laune und bereitet schon etwas darauf vor, wie man diesen Modus im PvP spielen wird.
Drei Inseln pro Woche
Ein kleines Manko ist aus meiner Sicht allerdings, dass es pro Woche nur drei Insel-Layouts gibt. Diese werden jede Woche zufällig ausgewürfelt. Man landet also permanent auf den drei „gleichen“ Inseln, die dann jedoch mit zufälligen Kreaturen und Gegnern bevölkert sind. Wenn man schon mehrere Inseln in der Hinterhand hat, warum limitiert man die Auswahl pro Woche?
Das ist mir schleierhaft und ein kleiner Minuspunkt für mich. Da man für den Ausbau der Fraktions-Boni fünf unterschiedliche Inseln besuchen muss, wirkt das auf mich nur wie ein „Time-Gate“, um die nächste Ausbaustufe noch etwas zu strecken. Schade!
Spaß ist die größte Belohnung
Als Belohnungen winken, je nach Schwierigkeitsgrad, eine kleine Menge Artefaktmacht. Da eine Insel-Expedition im Regelfall nach 10-15 Minuten schon wieder vorbei ist, ist das Ganze eine solide Abwechslung, um ein bisschen Artefaktmacht zu farmen. Einmal pro Woche gibt es auch einen dicken Bonus an Artefaktmacht, nämlich stolze 2500 Punkte – dafür muss man zwischen sechs und sieben Expeditionen abschließen.
Die größte Belohnung ist allerdings der Spaß und das Gefühl, einfach eine gute Zeit mit Freunden zu haben. Denn nichts ist lustiger, als dem Magier dabei zuzusehen, wie er „aus Versehen“ noch ein weiteres Dorf Ho-Zen pullt, die dann das eigene Team zerlegen. Oder ein zufälliger Hinterhalt auf das Team der Horde, das gerade einen Boss töten wollte. Oder das Chaos, das ausbricht, wenn man aus Versehen den falschen Schrein anklickt … .
Zusammengefasst sind Insel-Expeditionen kurzweilige Abenteuer, mit denen man ein paar Minuten Zeit totschlagen kann. Ob dieser Content sich aber auch in Wochen und Monaten noch „frisch und lohnenswert“ anfühlt, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Bisher bereitet er aber viel Spaß.
Allerdings gelingt all das nur, wenn man eine wichtige Ressource hat: Freunde. Mit „Randoms“ bringen die Inseln nur wenig Vergnügen. Wer auf materielle Belohnungen wie tolle Ausrüstung steht, der dürfte um die Expeditionen aber einen Bogen machen. Denn das ist hier zweitrangig.
Wie haben Euch die Inselexpeditionen bisher gefallen? Habt ihr sie überhaupt schon ausprobiert?
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“Als Belohnungen winken, je nach Schwierigkeitsgrad, eine kleine Menge Artefaktmacht.”
Nachdem ich die Einführungsquest gemacht und das gesehen habe,habe ich gleich sämtliches Interesse daran verloren.Das ist genauso langweiliger Grind wie bei Legion mit der Artefaktmacht.
Man hätte schon ein klein wenig mehr Belohnungen geben können finde ich. In einer Ini bekommt man neben ein bisschen AP auch evtl. noch items, dass fehlt hier komplett obwohl der Zeitaufwand fast genauso ist als bei einer Ini.
Hallo,
ich bin unentschlossen, ob ich wieder mit WoW anfangen soll, da ich nicht soo viel Zeit habe und kein Fan vom langen Zocken bin. Lohnt es sich in diesem Fall, die 13 Euro monatlich zu bezahlen?
Wäre lieb, wenn ihr mir bei der Entscheidung helfen könntet 🙂
Liebe Grüße
Die Inselexpedionen sind eine schnelle spaßige Sache also meine Empfehlung wäre es dir Mal anzuschauen. Es ist im Vergleich zu Legion viel entspannter geworden aber noch nicht so Casual Browsergameartig wie zu WoD.
Ich hab auf jeden Fall auch eine gute Zeit mit den Expeditionen. Irgendwie finde ich diese ob ihrer Freiheit noch fast interessanter als Instanzen
Muss man für den Bonus 120 sein?
120