WoW hat endlich die Tiefen gefixt – aber jetzt sind Gruppen unzufrieden

Die Tiefen von World of Warcraft wurden endlich verbessert. Ab jetzt sollte es fair zugehen – aber gerade den Gruppen-Spielern passt das nicht.

Die Tiefen in The War Within sollten die Art von Inhalt sein, die vor allem Solo-Helden anspricht und ihnen ein tolles Fortschritt-System in World of Warcraft verleiht. Doch eine sonderbare Skalierung sorgte dafür, dass manche Klassen solo überhaupt keine Chance hatten – und Feinde oft sogar stärker waren, wenn man alleine unterwegs war. Jetzt hat Blizzard mit einem Hotfix nachgebessert und doch sind viele genervt davon.

Denn der Hotfix tat nicht, was er versprach.

Hotfix ändert Schwierigkeitsgrad von den Tiefen

Was war das Problem mit den Tiefen? Die Skalierung der Tiefen war nicht nur ein wenig unfair, sondern ganz grob fehlerhaft. Eigentlich sollten Tiefen für Gruppen eine ähnliche Herausforderung bieten wie für Solo-Charaktere. Doch stattdessen war es sogar so, dass die Anzahl der Gruppenmitglieder die Lebenspunkte der Feinde häufig verringerte. In den Einzelspieler-Tiefen waren also härtere Mobs mit mehr Lebenspunkten als in den Tiefen, die man zu zweit oder dritt besucht hat.

Eine ziemlich absurde Situation, die so ganz sicher nicht beabsichtigt war.

Das wurde geändert: In der vergangenen Nacht wurde ein Hotfix aufgespielt, der dafür gesorgt hat, dass die Tiefen nun einen angemesseneren Schwierigkeitsgrad aufweisen. Die Änderungen im Detail sind:

• Es wurde ein Fehler behoben, bei dem Bosse mit mehreren Spieler-Charakteren inkorrekt skalierten.
• Die Skalierung an Lebenspunkten für Feinde in den Tiefen wurde erhöht, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist.
• Die Schadens-Skalierung für viele Feinde in den Tiefen wurde reduziert, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist.
• Die Ziel-Auswahl der Feinde in den Tiefen wurde angepasst.
• Zekvir’s Einfluss ist gestiegen, sodass es jetzt einen neuen Feind in den Tiefen der Stufe 8 gibt.
• Ein Anzeigefehler in Zekvirs Tiefe wurde behoben, bei dem die Werte nicht korrekt angezeigt wurden.
• Wiederbelebungen wurden geändert zu „Verbleibende Leben“. Bei jedem Tod wird die Zahl nun reduziert (nicht mehr beim Freilassen des Geistes). Außerdem erhöht das Erreichen eines Checkpoints die verbleibenden Leben um +1.

Zusätzlich dazu berichten Spieler und auch wowhead, dass es einen weiteren Nerf am Schaden gab, den Feinde in Solo-Tiefen verursachen. Ganze 20 % weniger Zauberschaden verursachen viele Feinde ab sofort in den Tiefen, wenn ihr alleine unterwegs seid.

Ob diese Änderungen ausreichen, um die Schwierigkeiten der Tiefen bei verschiedenen Gruppengrößen auszugleichen, bleibt abzuwarten.

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Warum beschweren sich so viele? Der Hotfix scheint bei der Skalierung nicht nur die angekündigten Änderungen gebracht zu haben, sondern auch neue Bugs. So berichten Tanks, dass sie von normalen Mobs plötzlich Treffer kassieren, die satte 12 Millionen Schaden anrichten. Absolut übermächtig, wenn selbst gut gerüstete Tanks aktuell auf höchstens 10 Millionen Leben kommen. In einer Gruppe, die aus 3-4 solcher Feinde besteht, gibt es im Grunde keine Überlebenschance.

Der Hotfix hat also neue Fehler gebracht, wenngleich viele auch berichten, dass Solo-Tiefen sich nun besser und runder anfühlen. Denn die neuen Probleme scheinen nicht alle Klassen und Gruppengrößen zu betreffen – und zumindest bei unseren eigenen Tests konnten wir die erlebten Fehler nicht reproduzieren und es funktionierte nun deutlich besser.

Gruppen haben tatsächlich jetzt eine größere Herausforderung – einfach dadurch, dass die Feinde in ihren Lebenspunkten korrekt skalieren und man daher nicht mehr einfach alles „zusammenziehen und wegbursten“ kann. Denn die Feinde überleben deutlich länger, was die Dauer der Tiefen drastisch erhöht. Gruppen können nun nicht mehr „in 5 Minuten durchrennen“.

Das dürfte ziemlich sicher noch nicht der letzte Fix für die Tiefen von World of Warcraft gewesen sein, denn es braucht noch eine Menge Feintuning, um die Tiefen mit einer ansatzweise identischen Schwierigkeit für Solo- und Gruppen-Spieler anzupassen. Ein wenig Hilfe kann ein gut ausgerüsteter Brann sein – denn der entscheidet oft über Sieg oder Niederlage.