Community in WoW bietet unerlaubte Dienste, kriegt Ärger von Blizzard, verliert 5 Milliarden Gold

Community in WoW bietet unerlaubte Dienste, kriegt Ärger von Blizzard, verliert 5 Milliarden Gold

Immer wieder gibt es Diskussionen um World of Warcraft. Dieses Mal dreht es sich um eine Community, die ihre Dienste gegen Gold anbietet. Diese behauptet nun, durch Blizzard abgestraft worden zu sein, indem der Entwickler des MMORPGs den Spielern 5 Milliarden Gold entfernt hatte.

Was ist das für eine Community? Konkret handelt es sich um eine Boosting Community. So eine Gemeinschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hilfe, sogenannte Boosts, im Spiel gegen Gold anzubieten. Diese Hilfe reicht von Dungeon-Runs bis hin zu Raids für Items unterschiedlichster Art sowie Erfolge.

Diese Organisationen bieten auch serverübergreifend ihre Dienste an, indem sie Spieler beispielsweise in Raids gegen Gold mitnehmen, damit diese spezielle Erfolge oder bestimmte Items, oftmals über mehrere Runs, ergattern können.

Schaut euch hier alle Dungeons zu WoW: Dragonflight an.

Warum handelt es sich um unerlaubte Dienste? Im letzten Jahr hat Blizzard seine Politik dahingehend verändert, als dass Gilden sehr wohl Dienste solcher Art anbieten können. Allerdings dürfen sie diese nur in einem speziellen Handelschat bewerben.

Zudem sei der Service über mehrere Server hinweg generell untersagt (via Blizzard). Außerdem sind Dienste jeglicher Art, die gegen Echtgeld angeboten werden, ebenfalls verboten.

Immer wieder erlebt man jedoch auch Ausreißer im Chat und sieht weiterhin Werbung in anderen Kanälen. Spieler steht es hier frei, diese Werbung entsprechend zu melden.

Was ist mit Nova-Boosting passiert? Die Community hat sich besonders auf die EU konzentriert und entsprechende Dienste für World of Warcraft hier angeboten.

Wie auf dem eigenen Discordchannel verkündet wurde, hatte Blizzard offenbar den Verantwortlichen von Nova-Boosting 5 Milliarden Gold abgezogen und die Konten der Spieler auf 0 gesetzt. Ein herber Schlag für Nova (via Discord).

Weiter erklärte man per Discord, dass es für die Community nicht mehr möglich sei, ihren Service fortzusetzen. Im Statement folgte daher die Schließung des Angebots.

Auf Reddit wurden derweil Screenshots von einem vermeintlichen Austausch mit dem Support von Blizzard gezeigt. Dort finden sich untere anderem Textauszüge, die besagen, dass aufgrund der Nutzung von Exploits das Gold oder andere Items für immer weg sind.

Dazu erklärte Nova, dass sie mit einer Goldgebühr von 10 % die Spieler ausbezahlt haben. Was diese Spieler mit ihren Anteilen an Gold gemacht haben – sprich: eventuell auch für Echtgeld verkauft – könne Nova nicht sagen, da es auch nicht in ihrer Verantwortung liege, was die Spieler aus der Community mit ihrem Gold machen würden (via Discord).

Reddit-User: Würde von Blizzard erwarten, auch die Accounts zu bannen

Wie viel Geld ging dabei verloren? Gehen wir davon aus, dass 1 WoW-Token, den man für 20 € erwerben kann, aktuell 333.671 Gold bringt, sind es demnach knapp 300.000 €, die man in Tokens investieren müsste, um 5 Milliarden Gold zu erhalten (via wowtokenpieces.com).

Was war die Reaktion der Community? Manche User jedoch hegen besonders einen Verdacht, und zwar dass nicht Blizzard hier tätig gewesen sei, sondern die Verantwortlichen selbst, warum das Gold verschwunden sei (via reddit.com):

  • Reddit-User norielukas: Warum sollten gerade die zufällig getroffen werden und nicht eine andere Community? Ohne jegliche Ankündigung von Blizzard (wie sie es bei gallywix getan haben). Chancen stehen nicht schlecht, dass irgendein Typ sich gedacht hat, verdammt, ich kann all das Gold verkaufen und richtig Kohle machen
  • Reddit-User raginglovecat geht dabei mit: Warum lässt Blizzard die dann immernoch einloggen und spielen. Ich würde von Ihnen erwarten, dass sie all diese Accounts für immer bannen und nicht einem nach dem anderen das Gold abnehmen.

So finden sich weitere dieser Kommentare im Reddit-Thread wieder, die die Situation ähnlich einschätzen. Ob es tatsächlich Blizzard gewesen ist, der das Gold abgenommen hat, oder ein Vorwand seitens Nova war, um es womöglich weiterzuveräußern, kann an dieser Stelle nicht verifiziert werden.

Was meint ihr? Glaubt ihr der Aussage von Nova oder vermutet ihr da was anderes dahinter? Schreibt es uns in die Kommentare.

Möchtet ihr weitere Geschichten zu WoW lesen, dann solltet ihr folgenden Artikel nicht verpassen: „Lächerlich teuer“ – Spieler schimpft über Shop-Dienste in WoW, fordert bessere Alternative für aktive Gamer

Quelle(n): Reddit
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
8
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
8 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Madguy

Finde es gerechtfertigt. Es hieß kein Serverubergreifendes boosting sondern nur Gilden intern. Haben sich nicht daran gehalten, jetzt kommt halt die Rechnung.
Aus meiner Sicht reines selbstverschulden weil man den Hals nicht voll bekommt. Weg mit dem Dreck!

Huehuehue

Geschichten aus dem Paulaner Garten…

Semmelknödel

Was der Artikel verschweigt, die 5 Milliarden würden nicht instant abgenommen sondern im Laufe der letzten 10 Monaten. Chars und Gilden wurden über Monate über das automatische Meldesystem angeschwärzt (es gibt wirklich Typen die stehen stundenlang ins SW oder OG und melden alle Lowlevel Chars die von 70er und Target genommen werden als illegale Booster) und durch die KI automatisch sanktioniert.Die 5 Milliarden waren nur der Betrag der von den GMS nicht wieder hergestellt worden war und das ist der wahre Krampf, ein GM stellt dir dein Gold instant wieder her, entschuldigt sich
und legt einen Witz oben drauf, ein anderer GM teilt dir mit das er persönlich nichts von Boosting hält und er da sicher nichts macht.

Irgendwann ist das Boot dann voll und die Leute wollen sich mit diesen „einmal so, einmal so” Support nicht mehr rumschlagen, den der Hauptanteil vom Gold geht ja sowieso nicht an die Community sondern an die einzeln Booster.

N0ma

Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Trotzdem halte ich das Vorgehen für unangemessen. Man hätte vorher auch mal ne Mail schicken können, ala das das und das ist nicht erwünscht.

Die offiziellen AGB sind doch recht schwammig was das betrifft und ändern sich bekanntlich auch gelegentlich. Bei 300k € hört der Spass auf. Da sollte man mal einen Anwalt konsultieren.

Grona1992

Dann kennst du die AGBs von MMORPGs aber schlecht sonst wüsstest du das in den AGB ein Rechtsausschuss für Digitale Güter steht. Du hast ein Nutzungsrecht und das wars. Blizzard hat das Hausrecht.

N0ma

Nur weils in AGB steht ist es kein Gesetz.
Was Recht ist entscheidet ein Richter. Vor Gericht wurden schon diverse AGBs zerlegt. Heißt natürlich nicht das das hier gilt, deshalb schrieb ich Anwalt.
Es gibt auch durchaus Unterschiede in der Bewertung vor Gericht, gehts um irgendein Pixel Item oder um 300.000 €.

Zuletzt bearbeitet vor 10 Monaten von N0ma
Grona1992

Es geht aber um Pixel auf deren Besitz du mit den Terms of Service verzichtet hast. Das diese Pixel einen Gegenwert haben ändert absolut nichts daran. Du darfst diese Pixel nur dann überhaupt anhäufen wenn du dich mit Bestätigung dazu bereit erklärst zu akzeptieren das diese Pixel NICHT DEIN BESITZ sind. Sie haben zu keinem Zeitpunkt irgendjemand anderem als Blizzard gehört.

Majora

Naja ganz richtig ist das ja nicht. Glücksspiel in MMORPGs etwa über lootboxen oder gacha wird einzig und allein wegen des Gegenwertes nicht als glücksspiel eingestuft. Dem Gesetzgebern geht es ausschließlich um den realen Gegenwert in online Games und online Marktplätze. Die Spieler hatten einen echten Gegenwert erwirtschaftet, da ändern AGBs auch nichts dran, ob du nun Geld bei eBay zu liegen hast und eBay diesen löscht oder du bei Games oder als Streamer einen echten Geldwert erwirtschaftest, ist das für Finanzamt und co sehr wohl relevant. AGB verlieren im übrigen ihre Wirkung wenn sie gegen geltendes Recht verstoßen oder einem Gesetz wiedersprechen.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

8
0
Sag uns Deine Meinungx