Woher kommt eigentlich der Name von Sony?

Woher kommt eigentlich der Name von Sony?

Sony hat mehrere Anläufe gebraucht, um auf den Namen zu kommen, unter dem die Firma heute weltweit bekannt ist. In diesem Trivia-Artikel verraten wir euch etwas über die Geschichte davon.

Der Name “Sony” ist heutzutage jedem Gamer ein Begriff, immerhin gehört zu Firma zu den drei weltgrößten Konsolenherstellern und ist ein riesiger Gaming-Publisher. Doch Sony war nicht immer unter dem Namen bekannt und musste mit so manchen Problemen kämpfen, bis sie ihre Identität gefunden hatten.

Das war der Anfang von Sony: Die Ursprünge des Entertainment-Giganten gehen zurück auf einen kleinen Elektronikladen, der Anfang 1946 in einem ausgebombten Kaufhaus in Nihonbashi (Tokyo) eröffnet wurde.

Mit einem Startkapital von knapp 3 Millionen Dollar (Inflation einberechnet) und 8 Mitarbeitern haben die Unternehmer Masaru Ibuka und Akio Morita die Firma “Tokyo Tsushin Kogyo” gegründet. Auf Deutsch bedeutet es übersetzt etwa “Tokioter Kommunikationsindustrieunternehmen”.

Die Gründer suchten nach einem kurzen und einprägsamen Namen

Das war das erste Problem: Ibuka und Morita hatten mit ihrer Firma große Pläne und beschlossen, international zu denken. Ihre Produkte sollten im Ausland gut vermarktbar sein, weswegen der Name der Firma kurz, griffig und einprägsam sein sollte.

Sie entschieden zunächst, dass der Name der Firma eine “Romaji”-Version haben sollte. So bezeichnet man japanische Wörter, die mit lateinischen Buchstaben geschrieben sind (vereinfacht gesagt).

Die erste Version des neuen, “internationalen” Namens sollten die Initialen von Tokyo Tsushin Kogyo werden, also TTK. Dadurch entstand allerdings schon das erste Problem mit dem Namen: Es existierte in Japan bereits ein Eisenbahnunternehmen, das Tokyo Kyuko hieß und mit TTK abgekürzt wurde.

Ibuka und Morita mussten sich also einen anderen Namen für ihre Firma überlegen.

Sony-Logo-History
Sony gehört zu den Firmen, deren Logo sich im Laufe der Jahre kaum verändert hat (Bildquelle: logos-world.net)

Das war das zweite Problem: Nachdem die TTK-Initialen nicht in Frage kamen, wich die Firma auf ein Akronym aus. Die ersten Silben von Tokyo Tsushin Kogyo wurden zu “Totsuko” zusammengefasst und für einige Zeit als Name verwendet.

Doch während einer Geschäftsreise in die USA stellte Akio Morita fest, dass die Amerikaner ein Problem mit der Aussprache von Totsuko hatten und so ging die Suche nach einem ansprechenden Namen weiter.

Der Name “Sony” wurde in Japan ursprünglich stark kritisiert

Beim dritten Anlauf beschloss man, sich bei verschiedenen Fremdsprachen zu bedienen. Einer der Vorschläge war der Name “Sony”, der uns allen bekannt ist. Das Wort wurde aus zwei ähnlich klingenden Wörtern zusammengesetzt:

  • Es wurde zum Teil vom lateinischen Wort “Sonus” abgeleitet, das so viel wie “Klang” bedeutet. Da die Firma ursprünglich ihr Geld mit dem Verkauf von Radios machte, passte es zu ihren Produkten.
  • Sony erinnerte aber auch an den Anglizismus “Sonnyboy” (Sohnemann / gescheiter Junge), der in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg geläufig war. Es wurde für “respektable und kluge Männer” verwendet, die Morita und Ibuka ihrer Meinung nach waren.

Sony war also wohl der perfekte Name für das wachsende Unternehmen, das in den 50er-Jahren sogar einen Lizenzvertrag mit der damals bereits riesigen Firma Nokia sichern konnte.

Das war das dritte Problem: Doch es kam ein weiteres Problem auf, das dem Unternehmen fast ihren Namen kostete. Sony sollte nämlich von Anfang an in lateinischen Buchstaben geschrieben werden, die damals in Japan auch als “amerikanische Schrift” bekannt war. Sie waren somit die erste japanische Firma, die das getan hatte.

Anfang der 50er-Jahre war die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg auf der ganzen Welt, und in Japan ganz besonders, noch sehr frisch. Das Land hatte in dem Krieg vor allem im Pazifik gegen die Amerikaner gekämpft und erlitt eine schwere Niederlage. Entsprechend wurde die Tatsache, dass ein japanisches Unternehmen “die Schrift des Feindes” und nicht die Kanji verwendete, Teil der öffentlichen Debatte und wurde stark kritisiert.

Mehr Infos zum Pazifikkrieg findet ihr in der “Chronik des Seekrieges 1939 – 1945” der Württembergischen Landesbibliothek.

Es ging so weit, dass Sony Probleme mit ihrer Hausbank Mitsui bekam. Mitsui ist noch heute eine der größten Firmen weltweit und der damalige Vorsitzender der Firma hatte eine starke Meinung, was Sonys neuen Namen anging. Die Bank verlangte, dass der Firmenname in etwas anders geändert werden sollte, doch Akio Morita blieb standhaft und setzte sich durch.

Der Name “Sony” wird nun seit über 60 Jahren unverändert geführt und ziert auch das offizielle Logo des Unternehmens.

Wenn ihr euch bei Gaming-Trivia richtig gut auskennt, dann haben wir was für euch:

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Daniel

Ja, wie man hier liest kann auch unnützes Wissen interessant vermittelt werden.
Schön beschrieben 😁

BavEagle

Ganz Deiner Meinung, netter Artikel 👍
…und so kann auch unnützes Wissen interessant zu wissen sein 😁

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